Japans industrie
Japan
Zuordnung:
- umfasst Inselkette vor der asiat. Festlandsküste, Hauptinsel Honshu
- Inselbogen: S in die Ryukyuiinseln
N in die Kurilen
Gipfelreihe eines Gebirgssystem, das über 12000m vom Meeresboden emporsteigt
(höchste Erhebung: Fuji 3776m)
- 0Fläche 378 000 km² ---------- 100 000 nutzbar
- große Täler und Ebenen fehlen
- stark gegliederte Küste
- subpolares Klima N & subtrop. Monsunklima im S
2 Teilung: Westseite weniger entwickelt
- Honshu: alle großen Agglomerationsgebiete auf pazifischer Seite: "Fensterseite"
- Industrie
"made in Japan" - ein Hinweis, der jedem geläufig ist & das kleine Land im fernen Asien als Wirtschaftsriesen erscheinen lässt
Industrieansiedlung:
- 80% Japans besteht aus Gebirge ® nur schmaler Küstenstreifen bietet Raum für Industrieansiedlung
- Planungen, der Industriestandortverlagerung ins Meer, durch Neulandgewinnung (Raumordnung)
- Industrieniederlassung in den Großräumen Tokio/Yokohama, Nagoya, & Osaka/Kobe
- überdimensionaler Ballungsraum Tokio: Konzentration der wichtigsten Regierungsinstitutionen, Unis, Krankenhäuser, etc....
und nicht zuvergessen: Industriekonzerne
- enorme Platznot
Industriestruktur:
- 20 % der Beschäftigten --- erbringen 50 % der Wertschöpfung
- Großbetriebe: - wenige Großkonzerne (hochtechnisiert)
- Prinzip der Stammarbeiter (angesehen & gute soziale Leistungen)
- Kleinbetriebe/Mittelbetriebe:
50 Beschäftigte / 300 Beschäftigte
-Vielzahl,
- technologisch & wirtschaftlich von Großbetrieben abhängig
- Firmen sind untereinander verflochten: Produktionsbeziehungen, Kapital- & Personalverflechtungen
- Arbeiter (schlechteres Einkommen & soz. Leistungen)
-
Abhängigkeit der Volkswirtschaft Japans:
(industriell hochentwickelt)
1. Inselstaat ist arm an Rohstoffen ---- wichtigsten Energieträger und Rohstoffe müssen importiert werden (Erze, Bauxit, Koks/kohle, Erdöl, Baumwolle, Eisen, ...)
Von außerstaatlichen aufnahmefähigen Exportgütermärkten,
® Absatzmarkt ist mit Europa und USA weit entfernt
3.
angewiesen auf die Toleranz anderer Volkswirtschaften hinsichtlich Japans Importrestriktionspolitik
Produkte: - Kameras, Uhren, Fernseh- und Videogeräte, Computer Walkmen, Spielkosolen
- Motorräder und Autos
- Laser- und Gentechnik, Luft- und Raumfahrt
Gekennzeichnet durch Qualität & Preis, sie sind auf dem Weltmarkt kaum noch wegzudenken
- Japan besitzt riesige Hochöfen
- Hat (nach den USA) die zweitgrößte Zahl an Walzwerken (Dtl. 3. Platz )
- Rohstahlproduktion betrug `56 etwa 10 Mio. t, ´87 bereits über 100 Mio. t
® nach USA und Russland 3. größter Stahlproduzent der Welt
- weitere wichtige Zweige: chem.
& petrochem. Industrie, Kunststoff- & Kunstfaser- & Textilindustrien, die opt. Industrie, die Herstellung von Präzisionsmaschinen, die Automobilindustrie (ist mit über 13. Mio die größte der Welt) & Fahrradindustrie (2. größte der Welt)
Verbundenheit zur Firma:
- familiäre / emotionale Verbundenheit mit der Firma
- Arbeiter bleiben lebenslang in der Firma
- Überstunden sind normal (keine Kämpfe um Arbeitszeitverkürzungen ähnlich anderer Länder)
- flexible Arbeitszeiten
Geschichte:
- industrielle Entwicklung begann verhältnismäßig spät
- bis ins 20. Jh.
Waren über 90% in der Landwirtschaft tätig (1996 nur noch ca. 5%)
- seit 2. WK rasanter wirtschaftlicher Aufstieg ---- Strukturwandel
Industrie
Anfangs:
- noch minderwertige Massenprodukte
Später:
3 Phasen: 1. Wiederaufbau nach WK bis 53 - Entwicklung der Grundstoffindustrie bis 60
2. Ausbau der Konsumgüterindustrie bis `65
- 3. bis 80 & 90 beispiellose Expansion der verarbeitenden Industrie, verbunden mit hohen Exportüberschüssen
- die hochentwickelte verarbeitende Ind.
wird in ihrem Ausstoß weltweit nur durch USA übertroffen
Folie
- Erwerb von Kenntnisse führte zur Herstellung hochwertiger Produkte
- enorme staatl. Unterstützung der verschiedenen Industriezweige
® Industriezweige wie Maschinenbau, Schiffbau & Schwerindustrie in 60er Jahren wettbewerbsfähig
- von 1956 - bis zur Ölkrise `73 größte Schiffsbaunation der Welt
- über 1000 Werften und 27 Großwerften
- fast die hälfte aller auf der welt gebauten Schiffe (zur damaligen Zeit) in Japan gebaut
- baute u. a. größten Schiffe der Welt (Supertanker 300 000 Bruttoregistertonnen)
- Absatzschwierigkeiten durch Konkurrenz ließen die Schwerindustrie jedoch eindämmen
(- Heute: Korea führende Position)
- Umorientierung: heute gehören hauptsächlich Produkte der High-Tech-Industrie zum Spektrum der produzierten & exportierten Güter
dazu gehören: Laser- und Gentechnik, Luft- und Raumfahrt mit führendem Weltmarktplatz
- Mit Qualitativ hohe Produktentwicklung Weltmarktführung erreicht -
® keine Wettbewerbsschwierigkeiten
- steile Aufwärtsentwicklung in `80: Computerindustrie, jedoch auch konjunktureller Abschwung
- Konkurrenzfähigkeit durch : - ständig weiterentwickelte Produkte
- automatisierte Produktionsmethoden
Energieversorgung:
- Energieversorgung ohne eigene Energieträger, wie ausreichend Kohle, Erdöl, oder Erdgas im Land, lassen Japan voll auf Atomkraft setzen
- trotz Erdbebengefahr sind über 40 Atomkraftwerke in betrieb, weitere sind geplant, da enormer Energiebedarf besteht, Tendenz steigend
Industrielle Wachstum birgt auch ökologische Probleme:
- auf engstem Raum: Industrie- & Wohngebiete -----® Gesundheitsschäden
z.B. Kawasaki: dicht besiedeltes Industriegebiet an der Küste - schwere gesundheitliche Auswirkungen
- Regierung unternimmt strenge gesetzliche Bestimmungen für Umweltschutz
Industrie heute - wirtschaftl.
Niedergang
- seit `91 andauernde Rezession im industriellen Sektor , durch Nachfrageeinbrüche
- hoher kritische Erwerbslosenrate von bis zu 3%, durch Personalabbau
® Prinzip der traditionellen Beschäftigungsgarantie wurde weitestgehend aufgegeben/relativiert
- durch vermehrte Investitionsförderung versucht die Regierung dieser Entwicklung entgegenzuwirken,
Tendenz: - leichter Anstieg im privatwirtschaftlichen sowie im öffentl. Bereich
- Investitionen im Haus- und Wohnungsbau leicht abnehmend
- Industrieprod. nimmt ab
- Exportabhängigkeit wird zum Problem, da japanische Industriewaren teurer geworden sind - schlechtes Leistungsbilanzgefälle zw. J. & den führenden Industrieländern
- Jahre 95- 97 zeigen: schwache konjunkturelle Aufwärtsentwicklung (stärker als prognostiziert) -- ---- rückläufig
- hohe Lohn- & Lohnnebenkosten zwangen vor allem Großunternehmen, Produktionsstätten vermehrt in asiatische Billiglohnländer zu verlagern
Probleme:
- Überarbeitun der Angestellten
-Überproduktion, steigende Produktionskosten, drohende Einfuhrrestriktionen trad. Absatzländer & steigende Konkurrenz benachbarter Billiglohnländer
- Industrie droht in Depression zu stürzen
- Führungsanspruch in Ostasien geht verloren
Industrie leidet unter den Auswirkungen der Asienkrise
Wirtschaftsplanung:
- Senkung der Arbeitslosenrate, Preisstabilisierung, Ausgleich der Zahlungsbilanz
- Internat.
Wirt. Kooperation & die Sicherung der Energieversorgung & Entwicklung alternativer Energieformen
- Sicherung des Lebensstandards
Probleme:
- Maßnahmen zur Industrieankurbelung mittels staatl. Programmen wirkungslos
- Gesamtschulden heute bei ca 98% des BIP
- Rezession durch Japans Unfähigkeit während der Asienkrise richtig zu Handeln teils bedingt, da Probleme im Finazsektor nicht bereinigt sind, leidet Industrie
Japan - Schlussworte:
- trotz neg. Meldungen: nach wie vor 2. größte Wirtschatfsmacht
- gut ausgebaute Infrastruktur
- Technologiezentren
- Industrie ist modern , nur bei Klienbetrieben ist nachholbedarf
Potenzial:
- um aus der Krise zu kommen, in der sich die Industrie befindet
- Aufstieg der japanischen Industrie schreitet voran
Folie: 1
Industrie: "die gewerbl. Gewinnung von Rohstoffen sowie die Be- bzw.
Verarbeitung von Rohstoffen und Halbfabrik. Merkmale der I. sind Arbeitsteilung und Spezialisierung, Mechanisierung und Rationalisierung der Produktion
Folie 2
Begünstigung der Industrieentwicklung:
- "Grundlage für den Wirtschaftsaufschwung bildeten u. a. Maßnahmen der amerikan. Besatzungsmacht (Agrarreform, Entflechtung der Großkonzerne, und Schaffung des modernen Gewerkschaftssystemes), sehr hohe persönliche Sparraten, u.
a. dadurch bedingte hohe Kapitalinvestitionen, ein recht hohes Bildungsniveau, Technologieimport und relativ hohe Aufwendungen für die Entwicklung eigener Technologien, ein traditionell geprägtes, ausgeglichenes Verhältnis zum Sozialpartner (u. a. basierend auf der verbreiteten lebenslangen Beschäftigung bei demselben Unternehmen), eine durch Überwechseln von Führungspersonal bedingte enge Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Politik und eine für die Einfuhr von Rohstoffen und die Ausfuhr von Verarbeitungsprodukten günstige Weltlage.
- "[..
.] Japans Nähe zu einem Teil der Rohstofferzeuger und seine Lage zwischen wichtigen Abnehmern von Verarbeitungsprodukten unterschiedlicher Technologiestufen im pazifischen Raum, haben die Industrie ebenfalls begünstigt."
Quelle: Munzinger-Archiv/IH-Länder aktuell 37/89
Zahlen und Fakten:
- besitzt das 2-höchste Bruttosozialprodukt, hinter dem weltersten, der Wirtschaftsmacht USA
- seit 1996 weniger als 6% der Bev. in der Landwirtschaft tätig
- führende Position in insbesondere im Schiffbau und in Produktion von Kraftfahrzeugen, Kunstfasern, Papier, Zement, Kunststoffen und Stahl sowie in der Herstellung von Industrieautomaten bzw. Robotern
-
AB:
Japan - ein hochindustrialisiertes Land
Japan hat sich zur 2. größten Industrienation der kapitalistischen Welt entwickelt, es ist zum weltgrößten Produzenten und Exporteur von Autos geworden, es bestimmt die Weltspitze in der Mikroelektronik und im Schiffbau.
Weltführend ist Japan in der Produktion und Nutzung computergesteuerter Robotermaschinen.
Robert Habersack
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