D-lesetagebuch
Gerhart Hauptmann
I) Der Autor (1862-1946):
Gerhart Hauptmann wurde am 15. November 1862 in Obersalzbrunn geboren. Der junge Hauptmann, Sohn eines Hotelbesitzers, fühlte sich ursprünglich zum Bildhauer berufen und studierte auf der Breslauer Kunstakademie. Kurze Zeit studierte er auch in Rom, wechselte dann aber in Berlin zu Geschichts- und Naturwissenschaften über.
In den achtziger Jahren ließ er sich in Berlin nieder. Er wurde in der Kampfzeit des Naturalismus bald die führende Persönlichkeit der neuen literarischen Bewegung.
Trotz heftigstem Widerstreit, schuf er Werk um Werk, bis er 1912 in seinem fünfzigsten Lebensjahr mit dem Nobelpreis die Anerkennung der Welt als einer der großen und repräsentativen Dichter seiner Zeit empfing. Die Universitäten Leipzig und Oxford verliehen ihm den Ehrendoktor. 1914 entschloß sich Kaiser Wilhelm II. ihn mit dem Roten-Adler-Orden auszuzeichnen.
Von vielen Reisen, namentlich in den Süden, nach Italien und Griechenland, kehrte Hauptmann immer wieder auf seinen geliebten "Wiesenstein" im Riesengebirge zurück, wo er auch im Dritten Reich, widerwillig respektiert, das Ende des Krieges erlebte. Ein Jahr danach starb er vierundachtzigjährig am 6.
Juni 1946.
II) Seine Werke:
Hauptmanns frühes dramatisches Werk entwickelte sich zum eigenen Ausdrucksmittel. Der Tragödie bürgerlicher-gesellschaftlicher Konflikte und Charaktere ("VOR SONNENAUFGANG”, “EINSAME MENSCHEN") folgten das Drama der sozialen Massenrevolution ("DIE WEBER"). Weitere Werke sind die Komödie "COLLEGE CRAMPTON" mit tragischem, die Diebskomödie "DER BIBERPELZ" mit sozialkritischen Akzent und das historische Drama "FLORIAN GEYER".
H. kehrte wiederholt zum Milieu der kleinen Leute zurück ("FUHRMANN HENSCHEL”, “ROSE BERND”, “DIE RATTEN").
Seine Sagen- und Mythenspiele ("DIE VERSUNKENE GLOCKE”, “DER ARME EINRICH”, “UND PIPPA TANZT"...) sind von seinem Stil geprägt. Auch begann H. vorgeformte literarische Stoffe neu zu behandeln, so Stoffe Shakespeares ("SCHLUCK UND JAU”, “HAMLET VON WITTENBERG";) und Grillparzers "ELGA".
Das Erlebnis des ersten Weltkrieges fand mit fast expressionistischer Sprachtönung Ausdruck in "DER WEIßE HEILAND" und "INDIPODHI".
Neben dem sehr umfangreichen dramatischen Werk trat mit wesentlich geringerem künstlerischen Niveau, ein umfangreiches erzählerisches Werk mit ähnlicher Vielfalt der Stoffe und Formen:
1) Versdichtungen: “DER GROßE TRAUM”
“DES GROßEN KAMPFFLIEGERS, GAUKLERS UND MAGIERS TILL EULENSPIEGEL”
2) Romane: “DER NARR IN CHRIST EMANUEL QUINT”
“DER KETZER VON SOANA”
3) Novellen und Erzählungen: “DIE SPITZHACKE”
“MIGNON”
“DER SCHUß IM PARK” (entstand 1942)
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