Aids
AIDS
Referat:Amra Spahic, Miriam Trappl
Anfang der 80er Jahre wurden weltweit beinahe gleichzeitig die ersten Fälle einer neuen Krankheit bekannt, die als AIDS bezeichnet wurden .
AIDS heißt Acquired Immuno Deficiency Syndrom =erworbene Immunschwächenkrankheit.
Was ist AIDS
Als AIDS bezeichnet man eine Schwäche des körpereigenen Abwehr- oder Immunsystem . Diese besondere Form der Immunschwäche macht den Körper wehrlos gegen viele Keime und Krankheitserreger, mit denen gesunde Menschen leicht fertig werden.
Aids wird durch ein Retrovirus, das HIV (Human immundeficiency Virus )
ausgelöst. Retroviren sind Viren, deren Erbsubstanzen nur aus RNS besteht.
(RNS sind Träger der Erbinformationen und der Baupläne für den Zellaufbau.
Das Virus dringt in sie ein und zwing sie dazu, neue Viren zu produzieren .
Dabei können diese Zellen ihre Abwehrfunktion nicht mehr erfüllen und gehen zugrunde .
Nach einer Infektion wird bei jeder Zellteilung im Körper die eingebaute Virusbiinformation weitergegeben.
Es gibt zwei verschiedene Viren, die eine Aidserkrankung auslösen können .
HIV1: ist das Virus das in EU, den USA und Zentralafrika am häufigsten zu finden ist.
HIV2: wurde aus dem Blut von westafrikanischen AIDS-Patienten identifiziert.
Die Virusarten sind zwar genetisch unterschiedlich, werden aber auf gleiche Weise übertragen und führen beide zu AIDS. Alle Schutzmaßnahmen gegen HIV 1 sind auch gegen HIV 2 wirksam.
Das für AIDS maßgebliche Virus hat außerhalb des menschlichen Körpers nur äußerst geringe Überlebenschancen da es sehr wärmeempfindlich und stark feuchtigkeitsabhängig ist.
Was geschieht bei einer HIV-Infektion?
Viren können nur in lebenden Zellen existieren. Sie vermehren sich, indem sie ihr Erbgut in das der Wirtszelle einbauen.
Die Wirtszellen werden dabei geschädigt.
HIV befällt v. a. die sogenannten Freßzellen und bestimmte weiße Blutkörperchen. Die Freßzellen sind ein System von frei zirkulierenden und seßhaften Zellen, die körperfremde Materialien und „Abfall-Zellen“ des Organismus aufnehmen können. Wenn HIV in die Blutbahn gelangt, versucht der Körper es mit Hilfe dieser Zellverbände abzuwehren.
Dabei werden, wie bei vielen anderen Infektionskrankheiten auch Antikörper gebildet. Das Besondere an HIV aber ist, daß die Antikörper das Virus nicht zerstören können, weil sie in die infizierte Wirtszelle nicht eindringen können.
Darüber hinaus setzt das HIV Botenstoffe frei, die dazu führen, daß das Immunsystem in seiner Wirkung erheblich eingeschränkt wird.
Für AIDS gibt es keine Heilung. Vorbeugung ist derzeit der einzige Schutz.
Wie kann man AIDS erkennen?
AIDS kann nur der Arzt erkennen, der dafür geschult ist.
Man kann es einem Menschen nicht ansehen, ob er das HIV –Virus in sich trägt oder nicht, da eine Infektion oft auch jahrelang keine körperliche Veränderung bewirkt. Nachweisen läßt sich eine HIV – Infektion nur mit einem speziell dafür entwickelten Test.
Der HIV – Antikörpertest
Der Test gibt Sicherheit darüber, ob man HIV infiziert ist oder nicht.
Einige Wochen nach der Infektion beginnt der Körper mit der Produktion von Antikörpern. Diesen Vorgang bezeichnet man auch als Seroconversion. Mit dem Test können diese Antikörper nachgewiesen werden.
Wenn jemand infiziert ist, dauert es allerdings 3 Monate bis Antikörper in der Menge produziert worden sind, dass sie für einen solchen Nachweis ausreichen.
Werden in diesem Testverfahren HIV-Antikörper entdeckt, so ist man HIV infiziert (HIV-positiv)
Wie kann man AIDS bekommen?
Die HIV Übertragung erfolgt im wesentlichen auf vier Arten:
Infektion durch sexuelle Kontakte:
AIDS ist eine sexuell übertragbare Krankheit. Da vor allem die Darmschleimhaut besonders empfindlich ist, ist der ungeschützte Analverkehr für den passiven Partner die Sexualpraktik mit dem höchsten Infektionsrisiko. HIV kann aber auch beim Vaginalverkehr übertragen werden. Durch kleine, nicht spürbare Verletzungen in der Vagina kann infektiöse Samenflüssigkeit, Blut und Scheidenflüssigkeit in die Blutbahn gelangen. Durch anatomisch-biologische Besonderheit ist das HIV-Übertragungsrisiko für eine Frau größer als für den Mann.
Während der Menstruation besteht für beide Partner, Frau und Mann, ein erhöhtes HIV- Übertragungsrisiko.
Frauen können sich in den Tagen der Menstruation vor allem deswegen infizieren, weil das Virus leichter direkt ins Blut gelangen kann.
Infektion durch direkten Blutkontakt:
Bei direktem Blut-zu-Blut – Kontakt imt HIV-infiziertem Blut kann es zu einer Ansteckung kommen. Dies ist eigentlich nur dann der Fall, wenn Injektionsspritzen und Nadeln gemeinsam benutzt werden. Dies kann bei Drogenkonsumenten, wenn sie gemeinsam Spritzen benutzen und bei medizinischem Personal durch Nadelstichverletzungen passieren.
Übertragung von Mutter zu Kind:
Zu einer HIV-Infektion kann es während der Schwangerschaft oder während der Geburt kommen, wenn eine Frau HIV infiziert ist.
In seltenen Fällen wird das Virus beim Stillen weitergegeben. Neueste Studien zeigen, dass in Europa nur 15-20% der Kinder von HIV – infizierten Müttern HIV – infiziert sind. Dieses Risiko ist in anderen Teilen der Welt höher.
Übertragung durch Blut und Blutprodukte:
HIV kann durch infiziertes Blut bei Transfusionen und in Blutprodukten übertragen werden.
Wie kann man AIDS nicht bekommen?
HIV gehört zu den schwer übertragbaren Krankheitserregern.
Nicht bekommen kann man Aids :
durch den gemeinsamen Gebrauch von Geschirr und Wäsche
durch den gemeinsamen Genuß von Früchten und anderen Eßwaren
durch Händeschütteln, Umarmen, Streicheln, Massieren oder Küssen
durch Tränen
durch Husten und Niesen
im Schwimmbad
Selbst bei engstem Kontakt mit HIV – Infizierten Personen oder bei der Betreuung von Aids-Kranken gibt es kein Ansteckungsrisiko.
durch geschützten Geschlechtsverkehr (Safer Sex – Verwendung eines Kondoms) kann die Krankheit nicht übertragen werden.
Es gibt keine Risikogruppen, sondern Risikosituationen, in die jeder kommen kann. Ein sehr hohes Übertragungsrisiko besteht bei hommosexuellen Männern, Prostituirten, Drogenabhängigen beim gemeinsamen Benutzen einer Nadel . Sex mit nur einem Partner, der nicht infiziert ist, ist gewiß der absolut sicherste Schutz vor einer HIV – Infektion.
Tatsache aber ist, daß viele Menschen sexuell nicht treu sind oder die Partner häufig wechseln.
Behandlungsmöglichkeiten:
Das HI – Virus verändert sich ständig.
Diese Eigenschaft macht es bisher unmöglich, einen Impfstoff zu entwickeln.
Aber es gibt verschiedene Mittel, die gegen die Vermehrung von HIV im Körper eingesetzt werden können. Am erfolgreichsten sind daher Medikamente, die verhindern sollen, dass das Virus sein genetisches Material in die gesunde Zelle einbauen kann. Die Zelle, die vom HIV befallen wird, kann dann keine neuen Viren mehr produzieren. Virushemmende Medikamente sind in der Regel in der Lage, die symptomfreie Zeit heraus zuzögern. Seit 1996 ist eine Kombinationstherapie mehrerer Medikamente gegen die Vermehrung der HI-Viren möglich.
Alternative Formen der Therapie: Weil die Erfolge der schulmedizinischen Behandlungsmethoden bei AIDS bisher beschränkt geblieben sind, werden immer wieder Alternativmethoden angewendet, obwohl deren Wirksamkeit umstritten ist.
Weltweit sind 13 Millionen Menschen mit HIV infiziert worden. Etwa 2,5 Millionen Menschen sind an AIDS erkrankt.
In Österreich wurden die häufigsten Fälle in Wien und Oberösterreich gemeldet.
In den Entwicklungsländern, vor allem in Afrika, Ostasien und Indien kann die Situation als katastrophal bezeichnet werden.
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