Henry moore - der michaelangelo des 20
Henry Moore - Der Michaelangelo des 20. Jahrhunderts
1898 in Castleford - Yorkshire geboren
1902 - 1910 besucht er die Temple Street School in Castleford
1910 - 1914 Castleford Secondary School
1916 Lehrer in der Temple Street School, anschließend meldet er
sich (freiwillig zur Armee und Kämpft 1917 an der französischen
Front bis zu seiner Verletzung
1921 bis 1924 besucht er das Royal College of Art in London, Studium
...Moore entwickelt eine bequeme und originelle Zeichentechnik: die
“Zweiweg-Schnittlinie” . Als seine Familie nach Norfolk zieht (1922)
zeichnet Moore viel nach der Natur und beschäftigt sich mit Holz und
Stein.
Es entsehen in dieser Zeit die ersten Mutter- und
Kind-Darstellungen:
“Head of the Virgin”: Moore betonte die Dreidimensionalität und durch
die grobe Umgebung des Kopfes hob er die Glattheit des Gesichts hervor.
1923 besucht Moore Paris und entdeckt dort orientalische Sammlungen, die
ihn immer wieder zu Parisreisen veranlassen. 1926 bzw. 1927 fertigt
Moore seine ersten liegenden Figuren an und zeichnet noch immer viel
nach der Natur. 1928 gelingt es Moore eine Einzelausstellung zu
veranstalten. -Hier finden sich schon erste Unterstützer an Moors Seite.
1929 erhält Moore schließlich seinen ersten großen Auftrag: “West Wind”.
Neue Arbeitsmaterialien treten zu dieser Zeit in das Leben Moores ein:
Der Hornton-Stein und der Alabaster. So entsteht das Werk “Liegende”,
dem viele weitere, ähnliche Werke folgen.
Das Interesse an Henry Moore steigt immer weiter, bis schließlich Werke
ins Ausland verkauft werden. Trotzdem gibt es scharfe Kritiker, die in
seinen Werken “die Verachtung für die Schönheit von Frauen und Kindern”
sehen.
Immer wieder entstehen nun neue Versionnen des Mutter-Kind Themas bzw.
der liegenden Figur.
In seinen Zeichnungen erkennt man die langsame Abweichung von der
Zweiweg-Schnittlinie. -Er wendet sich mehr der Farbe bzw. dem
“Helldunkel” zu. Nebenbei entstehen die einzigen Holschnitte Moores.
Ein weiterer Schritt in der Entwicklung Moores ist die Bechäftigung mit
ausgehölten Formen:
Werke wie “Half Figure”, “Head”, “Hole and Lump” und “Composition”
entstehen.
-Das Loch steht als formaler Kontrast zum festen Teil. Henry
Moore selbst meint dazu: “Ich wollte die Tyrannei der Oberfläche
zerstören, über die Epidermis des Steins hinausgehen, ich wollte
eindringen. Ich begann auszuhöhlen, ich war ergriffen. Es hat etwas
zutiefst Bewegendes, wenn man den Stein liebt, und wenn man dann wagt,
ihn zu durchstoßen, nachdem man sich lange damit begnügt hat, Zeichen in
seine Oberfläche einzuschreiben.”
Ab 1934 teilt Moore die plastischen Massen in zwei oder mehrere Teile
(“Two Forms”, “Family”) und beschäftigt sich intensiv mit den
verschiedenen Bearbeitrungsmöglichkeiten von Holz.
Weiters greift Moore auch immer mehr auf die Verwendung von Gips und Ton
zurück, was später die Steinbildhauerei mehr und mehr in den Hintergrund
drängt, auch kommen ab 1936 Schnüre, wie zum Beispiel im Werk “Bird
Basket”, dazu.
1938 beteiligt sich Moore an der internationalen Ausstellung für
abstrakte Kunst in Amsterdam, obwohl er zu jener Zeit seine in
Verbindung mit dem Surrealismus entwickelte Erfahrung mit der
Abstraktion neu überdenkt. -So fertigt er eine neue “Liegende” an, in
der sich eine Rückkehr zum Naturalismus erkennen lässt!
Aufgrund des Zweiten Weltkrieges muß sich Moore auf das Zeichnen
beschränken. Letztlich wird Moore zum Kriegskünstler ernannt und so
entstehen in dieser Zeit seine “Shelter Drawings” (Zeichnungen von
Luftschutzräumen in der Londoner U-Bahn), die ihn bis zum Kriegsende
verfolgen.
1943 bzw 44 beschäftigt sich Moore erneut mit dem Thema der
Mutter/Madonna mit Kind.
Nach einer Zeit von Ausstellungen folgt eine fruchtbare Zeit der
Schöpfung, in der berühmte Werke entstehen: “Krieger mit Schild” (siehe
Bild unten).
Inzwischen Mitglied des Leitungsausschusses der National Art Gallery in
London (bis 1974), entstehen eine Reihe von Totemskulpturen und der
zweite Band von “Complete Sculpture”, der die Zeit von 1949 bis 1954
behandelt, entsteht (Band I 1944, III 1965).
Moore fertigt zu dieser Zeit kleine Tierfiguren aus Bronze an.
Schließlich wendet er sich auch der Radierung zu und beginnt so 1972 mit
seiner Arbeit am Album “Sheep”. Weiters beschäftigt sich Moore mit immer
größer werdenden Figuren, für die er eigene, dafür konstruierte Hallen
bauen lässt. Später, wegen seines Alters, fertigt Moore selber nur noch
die “Kleinversionen” seiner Werke an und lässt diese von seinen
Assistenten vergrößern. -Diese Plastiken sind zur Aufstellung im Freien
gedacht.
In den Jahren 1979/80 beschränkt sich Moores bildhauerische Arbeit auf
Maquetten .
Er konzentriert sich auf Zeichnungen, wobei ihm seine
eigenen Hände als Modell dienen.
1983 beginnt sich Moores Gesundheitszustand zu verschlechtern, weshalb
er jede künstlerische Tätigkeit einstellen muß. Am 31. August 1986
stirbt Henry Moore.
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