Referat im lk-biologie 25
Referat im LK-Biologie 25.11.1998
Heroin
Geschichte
-1889:Heroin wird zum ersten Mal als Markenartikel der Firma Bayer hergestellt. Es sollte v.a.
Morphinsüchtige von ihrer Abhängigkeit heilen, wurde aber z.
B. auch als Hustenmittel
verkauft.
- Nach dem ersten Weltkrieg: Heroin wird zur Volksseuche der westl. Welt (v.a. in Amerika
und Ägypten).
- Gegenwart: Im Gegensatz zu Früher v.a. Jugendliche betroffen.
Herstellung
- Grundstoff der Heroinherstellung: Opium (= eingetrockneter Milchsaft der unreifen Kapseln
des Schlafmohns)
- Aus dem Rohopium wird das Morphium extrahiert, aus dem in einer chemischen Reaktion
mit Essigsäure Diacetylmorphium gewonnen wird Þ Heroin
Anwendung
- aufgelöst in die Vene gespritzt
- geschnupft
(- selten geraucht)
Wirkung
- In den Membranen bestimmter Nervenzellen existieren spezielle Rezeptoren für Opiate (v.a.
im Gehirn und Rückenmark).
- Diese Rezeptoren lösen in Verbindung mit dem Enzym Adenylatcyclase die Bildung von
cAMP aus ATP aus.
- Bei der Einnahme von Opiaten lagern sich diese an diese Rezeptoren an
Þ Blockade der Enzymfunktion (Adelylatcyclase)
Þ Verringerung des cAMP-Niveaus
Þ Euphorisierende Wirkung
Þ Bildung neuer Rezeptor-Enzym-Komplexe um die cAMP-Aktivität wieder zu
normalisieren
Þ Mehr Opium wird benötigt, um den euphorischen Zustand wieder zu erreichenWirkung von Opiaten auf spezielle Rezeptoren
Absetzung der Droge
Absetzung des Rauschmittels Þ Überschießen der cAMP-Mechanismen
Þ Entzugserscheinungen (Schweißausbrüche, Muskelkrämpfe, Schüttelfrost, Schlaflosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, usw.)Reaktion des Körpers bei Morphinentzug
weniger
mehr
Plötzlicher Morphinentzug
Fortgesetzte Morphineinwirkung
Aktivierung der Adenylatcyclase
Gehalt der Zellen an cAMP
normal
Zeit
Zeit
ß
Bereits nach der ersten Injektion besteht akute Suchtgefahr!
Gesundheitliche Risiken
- Akute Gefahren bei Überdosierung: Bewußtlosigkeit, Ersticken an Erbrochenem, Atem- und
Herzlähmung mit Todesfolge.
- Langzeitfolgen: Venenschäden, Abszesse, Lungenentzündung, Herz-, Brust- und
Bronchialprobleme, chronische Verstopfung, Mangelernährung durch dauernd
eingeschränktes Hungergefühl, Impotenz bzw. Menstruationsstörungen und Unfruchtbarkeit.
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