Die wolfsspinne
Die Wolfsspinne
Vorwort
Deutsche Bezeichnung: Wolfsspinne
Lateinische Bezeichnung: Lycosidae
Klasse: Spinnentiere
Beschreibung: Die Arten der Familie Wolfsspinne werden als Taranteln oder im Englischen als "True" tarantulas
bezeichnet, was aber nichts mit der amerikanischen Bezeichnung für Vogelspinnen zu tun hat. Die nachtaktiven Spinnen
erreichen eine Länge bis zu 3,5 cm. Die Wolsspinnen haben ihren Namen bekommen weil sie ,wie Wölfe, ihre Beute jagen.
Zu ihrer Beute gehören Insekten (Blattläuse, Fliegen, Käfer und kleinere Spinnen). Wolfsspinnen bauen keine Netze, wie dies viele andere Spinnen tun,
sondern lauern ihrer Beute auf, bespringen sie und lähmen sie mit einem gezielten Giftbiss.
Sie erbeuten im Prinzip alle bodenaktiven Kleintiere die sie überwältigen können,
sind also keine Spezialisten die nur bestimmte Schädlinge angreifen.
Wie alle Spinnen sind auch die Wolfsspinnen reine Fleischfresser, die niemals pflanzliche Nahrung
zu sich nehmen und damit auch nicht als Schädlinge auftreten können. Somit kann man sich über jede Spinne freuen, die man findet!
Zu den Wolfsspinnen gehören : Alopecasa cuneata ,Pardosa lugubris ,Pirata piraticus ,Trochosa terricola ,
Xerolycosa nemoralis, Pardosa milvina, Hogna helluo
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Besonders erwähnenswert ist die Brutfürsorge bei unseren einheimischen Wolfsspinnen. Die Eier werden von dem Weibchen
mehrere Wochen in einem Kokon, der am Hinterleib der Mutter angesponnen ist, herumgetragen. Nach dem Schlüpfen verlassen die noch
sehr kleinen Spinnen den Kokon und erklettern den Leib der Mutter.
Schon der Geruch der großen Wolfsspinne lässt ihre kleinen Verwandten erstarren
Die kleine Wolfsspinne (Pardosa milvina) erkennt den Ernährungszustand ihres Feindes, einer anderen, räuberischen Wolfsspinnenart
(Hogna helluo) anhand chemischer Bestandteile in deren Kot und Spinnenseide. Sie reagiert darauf mit verändertem Fress- und Fortpflanzungsverhalten.
Dies berichten Wissenschaftler der Universitäten Oxford und Hamilton in Ohio in der aktuellen Ausgabe von Animal Behaviour.
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"Es ist schwer, etwas zu Fressen und Partner zu finden, wenn du dich nicht bewegst," . Laufende Versuche deuten an, dass verschiedene Insekten ähnlich reagieren wie die
kleinen Wolfsspinnen. Gesetzt den Fall, im Lebensraum wäre überall Spinnenkot verteilt, könnte dies die Vermehrung schädlicher Spinnen und Insekten eindämmen.
Der Biologe Matt Persons sieht darin ein wirkungsvolles Mittel der biologischen Schädlingsbekämpfung.
Wenn man den Spinnen also einem bestimmten Geruchsstoff aussetzt kann man den Schädlingsanteil auf biologischen wege in Wäldern und auf Feldern nachhaltig senken .
Spinnenseide und -exkremente sind ungiftig und umweltverträglich. Vorstellbar ist auch die synthetische Herstellung der Bestandteile. Anders als bei Pestiziden können
Insekten nicht ohne weiteres Resistenzen gegen die Spinnenchemikalien entwickeln.
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In Mitteleuropa gibt es etwa 70 verschiedene Wolfspinnenarten,
die aber nicht nur im landwirtschaftlichen Kulturland, sondern auch in Wäldern und im Gebirge zu finden sind.
Aussehen: Die grau-braun gefärbten Wolfsspinnen haben einen gedrungenen Körper mit kräftigen Laufbeinen und werden bis zu 20 mm lang.
Die vier hinteren Augen weisen eine typisch trapezförmige Stellung auf, an der man sie gleich erkennt.
Entwicklung: Eine Besonderheit zeigen die Wolfsspinnen in ihrem Brutverhalten: Die Weibchen tragen ihre Eier (bis zu 400 Stück!) in einem speziellen Kokon mit sich herum,
der am Hinterleib angeheftet ist. Daraus schlüpfen die Jungen, die sich noch eine Weile von ihrer Mutter huckepack herumtragen lassen, und so gut vor Feinden und menschlichen Einflüssen
# (z.B. Mahd, Bodenbearbeitung) geschützt sind.
Förderung: Deckung in Form einer lockeren Bodenoberfläche und niederwüchsiger Unkräuter oder Untersaatpflanzen ist für Wolfsspinnen und andere Bodenräuber wichtig.
Zusätzliche Unterschlupfmöglichkeiten kann man schaffen, indem man Strohbündel oder Mulchmaterial anbietet, in dem sich die Spinnen gerne aufhalten.
Durch das Versetzen der Strohbündel nach einiger Zeit können sogar gezielt Kulturen mit Spinnen „beimpft“ werden,
wie dies in China praktiziert wird. Förderung von Nützlingen im Freiland
Nützlich gegen: Blattläuse, Thripse, verschiedenste andere Schädlinge, die sich auf der Bodenoberfläche aufhalten
Dienstag, 16. September 2003 Gerrit Grewe
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