Buddy Holly Biographie
Buddy Holly wurde geboren am 7. September 1936 in Lubbock in Texas. Sein richtiger Name lautete Charles Hardin Holley. Er war das vierte Kind und der dritte Sohn von Lawrence Odell Holley und seiner Frau Ella Pauline geborene Drake. Er wurde immer Buddy gerufen, weil seine Mutter meinte, der Name Charles Hardin sei zu lang für so einen kleinen Jungen.
Die Holleys kamen eigentlich aus Vernon in Texas.
Sie gingen nach Lubbock, um bessere Arbeit zu finden. Herr Holley arbeitete als Schneider, Koch und Teppichverkäufer, um seine junge Familie zu ernähren. Zu Buddys Familie gehörten Bruder Larry, geboren 1925, Bruder Travis, geboren 1927 und Schwester Patricia, geboren 1929.
Die ganze Familie war sehr musikalisch. Mutter Ella war eine gute Sängerin, die mit ihrer Schwester schon in der Jugend Duette sang. Der älteste Bruder Larry studierte klassische Violine, Travis spielte Akkordeon und Patricia spielte Klavier und sang.
Buddys Vater war der Zuhörer.
Buddy hatte eine schnelle Auffassungsgabe, was die Musik anging. Er bekam schon als Kind Geigen- und Klavierunterricht, später auch Gitarrenstunden. Dann verlor er das Interesse daran. Erst als sein Bruder Travis, gerade aus der Armee entlassen, mit einer Gitarre nach Hause kam und ihm die einfachsten Akkorde beibrachte, begann Buddy wieder zu spielen. Er lernte sehr schnell, leider war er in der Schule nicht so schnell in Mathematik und Deutsch, wie seine Mutter bemängelte.
Als Buddy 1949 in die High School kam, war er schon ein guter Gitarrist, Banjo- und Mandolinenspieler. Er und sein Freund Bob Montgomery hörten intensiv Radio und lernten das Repertoire von Hank Williams, Bill Monroe und anderen ortsansässigen Gruppen. Sie spielten bei Schulveranstaltungen, Talentwettbewerben, Partys und anderen Gelegenheiten.
Wenn überhaupt jemand Buddy Hollys Musik beeinflusste, dann war es Elvis Presley. Er liebte den Rhythmus von Elvis, der damit die Massen zum Tanzen brachte. Dieser Rhythmus war weder Country noch Blues, sondern irgendwie dazwischen.
Nachdem er Elvis live erlebt hatte, gab es für ihn kein zurück mehr. Er sagte in einem Interview, ohne Elvis hätte es keinen von ihnen gegeben.
Buddy Holly war keiner, der über Nacht bekannt wurde. Sein erster Plattenvertrag bei DECCA in Nashville war eher Zufall. Im Oktober 1955 traten Buddy und Bob bei einer Veranstaltung mit Bill Haley & the Comets auf. Ein Talentsucher war ebenfalls anwesend und verschaffte Buddy seinen ersten Plattenvertrag.
Bob bekam allerdings keinen.
Die erste Platte wurde ein Flop, weil der Produzent Owen Bradley auf Country-Sound und althergebrachte Arrangements setzte. Der Plattenvertrag wurde nicht verlängert. Jahre später sagte Owen Bradley: Wir waren sehr erfolgreich mit unserer Country-Musik. Buddy passte einfach nicht zu uns und wir nicht zu ihm. Er war so einzigartig.
Wir verstanden ihn nicht und er konnte sich uns auch nicht verständlich machen.
Der erste große Hit von Buddy Holly & The Crickets war That’ll be the Day. Nach dem Desaster bei Decca fand Buddy mit Norman Petty in Clovis, New Mexico, einen Produzenten und Musiker, der vor allem hoffnungsvollen jungen Gruppen die Möglichkeit gab, eine Platte aufzunehmen. Es war am frühen Morgen des 25. Februar 1957, als Buddy Holly, Jerry Allison, Larry Welborn, Niki Sullivan und Gary und Ramona Tollett sich trafen, um That’ll be the Day aufzunehmen. Was danach kam, ist Rock’n’Roll-Geschichte.
Die Originalbesetzung der Crickets bestand aus Buddy, Sänger und Gitarrist, Jerry Allison, Schlagzeuger, Joe B. Mauldin, Bassgitarre und Niki Sullivan, Rhythmusgitarre. Im Herbst 1957 verließ Niki Sullivan die Gruppe, von da an waren sie nur noch zu dritt. Buddy und Jerry ergänzten sich beim Spielen einzigartig, der eine wusste was der andere vorhatte. Obwohl einige Stücke nur unter dem Namen Buddy Holly veröffentlicht wurde, waren die Crickets doch bei den meisten Aufnahmen dabei. Der Sound der Band inspirierte Massen von jungen Musikern weltweit, einschließlich zweier junger Leute aus Liverpool, die ihre Band The Beatles nannten.
Am 1. März 1958 unternahmen Buddy Holly & The Crickets eine 25-tägige Tournee durch England. Viele bekannte Rock-Größen sahen in dieser Tournee einen Wendepunkt in der Popmusik. Die Engländer liebte amerikanischen Rock’n’Roll und das Auftreten einer solchen Gruppe in ihrem Land brachte neue Erkenntnisse. Paul McCartney sagte später, er hätte sich Buddy Hollys Auftritt im Londoner Palladium im Fernsehen ganz genau angeschaut, um zu sehen, welche Akkorde Buddy spielt. Schlagzeuger Bob Henrit sagte, keiner könnte so spielen wie Buddys geschulter Schlagzeuger Jerry Allison.
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