Clemens rogi
FRANZ GRABMAYR
Franz Grabmayr wurde 1927 am Pfaffenberg bei Obervellach in Kärnten geboren. Während seiner Jugend gewann er sehr viele Eindrücke von der Natur, die auch heute noch auf seinen Bildern zu erkennen sind.
Mit 14 Jahren kam er in die Baufachschule in Villach, wo er 1947 maturierte. Doch bald entschied er sich dafür statt als Ingenieur für Hoch- und Tiefbau als Lehrer zu arbeiten, und er besuchte die Lehrerbildungsanstalt. Anschließend nahm er einen Posten in St. Jakob im Rosental an, wo er Mathematik, Darstellende Geometrie und Handwerken unterrichtete.
Dabei hatte er ausreichend Zeit sich der Malerei zu widmen.
Schon seine erste große Ausstellung 1952 in Klagenfurt war ein voller Erfolg.
1954 übersiedelte er nach Wien, um an der Akademie der bildenden Künste zu studieren.
Er unterrichtete an einer Hauptschule im 20. Bezirk, gab jedoch 1962 den Lehrberuf auf, um sich ganz der Kunst zuwenden zu können.
1964 erwarb er das Diplom an der Akademie (Lehrer: Herbert Boeckl) und ließ sich daraufhin im Waldviertel nieder, einem idealen Platz für seine großformatige Landschaftsmalerei.
Aus dieser Zeit stammen seine "grünen Bilder" und auch seine "Bilder aus der Sandgrube" die ein intensives Farbgefühl vermitteln.
Sandgruben malte er unter verschiedensten Lichtverhältnissen bei Tag und Nacht, im Mond- oder Feuerschein, er malte dort brennende Äste und Wurzelstöcke, aber auch Tänzerinnen vor dem Feuer. Von 1967- 1969 hatte er den Lehrautrag für Malerei bei Prof. Gustav Hessing.
1970 fand Grabmayr den Weg zum tanzenden Menschen, dem zweiten Hauptthema seines Schaffens, mit dem er sich bis heute auseinandersetzt.
Während also im Sommer Waldviertler Landschaften entstehen, malt er im Winter Tanzbilder in seinem Wiener Atelier.
Angeregt durch die Dynamik seiner Tanzbilder, die er auch gerne auf seine Landschaften übertragen wollte, kam er 1981 auf die Idee des fahrenden Ateliers.
Dabei lässt er sich während seiner Arbeit auf einem Anhänger um das gewählte Motiv herumfahren.
1984 wurde Franz Grabmayr aufgrund seines eigenständigen künstlerischen Weges, den er all die Jahre unbeeinflusst von modischen Trends und Strömungen gegangen ist, der Berufstitel "Professor" verliehen.
Sein umfangreiches Werk mag den Betrachter durch ein intensives Farberlebnis, malerische Qualitäten und durch Energie und geballte Kraft, die von ihm ausgeht zu beeindrucken.
Das besondere an Grabmayrs Bildern ist die "reliefartige" Verwendung der Ölfarben, die "kleine Gebirge " entstehen lässt und dem Bild eine sehr starke Dynamik gibt.
Von 1965 bis 1993 hatte Franz Grabmayr mehrere Ausstellungen in Klagenfurt, St.
Pölten, Graz, Wien, Zürich, Darmstadt, München, Berlin, Bremen, Düsseldorf, Madrid und Gent.
Franz Grabmayrs Arbeiten sind seit den 70er Jahren auch in öffentlichen Gebäuden zu besichtigen.
+ sein Leben und Schaffen wird ausführlich und interessant beschrieben
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