Das Auge
Referat von Horst Koch
Eines der wichtigsten Sinnesorgane des Menschen, mit dem Auge nimmt der Mensch seine Umgebung erst richtig wahr. Es vermittelt ihm das räumliche Bild und erkennt Formen und Farben die im Gehirn gespeichert und weiterverarbeitet werden.
Der Aufbau des Auges
Der kugelförmige Augapfel liegt in der mit Fettgewebe ausgekleideten Augenhöhle. Seine Hülle besteht aus drei unterschiedliche Schichten die für die Lichtbrechung und die Stützung zuständig ist. Am hinteren Ende des Auges treten die Sehnerven ein, die Sinneseindrücke an das Großhirn weitergeben wo die Eindrücke weiterverarbeitet werden. Ebenfalls treten dort die Gefäße zur Blutversorgung des Auges ein.
Das Auge wird durch sechs äußere Muskeln in alle Richtungen bewegt. Hirnnerven ermöglichen normalerweise ein koordiniertes Zusammenspiel der beiden Augen. Ist dies jedoch gestört treten Doppelbilder auf (Schielen). Geschützt wird das Auge durch die Augenbrauen, Augenlider, Wimpern, Bindehaut und den Tränenapparat.
Der Augapfel ist zwiebel-schalenartig aus drei Schichten aufgebaut: der äußeren Augenhaut (Lederhaut (lat. Sklera)), der mittleren Augenhaut (Aderhaut (lat.
Choroidea)) und der inneren Augenhaut (Netzhaut (lat. Retina)).
Die Lederhaut (lat. Sklera):
Sie besteht aus festem Bindegewebe, umhüllt den ganzen Augapfel und gibt ihm seine Form. Vorne geht die Sklera in die Lichtdurchlässige und gefäßlose Hornhaut (lat. Cornea) über.
Die Hornhaut ist stärker gewölbt und ist stark an der Lichtbrechung beteiligt.
Die Aderhaut (lat. Choroidea):
Sie versorgt mit ihren zahlreichen Gefäßen die Netzhaut mit Nährstoffen. Nach vorne geht sie in den Strahlenkörper (lat. Corpus ciliare) über an dem durch Fasern und Muskeln (Ziliarmuskeln) die Linse aufgehängt ist. Diese Muskulatur bestimmt die Krümmung der Linse für das Nah- und Fernsehen.
In den gefäßreichen Bindegewebsfortsätzen wird das Kammerwasser gebildet, welches die Hornhaut und die Linse mit Nährstoffen versorgt. Das Kammerwasser wird abgeleitet durch den Schlemmschen Kanal. Normalerweise ist das Gleichgewicht zwischen Wasserzu- und abfluß ausgeglichen. Ist dieses Gleichgewicht gestört erhöht sich der Augeninnendruck, was auch beim Grünen Star (Glaukom) der Fall ist. Wird er nicht behandelt tritt unweigerlich eine Erblindung ein. Ebenfalls schließt sich an den Strahlenkörper die Regenbogenhaut (Iris) an.
Sie gibt dem Auge seine Farbe und kann durch Muskeln das Loch in der Mitte wie bei einer Fotokamera verkleinern oder vergrößern, je nach Lichtverhältnissen. Diese Muskeln werden als Pupillenverenger (lat. Musculus sphincter pupillae) und Pupillenerweiterer (lat. M. dilatator pupillae) bezeichnet.
Die Netzhaut (lat.
Retina):
Auf der Netzhaut sitzen die Bildaufnehmenden Sinneszellen und das Pigmentepithel, daß die Netzhaut umkleidet und den Stoffwechsel zwischen Netz- und Aderhaut unterstützt. Die meisten Nährstoffe erhält die Netzhaut jedoch über die Zentrale Netzhautarterie (lat. Arteria centralis retinae) die zusammen mit den Sehnerven in das Auge eintritt. Die verbrauchten Nährstoffe werden durch die Zentrale Netzhautvene (lat. Vena centralis retinae) abgeführt. Die Netzhaut selbst ist aus mehreren Schichten aufgebaut, die unterschiedliche Nervenzellen enthält.
Die Sinneszellenschicht enthält die lichtempfindlichen Stäbchen und Zapfen. Die Zapfen nehmen Farbunterschiede und genaue Abbildungen wahr, sie befinden sich hauptsächlich im Zentrum der Netzhaut. Dieses zapfenreiche Zentrum wird als gelber Fleck (lat. Macula lutea) bezeichnet und ist der Ort des schärfsten Sehens. Die Stäbchen sind mehr am Rand der Sinneszellenschicht angesiedelt. Sie erkennen unterschiedliche Helligkeitsstufen und mehr schemenhafte Bewegungseindrücke, sie sind für das Dämmerungssehen verantwortlich.
Die gesamten Reize werden zu den Sehnerven (lat. Nervus opticus) zusammengeführt und an das Großhirn weitergeleitet. Dort wo die Sehnerven aus dem Augapfel austreten befinden sich keine Sinneszellen, deshalb nennt man diesen Punkt auch Blinder Fleck. Die dort fehlenden Sinneseindrücke werden durch das Gehirn simuliert und dazugedacht, damit keine Lücke im Bild des Betrachters entsteht. Desweiteren kreuzen sich die Nervenbahnen im Gehirn, was soviel heißt wie, die Informationen des rechten Auges werden an die linke Großhirnhälfte geschickt und die Informationen des linken Auges an die rechte Hälfte. Das Gehirn bekommt also völlig Spiegelverkehrte Informationen vom Auge.
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