Cannabis
Cannabis
Definition und Formen der Cannabispflanze:
Cannabis ist der botanische Oberbegriff für die Hanfprodukte Haschisch und Marihuana
Heil- und Rauschmittel
Marihuana besteht aus einem Gemisch von zerriebenen Blättern, Stengelstückchen und Blüten des Hanfes
Haschisch aus dem Harz der Blütenstände(Drüsenköpfe der weiblichen Pflanze) gewonnen
Marihuana hat den geringsten THC-Anteil mit 1-3%, Haschisch einen Anteil von 5-15% und Haschischöl einen Anteil von
25-50%.
Geschichte der Cannabispflanze:
Hanfpflanzen sind seit etwa 6000 - 10 000 Jahren bekannt. In Mitteleuropa ist der Hanfanbau seit dem 5. vorchristlichen Jahrhundert nachgewiesen.
Cannabis war in Asien und in Afrika als Medikament bekannt , fand aber auch als Rauschmittel breite Verwendung
Kreuzfahrer brachten Cannabis nach Europa
Bibel wurde meist auf Hanfpapier geschrieben
1776 wurden die ersten Entwürfe Unabhängigkeitserklärung von Amerika auf Hanfpapier niedergeschrieben genauso wie 1787 die bis heute gültige Verfassung der Vereinigten Staaten.
Hanf nahm bis zur industriellen Revolution eine Position ein, die der heutigen Petrochemie vergleichbar ist.
Relativ starke Verbreitung in Intellektuellenkreisen (Ernst Bloch, Hermann Hesse, Ernst Jünger, Skakespear und viele mehr)
1931 kam es in Amerika zu einer beispiellosen Propagandaschlacht gegen den Cannabiskonsum
in den dreißiger Jahren -> Verbot von Cannabis in den USA
während des WKII: Wiederaufhebung des Verbotes und Verteilung von Samen an Bauern
Nach dem Krieg verlor der Hanf wieder an Bedeutung. Die chemische Industrie verdrängte ihn, indem sie das negatives Image des Hanfes wieder förderte.
starke Verbreitung von Cannabis in den 60 iger Jahren
Wirkung von Cannabis:
physisch: Beschleunigung des Herzschlages, Erhöhung der Pulsfrequenz, Rötung der Augen, trockener Mund, Appetitsteigerung ("Fressflash")-> Anwendung in der Krebs- und Aidstherapie, Senkung des Augeninnendrucks-> Anwendung zur Behandlung des „grünen Stars“, Schmerzlinderung-> Medizin, Brechreizunterdrückung
psychisch: Entspannung, Heiterkeit, leichte Euphorie, erhöhte Sensibilität, veränderte Sinneseindrücke (Musik, Farben),Phantasieanregung,verändertes Zeitempfinden
chemisch: Damit eine psychoaktive Substanz, wie THC, wirken kann, muß sie an einer bestimmten Stelle der Nervenzelle - dem Rezeptor- gebunden werden. THC paßt auf diesen Rezeptor wie ein Schlüssel in ein Schloß. Die Entdeckung des Rezeptors für THC zu Beginn der 1990er Jahre führte zu einem völlig neuem Verständnis zur Wirkung des THC im Gehirn: Damit ist der Wirkstoff des Hanfes kein "mysteriöses Gift" mehr, das sich in das Gehirn der Konsumenten einschleicht, sich diffus ausbreitet und es schließlich zersetzt. Damit ist THC vielmehr der Schlüssel zu vielen Schlössern, mit dem sich vorher verschlossene Türen in unserem Gehirn öffnen lassen.
Marcia Barinaga schrieb 1992: "Natürlich haben sich diese Rezeptoren nicht über Jahrmillionen entwickelt, um herumzuhängen, bis jemand "high" werden könnte. Aber was ist dann ihre natürliche Funktion in unserem Körper? Und welche körpereigenen Stoffe passen auf sie?" Diese Frage konnte noch im selben Jahr beantwortet werden: Das körpereigene THC heißt Anandamid, ein Derivat der Arachidonsäure, einer in den Zellmembranen vorhandenen Fettsäure. Der Begriff Ananadamid kommt zum Teil aus dem indischen Sankskrit: ananda = Glückseeligkeit. Im Tierversuch lösen Ananamide das gesamte Wirkungspektrum aus, das auch vom THC bekannt ist: Anandamide beeinflussen Bewegungskoordination, Emotionen und Gedächtnisfunktionen. Anandamide lassen Schmerzen vergessen aber auch Kleinigkeiten; machen gesellig und friedfertig, aber auch medidativ und müde.
Anandamid-Rezptoren kommen in folgenden Gehirnregionen vor:
Kleinhirn und Basalganglien
Hippocampus
vordere Großhirnrinde
THCS / CBDS:
[Säurerest] - C = O
|
|
O - H
wird zu:
THC / CBD:
[Säurerest] - H
und:
CO2:
O = C = O
THC-Molekül:
Beeinträchtigungen und Nebenwirungen:
psychische Abhängigkeit (eine physische Abhängigkeit tritt nicht auf)
Konzentrationsmangel
Fahruntüchtigkeit
Ein langjähriger, chronisch starker Cannabisgebraucher erscheint möglicherweise apathisch, energie- und motivationslos
Cannabisgebrauch kann psychiatrische Erkrankungen begünstigen,jedoch nicht hervorrufen
Folgen eines langjährigen Gebrauchs können Bronchitis und Lungenkrebs sein, jedoch eher durch die Beimischung von Tabak hervorgerufen
Rechtliches:
in der BRD: Jeglicher Besitz von Cannabisprodukten ist in Deutschland weiterhin verboten, wird aber bei sehr geringen Menge (Zitat: ".
..für den Eigengebrauch...") nicht mehr strafrechtlich verfolgt.
Je nach Bundesland gibt es unterschiedliche Regelungen, welche Mengen als "gering" zählen.
in den USA: Verbot und relativ harte Strafen. Jedoch auch Zulassung von Medikamenten auf synthetischer THC-Basis
in Holland: einziges Land in Europa in welchem man legal Cannabis bis zu 5 Gramm erwerben kann, jedoch nur in sogenannten Coffeeshops
Quellen: -Internet
-Gespräche mit Fachkundigen
-Brockhaus
Christoph Dreher
05.11.2001
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