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  Es begann mit dem tod der "kuh 133" und landete bei europaweiter angst bse

Es begann mit dem Tod der „Kuh 133“ und landete bei europaweiter Angst BSE   London. „Kuh 133“ verbrachte unauffällige Tage auf der Pitsham Farm in der Grafschaft Sussex, bis sich 1984 etwas Ungewöhnliches ereignete. Die Kuh konnte nicht mehr richtig laufen. Das Rind zog die Beine nach, knickte immer wieder ein, keilte beim Melken aus und verlor am Ende völlig die Orientierung. Als wenige tage Später noch andere Kühe aus der Herde verrückt spielten, schickte ein Tierarzt Gewebeproben ein. Löcher im Kuh Hirn: BSE Labortests zeigten ein charakteristisches Muster, das man inzwischen als Grundmerkmale einer gefährlichen Krankheit kennt.

Das Hirn von „Kuh 133“ sah aus wie ein Schweizer Käse. Die Diagnose lautete: Bovine spongiforme Enzephalopathie: BSE. Der damalige Chef der zuständigen Abteilung im Ministerium machte sich gewisse Sorgen: „Wenn es sich hier um eine neue Form von Scrapie( eine Schafkrankheit) handeln sollte, kann das ernste Folgen für die Rinderzucht und vielleicht sogar für die Menschliche Gesundheit haben. BSE ähnelt Scrapie und löst am Ende als „Rinderwahn“ einen der größten Nahrungsmittel-Skandale aller Zeiten aus. Tödliche Gefahr vertuscht Die Alarmglocken schlugen zwar an im Ministerium, aber es geschah erst einmal nichts. Die Ergebnisse wurden konsequent unterdrückt.

Weder Tierärzte noch Farmer wurden informiert, die Verbraucher erfuhren nichts über die tödliche Bedrohung. Wie konnte es zu diesem unglaublichen Versagen kommen, fragte der offizielle BSE- Reporter, der drei Jahre lang die Chronologie des Wahnsinns sorgfältig zusammen geschrieben hat. Die Antwort ist vielschichtig. Im Grunde war man sich eben nicht sicher, wie ernst die Bedrohung wirklich ist . Sollen wir wirklich Panik auslösen, ohne exakte Beweise zu haben, fragte man sich im Landwirtschaftsministerium. Bedenken wurden unterschlagen, gleichzeitig ermutigte man die Verbraucher mit starken Worten zum Verzehr britischen Rindfleischs.

Es könne durchaus sein, dass der Biss in einen Hamburger den Tod bringt, hieß es in den Reporters unabhängiger, Wissenschafter, doch die Reaktion war gleich null. Der Tiermehlhorror Nichts passierte in den Jahren zwischen1984 und 1988, also in der Phase, die heute als Seuchengipfel gilt. Ungehindert wanderte infiziertes Fleisch in die Nahrungskette. Erst im Frühjahr 1988 gab es einen Kurswechsel. Man hatte endlich herausgefunden, wie sich die Rinder überhaupt mit BSE angesteckt haben konnten. Allem Anschein nach war eine brisante Futterart verantwortlich für den Ausbruch der Seuche.

Rinder waren mit dem Knochenmehl von an Scrapie verendeten Schafen ernährt worden. Nach einem Verbot der Tiermehlverfütterung fiel die Quote von neun Infektionen. Allerdings war den Farmern eine Übergangszeit eingeräumt worden. Sparsam, wie man nun mal ist, wurden also die hochgefährlichen Vorräte noch aufgebraucht. Gleichzeitig wuchs die Besorgnis in der Bevölkerung.

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