Lise Meitner
Lise Meitner, von Albert Einstein auch “unsere Madame Curie“ genannt, gehört zu einer der bedeutendsten Wissenschaftlerinnen der Kernphysik und der frühen Radioaktivitätsforschung. Sie wurde am 7. November 1878 als Tochter des Rechtsanwalts Philipp Meitner und seiner Frau Hedwig (geb. Skowran) in Wien als drittes von acht Kindern geboren. Obwohl beide Elternteile aus jüdischen Familien abstammen, wurden Lise und ihre Geschwister protestantisch getauft. Sie besuchte die Grund- und Bürgerschule in Wien und hatte damit das Bildungsziel, das zu dieser Zeit für Mädchen vorgesehen war, erreicht.
Als Kind begeisterte sich Lise schon für Naturwissenschaftliche Phänomene und daher beschloß sie Physik zu studieren, da dies zu ihrer Jugend noch für ein Mädchen fast unmöglich war, mußte sie zahlreiche private Abiturvorbereitungskurse belegen um schließlich an einem Knabengymnasium ihr externes Abitur ablegen zu können. Zeitgleich (1901) schließt sie ihr Lehrexamen für Französisch ab, damit sie einen sicheren Abschluß gewährleistet hat.
Im selben Jahr beginnt sie an der Universität in Wien ihr Physikstudium. Sie studierte ebenfalls Mathematik und Philosophie.
1906 beendete Lise Meitner ihr Studium mit dem Erlangen der Doktorwürde. Sie ist die zweite Frau die die Doktorwürde erlangen konnte.
(Diese erlangte sie mit einer Promotion über die Wärmeleitung inhomogener Körper) Hiernach beginnt sie erste wissenschaftliche Arbeiten zu veröffentlichen. Mit 31 Jahren verließ Lise Meitner mit der Unterstützung ihrer Eltern ihr Heimatland Österreich und ging nach Berlin, “um ein wirkliches Verständnis von Physik zu gewinnen.“
Sie sprach bei Max Planck vor, obwohl Frauen zu diesem Zeitpunkt in Preußen noch nicht zum Hochschulstudium zugelassen waren, dennoch überzeugte sie den Wissenschaftler. Er akzeptierte sie in seinen Vorlesungen und machte sie 1912 sogar zur ersten Universitätsassistentin. Ihre experimentellen Arbeiten setzt sie mit Otto Hahn (1879-1968) im chemischen Institut fort. Als Frau wird ihr jedoch der Zugang zu den wesentlichen Arbeitsräumen untersagt.
Otto Hahn’s Vorgesetzter stimmte der Zusammenarbeit des Chemikers und der Physikerin nur zu, weil Lise versprach das Institut nie zu betreten. Deshalb mußte sie in einem Kellerraum arbeiten, den Hahn als Labor benutzt hatte. Die beiden Naturwissenschaftler forschten gemeinsam auf dem Gebiet der Radioaktivität und Atomphysik und sie publizierten zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten. 1909 entdeckten die beiden dann gemeinsam den radioaktiven Rückstoß bei der Aussendung von Alphastrahlen (beim Zerfall von Atomkernen bestimmter radioaktiver Elemente auftretende Strahlen).
Im Esten Weltkrieg ging sie zwei Jahre als Röntgenschwester an die Ostfront, kehrte dann aber wieder zu ihren Forschungen zurück. (1917) Mit Otto Hahn entdeckte sie das Element Nummer 91, Protaktinium; für diese Entdeckung wurden beide für den Nobelpreis vorgeschlagen.
Ein Jahr später wurde ihre Arbeit damit gewürdigt, dass sie im Berliner Kaiser-Wilhelm Institut eine eigene physikalische Abteilung erhielt, die sie 21 Jahre lang selbständig, bezahlt leiten sollte. Sie widmete sich besonders den Untersuchungen der beim Atomzerfall entstehenden Alpha, -Beta- und Gammastrahlen und den damit verbunden Kernprozessen. Diese Forschungen machten sie international bekannt. Ab 1922 erhielt Meitner nun das Recht als erste Frau Vorlesungen zu halten. Vier Jahre später wurde sie außerordentliche nicht beamten Professorin für Kernphysik ernannt.
Die Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 setzte ihrer Lehrtätigkeit ein Ende.
Nun begann sie zusammen mit Otto Hahn und ab 1935 auch mit Fritz Straßmann mit den Versuchen, die später zur Kernspaltung führten. 1938 (nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich) war auch sie von den neuen Rassengesetzen betroffen und musste mit 60Jahren als deutsche Jüdin über Holland nach Schweden fliehen, hier findet sie eine bescheidene Anstellung am Nobel-Institut für Physik, die Lebensumstände und Arrbeitsbedingungen waren hier aber schlecht und ernidrigend. Bei ihrem heimlichen Treffen mit Otto Hahn in Kopenhagen bestärkt sie ihn weitere Konmtrollexperimente durchzuführen. Im Dezember entdecken Straßmann und Hahn, auf Grund dieses Ratschlages, dann die Kernspaltung von Uran und Thorium. Meitner und ihr Neffe Otto Fritsch (1904-1979) berechnen mit Hilfe der bei dem Versuch entstandenen Daten, als erste die Energie, die dabei entstanden ist. 39 veröffentlicht Meitner ihre Arbeit über „nuclear fission“, eine neue Kernreaktion.
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