Biographie
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Biographie
Der Charakter Caesars
Wirken und Werke
Politische Taktiken
Persönliche Stellungnahme
Quellen
Biographie
Gaius Julius Caesar wurde am 13.7.100 v. Chr. in Rom geboren. Er gehörte einer der bedeutendsten römisch -patrizischen Familien, der Gens Iulia, an.
84 v. Chr. heiratete er Cornelia, die Tochter von Lucius Cornelius Cinna, einem Bekannter seines Onkels.
Aus dieser Ehe ging eine Tochter namens Julia hervor.
Ebenfalls im Jahre 84 v. Chr.
wurde Julius Cäsar zum „Flamen dialis“, ein nur den Patriziern vorbehaltenes Priesteramt.
Sulla, der 82 v. Chr. zum Diktator ernannt wurde, ächtete Caesar und verlangte seine Scheidung. Caesar gelang es aber von einflussreichen Leuten von Sallus begnadigt zu werden.
Zu Caesars Aufgabenbereich war weit gefächert.
Dazu zählte
u.a. die Erfüllung des Kriegsdienstes in Kleinasien im
Zeitraum von 81-79 v.Chr. Er zeichnete sich hier sehr durch Tapferkeit aus und bekam deshalb die „corona civica“ (Bürgerkrone) verliehen
Als Caesar 78 v. Chr.
nach Sullas Tod nach Rom zurückgekehrt war, wurde er als Ankläger von Sullas Anhänger und Unterstützer aktiv und trat in Rom als Gerichtsredner auf.
Er verließ von 76-73 v.Chr. Rom erneut, da er auf Rhodos bei dem berühmten Redner Molon Rhetorik studieren wollte.
74 v. Chr.
unterbrach er sein Studium um in Kleinasien im 3. Mithradischen Krieg die in die Provinz Asia eingedrungenen pontischen Truppen zu vertreiben
73 v. Chr. gelang es Caesar nach seiner Rückkehr in Rom Mitglied des Priesterkollegiums der Pontifices zu werden, dessen Wirkungsbereich der röm. Staatskult war.
Pompeius, Caesars Schwiegersohn und vorerst Verbündeter, wurde 71 v.
Chr. infolge seiner militärisch Dienste zum Konsuln (eine Art Botschafter ohne vollständigen diplomatischen Status) ernannt worden
Im Jahr 69 v.Chr. starb seine erste Frau Cornelia
Im Jahr 68 v. Chr. wurde Gaius Julius Quästor, Kontrolleur der öffentlichen Finanzen (das niedrigste Amt in der Beamtenlaufbahn der röm.
Verfassung).
Später heiratete er Pompeia, die eine Enkelin Sullas war
3 Jahre später wurde Caesar kurulischer Ädil (= höchster Ädil), dessen Aufgabenbereich die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung durch die Ausübung polizeiliche Gewalt und die Aufsicht über alles Öffentliche, wie z.B. auch die Gladiatorenspiele durch die Caesar beim Volk sehr beliebt wurde
63 v.Chr. wird Caesar zum „Pontifex Maximus“.
In der Senatssitzung vom 5.Dezember nimmt er Stellung gegen die geplante Hinrichtung der Catilinarier, die durch eine Verschwörung die Staatsmacht an sich reißen wollten, ihre polit. Gegner ausschalten und für sie Schuldenerlass bewirken wollten
62 v.Chr. wird Caesar praetor urbanus
Von 61-60 v. Chr.
war er Statthalter (Propraetor) von Südspanien
60 v. Chr. schloss Gaius Julius Caesar zusammen mit Pompeius und Crassus das 1.Triumvirat, dass, aus dem lateinischen abgeleitet, Dreimännerbündnis bedeutet und zur Durchsetzung ihrer gemeinsamen Interessen diente und noch mehr Festigkeit durch die Heirat von Pompeius und Caesars Tochter Julia erlangte
Im Jahr 59 v. Chr. heiratete er seine dritte Frau Calpurnia, mit der er ebenfalls keine männliche Nach- und Thronfolger zeugen konnte
Im selben Jahr wurde Caesar durch die Unterstützung des Triumvirats zum Konsul gewählt und bekam ein Jahr später durch ein Sondergesetz als Prokonsul die Verwaltung der Provinzen Gallia Cisalpina, Illyricum und Gallia Narbonensis für 5 Jahre
ab 58 v.
Chr. wird Caesar als Prokonsul Statthalter über Gallien und Illyric
58 v.Chr. führte Cäsar Feldzüge gegen die Helvetier und gegen den Sueben Arrovist
57 v.Chr. führte er Feldzüge gegen die Belger
Die Folge hiervon war, dass Caesar seine Macht gegenüber der Regierung insbesondere dem Senat ausbaute
In den darauffolgenden Jahren eroberte Caesar Gallien komplett (51 v.
Chr. die Provinz Gallia)
In Luca wurde das Triumvirat 56 v.Chr. erneuert, da es schon zu kleineren Distanzierungen kam; gleichzeitig wurde beschlossen, dass Caesar weiterhin (für 5 Jahre) in Gallien bleiben soll und Pompeius und Crassus 55 v.Chr. zum Konsul gewählt werden sollen und ein Jahr später als Prokonsul in ihre Provinzen gehen sollten
Ebenfalls 56 v.
Chr. führte Gaius Julius Feldzüge in der Bretagne (Veneter), Normandie und in Aquitanien
55 v.Chr. bekriegte er die Usipeter und Tenkterer. Es kommt nun zum ersten Rheinübergang und zur ersten Expedition nach Britannien
54 v.Chr.
starb Caesars Tochter und Pompeius Frau Julia
Während der Zeit in der Gaius Julius seinen Britanienfeldzug führte, wurde Crassus bei einem seiner Feldzüge getötet. Dadurch kam es zur völligen Distanzieren von Caesar und Pompeius und zum völligen Auseinanderbrechen des Triumvirates
53 v.Chr. versuchten Caesars Gegner zum ersten mal öffentlich ihn vor ein Gericht zu stellen
Pompeius arbeitete nun mit dem Senat für die Vorbereitung seiner Alleinherrschaft zusammen, so dass der Senat Caesar absetzte, der sich den Befehlen widersetzte
Pompeius erhielt nun sämtliche Vollmachten zum Kampf gegen Caesar
Caesar schlägt 52 v.Chr. die große Aufstandsbewegung in Gallien in der Schlacht bei Alesia nieder
Am 10.
Januar 49 v.Chr. übertritt Caesar den Grenzfluss Rubikon zw. Italien u. Galia Cisalpina um seinen Machtanspruch durchzusetzen. Als Folge hiervon bricht Bürgerkrieg aus
Caesar war es möglich innerhalb von nur 3 Monaten die Kontrolle über ganz Italien zu erreichen und Pompeius‘ Macht sichernde Provinzen ebenso, wie das heutige Marseille zu erobern
Während dieser Zeit wurde er erstmalig zum Diktator ernannt ( jedoch nur für ein paar Tage)
Nachdem er für 48 v.
Chr. zum Konsul gewählt worden war, verfolgte und besiegte er am 9.August Pompeius in Griechenland bei Pharsalos. Trotzdem Pompeius nach Ägypten entkam wurde er dort von Unbekannten ermordet
Später besetzte Caesar Alexandria und setzt Kleopatra als Königin ein. Von ihr bekam er auch einen Sohn namens Caesarion, den er niemals sah
Nachdem er 47 v.Chr.
Kleinasien unterworfen hatte, besiegte er die Anhänger Pompeius‘ in der Schlacht bei Thapsus
Erst als die Söhne Pompeius‘ 45 v.Chr. besiegt hatte war er alleinige Herrscher und konnte somit auf sein Ziel zuarbeiten: eine Monarchie ähnelnde Herrschaft
Ein Jahr zuvor, 46 v.Chr., wurde Gaius Julius Caesar zum Diktator (höchster Magistratsbeamter mit beinahe uneingeschränkter Macht) auf 10 Jahre, und 44 v.Chr.
auf Lebenszeit ernannt
Neben seinem Amt als Konsul hatte er die Oberaufsicht über sämtliche Streitkräfte, hatte als „Pontifex Maximus“ die Entscheidungsgewalt über alle religiösen Angelegenheiten und durfte die Robe und den Goldkranz des siegreichen Feldherrn ständig tragen ( dieses Recht erhielt er, weil er sich für seine Glatze schämte)
Am 15. März 44 v.Chr. wurde Gaius Julius Caesar unter der Führung von Gaius Cassius und Marcus Iunius Brutus, die einer republikan. Senatorengruppe angehörten und oppositionellen Senatsfamilien entstammten, beim Betreten des Senatsgebäude von 60 Angehörigen des Senats durch Dolchstiche ermordet.
Die Täter wären niemals zur Rechenschaft gezogen wurden, wenn nicht sein Großneffe Octavian
den Tod seines Onkels gerächt hätte.
Der Charakter Caesars
Zu Caesars Eigenschaften zählten unzweifelhaft seine starker Ehrgeiz, seine Durchsetzungskraft und Klugheit, jedoch war die Korruption die zu dieser Zeit in Rom herrschte, ein ebenso beliebtes Mittel um einen so großen Erfolg wie er zu haben.
Er galt bei seinen Zeitgenossen als ein Meister in der Kunst des Bestechen und „spielte“ wie kein anderer „auf der Klaviatur der Käuflichkeit“, er erkaufte sich Wahlstimmen, Charaktere, Meinungen und Ämter. Seine Überzeugungskraft war ebenfalls eine seiner Stärken und war bei der Motivierung seiner Truppen äußerst wichtig: sie waren alles für ihren Feldherrn zu tun.
Caesar hatte aber auch zwei bedeutsame Schwächen, die für seinen Ruf verantwortlich waren: erstens seine nahezu unerschöpflich zu scheinende Gier nach Frauen. Zur Befriedigung seiner Leidenschaft gab er Unmengen von Geld aus. Er soll sogar nicht einmal die verheirateten Frauen in den Provinzen respektiert haben, so dass seine Soldaten beim Gallischen Triumph die Verse „Städter, sperrt die Frauen ein! Den kahlen Buhler bringen wir.
Gold verhurtest du in Gallien, das du einstmals hier gepumpt“ gesungen haben sollen.
Seine zweite Schwäche war der Durst nach Macht, den er mit allen Mitteln zu stillen wusste.
Caesar selbst war ein Mann, der einen hageren Körperbau und eine weiße Hautfarbe hatte. Er soll sehr oft an Kopfschmerzen und an Epilepsie gelitten haben. Diese Leiden konnte er nur durch die langen Heeresmärsche, bei denen er immer sein Herr begleitet hat, eine einfache Lebensweise und durch den ständigen Aufenthalt im Freien erträglich machen.
Dadurch wurde auch das Verhältnis zu seinem Heer gestärkt und seine Regierung gesichert.
Diese hatte deshalb auch so langen Bestand, da er somit entscheidenden Nachdruck bei Gesetzesvorschlägen erlangen konnte verleihen konnte.
Wirken und Werke
Gaius Julius Cäsar war nicht nur einer der bedeutendsten Politiker Roms und der Welt, er leistete ebenfalls einen entscheidenden Beitrag in der Literatur, Wissenschaft und der eigenen römischen Innenpolitik.
Beispielsweise wurde er mit seinen Werken „De bello Gallico“ (zu deutsch „Der Krieg in Gallien“) und „De bello civili“ ( zu deutsch „Der Bürgerkrieg“) bekannt. Das erst genannte Werk ist in sieben Bänden erhalten geblieben und beschreibt die Gallienfeldzüge.
Das Werk ist nicht nur für die Analytiker von Caesars‘ Schaffen interessant, sondern geben auch Aufschluss und wertvolle Informationen über die keltischen und germanischen Stämme.
Das zweite Werk beschreibt in drei Bänden den Bürgerkrieg in Gallien in einem für Caesar typischen schlichten, klaren Stil und in einer klaren Sprache.
Wie aber schont erwähnt wirkte Gaius Julius nicht nur in der Literatur, sondern auch in der Wissenschaft. Die bedeutendste seiner wissenschaftlichen Reformationen ist ohne Zweifel die Reformierung des Kalenders.
Der julianische Kalender, der nach Caesar selbst benannt worden ist, wurde 46/45 v.Chr. eingeführt. Gaius Julius Caesar veränderte den vorhergehenden römischen Kalender, der durch ungeordnetes Einfügen von Schaltmonaten, welches auf die Bestechlichkeit der damaligen Priester zurück zu führen ist, unbrauchbar wurde in folgenden Punkten:
der Kalender sollte fortan 365 Tage haben.
2. auf drei Jahre mit je 365 Tagen sollte ein Schaltjahr mit 366 Tagen folgen
3. als Schalttag für dieses Jahr wurde der 24.Februar festgelegt
der Jahresbeginn wurde vom 1.März (röm. Kalender) auf den 1.
Januar verlegt
als letzte Neuerung wurden die Monatslängen auf 30 bzw. 31 Tage und im Februar auf 28 bzw. 29 Tage geändert
Um die Fehler des röm. Kalenders auszugleichen und um seinen Kalender gültig zu machen musste Caesar ein Schaltjahr von 445!! Tagen Länge einführen.
Der nun 7. Monat wurde zu Ehren von Caesar von Quintilis (im röm.
Kalender bildete dieser Monat den 5. Monat des Jahres) in Julius umgeändert. Als Anfangsjahr des Kalenders legte Caesar die Gründung Roms fest.
Dieser Kalender wird heutzutage für ältere Epochen in der Astronomie und zu historischen Zwecken vor dem eigentlichen Einführungstermin verwendet.
Eine große Rolle für die Zukunft war die „Acta Diurna“, die 59 v.Chr.
im Auftrag Caesars erschien. Hierbei handelt es sich um die erste schriftliche Bekanntgabe offizieller Nachrichten. Die Acta Diurna, die „Tagesberichte“, waren ein handgeschriebenes Nachrichtenblatt, welches täglich an allen wichtigen, öffentlichen Plätzen der Stadt angeschlagen wurde. Es wurde über alle wichtigen Ereignisse der Politik und des Militärs geschrieben. Berichte über Schlachten, Gladiatorenkämpfe, waren genauso vorhanden wie Mitteilungen von Hochzeiten, Geburten etc. , so dass sie einer Tageszeitung von heute glich.
Eine weitere Wirkung Caesars Leben ist die Prägung des Begriffes Imperator. Der Begriff „imperare“ der dem Lateinischen entstammt bedeutet anordnen oder befehlen. In der Römischen Republik bezeichnete dieser Titel den Befehlsbereich und die (Befehls-)Gewalt eines oberen Beamten, wozu die Münzprägung, die Rechtsprechung und die Verteilung der Kriegsbeute zählte. Heute werden die erfolgreichen Feldherrn, die ein Reich besaßen so bezeichnet. Leute wie z.B.
Caesar oder Napoleon, sind nur zwei Beispiele für diese Betitelung. Folglich werden auch die Einflussgebiete/ Machtterritorien als Imperium bezeichnet, wie dies beim Römischen Reich, welches als Caesars Imperium angesehen wird, der Fall ist.
Die Wirkung Caesars in der Innenpolitik war auch entscheidend: er stockte den Senat (links ein Bild, wie der Senat aufgebaut war) von 600 auf 900 auf.
Obwohl Caesar oft die Verfügungen des Senats mißachtete und dieser versuchte jeden seiner Anträge zu vereiteln, gelang ihm (teils unter wüstester Gewaltanwendung) seine Reformen durch zu setzen: die Lex Iulia Agraria, eine Landreform und die Verleihung zahlreicher staatsbürgerlicher und staatlicher Privilegien in Italien und Übersee.
Ebenfalls verbesserte er wesentlich das Prozessrecht: Angeklagte hatten nun das Recht z.B.
Geschworene wegen Befangenheit ablehnen zu können.
Gaius Julius regelte die Verwaltungstätigkeit in den Provinzialstatthaltereien neu: sie wurden nun zu genauester Rechnungslegung gegenüber der Staatskasse verpflichtet.
Aufgrund des großen Respekts und Achtung wurde Julius Caesar von vielen Schriftstellern in zahllosen Werken, von denen „Julius Caesar“ (1599) von Shakespeare neben „Caesar und Cleopatra“ von George Bernhard Shaw und „Die Geschäfte des Herrn Julius Caesar“ von Brecht, wohl das bekannteste ist.
Politische Taktiken
Caesar war, wie schon in den vorhergehenden Texten erwähnt, ein Mann der zu seiner Zeit einer der einflussreichsten Männer der Welt war. Jedoch ist es sehr unwahrscheinlich, dass dieser Erfolg durch eine Aneinanderreihung von Zufällen und viel Glück möglich war und sein gesamter Aufstieg planlos und von Spontaneität geprägt war.
Vor weg ist aber zu sagen, dass Caesar als Kind einer patrizischen Familie entscheidende Vorteile gegenüber beispielsweise einem Menschen hat, der einer plebejischen Familie entstammt.
Diese Vorteile liegen vor allem in der Besetzung von hohen Ämtern, die nur den Patriziern vorbehalten sind, wie es zum Beispiel auf das Amt des Flamen dialis (einem Priesteramt) zutrifft.
Als erste taktisch gute Maßnahme und Vorbereitung für seine spätere politische Laufbahn waren die Hochzeiten, mit denen er wie im Fall von Cornelia, die Tochter Cinnas, sich entscheidenden politischen Einfluss und Bekanntheit in der Politik sicherte, da Cinna zu den angesehensten Männern im damaligen Rom zählte.
Nachdem Caesar aus Kleinasien zurück gekehrt war begann er damit Sullas Anhänger zu verklagen und auszuschalten, da diese Personen ihn ansonsten im weiteren Verlauf als Gegner mit aller Macht bekämpft hätten.
Als dritte entscheidende Vorbereitung ist ohne Zweifel das Studium der Rhetorik (Redekunst) bei Molon auf Rhodos gewesen. Dies war aber gleichzeitig auch eine Konsequenz, die Caesar zog als es ihm nicht möglich war ein Amt bekleiden zu dürfen.
Nachdem er 73 v.
Chr. nach Rom zurück gekehrt war, widmete er sich dann vollkommen seiner Ämterlaufbahn, wurde Mitglied des Pontifices und hatte somit schon Einfluss in den religiösen Angelegenheiten Roms.
Als Caesar 65 v.Chr. kurulischer Ädil wurde konnte er sich die Sympathie des Volkes sichern. Unter gewaltigen Schuldenaufnahmen richtete er Festveranstaltungen, unter anderem auch die Gladiatoren-kämpfe, in einer solchen Pompösität und perfekten Vielfalt aus, wie sie in Rom bis dahin noch nicht stattgefunden hatten.
63 v.Chr. wurde Caesar zum Pontifex Maximus gewählt und hatte somit die Entscheidungsgewalt über alle religiösen Angelegenheiten und somit derjenige, der zumindest schon in der Religion eine monarchische Stellung.
Durch seinen hohen Bekanntheitsgrad in der oberen Schicht unterstützten ihn u.a. Crassus, ein Verbündeter.
Um sich und die Popularen (lat.: Volksmänner), eine Partei der er angehörte bekannter zu machen, betrieb er unter anderem auch bei Standesgenossen Werbung hierfür. Durch die Hilfe seiner Partei wurde er 61 v.Chr. Proprätor in Südspanien - Hispania ulterior.
Als einen der bedeutendsten Schritte für seine Machtentfaltung gelang es Caesar Crassus und Pompeius miteinander zu versöhnen um den 1.
Triumvirat bilden. Dies taten alle drei nur aus dem Grund um eine Beherrschung der Republik zu ermöglichen. Durch diese Machtaufteilung war es ihnen möglich beinahe ganz Mitteleuropa zu beherrschen.
Der Triumvirat war außer der gegenseitigen Unterstützung nur ein äußerlich erscheinendes Bündnis von drei Personen die ihre eigenen Interessen durchsetzen wollten und sich dabei nur dem Senat zu fügen hatten. Der plötzliche Tod Crassus‘ war für Caesar vermutlich der ausschlaggebende Punkt für seinen Erfolg, denn hätte er Pompeius oder Crassus umbringen lassen hätte der jeweils andere aus Angst Caesar umgebracht. So aber hatte Caesar genügend Zeit.
Im Jahr 59 v.Chr. wurde Caesar Konsul und als Prokonsul Statthalter von Oberitalien und Südfrankreich und hat somit schon die alleinige Macht über Südeuropa. Durch diese Entwicklung ist es ihm ebenfalls möglich seine macht gegenüber dem Senat auszubauen.
Als er von 58 bis 51v.Chr.
ganz Gallien bis an den Rhein und die Nordsee unterworfen hatte und entgegen der Befehle des Senats nicht sein Heer verlassen hatte um zurück zu kehren, beschloss der Senat die Absetzung Caesars. Er aber kämpfte weiter und mit Hilfe der Siege von Pharsalos, Alexandria und Thapsus beendete er den in Gallien ausgebrochenen Bürgerkrieg zu seinen Gunsten. Im Angesicht dieser Macht zeigt sich der Senat unterwürfig . Crassus stirbt während dieser Zeit, was die Auflösung des Triumvirates zur Folge hat.
Bis April im Jahre 49 v.Chr.
gelingt es Caesar nach der historischen Überschreitung des Rubikon Pompeius‘ Rückhalt zu erobern, so dass diesem nur die Flucht bleibt und Caesar sein Machtgebiet weiter ausbauen kann.
48 v.Chr. wird Caesar Konsul, verfolgt Pompeius und besiegt ihn am 9. August in Griechenland. Trotzdem er entkommt wird er in Ägypten von Unbekannten ermordet .
Caesar besetzt dann Alexandria in Ägypten und setzt Kleopatra als neue Königin ein und hat somit dieses Land als Gegner nicht mehr zu fürchten.
Im Jahre 47 v.Chr. unterwirft er Kleinasien um auch von dort keine feindlichen Attacken befürchten zu müssen.
Seine Alleinherrschaft war erst dann besiegelt als er Pompeius‘ Söhne im Jahre 45 v.Chr.
besiegt hatte. Danach versuchte er innerhalb von zwei Jahren der Alleinherrschaft die Struktur des Imperiums neu zu regeln.
44 v.Chr. wurde Gaius Julius Caesar zum Diktator auf Lebenszeit gewählt und hat innenpolitisch seine Ziele erreicht.
Durch Fahrlässigkeit allerdings, die sich in Caesars Bestreben nach Monarchie äußerte, fiel er einer Verschwörung republikanischer Senatoren unter der Führung von Brutus und Cassius zum Opfer und wurde deshalb hinterhältig erdolcht.
Die Ära Caesar ging zu Ende und mit ihr seine restlichen außenpolitischen Bestrebungen, die das Erlangen der Weltherrschaft zum Ziel hatten.
Persönliche Stellungnahme
Gaius Julius Caesar ist in meinen Augen einer der berühmtesten und bedeutendsten Menschen der Welt. Ob man ihn nun als nach Macht gierenden und rücksichtslosen Imperator darstellt oder ihn als größenwahnsinnigen Theoretiker „abstempelt“.
Ich denke, dass er eine höchst intelligente Persönlichkeit war, die genau wusste was sie als nächstes für die Erfüllung ihrer Pläne zu tun hatte. Caesar war sich immer seiner Lage bewusst und ihm war auch klar wann er einen Kompromiss eingehen musste, da er ansonsten niemals ein solch großes Machtpotential hätte erlangen können.
Das beste Beispiel für diesen Punkt ist das Triumvirat mit Crassus und Pompeius.
Durch diesen Pakt konnte er sich auch immer einer Unterstützung im Falle in einer schlimmen Bedrohung sicher sein. Es gehörte sicherlich auch ein kleines Quentchen Glück dazu: als Sohn von Patriziern taten sich ihm viele Möglichkeiten für seine Zukunft auf. Caesar kannte immer die Grenzen seiner Möglichkeiten und wurde (bis auf seinen Tod) niemals unvorsichtig.
Die Machtvergrößerung und Ausbreitung des Reiches war ihm sehr wichtig, er ging aber trotzdem nie einen Schritt zurück indem er sich zum Beispiel erpressen ließ, sondern sich immer so absicherte, dass er die Forderungen und Bedingungen stellen konnte.
Feinde und Gegner wurden von seinen Leuten möglichst unspektakulär ausgeschaltet, so dass er niemals das hart erarbeitete Ansehen beim Volk verlor.
Ich bin auch der Meinung, dass Gaius Julius ein sehr strebsamer und ehrgeiziger Mann war der bei einem Fehlschlagen eines Planes (ihm war es nicht möglich ein Amt zu bekleiden) sofort umdisponierte, einen anderen Weg fand (er studierte auf Rhodos Rhetorik) und sein Ziel zu finden wusste ( nach seiner Rückkehr wurde er sofort Mitglied der Pontifices).
Ich vermute (denn es sind bis zu seinem 18.Lebensjahr keine Aufzeichnungen und Fakten seines Lebens bekannt), dass das gleiche auch für den Schüler Caesar gegolten haben muss.
Julius Caesar war sich für keine Aufstiegsmöglichkeit zu schade und nutzte diese bestmöglich aus, wie er auch in den mithradischen Kriegen unter Beweis stellte.
Sein Tod war voraus zu ahnen, so dass er sich hätte besser vor so etwas schützen müssen, denn es gab genug Neider und Gegner, die mit seinen Erfolgen, Vorstellungen und Vorgehensweisen nicht einverstanden waren. Und nur durch einen solchen Fehler kann eine so welt - bedeutende Ära zu ende gehen. Denn kein anderer Feldherr vor oder zu dieser Zeit hatte die Fähigkeit seine Soldaten so stark zu motivieren, dass sie stets dazu bereit waren Höchstleistung für ihren Imperator zu geben.
Und deshalb bleibt nur zu sagen, dass nur durch all diese positiven Eigenschaften dieses bedeutungsvollen und genialen (julianischer Kalender) Mannes Rom ein solcher Aufstieg zu einer so bedeutungsvollen Großmacht möglich war.
Zusammenfassend zolle ich Gaius Julius Caesar meinen vollsten Respekt. Dies tue ich nicht nur wegen seiner Leistungen in Politik und Wissenschaft, die Ergebnisse und das Ausmaß seiner Feldzüge sind für die damalige Zeit atemberaubend: als einer der erfolgreichsten Kriegsherrn der Welt eroberte er in weniger als 10 Jahren 800! Städte, unterwarf 300 Völkerschaften und kämpfte gegen 3 Millionen Feinde, von denen er 1 Million vernichtete und 1Million gefangen nahm.
Gaius Julius Caesar
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