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  1.

1. Gentechnik Ist ein Verfahren zur gezielten Veränderung vererbter Eigenschaften eines Organismus durch Eingriff in dessen genetisches Material (Erbmaterial). Diese Methode wird häufig bei Mikroorganismen wie Bakterien oder Viren angewendet, um sie zur vermehrten Bildung bestimmter Stoffe oder zur Bildung völlig neuer Substanzen anzuregen oder sie unterschiedlichen Milieus anzupassen. Gentechnik befaßt sich mit der Manipulation der Desoxyribonucleinsäure. Ein weiteres Gebiet der Gentechnik oder DNA-Rekombinations-technik ist die medizinische Gentherapie. Dabei werden bei genetischen Störungen oder Erkrankungen wie AIDS oder Krebs Gene in bestimmte Körperzellen eingeschleust.

Doch dazu später. Die Grundlage der Gentechnik ist die DNA. (02) Diese wiederum findet man in den Kernen der Pflanzen - oder Tierzellen. Die DNA enthält Informationen über den Bau und die Funktion der Zelle. Gegen Mitte dieses Jahrhunderts wurde der chemische Aufbau und die räumliche Struktur ermittelt: (04) Sie stellt eine Doppelhelix aus 2 Einzelsträngen dar, die mit einen um sich selbst im Uhrzeigersinn verdrehten Leiter verglichen werden kann. Die Holme der Leiter werden dabei aus Desoxyribose- Molekülen (Pentose) gebildet.

Diese Moleküle sind jeweils mit den 4 Basen Adenin, Guanin, Thymin und Cytosin kovalent verknüpft. 3 Basenpaare hintereinander nennt man Nucleotide. Sie bilden eine Informationseinheit. Einzelne, nacheinander angeordnete Abschnitte eines DNA- Fadens werden als Gene bezeichnet. (43) Die Anwendungsgebiete der Gentechnik sind vielseitig. Sie wird in der Chemie (Nachwachsende Rohstoffe), der Medizin (Diagnostik, Therapie), der Umwelt und der Landwirtschaft eingesetzt.

Die Gentechnik umfaßt :die Klonung der DNA ; die Sequenzierung der DNA und RNA (ribonucleid acid); die Gentherapie; die gentechnische Herstellung von Arzneimitteln; die Herstellung von transgenen Tieren und Pflanzen. In der Öffentlichkeit werden fälschlicherweise eine Reihe anderer wichtiger Methoden mit der Gentechnik in Verbindung gebracht. Diese sind zum Beispiel: auf klassischer Genetik beruhende Züchtungsverfahren; * künstliche Befruchtung; * die Herstellung von tierischen und pflanzlichen Hybriden (z.B. Schiege, Tomoffel); * die Klonierung von Organismen.   2.

Vorteile der Gentechnik Die Methoden der Gentechnik bergen mannigfaltige Möglichkeiten. Beispielsweise kann das Gen zur Bildung von Insulin (30) , das sich normalerweise nur bei höher entwickelten Tieren findet, nun mit Hilfe eines Plasmidvektors in Bakterienzellen geschleust werden. Diese Bakterien können in großem Maßstab vermehrt werden und bilden so bei relativ geringen Kosten eine reichhaltige Quelle für so genanntes „rekombiniertes“ Insulin. Außerdem ist die Produktion rekombinierten Insulins nicht von dem gelegentlich schwankenden Angebot an tierischem Bauchspeicheldrüsengewebe abhängig. Eine ebenso wichtige Anwendung der Gentechnik ist die Herstellung des rekombinierten Faktors VIII, des Blutgerinnungsfaktors, der Patienten mit Bluterkrankheit fehlt. Andere Einsatzmöglichkeiten für die Gentechnik sind beispielsweise (36) die Steigerung der Krankheitsresistenz landwirtschaftlicher Pflanzen, die Produktion pharmazeutischer Stoffe in der Tiermilch (32) , die Entwicklung von Impfstoffen sowie das Erzielen bestimmter Eigenschaften in der Tierzucht.

Gentherapie (31) Bei der Gentherapie werden bestimmte Gene in Zellen eingeschleust, denen die jeweilige, durch das Gen veranlaßte Funktion fehlt, und zwar mit dem Ziel, erworbene oder vererbte Krankheiten zu heilen.. Es wurden bereits einige klinische Versuche der Körperzellentherapie unternommen, hauptsächlich zur Behandlung von Krebs, Blut-, Leber- und Lungenerkrankungen. Ich halte die Gentechnik im Bereich der Medizin für sehr wichtig, da durch Gendefekte verursachte Krankheiten geheilt werden können.   3. Risiken Zwar ist der mögliche Nutzen der Gentechnik erheblich, doch birgt diese Technik viele Risiken.

Beispielsweise könnte die Übertragung eines krebserzeugenden Gens in einen gewöhnlichen Krankheitserreger wie das Grippevirus äußerst gefährlich sein. Aus diesem Grund unterliegen Experimente mit rekombinierter DNA in den meisten Ländern strengen Bestimmungen. Experimente mit infektiösen Stoffen sind z. B. nur unter größten Vorsichtsmaßnahmen, die für strikte Isolierung sorgen, zulässig. Eine weitere Befürchtung ist, das trotz strengster Kontrollen Genmanipulationen unvorhergesehene Auswirkungen mit sich bringen könnten.

Die Risiken der Gentechnik führten immer wieder zu erregten Diskussionen, so 1996 in Deutschland, als erstmals manipulierte Sojabohnen auf den deutschen Markt gebracht werden sollten. Der unkontrollierte Umgang im Bereich der Gentechnik sowie auch skrupellose Wissenschaftler die nicht zum Wohl der Menschen Zellen manipulieren (biologische Kampfstoffe) halte ich für besonders gefährlich. In der BRD verhindert eine staatliche Rechtsvorschrift solche Entwicklungen. (18) Das seit 1993 veränderte Gentechnikgesetz dient zur Gefahrenabwehr und regelt in 4 Sicherheitsstufen gentechnische Arbeiten. 4. Gentechnische Forschungen werden mitunter mit dem Hinweis gerechtfertigt, daß sie der Erkenntnis von Wahrheit dienen.


Die Suche der Menschen nach krankheitsauslösenden Faktoren wurde Dank der Gentechnik erleichtert. Die Ursachenforschung dient also der Erkenntnis von Wahrheit.   5. Die Suche der Menschen nach dem Grund des eigenen Sein führt zu einem ständigem Erkenntnisgewinn. Der Stand des Wissens bedingt immer Grenzen zuverlässiger Forschungen. Die Schnittstelle zwischen objektiver Realität und Spekulation wird durch den menschlichen Erkenntnisstand geprägt.

Somit sind die Aussagen K. Jaspers „ ..der Mensch ist mehr als er von sich weiß..“ und die Folgerungen von Brendas „ .

.. hieraus ergibt sich die Grenze zulässiger wissenschaftlicher Forschung “ verständlich.    

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