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  H u n d e r t w a s s e r, f r i e d e n s r e i c h

H u n d e r t w a s s e r, F r i e d e n s r e i c h Friedrich Stowasser, wie er eigentlich heißt, machte sein Abitur in Wien, um dann an der Wiener Akademie zu studieren. Aber nach drei Monaten schon gab er auf, da er sich nicht „akademisch verbilden“ lassen wollte. Er wollte seine Ideen und handwerklichen Grundlagen lieber selber weiterentwickeln. Um diese Absicht auch nach außen hin zu verdeutlichen, änderte er seinen Namen in Hundertwasser. Er kam darauf, da die slawische Silbe „Sto“ auf deutsch „Hundert“ bedeutet. Er änderte sogar seinen Vornamen, da er feststellte, dass sein Vorname „Friedrich“ nicht in japanischer Silbenschrift dargestellt werden kann, „Frieden“ und „reich“ aber schon.

Hundertwasser sammelte all seine schöpferischen Erfahrungen auf Reisen. Seine Reisen führten ihn nach Neapel, Rom, Frankreich, Marokko, Tunis, Japan, Sibirien, USA und schließlich zu den Kapverden und in den Südpazifik. Er bereiste fast die ganze Welt. Ab 1968 benutzte er dazu oft ein altes Holzschiff, welches er umbauen ließ und „Regentag“ nannte. Nicht nur sein Weltbild, sondern auch seine Bildsprache wurde von vielen Einflüssen geformt. Von den Malern Giotto, Uccello und Fra Angelico, Bosch und Breughel schaute er sich so manche Dinge ab, die er aber auf seine eigene Art und Weise unterbrachte.

Die Wurzeln seiner Malerei liegen aber in der Tradition der österreichischen Kunst. Zum einen im Barock, zum anderen im Jugendstil. Ein berühmtes Gebilde, kommt immer wieder in seinen Bilder vor: die Spirale. 1953 erscheint die Spirale zuerst in seinen Bildern. Beeinflußt wurde sie, durch einen französischen Dokumentarfilm über schizophrene Patienten. Dieser Film brachte Hundertwasser zu der Überzeugung, „daß die spiraloide Form das Symbol des Lebens wie des Todes ist und somit Ausdruck alles Natürlichen und Kreativen an der Schwelle des Übergangs von der belebten zur unbelebten Materie.

“ (Zitat aus: Malerei der sechziger Jahre“). Seit 1962 verwendet er die Spirale auch in architektonischer Kunst, inspiriert durch die Labyrinthe der spiraloiden Linien. „Ich habe das Haus sehr gern und die Spirale sehr gern. Ich war selber erstaunt, wie gut Spirale und Haus zusammen passen.“ (Zitat: Hundertwasser). Hundertwasser schrieb dieses auf, kurz bevor er seine Grüne Spirale zu Hause schuf.

Bei dieser Arbeit handelte es sich um die Übermalung eines Ausstellungsplakates für die Pariser Galerie Kamer (Frühjahr 1957), das seinerseits vor dem Druck untermalt und schon so zum Unikat wurde. Hundertwasser, der seine Bilder stets zu beziffern pflegte, gab ihm die Nummer 591.       Referat_von: Michael_Schmidt-Voigt Kontakt: michael@schmidt-voigt.de Adresse: www.schmidt-voigt.de Quelle: Malerei_der_sechziger_Jahre

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