Gotthold ephraim lessing (1729 -1781)
Gotthold Ephraim Lessing (1729 -1781)
am 22. 1. 1729 in Kamenz (Bezirk Dresden) als Sohn eines protest. Pfarrers geboren
Vater Johann Gottfried Lessing (geb. 24.1.
1693) Mutter Justina Salome Feller (geb. 3.11.1703)
Lebten in ärmlichsten Verhältnissen
1734 wurde der 5-jährige L. in Öl von Chr.-G.
-Haberkorn gemalt
am 22. Juni 1741 in die Fürstenschule St. Afra in Meißen aufgenommen
erste literarische Versuche („Die Vielheit der Welten“)
am 30. Juni 1746 von der Fürstenschule entlassen
studiert von 1746-48 Theologie, Philosophie und Medizin in Leipzig
am 20. August als Student immatrikuliert
Leipzig war damals des bedeutendste Zentrum des geistigen Lebens
Freundschaft mit seinem Vetter, dem Journalisten Christlob Mylius
Entdeckte in Leipzig sein Herz für Theater
1747 schreibt sein erstes Drama „Der junge Gelehrte“ und erste Veröffentlichungen in Zeitschriften
angeregt durch Werke von Plautus und Terenz Bekanntschaft zur Theatergruppe Neubers
Januar 1748 Aufführung von "Der junge Gelehrte" durch die Theatergr. Neubers (geleitet von Carolin Neubers)
lebt von Februar bis April in Kamenz, danach wieder in Leipzig
lebt von Mai bis November in Wittenberg, ab dann in Berlin
1749-55 Mitarbeit an der Vossischen Zeitung
1749 schrieb er die Lustspiele „Die Juden“ und „Der Freigeist“
um 1749 entstanden seine ersten bedeutenden kritischen Aufsätze und Rezensionen
1750 Zeitschrift „Beiträge zur Historie und Aufnahme des Theaters“ von L.
und Mylius herausgegeben
1750 begegnet er Voltaire und schreibt den Aufsatz „Gedanken über die Herrnhutter“
1751 geht er nach Wittenberg um zu promovieren; am 29. April 1752 zum Doktor promoviert
4.12.1751 erscheint die erste Gedichtsammlung „Kleinigkeiten“
wird Feuilletonredakteur der „Vossischen Zeitung“ und Mitarbeiter der „Berlinische Privilegierte Zeitung“ in der er die Rubrik „Von gelehrten Sachen“ betreibt
„Des Herrn von Voltaire kleinere historische Schriften“ aus dem Französischen übersetzt
1753 beginnen die 6 Bände „G. E. Lessings Schriften“ zu erscheinen (1.
Band = „gesammelte Gedichte“; 2. Band = „kritische Briefe“; 3. Band = „Rettungen“; 4. - 6. Band = „Dramen“)
Freundschaft mit dem Verleger und Buchhändler Friedrich Nicolai
Entstehung des Aufsatz-Fragments „Das Christentum der Vernunft“
1754 bis 1758 wird seine eigene Zeitschrift „Theatralische Bibliothek“ herausgegeben
Bekanntschaft mit dem dt. Aufklärungsphilosophen Mores Mendelsohn
Mylius stirbt in London
1755 wird das bürgerliche Trauerspiel „Miss Sarah Sampson“ geschrieben und am 19.
Juli uraufgeführt
geht zurück nach Leipzig; Freundschaft mit Johann Wilhelm Ludwig Gleim, Christian Ewald von Kleist
1756 Mai bis Oktober eine Reise über Braunschweig, Hamburg nach Amsterdam
nach Ausbruch des 7-jährigen Krieges geht L. zurück nach Leipzig
1758 L. ist wieder in Berlin
Gründet mit Kritiker Christoph Friedrich Nikolai und Philosoph Moses Mendelssohn die Zeitschrift „Briefe, die neuste Literatur betreffend“ (1759- 1765)
L. selbst verfaßte für die Zeitung Essays in denen er Kritik am franz. Klassizismus übte; diese machten die deut. Literatur von franz.
Einflüssen frei
1759 veröffentlicht er das Buch „Fabeln“ und das Trauerspiel „Philotas“
geht im November 1760 als Sekretär zum preuß. Generalgouvaneur Freidrich Bogislaw von Tauentzien nach Breßlau /schreibt „Laokoon: oder über die Grenzen der Malerei und Poesie“
Übersetzung von „Das Theater von Herrn Diderot“; richtet sich seine eigene Bibliothek ein
1763 erster Entwurf zu „Minna von Barnhelm“;
1764 Krankheit → Abschied von Breßlau
1766 ist er wieder in Berlin /Vollendung des Lustspiels „Minna von Barnhelm“
1767 geht L. als dramatischer und dramaturgischer Mitarbeiter an das neue Nationaltheater in Hamburg
erste deutsche Dramaturg überhaupt
Verfasser des wöchentl. erscheinenden Blattes „Die Hamburgischen Dramaturgien“
30. September Uraufführung von „Minna von Barnhelm“ /Gilt als das klassische deutsche Lustspiel
25. November 1768 letzte Vorstellung des Hamburger Nationaltheaters → Ostern 1769 in Leipzig
Mit 104 Stücken befreite er das Theater von der Vorherrschaft des franz.
Dramas und dessen starren Regeln
Versucht vergeblich mit Johann Joachim Christoph Bode ein Druck- und Buchhandlungsunternehmen zu gründen
7. Mai 1770 Amtsantritt Lessings als Bibliothekar des Herzogs Karl von Braunschweig zu Wolfenbüttel; Hungerlohn von 600 Taler /Jahr; depressive Einsamkeit; erst 6 Jahre später Lohnerhöhung und Titel des Hofrates
22. August 1770 Tod des Vaters
1771 Verlobung mit Eva Katharina König sowie Reisen nach Berlin und Hamburg; L. wird Freimaurer; Vollendung „Emilia Galotti“
am 13. März 1772 Uraufführung von „Emilia Galotti“ in Braunschweig
1775 hält L. sich in Berlin, Dresden und Wien auf; sowie eine Italienreise
1776 L.
wird Hofrat in Wolfenbüttel und Heirat mit E. K. König (hat jetzt die finanz. Mittel)
7. März 1777 Tod der Mutter
am Weihnachtsabend Geburt des Sohnes, der aber 1 Tag danach stirbt
am 10. Januar 1778 stirbt Lessings Frau
Theologischer Streit mit Hamburger Hauptpastor Goeze, aus dem „Nathan der Weise“ hervorgeht
am 8.
August 1778 Ankündigung von „Nathan der Weise“; Uraufführung am 14. 4. 1783
im Oktober 1780 ist L. in Hamburg
lebt die letzten Jahre vereinsamt und allein in Wolfenbüttel
L. stirbt bei einem Gastaufenthalt am 15. 2.
1781 um 19 Uhr in Braunschweig
er war dt. Dramatiker, Kritiker, Ästhetiker und Philosoph
war Fan des derben Volkstheaters und William Shakespeares
er schrieb Dramen, Streitschriften, Abhandlungen, Sinngedichte, Briefe, Komödien, Freimaurer-gespräche, Tragödien und vor allem Fabeln
Werke: Sinngedichte (1753); „Pope, ein Metaphysiker“ (1755); „Miss Sarah Sampson“ (1755); „Philotas“ (1759 - Tragödie); „Minna von Barnhelm“ (1763 - Lustspiel); „Emilia Galotti“ (1772 - Trauerspiel); „Ernst und Falk“ (1778 - Gespräch für Freimaurer); „Nathan der Weise“ (1779 - Gedicht);
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