Herman hesse
Hermann Hesse
am 2. Juli 1877 in Calw (Württemberg) geboren
Vater (Johannes Hesse- dt.-balt.Missionsprediger);Mutter (Marie; geb. Gundert- schwäb. Missionarstochter)
Sept.
1891 Aufnahme in das evangel. theolog. Klosterseminar Maulbronn
Flucht (Apr.1892) aus dem Seminar (Juni 1892 Selbstmordversuch)
hielt sich in vielen Sanatorien auf (Basel, Bad Boll) -> starke Auseinandersetzung mit Eltern/Erziehung -> Nervenzusammenbruch
1904 Heirat mit Photographin Maria Bernoulli ® 3 Söhne
ab 1904 freier Schriftsteller; erster großer Bucherfolg „Peter Camenzind“);
lebt von 1904 bis 1912 mit Familie zurückgezogen in Gaienhofen
1906 „Unterm Rad“ erscheint (Verarbeitung von eigenen Schulerfahrungen und Jugendkrisen)
1907 Gründung der linksliberalen Zeitschrift „März“ (zus. mit Albert Langen u. Ludwig Thoma)
gelegentliche Reisen durch Europa
1911 für vier Monate nach Ceylon, Singapur, Sumatra, Indien (zus.
mit Maler Hans Sturznegger) ® ® auf der Suche nach spirituell-religiöser Inspiration
1912 Umzug nach Bern
1914 meldet sich als freiwilliger zum Militärdienst für das Deutsche Reich ® „felddienstuntauglich“ ® wird in Kriegsgefangenenfürsorge tätig („Roßhalde“)
ab 1916 tiefe Krise: Tod seines Vaters, Sohn Martin erkrankt schwer, ausbrechende Schizophrenie seiner Ehefrau, Enttäuschung über das Versagen vieler Intellektueller durch den Krieg ® Erfahrungen fließen in „Demian“ 1919 ein; erste malerische Arbeiten
1919 Umzug nach Montagnola bei Lugano (ohne Familie!) ® bis Lebensende dort
1922 „Siddharta“ (Roman) erscheint
seit 1923 schweizerischer Staatsbürger; Scheidung von seiner Frau
1924 2. Ehe mit Ruth Wenger ® 1927 Scheidung
1926 wird in die „Preußische Akademie der Künste“ gewählt
1931 3. Ehe mit Ninon Dolbin (Kunsthistorikerin, geb. Ausländer); Austritt aus Akademie (polit. Gründe)
1946 Goethe-Preis von Frankfurt am Main
1946 Literaturnobelpreis sein Lebenswerk
1947 Ehrendoktorwürde der Universität Bern
1955 den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels
Am 9.Aug.
1962 in Montagnola (bei Tessin in Schweiz) gestorben
Stil & Werke
Pseudonym Emil Sinclair
Seine Erzählkunst von Goethe und Keller geprägt
Hesse begann mit stark biographischen Werken
ständige Suche nach harmonischen Ausgleich des Gegensatzes zwischen Leben (Natur) und Geist
Überwindung der eigenen Krise und Welterneuerung nur auf innerem Weg durch Umdeuten und Neubewertung der „Seeleninhalte“ möglich
Fast alle Prosaerzählungen, die den Prozess der Menschwerdung schildern, weisen Form der „Seelenbiographie“ auf
Schlichte musikalische Sprache mit einer Vielzahl impressionistischer Bilder („Peter Camenzind“ [1904] – romantischer zivilisationskritischer Entwicklungsroman)
anfänglich häufig stimmungsvolle Schilderungen des Kleinstadtmilieus
1917 (Okt.)-1919 „Demian“ (Thema: Selbstfindung)
Selbstfindung als zentrales Thema in: „Demian“; „Kinderseele, Klein und Wagner, Klingsors letzter Sommer“ (1920); „Siddharta“ (1922) ® Held findet nach erlebnisreichen Läuterungsweg zur inneren Einheit/Erleuchtung ® verkündet diese
psychoanalytischen Merkmale („Der Steppenwolf“ 1927)
Steppenwolf ® Darstellung die „Krankheit der Zeit“
mehrfach wechselnde Erzählperspektive; Vorwort eines fiktiven Herausgebers leitet neurot. Persönlichkeit von Harry Haller ein
Inhalt: Harry Haller (verwirrter intellektueller) versucht beide Seiten seiner Natur (Geist und Animalität) miteinander harmonieren zu lassen
Hesse versucht durch Vereinigung von westl. und östl. Weisheit ein utop. Bild geistiger Gemeinschaft zu schaffen („Das Glasperlenspiel“ 1931-1943)
Inhalt: Darstellung des Lebenslaufes von Josef Knecht dar; wächst als Mönch in auf; wird höchster Würdenträger des Klosters
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