Tropischer regenwald
Regenwald allgemein
Beiderseits des Äquators umspannt ein grüner Gürtel die Kontinente der Erde, der aus tropischem Regenwald besteht.
Dieser tropische Regenwald nahm einst einmal 15.000.000 Qutratkilometer ein. Im vergangenen halben Jahrhundert, ist er jedoch etwa um die Hälfte geschrumpft: Rodungen, die Flächen bis zu 200.000 Qutratkillometer entwalden, bedrohen seinen Fortbestand.
Neueren Schätzungen zufolge sollen 90% aller Tierarten und mehr als die Hälfte aller Pflanzenarten im tropischen Regenwald leben. Merkwürdiger Weise drückt diese Vielfalt nicht etwa günstige Lebensbedingungen im Regenwald aus, sondern ist viel mehr die Antwort der Natur auf das im Vergleich zu außertropischen Regionen geringe Angebot von Nährstoffen. Da nur wenige Nährstoffe im Regenwald vorhanden sind, muß die Natur sehr haushälterisch mit ihnen umgehen.
Der Wald wirkt wie ein gigantischer Filter der aus der Luft die ankommende Nährstoffe aufnimmt und in den Kreislauf einschleust. Dabei werden die nicht ganz vermeidbaren Verluste ausgeglichen. Die Rodung des tropischen Regenwaldes legte Böden frei, die so arm an Nährstoffen sind, daß eine einigermaßen produktive Landwirtschaft nicht möglich ist.
Ausnahmen gibt es nur dort, wo junge vulkanische Böden wie auf den südostasischen Inseln durch Verwitterung Pflanzennährstoffe freilegen. Mehr als 90% der feuchten Tropen eignen sich aus diesem Grunde nicht für eine Erschließung des Menschen.
Nutzung des Regenwalds
- Brandrodungswanderfeldbau, kaum Besiedlung - shifting cultivation
- In 40 Jahren von 14 Mio. km2 auf 7 Mio. km2
- Vorgang:
- Rodung des Waldstücks, Äste, etc. verbrannt, Verbrennung bewirkt Aschedüngung
- Nährstoffe (aber nur ein Mal)
- Setzlinge in weichen aschenbedeckten Boden, oder Aussaat
- Ohne Düngung: Erträge nach 3 Jahren nur 50 %
- Danach bildet sich Sekundärwald, aber artenärmer
- Nach 20 Jahren neu roden
- Kaum noch Nährstoffe und keine Nutzbarkeit
- Problemlösung: ökologischer Anbau:
- Baumkulturen, Mischkulturen (im Verhältnis zum Boden und regenwald an sich)
Schäden:
- Bodenerosion
- Niderschlagsbildung sinkt, , Steigerung des erosionswirksamen Oberflächenabflusses
- Co2-Problem durch Brandrodung, siehe Treibhauseffekt
- Aussterben verschiedenster Arten
- Rehabilitierung fällt schwer
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