Rauchen
1. Der Tabak als harmlose Pflanze
Der Tabak ist, ebenso wie die Kartoffel und die Tomate, ein Nachtschattengewächs. Den wissenschaftlichen Namen "Nicotiana tabacum" erhielt die Pflanze vom französischen Gelehrten und Diplomaten Jean Nicot (1530 - 1600). Von der rosarot blühenden Pflanze sind bis heute bereits über 800 Sorten gezüchtet worden. Gepflanzt wird sie im Prinzip rund um den Erdball; die wichtigsten Anbaugebiete liegen in Nord-, Mittel- und Südamerika, in Asien (Indonesien), in Afrika und im Mittelmeergebiet.
Die verschiedenen Tabak Sorten
Tabak wird als Nutzpflanze einjährig angebaut.
Sie kann je nach Bodenbeschaffenheit, Klima und Sorte einen halben bis zwei Meter hoch werden. Drei bis fünf Monate nach der Aussaat kann geerntet werden. Wichtig bei der Tabakproduktion ist das Trocknen der Pflanze, wobei ihr bis zu 90 Prozent Feuchtigkeit entzogen wird. Dabei werden natürliche und künstliche Verfahren angewendet:
Beim natürlichen Verfahren werden die Blätter entweder in belüftbaren Scheunen oder durch Sonnenbestrahlung auf speziellen Gerüsten getrocknet. Die natürliche Trocknung dauert zwei bis drei Monate.
Beim künstlichen Verfahren wird die Heißluft-Trocknung angewendet.
Diese Methode verkürzt die Trocknungszeit auf fünf bis sieben Tage.
Optimale Wachstumsbedingungen für den Tabak sind Temperaturen zwischen 15 und 23°C und jährliche Niederschläge um 750 mm, dabei muss die Verdunstungsrate berücksichtigt werden. Eine Tabakpflanze braucht 200 bis 900 Liter Wasser, um 1 kg Trockensubstanz zu bilden.
Der Tabak kann geschnupft, gekaut oder auch geraucht werden. Wobei es sich beim Rauchen um die gefährlichste Variante des Konsums handelt.
1.
1.Die Geschichte des Tabak
Als Christoph Kolumbus vor 500 Jahren erstmals seinen Fuß auf amerikanischen Boden setzte entdeckte er, dass sich die Indianern ein bestimmtes Kraut in Blätter einrollten, das so entstandene Rohr in Brand steckten und am andern Ende genüsslich den Rauch einzogen. "Tabagos" nannten die Indianer ihr Rauchgerät - und meinten damit die zur ersten Zigarre gerollten Blätter. "Tabagos" verstanden zwar die Männer vom alten Kontinent recht bald , aber sie benutzten das neue Wort künftig für das gerauchte Kraut, das den fremden Menschen soviel Genuss bereitete.
Zu Beginn des 16. Jahrhunderts glaubten Botaniker und Ärzte an den Höfen Spaniens und Portugals, den wahren Zweck des Tabaks entdeckt zu haben.
Sie wollten damit alle erdenklichen Arten von Krankheiten kurieren. Und als Jean Nicot, der französische Gesandte in Portugal, 1560 erstmals Tabaksamen an den Hof nach Paris schickte, um den König von seiner Migräne zu kurieren, schien das Heilmittel Tabak endgültig seinen Siegeszug um die Welt antreten zu können. Doch aus der königlichen Medizin wurde nichts.
Als Genussmittel blieb Tabak jedoch noch längere Zeit verpönt. Im 17. Jahrhundert wurden die von den ottomanischen Sultanen erwischten Raucher wegen der Gefahr eines Brandausbruches auf der Stelle getötet.
In Russland die Raucher ausgepeitscht. Es kam sogar vor, dass sie jenen, die rückfällig wurden, die Nase abschnitten. Die neue Mode war danach das Schnupfen oder das Kauen von Tabak.
Der neue Trend zieht sich von Spanien nach England über ganz Europa hin und hat sich so überall aufgedrängt. Rund 200 Jahre später tauschten Russen, Türken,
Engländer und Franzosen nicht nur Hiebe, sondern auch ihre Rauchgewohnheiten aus. Das war die Geburtsstunde der Zigarette.
Kurz darauf, im Jahre 1867, wurde die Zigarettenmaschine erfunden. Die Einstellung gegenüber dem Tabak nahm jetzt auch in der Politik eine positive Wende. Der Tabakanbau wurde gefördert und geschützt, die Tabakprodukte hingegen einer Steuer unterstellt. Im 18. Jahrhundert konnte sich das Rauchen in Europa definitiv etablieren.
Das Rauchen:
2.
Der Beginn der Sucht
Niemand kommt als Raucher auf die Welt. Das gewohnheitsmäßige Rauchen muss „erlernt“ werden. Dieses Erlernen beginnt bereits in der Kindheit und durchläuft während der Jugend seine entschiedenste Phase. Denn wer bis zum 21. Lebensjahr nicht raucht, wird nur sehr selten ein schwerer Raucher.
Kein Kind wird als Raucher geboren, wohl aber als Kind rauchender Eltern, die als Vorbilder die späteren Gewohnheiten mitbestimmen.
Damit auch den Trend zum Rauchen.
Die ersten Zigaretten sollen ja bekanntlich schlecht schmecken und verursachen wegen dem noch ungewohntem Nikotin häufig Übelkeit. Wieso kommen also Jugendliche dazu dies auszuprobieren und danach immer wieder zu tun?
Die Lust etwas neues zu probieren, man raucht weil es die anderen auch tun, der Wunsch Erwachsen zu sein, um cool zu sein....
es gibt viele Gründe mit denen die Raucher ihre ersten Versuche begründen. Doch die meisten dieser Anfänge enden in einer Gewohnheit – in einer Abhängigkeit.
Diese Abhängigkeit teilt man in 2 Unterbereiche:
3. Die körperliche und die psychische Abhängigkeit
Zuerst zur körperlichen Abhängigkeit:
Sie ist vor allem auf die Wirkung des Nikotins zurückzuführen. Sie äußert sich zum Beispiel darin, dass Raucher reizbarer und stressempfindlicher werden, wenn ihr Nikotinspiegel sinkt.
3.
1. Die psychische Abhängigkeit
Rauchen wird unbewusst mit bestimmten Gefühlslagen, Stimmungen und Situationen verknüpft. Treten diese auf, so erfolgt fast automatisch der Griff zur Zigarette.
Psychisches Unwohlbefinden hat darum sehr viel mit rauchen zu tun.
Nun möchte ich kurz darauf eingehen, was so alles in einer Zigarette steckt und beim Rauchen freigesetzt wird.
Der Rauch der bei der Verbrennung von Tabakprodukten entsteht, enthält über 4000 verschiedene Substanzen.
Doch nur von den wenigsten kennt man bis heute die Wirkung auf die Gesundheit des Menschen. Von den Verbindungen im Zigarettenrauch, deren Gesundheitsschädigende Wirkung bewiesen ist, sind folgende heute am besten bekannt:
Das Nikotin
Die Teerprodukte
Das Kohlenmonoxid
Sowie gewisse Reizgase
4. Die Inhaltsstoffe
4.1. Die Droge Nikotin
Als Nikotin bezeichnet man den Wirkstoff in den Tabakblättern. Es ist eines der stärksten Pflanzengifte, denn bereits 30 – 50 Milligramm führen zum Tod.
Wenn der Tabak glimmt, wird das Nikotin freigesetzt und gelangt mit den Rauchpartikeln in die Lunge und von dort ins Blut. Schon 7 Sekunden später erreichen die Nikotinmoleküle das Gehirn und beeinflussen dort die Nervenzellen. Das Nikotin hat zuerst einen anregenden, bei höheren Dosen beruhigenden Einfluss auf den Menschen. Es mildert auch Hunger- und Angstgefühle und auch Aggressionen.
Der Nikotingehalt einer Zigarette beträgt heute zwischen 0.05 und 2 mg pro Zigarette.
Damit nimmt ein Kettenraucher täglich eine tödliche Dosis zu sich, deren Wirkung nur durch den ständigen Abbau in der Leber nicht einsetzt.
4.2. Der Schadstoff Teer
Im Teer befinden sich über 40 Substanzen, deren krebserregende Wirkung heute ohne Zweifel bewiesen ist. Im Gegensatz zum Nikotin hat Teer keine sofort
bemerkbaren Wirkungen. Ohne Teer würde die Zigarette jedoch nach nichts schmecken.
Er lagert sich vor allem in der Lunge ab und führt dort langfristig zu Schäden. Der Teergehalt einer Zigarette beträgt heute zwischen 0.5 und 25 mg.
4.3. Das Gift Kohlenmonoxid
Kohlenmonoxid ist ein gefährliches Atemgift.
Tabakrauch enthält etwa gleich viel CO wie die Abgase eines Automotors. Es verdrängt den lebenswichtigen Sauerstoff aus seiner Bindung an den roten Blutfarbstoff. Dadurch sinkt die Sauerstoffzufuhr zu den Muskeln. Dies merkt man vor allem beim Sport.
5. Die Gefahren
Auf jeder Zigaretten Schachtel steht groß aufgedruckt: Rauchen gefährdet ihre Gesundheit!
Doch den wenigsten sind die Folgen ihrer Sucht bewusst.
Hier ein paar Fakten dazu:
Rauchen verursacht 30% aller Krebstodesfälle und einen großen Teil der Herzerkrankungen (Bei Lungenkrebs sind 90% Raucher)
Von den österreichischen Rauchern (fast 40% der Bevölkerung – Tendenz steigend ) sterben jährlich mehr als 12 000 Menschen an den Folgen des Rauchens (weit mehr als durch Alkohol und Drogen ).
jeder 7. Spitalpatient zwischen 55 und 70 ist tabakbedingt
Jede Zigarette verkürzt das Leben um 5-10 min (Damit sinkt die Lebenserwartung um bis zu 9 Jahre bei Kettenrauchern)
Die Wahrscheinlichkeit an einer Herzkrankheit zu erkranken ist 3 mal höher
Bei Schlaganfällen ist sie 5 mal höher
Bei Lungenkrebs, Mundhöhlenkrebs und Speiseröhrenkrebs ist sie bis zu 15 mal höher
Atemwegserkrankungen sind bis zu 40 mal häufiger
Rauchen ist eine der Hauptursachen für viele Krebserkrankungen und führt auch zu Verengungen der Blutgefässe, was Wiederum zu Raucherbeinen oder Herzinfarkten führt.
Doch Rauchen führt nicht nur zu Krankheiten, denn es kann sich auch anders auswirken – z.B. in der Familienplanung.
Rauchende Frauen haben oft eine reduzierte Fruchtbarkeit. Der Zigarettenkonsum schädigt bereits die empfängnisbereite Eizelle, was dazu führt, dass Raucherinnen durchschnittlich mehr als doppelt so lange auf ein Kind warten müssen wie Nichtraucherinnen. Aufgrund des Einflusses des Nikotins auf den Hormonhaushalt muss eine Raucherin damit rechnen, dass ihre Wechseljahre früher einsetzten.
Das Väterliche Rauchen kann die Samenzellen so schädigen, dass die Krebsgefahr der Kinder um 40% steigt. So wird die Gesundheit des Kindes bereits vor seiner Zeugung negativ beeinflusst.
Rauchen kann auch zu Rückenschmerzen führen.
Denn das Rauchen von Tabak vermindert offenbar die Versorgung der Bandscheiben mit Nährstoffen. Dies kann zu einer Schädigung der Knorpel und in der Folge zu Rückenproblemen führen.
Eines der größten gesundheitlichen Risiken hat man aber erst vor kurzem herausgefunden. Tabakrauch enthält radioaktive Substanzen. Es enthält das radioaktive Isotop Polonium 210 und auch Plutonium. Plutonium ist hochgiftig und wird auch in Atomkraftwerken gebraucht und später als nicht abbaubarer Giftmüll entsorgt.
Doch wie gelangen diese Stoffe in den Tabak? Dazu muss man vorausschicken, dass in den 60 er und 70er Jahren Atombombenversuche und Satellitenabstürze Radioaktive Partikel in die Luft abgaben. Die Tabakpflanze besitzt nun sehr feine und spezielle Blatthaare die, die radioaktiven Teilchen besonders gut aus der Luft filtern und speichern.
Diese werden dann mit dem Rauch in konzentrierter Menge eingeatmet. Ein durchschnittlicher Raucher nimmt damit pro Jahr etwa soviel radioaktive Strahlung auf, die bei 250 Röntgenaufnahmen seiner Lunge entstehen würden. Nach 10 Jahren hat er damit genügend radioaktive Strahlung die dann zum Wuchern von bösartigen Tumoren führt.
6.
Das Passivrauchen
Rund 40% der Österreicher sind aktive Raucher. Damit schaden sie aber nicht nur ihrer eigenen Gesundheit, sondern auch der Gesundheit der Mitmenschen die ständig zum Mitrauchen gezwungen werden.
Nur rund ein Viertel des Zigarettenrauchs wird von der rauchenden Person als sogenannten Hauptstromrauch inhaliert. Drei Viertel gehen beim bloßen Glimmen der Zigarette zwischen den einzelnen Zügen als Nebenstromrauch in die Umgebungsluft. Da dieser Rauch bei anderen Temperaturen als der Hauptstromrauch entsteht, besteht er auch aus anderen Stoffen. Viele schädliche Substanzen wie Nitrosamine (krebserregend), Stickoxide und Formaldehyd sind darin aber viel stärker konzentriert als im Hauptstromrauch.
Seit einigen Jahren haben sich Wissenschaftler vermehrt mit der Frage auseinandergesetzt : Wie gefährlich Passivrauchen wirklich ist.
Dabei ist herausgekommen, dass Passivrauchen eines der schwerwiegensten Gesundheitsprobleme unserer modernen Gesellschaft ist.
Das Deutsche Krebsforschungszentrum in Heidelberg sieht im Passivrauchen einen
Risikofaktor für die Entstehung von Lungenkrebs. Man schätzt, dass dieses Risiko imRaucherlunge
Vergleich zum absoluten Nichtrauchen um bis zu fünfzig Prozent erhöht ist. In Deutschland gehen danach jährlich mindestens 400 Nichtraucher, die an Lungenkrebs sterben, auf das Konto der Raucher. Im Vergleich dazu sind die üblichen Folgen der unfreiwilligen Rauchinhalation - Kopfschmerzen, Schwindel, Augenbrennen, Atembeschwerden wie Asthma, Husten und Bronchitis - relativ harmlos.
Das Passivrauchen steht in der Liste der vermeidbaren Todesursachen an dritter Stelle nach Aktivrauchen und Alkohol. Rund ein Viertel der Lungenkrebstodesfälle unter den Nichtrauchern ist einzig und allein auf das Passivrauchen zurückzuführen.
Millionen von Erwachsenen aber auch Kindern werden so täglich in Mitleidenschaft gezogen: Zuhause, am Arbeitsplatz und in öffentlichen Räumen.
Diese habe ich nun nach ihrem Alter aufgelistet:
6.1. Embryo
Der schutzbedürftigste Passivraucher ist zweifellos der Embryo.
Obwohl er im Mutterleib noch nicht atmen kann, bekommt er beim rauchen seiner Mutter die über die Lunge aufgenommenen Schadstoffe in großer Konzentration ab! Dies führt zu Kreislaufreaktionen und kann auch Ursache des Kindstodes sein. Zudem sind Säuglinge rauchender Mütter oft untergewichtig und dadurch krankheitsanfälliger. Das Nikotin wirkt jedoch noch viel stärker auf den Embryo als auf seine Mutter, da seine Leber noch nicht fähig ist die Schadstoffe abzubauen.
Raucherinnen die mehr als 15 Zigaretten pro Tag rauchen haben auch ein viel grösseres Frühgeburtsrisiko.
6.2.
Kinder
Kinder rauchender Eltern sind besonders gefährdet Allergien zu entwickeln. Zudem erkranken sie auch häufiger Mittelohrentzündungen, Asthma sowie weiteren Atemwegskrankheiten. Zudem kann auch eine Verringerung der Lungenkapazität festgestellt werden.
Die Kinder gewöhnen sich so auch an den Geschmack der Zigarette und werden später viel schneller selber zu rauchen beginnen, da dies für sie normal ist.
6.3.
Erwachsene
Erwachsene Passivraucher leiden vermehrt unter Atembeschwerden und Reizhusten. Auch ihr Lungenkrebsrisiko steigt stark an gegenüber den Nichtrauchern.
Gesundheitspolitische Maßnahmen gegen das Passivrauchen sind jedoch nur schwer durchzusetzen, da man den Rauchern ihre Sucht nicht einfach verbieten kann. Darum gibt es nur eine Wirksame Maßnahme:
7. Die Vorbeugung
Dies kann erreicht werden durch Prävention und Aufklärung der Bevölkerung über das Rauchen und im Speziellen über das Passivrauchen.
In Restaurants und öffentlichen Räumen sollten deutlich abgetrennte Nichtraucherzonen geschaffen werden (So wie das bereits bei der ÖBB vorhanden ist)
Und als wichtigste Maßnahme sollte man gesetzliche Regelungen einführen, die genau festlegen wo überall das Rauchen verboten wird (z.
B. am Arbeitsplatz, in öffentlichen Lokalen...).
Außerdem sollte man auch in Österreich, so wie auch in einigen anderen Ländern der EU die Zigarettenwerbung verbieten (Formel 1, Plakate.
..). Es sollten stattdessen wie in Großbritannien in Trafiken Bilder von den Auswirkungen des Rauchens gezeigt werden. (Raucherbein, Aufnahme einer verteerten Raucherlunge..
.)
Weiters sollten die Warnungen des Eu Gesundheitsministers auf den Zigarettenpackungen nicht nur so klein, sondern wie in Italien auf die halbe Packung gedruckt sein.
7.1. Das „Aufhören„
Es ist bewiesen, dass Zigaretten nun gleich süchtig machen wie Heroin oder Kokain. Das Aufgeben des Rauchens ist aber im Gegensatz im um einiges leichter.
Man weiß heute, dass die körperliche Abhängigkeit vom Nikotin höchstens einen Tag besteht. Die restliche Verspürte Abhängigkeit, die man danach verspürt ist rein psychologisch. Wenn man also wirklich vor hat das Rauchen aufzugeben, sollte man den ersten Tag überstehen. Danach ist es eine Frage der Willensstärke. Zur Hilfe sind am Markt Produkte, wie Nikotin Kaugummi und Nikotin Pflaster erhältlich, die dem Körper Nikotin ohne zu Rauchen einflößen. Von deren Wirksamkeit bin ich aber wenig überzeugt, denn es ist gerade das Nikotin, das abhängig macht.
Dann sollte man nicht das noch extra zu sich nehmen.
Eine weitere Methode aufzuhören ist das Reduzieren der täglich gerauchten Zigaretten.
Ich persönlich finde aber, wer den Enzug starten will soll eine letzte Zigarette Rauchen und es dann lassen.
8. Zigarettenwerbung
Die Tabakindustrie propagiert tödliche Waffen. Sie profitiert am Geschäft mit Menschenleben.
Den Unternehmern der Tabakindustrie fehlt jedes soziale Verantwortungsbewusstsein. (Robert Kennedy – Amerikanischer Politiker )
Die Zigarettenwerbung versteht es, das Rauchen in raffinierter Weise mit Freiheit, Genuss und all den Lebensfreuden in Verbindung zu bringen, nach denen sich die Menschen in ihrer gestressten Monotonie des Alltags sehnen. Die Werbung unterstützt dieses Wunschdenken, indem sie erfolgreiche und attraktive, rauchende Menschen zeigt. Naturverbundene, Partygänger, unabhängige und selbstbewusste Menschen, die Abenteuer erleben und sportliche Höchstleistung erbringen. Doch genau da drin steckt doch ein großer Widerspruch.
Doch wenn man einmal von diesen Lügen absieht, die verbreitet werden, so gibt es doch immer noch ein Gesetzt, dass Tabakwerbung die sich an unter 18 jährige richtet, verbietet.
Darum beteuert die Tabakindustrie auch immer, dass ihre Werbung nur auf Erwachsene ausgerichtet ist. Doch da ja über 90% der Raucher vor 20 anfangen zu
rauchen so kann es bei dieser Werbung nur noch um den Wechsel der Konsumenten von einer zur anderen Marke gehen. Doch dieser Wechsel ist mit 13% jährlich sehr bescheiden. Warum also der Werbeaufwand von über 100 Mio. Euro pro Jahr?
Jährlich sterben in Österreich über 10000 Menschen an der Tabaksucht, rund 45000 hören auf zu rauchen. Doch da die Zigarettenindustrie trotzdem weiter floriert braucht es neue Kunden.
Und wo man diese am Besten findet brauche ich nicht weiter zu erläutern.
WIR sind die Zukunft der Tabakindustrie – WIR sind die potentiellen Kunden an denen sie am meisten profitieren, da wir früh anfangen und so auch länger rauchen können.
Es ist erwiesen, dass Jugendliche dreimal mehr
empfänglich sind für Tabakwerbung als ihre Eltern. Und nach genau diesem Prinzip besorgt sich die Tabakindustrie ihre Kunden. Mit einer guten Idee und einer trendigen Aufmachung vermitteln sie ein tolles Lebensgefühl bei den Jugendlichen, das diese dazu verführt einmal eine Zigarette auszuprobieren. Mit dem coolen Airforce Piloten der Memphis Zigaretten, oder dem Cowboy von Marlboro, vermitteln sie uns das Bild vom harten Mann, wenn man raucht.
Obwohl dies von der Tabakindustrie natürlich strikt bestritten wird, wurde kürzlich ein Bericht von Philipp Morris veröffentlicht, die sich bereits 1981 Sorgen machten um den Verlust von jugendlichen Rauchern (ab 12 Jahren!) . Sie schrieben weiter noch, dass sie möglichst viele Informationen über die Jugendlich brauchen, um damit eine Maßgeschneiderte Werbung zu produzieren.
8.1. Der Light Schwindel
Oftmals werden ja auch light Zigaretten angeboten, die weniger Nikotin und Teer enthalten. Dies ist aber nur mengenmäßig weniger, da man stärkeren Tabak hineinmischt, der dann wieder die gleiche Menge Schadstoffe freisetzt.
Doch auch diese Werte stimmen nicht genau, denn es kommt auch immer darauf n wie tief man inhaliert. Die Filter bei den light-Zigaretten sind mit winzigen Löchern bestückt. Dadurch gelangt mehr Luft dazu. Doch beim theoretischen Test wurde nicht
berücksichtigt, dass diese Löcher von Lippen und Fingern abgedeckt werden können und danach überhaupt nichts mehr nützten.
Diese Tatsache ist den Herstellern sehr wohl bekannt. Bereits 1969 ließ Philipp Morris (u.
a. Marlboro Hersteller ) in der sogenannten „Lippenstudie beweisen, dass durch das Verdecken der
Löcher der Nikotin und Teergehalt enorm steigt. Doch diese Studie wurde nie publiziert.
Der LIGHT Schwindel:
Milligramm Nikotin pro Zigarette
Marke:
"normal"
"light"
Marlboro
12,0
11,8
HB
12,3
11,9
West
11,8
10,9
Camel
12,7
11,5
Stuyvesant
11,0
9,8
Nikotin im Tabak in Prozent
Marke:
"normal"
"light"
Marlboro
1,77
2,15
HB
1,83
2,06
West
1,85
1,98
Camel
1,84
1,88
Stuyvesant
1,74
1,84
Die Messung des Nikotinanteils im Tabak ausgedrückt in Prozent bestätigt es: bei allen Light- Zigaretten liegt er deutlich höher als bei den "normalen":
Damit sind wir beim zweiten Problem – Der Aufklärung über die Gefahren.
Bis vor wenigen Jahren konnte niemand eine Verbindung zwischen verschiedenen Krebsarten und dem Rauchen herstellen. Erst als man öffentlich forschte, wurde bekannt wie gefährlich Rauchen wirklich ist.
Doch die Tabakkonzerne wussten dies
schon seit Jahrzehnten, doch sie haben es nie publiziert und das Rauchen immer verharmlost. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Sie fürchteten Einnahmeeinbussen und ein Rückgang der Tabakkonsumenten.
Bereits in den 40er Jahren wurden solche Studien angestellt. Dabei kam heraus, dass ein bestimmter Stoff, der im Tabakrauch vorhanden ist, in hohem Masse für die
Entstehung von Krebs verantwortlich ist. Damit hatte die Tabakindustrie ein großes Problem. Doch Philipp Morris löste dieses auf ihre eigene Art, indem sie die
Wissenschaftler kauften und die Studie verschwinden ließen.
Für ihren Profit geht die Tabakindustrie also wortwörtlich über Leichen.
Auch Studien die, die Suchtwirkung von Nikotin bewiesen verschwanden plötzlich. Doch die Tabakindustrie zog ihre eigenen Schlüsse aus diesen Studien und reicherte danach die Zigarette mit stärker konzentriertem Tabak an. Zudem wurden Stoffe wie Ammoniak und Zucker beigefügt, die das Nikotin besser freisetzen und den Geschmack optimieren.
Damit verfolgten sie ein ganz klares Ziel -> möglichst schnell möglichst viele gute Kunden sprich Kettenraucher zu gewinnen. Daher hat man in Europa bereits reagiert und hat den Vertreibern von Zigaretten verboten, ihre Marke mit Light, oder Medium zu benennen.
Selbst die Marke Milde Sorte, muss daher jetzt Meine Sorte heißen.
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