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  Lebenslauf des mahatma gandhi

Lebenslauf des Mahatma Gandhi 2. Oktober 1869: Geburt des Mohandas Karamchand Gandhi in Porpandar als vierter Sohn aus vierter Ehe des Karamchand Gandhi mit seiner Frau Putlibai, Mitglieder der dritten Kaste der Vaishyas, der Kaufleute 1883: offizielle Heirat mit 13järiger Kasturbai 1885. Tod des Vaters und Gandhis ersten Kindes; Gandhi verzeiht sich nicht, dass er nicht beim Sterben anwesend war 1887: Abreise nach England, um gegen den Willen seiner Familie Rechtswissenschaften zu studieren lernt englische Sitten, bleibt aber der Farbe Porpandars Weiß treu, wie auch seinem Gelübde, kein Fleisch zu essen er beginnt das Neue Testament und Bhagavat-Gitá, die große Schrift des Hinduismus, zu lesen und lernt sich selbst als Hindu und Inder in England besser kennen, Tod der Mutter 1889: Mohandas Gandhi lässt sich in London als Anwalt einschreiben er kehrt nach Bombay zurück nimmt Stellung bei indischer Firma in Südafrika an, da er kein Erfolg als Anwalt in Indien hat er erlebt sowohl im Gerichtssaal als auch auf einer Bahnfahrt für diese Firma starke Demütigungen; die entwürdigenden Situationen öffnen ihm die Augen und er beginnt gegen die Rassenvorurteile Südamerikas anzukämpfen. Gandhi sammelt innerhalb von 14 Tagen 10000 Unterschriften und gründet die indische Kongresspartei Natals; er erkennt, dass er weiterhin in Südafrika gebraucht wird, und holt seine Familie aus Indien 1899: Ausbruch des Burenkriegs; zusammen mit 1000 Indern meldet sich Mohandas Gandhi zum Sanitätsdienst, mit dem er allgemeine Bewunderung erregt. Die Stellung der Inder hat sich allerdings immer noch nicht verbessert. 1901 beginnt Gandhi mit dem Verzicht auf alle persönlichen Neigungen und Leidenschaften, er verpflichtet sich zum „brahmacharja“, der ständigen Enthaltsamkeit, dem „ahimsa“, der Gewaltlosigkeit, und dem „satjagraha“, dem Kräftequell aus Wahrheit und Liebe.

Weiterhin schneidet er sich sein Haar selbst, wäscht seine Hemden eigenhändig, säubert seine Latrine, normalerweise eine Aufgabe der Unberührbaren, und fastet regelmäßig 1906: nach dem Zuluaufstand müssen sich alle Inder bei den Behörden registrieren lassen, auf Zuwiderhandlung stehen Deportation oder Gefängnis 11. September 1906: 3000 Inder versammeln sich unter Gandhis Leitung im Staatstheater, wo sie schwören, diesem Erlass nicht Folge zu leisten 1907: Gandhi wird wegen Missachtung der Registrierung verhaftet, als Verteidigung bekennt er sich schuldig die Zeit in Haft nutzt Gandhi zum Lesen von Tolstoi, um sich innerlich zu stärken 1913: Beschluss, dass nur die christliche Ehe legal sei, daraufhin Aufmarsch von Bergleuten in Newcastle unter Leitung von Gandhi Forderungen nach Abschaffung der Steuern und Legalisierung nichtchristlicher Ehen 30. Juni 1914: Forderungen werden eingelöst, Gandhi reist daraufhin mit seiner Familie nach England Gandhi erkennt die Macht des öffentlichen Fastens für die Sünden der anderen Während des 1. Weltkriegs betätigt Gandhi sich als Ambulanzfahrer, bis ihn eine Rippenfellentzündung zu Rückkehr nach Indien zwingt Gandhi trägt von nun an ausschließlich sein weißes Gewand und reist durch Indien, um Land und Leute kennenzulernen der Dichter Rabindranath Tagore verleiht ihm den Ehrennamen „Mahatma“, die „große Seele“ er wird zum eigentlichen religiösen und politischen Sprecher Indiens Gandhi leistet mehrfach Widerstand gegen die Regierung durch Nicht-Kooperation; „Stärkt nicht selbst die Mauern eures Gefängnisses, schmiedet nicht eure eigenen Ketten“; beispielsweise forderte er die Menschen auf, ihre Kleidung abzulegen und gemeinsam zu verbrennen und danach sich selbst ans Spinnrad zu setzen und eigenes Tuch zu spinnen wegen der von den Briten erhobenen Salzsteuer kündigt Gandhi am 2. März 1930 Widerstand an 12. März 1930: Gandhi wandert in Begleitung von 78 Mitstreitern los und predigt die Benutzung des Spinnrads und kritisiert die Kinderehe sowie den Alkoholkonsum.

Zwischendurch gibt er den Befehl, die gesetzlichen Bestimmungen der Salzgewinnung nicht zu befolgen. Auf dem 80 tägigen Salzmarsch vom Ashram von Sabarmati nach Dandi an der Küste schließen sich mehrere Tausend Menschen dem Zug an; an der Küste angekommen, hebt Gandhi eine Handvoll Salzkörner am Rand des Wassers auf, seine Weggefährten tun es ihm nach, so dass das britische Salzmonopol gebrochen ist. 17. August 1932: Großbritannien legt besondere Wahlweise für die Unberührbaren fest, daraufhin beginnt Gandhi im Gefängnis mit dem „tödlichen Fasten“ 25. September 1932: das Abkommen zwischen Hindus und den Unberührbaren wird geschlossen, Gandhi ist nur ganz knapp seinem Tod durch das Fasten entkommen 22. Februar 1935: Tod Kasturbais Gandhis politische Macht nimmt mehr und mehr ab Teilung Indiens in Jinnahs Pakistan und Nehrus Indien; Gandhi sieht darin „eine politische Gefahr und geistige Tragödie“ 15.


August 1947: Gandhis Lebensziel, die Unabhängigkeit Indiens, ist erreicht 30. Januar 1948: Mahatma Gandhi wird im Garten des Birla Hauses in Neu-Delhi gestützt auf seine zwei Nichten vom hinduistischen Fanatiker Nathuram Godsé erschossen mit den Worten „ram, ram“, „mein Gott, mein Gott“ auf den Lippen. einen Tag später wird Mahatma Gandhis Asche den Flüssen Ganges und Jamna übergeben        Eva Stahl (evastahl@gmx.de)  

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