Die haut
Aufgabe : Beschreibe eines der Organe, die auf der „Körperwelten“-Austellung in Oberhausen präsentiert wurde.
Die Haut :
erstellt von Alexander Kuntz (11) für den Biologieunterricht bei Frau Miebach.
Als Haut kann man allgemein bei Lebewesen die obersten Zellschichten zur Außenwelt bezeichnen.
Sie besteht aus Zellgewebe und ist mit feinsten Hautmuskeln übersät.
Außerdem wird die Haut auch als Abdeckung der inneren Organe (Hirnhaut oder Knochenhaut) bezeichnet und ist das größte Organ beim Menschen.
Die Haut wird zusammen mit ihren Anhangsgebilden, also Haaren und Nägeln, als Integument bezeichnet.
Allgemein kann man sagen, dass die Haut und ihre Anhangsgebilde direkt von Nerven des vegetativen Nervensystems gesteuert werden.
Genauer betrachtet besteht die Haut aus insgesamt drei, in ihrem geweblichen Aufbau, verschiedenen Schichten.
Die äußerste Hautschicht heißt „Oberhaut“, beziehungsweise „Epidermis“.
Sie hat mehrere, fortschreitend verhornte Lagen von Zellen, wobei die innerste Lage als Keimschicht, beziehungsweise als Basalzellenschicht, bezeichnet wird.
In dieser Keimschicht werden Zellen produziert, die nach oben hin absterben und nachgeschoben werden. Die Zellen flachen von unten nach oben hin mehr und mehr ab.
Durch diesen Vorgang entsteht weiter oben eine Hornschicht, welche keinen zelligen Aufbau mehr aufweist. Der Vorgang des Abstoßens der obersten Zellen, die Produktion neuer Zellen in der Keimschicht und die Entstehung einer Hornschicht durch nachschieben der Zellen wiederholt sich ständig.
Unter der Oberschicht und der dazugehörigen Keimschicht sitzt die sogenannte „Lederhaut“, auch Corium genannt. Sie besteht aus einem dichten Geflecht von Bindegewebsbündeln und elastischen Fasern. Sie ist mit der Oberhaut und der Keimschicht durch „Hautpapillen“ (Hautwärzchen) verbunden. Diese Verbindung nennt man auch eine verzahnte Verbindung.
Die Lederhaut ist mit Blutgefäßen und Lymphgefäßen durchzogen.
Man findet in dieser Region der Haut sehr feine Endfaser oder auch besonders ausgebildete Endapparate der Nervenstränge. Die Endfasern reichen vereinzelt mit feinen Faserverlängerungen bis in die Oberhaut hinein. Eine weitere wichtige Aufgabe der Lederhaut ist das Beherbergen der Hautanhangsgebilde, wie zum Beispiel Haare und Haarwurzeln, Schweißdrüsen und Talgdrüsen).
Die Menge dieser Anhangsgebilde hängt von der Körperregion ab.
Die Hautschicht unter der Lederhaut wird als „Unterhautzellgewebe und Unterhautfettgewebe“, beziehungsweise als Subcutis, bezeichnet.
Diese Schicht zeigt zur vorhergegangenen Schicht der Lederhaut keine scharfe Abgrenzung, wie man sie zwischen Oberhaut und Lederhaut deutlich erkennen konnte.
Auch der Aufbau ist dem der Lederhaut sehr ähnlich. Es sind Blutgefäße, Lymphgefäße und Nervenfasern, wie bei der Lederhaut, vorhanden und durchziehen das Unterhautzellgewebe.
Der Unterschied besteht jedoch im Bindegewebe, welches sich in dieser Schicht nach unten hin mehr und mehr aufgelockert finden läßt.
Außerdem wird in dieser Schicht Fett abgelagert, wo es in traubenförmigen Gebilden in verschieden großen Massen vorhanden ist.
Diese Hautschicht ist von Mensch zu Mensch verschieden und hängt von mehreren Faktoren ab.
Diese Faktoren sind Alter, Geschlecht, Größe, Tätigkeit der innerkörperlichen Drüsen, Veranlagung, Ernährung und körperliche Inanspruchnahme der Schicht.
Die Aufgaben der Haut sind klar definierbar und beschränken sich nicht nur auf den Schutz der Organe im Körper. Vielmehr dient sie in verschiedenen Varianten als Schutz. So läßt die Hornschicht keine Schmutzteilchen und Krankheitserreger in das Gewebe eindringen.
Hat sie eine hohe Festigkeit und ist gut durchfettet, so mindert die Hornschicht auch die Wirkung von hautschädigen Stoffen, wie zum Beispiel Säuren und Laugen.
Die Haut als Ganzes wirkt als schlechter Wärme -und Elektrizitätsleiter.
Außerdem besitzt die Haut einen Schutzmechanismus, der auf zwei Arten wichtig für den Körper ist. Einerseits entsteht durch das Verdunsten von saurem Schweiß ein natürlicher Säuremantel auf der Haut, der verschiedene Krankheitskeime einfach abtötet. Andererseits dient das Verdunsten des Schweißes als eine Art Klimareglung für den Körper, da durch Verdunstung immer eine Abkühlung entsteht, so auch für den Körper.
Das erklärt auch, warum wir bei sportlichen Aktivitäten schwitzen, da der Körper den Stoffwechsel erhöht und dadurch mehr Wärme produziert. Um ihn aber dann wieder abzukühlen, scheidet der Körper Schweiß aus, der verdunstet und Kühlung bringt.
Täglich verdunstet der Mensch circa 550 cm³ Wasser.
Dieser Wert kann jedoch durch Schwitzen leicht auf bis zu zwei Liter steigen. Schweiß selber besteht aus Wasser, Natriumchlorid, Harnsäure und Harnstoff.
Die Wärmeregulierung funktioniert jedoch nicht nur ausschließlich über das Ausscheiden von Schweiß, sondern wird im Gehirn auch durch die Menge des durchfließenden Blutes gesteuert.
Erst wenn diese sogenannte „Blutkühlung“ nicht ausreichend ist, um eine normale Körpertemperatur zu halten tritt die Schweißabsonderung, welche auch durch das zentrale Nervensystem gesteuert wird, hinzu.
Durch das Einwirken von Sonnenlicht und UV-Strahlen werden Pigmente gebildet und die Hornschicht breitet sich aus, was als Schutz gegen eine zu starke Belichtung der Pigmente dienen soll. Das Einwirken von UV-Strahlung kann jedoch nicht nur zur Schädigung der Pigmente führen, sondern auch die Bildung von Vitamin-D auf der Haut fördern.
Dabei werden geringe Bestandteile des Oberhautfettes in das Vitamin umgewandelt.
Außerdem ist die Haut auch in manchen Fällen eine Art Speicher für Abwehrstoffe gegen Infektionskrankheiten, da bei manchen Krankheiten die Abwehrstoffe in der Haut produziert werden und dort gespeichert, beziehungsweise abgelagert werden.
Die unverletzte Haut dient als Schutz gegen gasförmige und feste Stoffe, die das Gewebe darunter schädigen und angreifen könnten. Bei großflächigen Verletzungen der Haut kann es vorkommen, dass unerwünschte Stoffe aufgesaugt werden und der Organismus vergiftet wird.
Die Haut ist, wie bereits oben beschrieben, von größeren und kleineren Blutgefäßen durchzogen.
Diese Blutgefäße werden direkt vom Nervensystem gesteuert und sind an visuellen, emotionalen Reaktionen der Haut beteiligt.
So werden die Blutgefäße bei Schamgefühlen oder freudiger Erregung geweitet, was den Effekt des „Rot-Werdens“ mit sich bringt, und bei einem starken Schreck zusammengezogen, was dazu führt, dass weniger Blut durch die Haut strömen kann und der Eindruck entsteht, dass jemand erbleicht ist. Eine andere emotional abhängige Reaktion der Haut ist auch die sogenannte „Gänsehaut“, die durch das Zusammenziehen der kleinen Hautmuskeln entsteht. Die Gänsehaut dient aber auch zum Einhalten von Wärme im Körper, da bei der Entstehung Fett, was als sehr schlechter Wärmeleiter wirkt, auf die Haut abgesondert wird.
Eine weitere wichtige Aufgabe der Haut ist die des „Sinnesorgans“. Die Haut beherbergt drei Sinne. Diese sind der Tastsinn, der Schmerzsinn und der Temperatursinn.
Diese Sinne entstehen durch die vielen feinen Nervenbahnen und besonders ausgebildeten Nervenapparaten -und enden.
Für die einzelnen Sinne gibt es verschiedene Instrumente in der Haut.
So sind als Wärmepunkte (also als Stellen, die Wärme wahrnehmen) die „Ruffinischen Spindeln“, die Kältepunkte als „Krause-Endkolben“, als Druckpunkte (für den Tastsinn) die „Merkelschen Tastzellen“ und als Schmerzpunkte freie Nervenenden in der Oberhaut ermittelt worden.
Die Färbung der Haut hängt hauptsächlich von der Menge eines sich in den unteren Schichten der Oberhaut befindlichen, körnigen Farbstoffes ab. Diesen zählt man zu den Melaninen, welche auch als braune oder schwarze, stickstoffhaltige Feststoffe bekannt sind. Man nennt sie auch Pigmente.
Sie entstehen aus der Aminosäure Tyrin durch Einwirkung spezifischer oxidierender Enzyme.
In der Haut jedoch entstehen sie aus dem durch das Blut gelieferten Stoff Dihydroxyphenylalanin durch Wirkung des Enzyms Tyrosinase. Die Epidermispigmente bilden sich hauptsächlich erst nach der Geburt.
Melanine werden in den Basalzellen, beziehungsweise in der Keimschicht, gebildet.
In geringem Maße hängt die Farbe auch von der Lagerung, der Form und der Eigenfarbe der Farbstoffkörner ab. Jedoch haben die Dicke, die Durchblutung, der Fettgehalt und die Feuchtigkeit der Haut direkten Einfluß auf ihre Farbe.
Man kann folgende Reihenfolge bei der Stärke der Pigmentierung feststellen :
Am stärksten sind Pigmente in den Augenliedern, in den Brustwarzen, in den Geschlechtsteilen und in den Achselhöhlen ausgebildet. Hier ist meistens eine stärkere Färbung ,im Vergleich zu dem Rumpf des menschlichen Körpers, zu erkennen. Wobei der Rumpf wieder eine stärkere Färbung aufweist als die Gliedmaßen. Bei den Gliedmaßen ist zu beachten, dass ihre Streckseite immer dunkler als die Beugseite ist. Die hellsten Stellen am Körper sind die Innenseiten von Füßen und Händen. Dies ist auch bei dunkelhäutigen Menschen zu beobachten.
Die Fähigkeit, Pigmente zu erzeugen ist erblich und variiert stark in der gesamten Menschheit.
Es gibt jedoch auch Möglichkeiten, die Pigmente künstlich zu erzeugen, indem die Haut mit kurzwelligem UV-Licht bestrahlt wird. Dabei ist jedoch Vorsicht geboten, da leicht die Reaktionsgrenze der Haut überschritten wird, was dann zum sogenannten Sonnenbrand führt.Im allgemeinen kann man die Behauptung aufstellen, dass sich hellere Hautveranlagungen sich dunklen gegenüber rezessiv verhalten.
Die Farbe der Haut gilt bei den Menschen als wichtigstes Merkmal zur Unterscheidung verschiedener Rassen. Wobei der Begriff Rassen keines Falls als negativ oder beleidigend aufzufassen ist.
Eine schwarze Hautfarbe ist am effizientesten, da sie durch ihre starke Pigmentierung den meisten Schutz vor UV-Licht und anderen Gefahrenquellen für die Haut bietet.
Hellhäutige Menschen sind vor allem nördlich des Äquators zu finden.
Die gelegentlich vertretene Ansicht, Hellhäutigkeit biete dort durch eine bessere Ausnutzung der schwachen Belichtung einen auslesewirksamen Vorteil bei der lebenswichtigen Vitamin-D-Synthese, erscheint fraglich angesichts der klimabedingten Notwendigkeit der Bekleidung.
Neben den oben genannten Merkmalen der Haut kann man aber auch Hautkrankheiten, beziehungsweise Pigmentkrankheiten, wie zum Beispiel die „Sommersprossen“ finden. Wobei hier eigentlich nicht direkt von einer Krankheit gesprochen werden kann, sondern eher von einer Überpigmentierung vereinzelter Stellen auf der Haut. Den erheblichen Farbstoffmangel der Haut nennt man Albinismus.
Nach diesem Referat über die Haut, ist zusammenfassend vielleicht noch zu sagen, dass die Haut eines der wichtigsten Organe ist.
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