Björn spengler
Björn Spengler
1/99/P-04
Halluzinogene
Halluzinogene sind Substanzen, die die Sinneswahrnehmung des Menschen verändern.
Der Unterschied zwischen den einzelnen Halluzinogenen liegt in
der chemischen Struktur
der Wirkung
Zu der Gruppe der Halluzinogene zählen auch die psychedelischen Drogen, wie z.B.
LSD
Meskalin (Peyote Kaktus)
Psilocybin („Magic-Mushroom“ Pilz)
MMDA (Ecstasy)
sowie die „Cannabisdrogen“ (alles aus der Hanfpflanze)
Diese wirken sich auf Gehör-, Geschmacks-, Geruchs- und Tastempfindungen des Menschen aus.
Psychedelische Drogen sind Substanzen, die die o.a.
Empfindungen beeinflussen und neuartige Empfindungen erzeugen.
Deshalb werden sie auch als „Trips“ bezeichnet.
Sie können von dem konsumierenden Menschen als
erregend
beängstigend
erhebend
gefährlich
empfunden werden.
Dies hängt individuell davon ab, wie das Gehirn des Konsumenten mit der Droge interagiert.
Die Wirkung kann von Person zu Person verschieden sein, sogar bei ein und derselben Person zu verschiedenen Einnahmezeiten variieren.
Viele der psychedelischen Drogen sind tierischem oder pflanzlichem Ursprungs, andere sind im Labor hergestellte Derivate, also Weiterentwicklungen dieser Stoffe.
Nun soll einmal das LSD als bekannte und früher beliebte Droge mal etwas näher beleuchtet werden.
LSD
Das LSD(Lysergsäurediethylamid) ist eines der berühmtesten und stärksten Halluzinogene.
LSD wurde erstmals 1943 von den schweizer Chemikern Albert Hoffmann und Arthur Stoll aus in der Natur vorkommenden Drogen, den Ergot-Alkaloiden hergestellt.
Alkaloide sind vorwiegend giftige, stickstoffhaltige Verbindungen mit basischem Charakter, die besonders in Pflanzen vorkommen.
Der Wirkstoff des LSD ist in einer Flüssigkeit enthalten, die als Ausgangsprodukt aus dem „Mutterkornpilz“ gewonnen wird, welcher als Parasit an Getreideähren wächst.
In den 60er Jahren hatte LSD als Droge eine „Hochsaison“
Millionen von Menschen konsumierten es, um ihr Bewußtsein zu erweitern.
2 Stunden nach der Einnahme führt LSD zu einer Halluzinogenintoxikation, die manchmal auch als Halluzinose bezeichnet wird.
Insbesondere treten beim Konsumenten visuelle Veränderungen der Wahrnehmung auf.
Die Konsumenten nehmen winzige Details, z.B. Hautporen, überdeutlich wahr.
Farben erscheinen leuchtender oder in Purpurtönen.
Gegenstände können verzerrt wirken oder scheinen sich zu bewegen, zu atmen oder die Form zu verändern.
Desweiteren kann der Konsum von LSD dazu führen das Dinge gesehen werden, welche real nicht vorhanden sind.
Auch andere Sinne können betroffen sein, so z.B. das Gehör.
Dies hat zur Folge, das Geräusche als lauter empfunden werden, als sie es in Wirklichkeit sind.
Die Arme oder Beine können zu kribbeln beginnen oder ganz taub wirken.
Die „Warm-Kalt Empfindungen“) werden ebenfalls gestört.
Unter LSD Einwirkung können auch die Sinne vertauscht werden, was als „Synästhesie“ bezeichnet wird.
So kann z.B. ein lautes Geräusch als warmer Luftstrom empfunden werden.
Folgende weitere, von außen feststellbare Wirkungen von LSD sind bekannt
Zittern
Verwirrtheit
Gänsehaut
Schwitzen
Desorientierung
Sprachschwierigkeiten
Erhöhung der Pulsfrequenz
motorische Störungen
Pupillenerweiterung
LSD wirkt auf das Gehirn des Menschen und zwar auf die Bildung des Hormons „Scrotonin“, welches für die Filterung von visuellen Eindrücken zuständig ist.
Durch die Einnahme von LSD wird dieses Hormon nicht mehr produziert und so kommt es zu Reizüberflutungen im Gehirn, was die bereits erläuterten Auswirkungen hat. ( z.B. Dinge sehen, die nicht vorhanden sind).
Die Einnahme von LSD ist jedoch schon in den kleinsten Mengen gefährlich, da es unabhängig von der Dosierung heftige Reaktionen im Körper auslöst.
Ganz heftige Reaktionen werden auch als die bekannten „Horrortrips“ bezeichnet.
Die Dosierung eines LSD-Trips beträgt ca. 40 – 50 Mikrogramm, was für einen 8-12 stündigen Rauschzustand ausreichend ist.
Die Nachweisbarkeitsdauer von LSD im menschlichen Körper ist sehr gering.
Sie beträgt bei Blut und Urin ca. einen halben Tag.
Als nächstes widme ich mich dem Cannabis.
Cannabis
Als Cannabis bezeichnet man die aus allen Hanfsorten hergestellten Drogen.
Cannabis wird aus dem Harz hergestellt, welches von Blättern und Triebspitzen des Hanfpflanze ausgeschieden wird.
Hieraus wird dann der Hauptwirkstoff, das „Terahydrocannabinol“ (THC) konzentriert.
Das stärkste Cannabisprodukt ist das Haschisch mit einem THC-Gehalt von 7 – 15 %, das schwächste das „Marihuana“, welches eine Mischung aus getrockneten Triebspitzen und Blättern ist und einen THC-Gehalt von 1 – 5 % hat.
Eine Mittelstufe ist das „Ganja“
Die Stärke des Cannabis hängt ab vom Klima in dem die Pflanze gewachsen ist, sowie von Art und Weise der Aufbereitung und der Lagerung.
Cannabis enthält zwar mehrere hundert aktive Verbindungen, jedoch ist das THC die für die Wirkung hauptverantwortliche Substanz.
Cannabisprodukte werden durch Rauchen konsumiert, z.B. als „Joint“ oder aus der Wasserpfeife.
Abwandlungen hiervon sind denkbar, wie z.B.
der „Erdbunker“ oder der „Eimer“.
In geringen Dosen führt Cannabis gewöhnlich zu einem Gefühl der inneren Freude und Entspannung und stimmt den Konsumenten besinnlich oder gesprächig.
Manche Raucher werden jedoch
ängstlich
mißtrauisch
empfindlich
reizbar
insbesondere dann, wenn sie beim Konsum schlechte Laune hatten.
Bei vielen löst es auch eine geschärfte Wahrnehmung und starkes Beschäftigtsein mit den intensivierten
Geräuschen und Anblicken um sie herum aus.
Die Zeit scheint zu kriechen und Größen und Entfernungen scheinen größer, als sie in Wirklichkeit sind.
Diesen Zustand bezeichnet ,man allgemein als „high“ oder auch „zugekifft“
In höheren Dosen bewirkt Cannabis visuelle Veränderungen, sowie Veränderungen des Körpergefühls und Halluzinationen.
Dies führt dazu, daß die Raucher verwirrt oder impulsiv werden, Panikattacken erleiden oder fürchten den Verstand zu verlieren.
Manche Raucher entwickeln sogar Wahnvorstellungen, die denen des LSD-Konsums ähnlich sein können.
Die Wirkung von Cannabis hält ca. 3 – 6 Stunden an.
Der Cannabisnachweis ist im Blut, im Urin und in den Haaren möglich.
bei akutem Konsum
Blut/ Serum: ca.
2-3 Tage
Urin: ca. 2-3 Tage
bei chronischem Konsum
Blut/Serum ca. 3 Wochen
Urin: ca. 3 Wochen
Beim Konsum von mehreren Drogenarten kann es zu Substanzenkombinationen kommen, die für den menschlichen Organismus problematisch sein können.
Zwei Begriffen sind hier erwähnens und erläuterungswert, nämlich „Kreuztoleranz“ und „synergistische Effekte“
Kreuztoleranz
Manchmal ähneln sich zwei oder mehrere Drogen in ihrer Wirkung auf Gehirn und Körper sehr stark, so daß eine Toleranzentwicklung für eine Droge gleichzeitig zu einer Toleranz fü die andere führt.
Wenn ein Konsument eine solche „Kreuztoleranz zeigt, kann er die Entzugssymptome der einen Droge durch die Einnahme der verwandten Droge mildern.
synergistische Effekte
Befinden sich unterschiedliche Drogen zeitgleich im Körper, können sich ihre Wirkungen wechselseitig potenzieren oder verstärken.
Diese kombinierte Wirkung, der synergistische Effekt, ist oft größer als die Summe der Wirkung der einzelnen Drogen zusammen.
Eine Kategorie synergistischer Effekte stellt sich ein, wenn mehrere Drogen eine ähnliche Wirkung haben.
So können etwa Alkohol, Barbiturate (Schlafmittel) oder Opiate, welche alle eine dämpfende Wirkung auf das zentrale Nervensystem haben, kombiniert zu extremer Intoxikation, zum Koma oder sogar zum Tod führen.
Andersartige synergistische Effekte treten auf, wenn Drogen gegensätzliche (antagonistische) Wirkung haben.
Stimulanzien z.
B. stören die Fähigkeit der Leber Barbiturate und Alkohol abzubauen.
Halluzinogene
Werden sie zusammen mit Kokain oder Amphetaminen eingenommen, können toxische oder sogar tödliche Konzentrationen entstehen.
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