Die salmoniden
Die Salmoniden
Einteilung: Die Familie der Salmoniden kann man in mehrere Gruppen einteilen. Dazu gehören auch die Lachsfische (Salmonidae). Diese kann man wiederum in 2 Gruppen aufteilen: Die Forellen, zu denen die Bachforelle, die marmorierte Forelle, die Seeforelle, die Regenbogenforelle, die Meerforelle und der Lachs gehören. Die zweite Gruppe sind die Saiblinge zu denen der Bach- und Seesaibling gehört. Zu der Gruppe der Salmoniden gehören auch noch die Renke und die Äsche.
Vorkommen: Das Vorkommen der Salmoniden ist auf die nördliche Halbkugel beschränkt und alle Arten bevorzugen kühle Gewässer.
Außer der Meerforelle kommen alle Salmoniden nur im Süßwasser vor. Beinahe sämtliche Fließgewässer und Gebirgsseen Südtirols sind mit Vertretern dieser Gruppe bevölkert.
Merkmale: Das unverkennbare äußere Kennzeichen der Salmoniden ist die strahlenlose Fettflosse. Des weiteren kann man die männliche Forelle während der Laichzeit leicht am sogenannten Laichhaken, ei-ner hakenförmigen Anschwellung des Unterkiefers erkennen. Auch am stromlinienförmigen Körper sind Salmoniden leicht zu erkennen.
Die Bachforelle
Fähigkeit Körperfarbe anzupassen, Färbung kann stark wechseln
Erkennbar an den roten und schwarzen Punkten auf der Haut
Bevorzugt saubere, kalte und sauerstoffreiche Gewässer bis 2500 Metern Höhe
Sehr gut an schnelle Gewässer angepaßt
Länge: 20-35 cm, teilweise über 60 cm
Gewicht: 0,5 bis 1,5 kg
Der Bachsaibling
Schönster und farbenprächtigster Vertreter der Salmoniden
Im 19.
Jahrhundert aus Nordamerika eingeführt
Breites Nahrungsspektrum
Typische Torpedoform
Länge: selten länger als 45 cm
Gewicht: In Nordamerika bis zu 4 kg, in Südtirol weniger
Bachforelle Bachsaibling
Kreuzungen zwischen Bachsaibling und Bachforelle sind die sogenann-ten Tigerfische, die aber fruchtlos.
Die Forelle
Systematische Einordnung:
Forellen bilden die Gattung Salmo der Familie Salmonidae. Die Europäische Forelle trägt den wissenschaftlichen Namen Salmo trutta, ihre drei Unterarten sind die Meerforelle Salmo trutta trutta, die Seeforelle Salmo trutta lacustris und die Bachforelle Salmo trutta fario. Der wissenschaftliche Name der Regenbogenforelle lautet Salmo gairdneri, ihre Unterart, die Stahlkopfforelle, wird als Salmo gairdneri gairdneri bezeichnet. Die Purpurforelle heißt Salmo clarki.
Forellen sind eine Fischgattung mit wenigen Arten aus der Familie der Lachsähnlichen.
Die Nahrung der Forellen besteht aus kleineren Fischen, Krebstieren, Insektenlarven sowie Fluginsekten, die auch oberhalb der Wasseroberfläche erbeutet werden. Die Europäische Forelle kann ausnahmsweise eine Länge von 1,4 Metern erreichen, in der Regel wird sie jedoch nicht größer als 70 bis 90 Zentimeter. Sie kommt mit drei Unterarten in europäischen Küsten- und Binnengewässern vor und ist ein anadromer Wanderfisch, d. h. sie wandert zum Laichen flussaufwärts. Eine 1996 in der Mosel ausgesetzte markierte Forelle wurde 1997 in Norwegen wieder gefangen: Sie hatte 2 000 Kilometer zurückgelegt.
Eine der Unterarten, die silbrige Meerforelle, kommt vom Weißen Meer bis Nordspanien vor. Die Jungfische bleiben ein bis fünf Jahre im Süßwasser und wandern dann ins Meer. Zum Laichen steigen sie nach einem halben bis fünf Jahren in den Oberlauf der Flüsse auf. Die Seeforelle, eine weitere Unterart der Europäischen Forelle, lebt in großen europäischen Seen und wandert zum Laichen von September bis Dezember in die Flusszuläufe. Die Jungfische schwimmen nach zwei bis drei Jahren in den See hinab. Ältere Seeforellen halten sich meist in größeren Seetiefen auf, während jüngere oberflächennahe Wasserschichten besiedeln.
Der Bestand der Seeforelle im Bodensee war Anfang der achtziger Jahre des 20. Jahrhunderts weitgehend zusammengebrochen; aufgrund von Hilfsmaßnahmen (u. a. Anlage von Fischtreppen) galt der Bestand 1998 wieder als gesichert. Die kleine Bachforelle, die dritte Unterart, besiedelt sauerstoffreiche, schnell fließende Bergbäche und ist relativ standorttreu. Sie ist als Speisefisch von wirtschaftlicher Bedeutung und wird in großer Zahl gezüchtet.
Eine verwandte, an den nordpazifischen Küsten sowie in Seen und Flüssen Nordamerikas verbreitete Art ist die Regenbogenforelle, die auf der ganzen Welt und auch in Europa mehrfach eingeführt wurde. Die anadrome Form der Regenbogenforelle ist die Stahlkopfforelle. Eine weitere nordamerikanische Forellenart ist die Purpurforelle, die bei Sportfischern sehr beliebt ist.
Der Saibling
Systematische Einordnung:
Saiblinge bilden die Gattung Salvelinus der Familie Salmonidae. Der Wandersaibling wird wissenschaftlich als Salvelinus alpinus bezeichnet, der Bachsaibling als Salvelinus fontinalis. Der Amerikanische Seesaibling trägt den Namen Salvelinus namaycush.
Der Saibling gehört zu einerGattung aus der Familie der Lachsähnlichen, deren Arten sauerstoffreiche, kalte Gewässer Europas, Asiens und Nordamerikas besiedeln und von allen Süßwasserfischen am weitesten in arktische Gewässer vorgedrungen sind. Sie weisen eine lokal bedingte große Formenfülle auf. Kennzeichnend sind jedoch ein kurzes Pflugscharbein, kleine Schuppen, eine große Mundöffnung sowie vorne weißgebänderte Brust-, Bauch- und Afterflossen.
Alle in Europa heimischen Saiblinge gehören zu der zirkumpolar verbreiteten Art Wandersaibling. Im Norden ihres Verbreitungsgebiets leben Wandersaiblinge im Eismeer und steigen zum Laichen im September oder Oktober in die Zuflüsse auf. Die Männchen sind während der Laichzeit an den Bauchseiten kräftig rot gefärbt.
Wandersaiblinge können eine Länge von 95 Zentimetern und ein Gewicht von acht bis zehn Kilogramm erreichen. Im Voralpengebiet sind in klaren, hochgelegenen Seen Lokalbestände von Wandersaiblingen nach der Eiszeit erhalten geblieben. Man unterscheidet verschiedene Formen des Wandersaiblings, die sich in Wachstum, Ernährung, Laichzeit und Laichverhalten unterscheiden. Dazu gehören der bis 30 Zentimeter lange Normalsaibling, der Planktonkrebse und Bodenlebewesen frisst, sowie der Schwarzreuter, eine Zwergform nahrungsarmer Hochgebirgsseen, die eine Länge von höchstens 25 Zentimetern erreicht. Der schnellwüchsige, bis 80 Zentimeter lange Wildfangsaibling lebt räuberisch von anderen Fischen.
Der ursprünglich im Nordosten Kanadas und Nordamerikas verbreitete Bachsaibling ist wie die Regenbogenforelle durch den Menschen weit verbreitet worden.
Bachsaiblinge gedeihen schneller als unsere Bachforellen und spielen für die Teichwirtschaft eine bedeutende Rolle. Die Größe dieser Fische schwankt je nach Gewässergröße und Nahrungsmenge. Das durchschnittliche Gewicht liegt bei etwa einem Kilogramm. Die Laichzeit beginnt im September und dauert bis Dezember. Das Weibchen scharrt mit Hilfe seines Schwanzes eine Vertiefung in den Kies und legt darin die Eier ab, die anschließend vom Männchen besamt werden. In der Natur werden nur ungefähr fünf Prozent der Eier befruchtet.
Bei künstlicher Aufzucht schlüpfen jedoch über 90 Prozent der Jungfische.
Der größte aller Saiblinge ist der Amerikanische Seesaibling. Gelegentlich werden Exemplare mit einem Gewicht von 30 bis 50 Kilogramm gefangen. Amerikanische Seesaiblinge sind grau oder schwarz mit einer unregelmäßigen gelben Fleckenzeichnung. Sie leben vorwiegend in größeren Tiefen und kommen in großer Zahl in den Großen Seen, in der Hudson Bay, Alaska, Labrador, New Brunswick, Vermont und Maine vor. Alle Saiblinge sind beliebte Speisefische.
Die Renke
Systematische Einordnung:
Renken bilden die Gattung Coregonus der Familie Salmonidae in der Ordnung Salmoniformes. Die Kleine Maräne heißt zoologisch Coregonus albula.
Die Renken oder Felchen, gehören zur Gattung der heringsähnlicher Fische aus der Verwandtschaft der Lachse. Renken sind in Seen und Flüssen der nördlichen Hemisphäre beheimatet, die meisten Arten leben vor allem in tieferen Seen mit klarem Wasser, einige aber auch im Brackwasser. Renken ernähren sich von Plankton und wirbellosen Tieren. Im Herbst suchen sie zum Laichen seichte Plätze auf.
Renken sind als Speisefische hoch geschätzt. Sie werden mit Netzen gefangen und entweder frisch oder geräuchert verkauft. Zu den Renken gehört die maximal 45 Zentimeter lange, in Eurasien und Nordamerika verbreitete Kleine Maräne, die auch in der Ostsee und tieferen norddeutschen Seen anzutreffen ist.
Die Äsche
Systematische Einordnung:
Äschen gehören zur Familie Salmonidae. Die Europäische Äsche heißt wissenschaftlich Thymallus thymallus, die Arktische Äsche wird Thymallus arcticus genannt.
Äschen sind mehrere Fischarten aus der Familie der Lachsähnlichen, zu der auch Lachse und Forellen gehören.
Äschen besiedeln kalte Seen und Flüsse Europas, Sibiriens und Amerikas. Die schnell fließenden klaren Flussabschnitte, in denen Äschen vorwiegend leben, nennt man Äschenregion.
Die zumeist etwa 30 Zentimeter lange Europäische Äsche ernährt sich von Insekten, Würmern und Schnecken. Sie ist als Speisefisch beliebt und wird intensiv beangelt. Die Arktische Äsche ist in Nordamerika und Nordasien verbreitet.
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