Max liebermann 1847-1935
Max Liebermann 1847-1935 Zitat(1916): Jeder Künstler, ob Maler, Musiker oder Dichter muß von der Anschauung der Wirklichkeit ausgehen: Die Vision, die äußere wie die innere ist das Primäre. -geboren 1847 in Berlin -beeinflusst durch Schule von Barbizon ,Munkáczy und Leibl -1873-78 Parisaufenthalt, danach 6 Jahre in München =>zurück nach Berlin -1898 gründet er “Berliner Sezession” -bis 1900 blieb er seiner dunklen, tonartigen Malweise von arbeitenden Menschen treu -danach hellere Farbgebung durch Einflüsse des franz. Impressionismus -durch sein malerisches Werk und sein Wirken als Vorsitzender der Berliner Sezession und Präsident der vormals "Preußischen Akademie der Künste" im In- und Ausland einer der bekanntesten und populärsten Künstler -gegen Semitismus geschärfter Blick für den Lebenswillen, die Kraft und die Würde des einfachen Volkes provozierte die zeitgenössische Genre- und Historienmalerei -mit impressionistisch anmutenden Figurengruppen und lichterfüllten Stränden und Szenarien bürgerlicher Freiheit, Lebenslust und Kultur avancierte er um die Jahrhundertwende zum international anerkannten “Häuptling” der modernen Berliner Kunstszene -malte seine Künstlerfreunde in Portraits (Damen der Gesellschaft und die Großen der Welt) -Umgang mit ihnen und der Geselligkeit in seinem Hause am Pariser Platz entsprangen seine stadtbekannten Witze und Bonmots -war ein unermüdlicher und harter Arbeiter -in seinen Wannseegarten-Bilder erscheinen seine motivische Bestimmtheit, seine Farbkultur und seine meisterliche Beherrschung der Technik in vollendeter Form -1927 ehrte ihn seine geburts- und Heimatstadt mit der Verleihung der Ehrenbürgerschaft -Tod 1935 bewahrte ihn vor dem Schlimmsten -seine Frau Martha durchlebte die Jahre des wachsenden Antisemitismus -1943 entzog sie sich 83jährig durch Selbstmord -Hoffnung das die “Villa am großen Wannsee 42” wieder ein Haus der Kunst und eine würdige Liebermann-Gedenkstätte wird Werke: “Der Papageienmann” (um 1902) “Freistund im Amsterdamer Waisenhaus” (1881) Werkanalyse “Netzflickerinnen” (1889) “Judengasse in Amsterdam” (1905) “Polospieler” (1902) Weitere dt. Vertreter: Max Slevogt (1868-1932) -hellfarbige lockere Malweise mit energischer Pinselführung Werke: “Das Champagnerlied (1902) “Ilias” (1907) “Ali Baba und die 40 Räuber” (Buchillustration 1903) Lovis Corinth (1858-1925) -malte Landschaften, religiöse Szenen und Bildnisse -tonige Malweise wandelte sich zu einer expressiven Werke: “Walchenseebilder” (seit 1918) “Gesammelte Schriften” (Lithographien und Radierungen 1920) Werkanalyse “Freistunde im Amsterdamer Waisenhaus” (1881/82) von M.Liebermann dargestelltes: -Innenhof des Waisenhauses -an Hauswand sitzen und stehen Mädchen in gleicher Tracht (2-geteilt in schwarz-rot wie die Farben von Amsterdam) -im Vordergrund bückende Näherinnen -Linienflucht der Figuren und Fenster führt nach hinten und wieder nach vorn -durch das Laub fällt Sonnenlicht-breitet sich in weißlichen hellfarbenen Bahnen und Flecken über Personen aus -es entsteht der Eindruck >die Impression< eines Sommernachmittags Malweise: -Ölfarbe in Teilen der Lichtflecken breiter aufgetragen -Figuren in feinerer Malweise -farbige Grundabstimmung ist bestimmt von abgestuften Ziegelrottönen, dem erdigen Staubgrau des Bodens und dem Ocker in Fenster- und Portalfassungen -im Bildmittelstreifen wechseln schwarz und rot auf- und absteigend wie Muster -Sonnenlichteinfall an Wand =>freier Himmel über Waisenhaus -Bodenfläche nimmt großen Teil ein, drumherum die Komposition -Zweiergruppe links gibt dem Bild den Halt
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