Erd und herdgeschichten
Führung von Theresia Wartbichler aus Taxenbach, angehende Bio-Bäuerin
LANDSCHAFTEN
Wir hinterlassen Spuren
Kulturlandschaft wird durch Bauern und Menschen verändert
ökologisches Gleichgewicht wird durcheinandergebracht
Biobauern versuchen, ursprüngliche Lebensräume weitgehend wieder herzustellen, pflanzen Hecken für Vögel, forcieren Nützlinge
BIOLOGISCHER LANDBAU
Wirtschaften im Kreislauf
Artgerechte Tierhaltung, Tiere sollten weitgehend so leben wie früher, brauchen viel Bewegung, Auslauf und frische Luft
es dürfen nicht mehr Tiere am Hof gehalten werden als Futter vorhanden ist, sonst wird zuviel Dünger produziert – schlecht für Grundwasser
geschlossener Kreislauf mit natürlicher Düngung wird angestrebt
PFLANZEN
Zeit zu säen – Zeit zu ernten
Fruchtfolge siehe Unterlagen
Leguminosen besonders effektiv, Erbsenart bindet Stickstoff aus der Luft und gibt ihn direkt an den Boden ab
TIERE
Schwein gehabt
alle Tiere brauchen genug Platz und der Kontakt mit ihnen ist sehr wichtig (Kühe)
Schweine sind normal sehr saubere Tiere, lieben eine Extraportion Stroh und nur an bestimmten Plätzen im Sand zu wühlen
Hühner brauchen unbedingt viel Freilauf (eigentlich vogelartiges Tier), suchen gerne Würmer und baden im Sand, Problematik der Legebatteriehennen à haben nur 2/3 von einem DIN A4 Blatt Platz in ihrer Box, Aggressionen untereinander, sehr geringe Lebenserwartung, Eier schmecken anders
KONTROLLE
Vertrauen ist gut – Kontrolle ist besser
1x pro Jahr unangemeldete Kontrolle – sehr gut da Bauern nichts vortäuschen können
Stichproben werden genommen
Futter, Platz, Auslaufregelmäßigkeit, Belege, Einkäufe, Verbrauch (sehr genaue Buchführung nötig – viele Büroarbeiten als Biobauer) werden überprüft
jeder Bauer hat eine Kontroll-Nummer – genaue Herkunft kann vom Konsument nachvollzogen werden – auf JA-Natürlich-Produkten beispielsweise
BIO-Zeichen garantieren Qualität (Vorsicht, viele falsche auch dabei)
LEBENSMITTELQUALITÄT
Qualität hat ihren Preis
Kristallationsbild bei LM messbar, wenn die Fasern hell und feingliedrig sind, sind die LM in Ordnung
bei zB gen-veränderten LM ist das Kristallationsbild dunkel und es sind nur wenige grobe Fasern erkennbar
SCHWEIN
KONVENTIONELL
BIOLOGISCH
1 h à 120,-
Arbeitsaufwand je Tier
(auf Lebenszeit)
2 h à 120,-
300,-
0,7 m2 Platz
Stallkostenanteil je Tier
760,-
1,2 m2 Platz
1.660,-
Kosten für Futter, Einstreu, Ferkelzukauf, Wasser
2.350,-
24,-
bei 90 kg Endgewicht bekommt der Bauer
für 1 kg Fleisch
37,-
LEBENSMITTEL
Vielfalt statt Einfalt
seit 1560 wird die Kartoffel bei uns angebaut – sehr viele verschiedene Sorten, einfache und vielfältige Zubereitungsarten von Kartoffeln
dagegen wird bei Kartoffel-Fertigprodukten alles zusammengemahlen und dann mit Zusatzstoffen (ev. schädliche Wirkung für den menschl. Organismus) versetzt
Körndlquiz
Schautafel bei der man die Körner den Pflanzen und den richtigen Namen zuordnet
Mahlzeit
beim Auszugsmehl (Semmerl, Brot, Nudeln) bleibt vom Getreidekorn nur noch der Mehlkörper über, die vitamin- und mineralstoffreiche Kleie bekommen die Schweine als Futter
Vollkornprodukte sind sehr empfehlenswert, da sie alle Inhaltsstoffe noch enthalten
Aufbau eines Getreidekorns:
Fruchtschale
Samenschale
Aleuronschicht
Keimling
Mehlkörper
ÖSTERREICH
Schmankerlreise
Salzburg am meisten Biobauern der EU
11.571 Betriebe – davon 3.
421 Biobetriebe = 29,6%
diverse Rezepte der Bundesländer zum Mitnehmen z.B:
Käsknöpfle (Vorarlberg)
Tiroler Leber
Salzburger Nockerln
Kärntner Kasnudeln
Erdäpfelkäse (Oberösterreich)
Waldviertler Mohnzuzler (Niederösterreich)
sehr ausgewogenes Angebot an Bioprodukten in Österreich erhältlich
TRANSPORT
Weit gereist – um welchen Preis?
obwohl wir selbst zB sehr viele Äpfel und heimisches Obst haben, kaufen wir viele tropische Früchte wie Ananas, Kiwi, Bananen (dort haben Leute sehr geringe Lebenserwartung, nur 30-35 Jahre)
Beispiel: Frühstücks-Transportkilometer-Spiel
Milch – 250 km; Müsli 64.600 km = 64.850 km
VERPACKUNG
Nicht alles was glänzt ...
Bewusst einkaufen
Verhalten der Konsumenten ist ausschlaggebend
zB Aludosen sehr schädlich (viel Strom, Abholzung des Regenwaldes, ...)
ESSLUST-FRESSLUST
ständiger Konflikt der richtigen Ernährung
ernährungsbedingte Gesundheitsstörungen etc.
ESSGEWOHNHEITEN
Esstypen unter sich
Test, welcher Esstyp man ist – verschiedene Typen:
Preisbewusste Esspraktiker, Natur-Fans, Moderne Gourmets, Diätbewusste, Zwischendurchesser, Resterverwerterin, Abendesser, Streßesser, Nacher, Fernsehesser, ..
.
WELTERNÄHRUNG
Wie der Kuchen verteilt ist
Ungleichgewicht der Verteilung der Lebensmittel auf der Erde
normal hätte jeder Mensch 3200 Kalorien pro Tag
kein Hunger bzw. Überfluss wären nötig
Biofleisch besonders gut, da kein Getreide aus Dritt-Welt-Ländern als Futter verwendet werden darf; Getreideimport würde dort Hunger verschlimmern
Vergleich Erdkugel mit Mozartkugel
äußerstes Verpackungspapier = Erdkruste mit Humusschicht
sehr dünn – besonders drauf aufpassen !!!
BIOLOGISCH-DYNAMISCHE LANDWIRTSCHAFT
geht von Deutschland aus (DEMETER)
1920 gab es die ersten Biobauern
Ziel: noch mehr Verbindung zwischen Erde und Kosmos (dazw. Mensch)
ähnlich wie Bachblüten etc.
altes Wissen wird wieder aufgenommen
Mischung aus Kamille, Schafgarbe und Eichenrinde wird in knöchernen Tierschädel gegeben, in einem Sack einen Winter lang in den See gehängt, dann als Dünger verwendet, beeindruckende Wirkung
Mist in Hörner funktioniert auch – selbe Wirkung
Man sollte sich bewusst machen:
In einer Hand voll Erde sind mehr Lebewesen als Menschen auf der ganzen Welt !
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