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  Korallenriffe

Korallenriffe  Ungeschichtete feste Ablagerung in einem verhältnismäßig flachen Bereich des Meeresbodens, die bis an die Meeresoberfläche heranreichen kann. Sie bestehen aus den felsartig verbundenen kalkhaltigen äußeren Skeletten von Korallen. Kalkhaltigen Rotalgen und Mollusken (Weichtiere).Sie wachsen von unter einem Zentimeter bis hundert Zentimeter pro Jahr. Korallenriffe kommen nur in den Tropen vor, etwa zwischen 32° nördlicher und südlicher Breite, wo die Temperatur des Oberflächenwassers nicht unter 20°C absinkt. Außerdem brauchen sie genügend Sauer- und Nährstoffe, sowie auch Licht.

Das Korallenwachstum vollzieht sich daher nur bis in Tiefen von etwa 40 Meter.     Riffformen:   Küstenriffe: erstrecken sich von der Küste einer Insel oder von einer Festlandküste ins Meer hinein (Cook-Inseln) Barriereriffe: entstehen weiter von der Küste entfernt, zwischen dem Riff und der Küste liegt eine Meeresstraße, ein Kanal oder eine Lagune (Großes Barriereriff) Atolle: Koralleninseln, die aus einem schmalen, kreis- oder hufeisenförmigen Riff um eine flache Lagune bestehen   Korallenausbleichung:   -Zooxanthellen bleichen aus und gehen verloren - dies geschieht an den Riffen um Okinawa (Japan), um die Osterinsel, Nordosten Australiens und im Karibischen Meer. Außerdem Riffe vor Ostafrika, Indonesien und vor der Westküste Mittel- und Südamerikas. Dazu auch noch Taiwan , Hawaii, die Fidji-Inseln und die gesamte Länge des Großen Barriereriffs . Diese ganzen Gebiete sind in ihrer Existenz bedroht. - Ursache: Umweltverschmutzung, globale Erwärmung, ungewöhnlich warmes Wasser (optimal 26-27°C, zustand 29°C) - Zooxanthellen beschleunigen Photosynthese, daraus folgt, dass im Korallengewebe freie Radikale entstehen, die als Gifte wirken.

So verlieren die Korallen ihre Farbe. -Regenerierung erst nach mehreren Jahren möglich - durch zu häufig werdende Ausbleichungen regenerieren sie sich nur sehr schwer - Korallen und lebende Organismen verlieren so möglicherweise ihren Lebensraum   Die Fläche der Korallenriffe bezog sich im Jahr 2001 auf ca. 284.300km²; davon sind 58% bedroht. 10% von diesen so stark, dass sie sich wohl kaum wieder erholen können. 30 % sterben voraussichtlich in den nächsten 10-20 Jahren.

        Lebensformen:   Ökosystem mit genau festgelegten Strukturen Äußere Schicht: lebende Korallenpolypen   Korallen lebende einzellige , runde Algen, so genannte Zooxanthellen. Um die Polypen herum befindet sich einkalkhaltiges Skelett, das fadenförmige Grünalgen enthält. Andere Algenarten wachsen auf der Oberfläche von alten Skelettablagerungen. Diese Algen und andere Pflanzen stellen den größten Teil der Energiezufuhr dar. Also tauschen Korallen und Algen untereinander Nährstoffe aus und vermeiden so, dass diese im Wasser verloren gehen.         Rifforganismen wie Hornkorallen, Algen, Seegurken, Seescheiden und Schwämme             Fischfang in Korallenriffen:   Da Korallenriffe viele zehntausende Arten von fischen und Schalentieren beherbergen sind sie bevorzugte Fanggebiete für Fischer.

Mehrere Hundert Millionen Menschen ernähren sich überwiegend von ihnen. Viele Fische, die man auf der ganzen Welt verstreut findet, kommen von den Riffen. Da Riffe ohne die Artenvielfalt nicht existieren können ist es möglich, dass sie bald durch den Fischfang verschwinden.       Der Fischreichtum von Riffen ist sprichwörtlich und stellt für viele Menschen die Ernährungsgrundlage dar. Auch viele Hochseefische sind auf Riffe angewiesen, da sie dort ihre Kinderstuben haben oder zum Fresen ans Riff kommen.     Riffe als Küstenschutz und Landgewinnungssystem:   Die verheerenden Wirkungen von Hurricanes, aber auch von starken Stürmen würden die Landflächen, die in Sturmgebieten liegen, viel stärken treffen, wenn es dort keine Korallenriffe geben würde.

Riffbarrieren wirken hier als Wellenbrecher, die ähnlich wie unsere Deiche funktionieren. Durch sie wird verhindert, dass Inseln einfach abgetragen werden. Da Wellen auf diese weise bereits vor Inseln brechen, ist auch das dahinter liegende Festland vor Überflutungswellen geschützt. Oft bilden sich hinter den Riffen ganze Inseln, die nur aus dem Sand bestehen, den ein Sturm mitgeschleppt hat. Hier wachsen bald nach der Aufwerfung exotische Pflanzen, wie etwa Kokospalmen. Ein neuer Lebensraum entsteht.


      Riffe als Brandungsschutz. Das Barriereriff schützt die dahinterliegende Lagune und die kleine Insel vor den starken ozeanischen Wellen, dahinter liegende Festländer sind ebenfalls geschützt.             Um Inseln können sich Saumriffe und kleine Barriereriffe (Vordergrund links) bilden, die die Insel vor Erosion schützen.         Riffe als Kohlendioxidpuffer:   Umstritten diskutiert ist die Frage, ob Riffwachstum auch zur Abpufferung des Treibhauseffektes direkt beitragen könnte oder diesen verstärkt. Im Riffkalk steckt indirekt eine große Menge Kohlendioxid. Würde dieses Kohlendioxid aus dem Riffkalk befreit werden, käme es wohl zu einer riesigen Klimakatastrophe.

Das kann jedoch nicht eintreten. Durch Riffkalkbildung wird nämlich nicht nur Kohlendioxid in die Erdkruste verfrachtet, sondern auch gleichzeitig einiges an Kohlendioxid in die Erdatmosphäre abgegeben. Also verschwindet Kohlendioxid einerseits in der Erdkruste, andererseits wird durch Kalkfällung Kohlendioxid an die Atmosphäre abgegeben.     Pharmazeutische Ressourcen :   viele biologisch wertvolle Substanzen von Tieren wie z.B. Schwämme, Weichkorallen, Algen und Seegurken diese genetischen Ressourcen haben einen geschätzten Wert von mehreren Milliarden Euro z.

B. Prostaglandin heilt Herzkranke und kann zur Geburtserleichterung eingesetzt werden dieses Prostaglandin war früher wertvoller als Gold, da es nur in sehr geringen Mengen in Harnblasen von Schafen gab. Nun kann man es aus Hornkorallen grammweise extrahieren Korallenskelette werden inzwischen als Knochenersatz genutzt, da der menschliche Körper dagegen keine Abstoßreaktion zeigt, wie bei künstlichen Prothesen Es wurden bereits Substanzen gefunden, die den Verlauf von Krebs und Aids abmildern   Tourismus:   Tourismus ist die Haupteinnahmequelle in den Entwicklungsländern - Viele Riffe befinden sich in Entwicklungsländern Werden die Korallenriffe durch Anker oder unvorsichtige Schnorchler und Taucher zerstört -> weniger Touristen Keinen Küstenschutz mehr durch die Korallenriffe Rifftourismus ist auch für die Industrieländer wichtig ,denn ohne diesen Tourismus würde es weniger Reiseveranstalter, Tauchschule, Tauchausrüster oder ähnliches geben   Ankerschäden im Riff. Auch hier werden Anker vielfach täglich geworfen und ein Riff ist schnell zerstört. Ankerbojen können Abhilfe schaffen   Souvenirs:   Enorme Mengen von Muscheln, Schnecken und Riffkorallen, die alle wichtigen Aufgaben bei der Erhaltung eines Riffes haben, werden aus den Riffen systematisch und großmaßstäblich geraubt. Besonders verwerflich ist es, wenn, wie in etlichen Staaten üblich, zwar das direkte Aufsammeln von Organismen im Korallenriff unter empfindlichen Strafen steht „ die Souvenirs“ jedoch um die Straßenecke zu einem Spottpreis gekauft werden können.

    Intensive Besiedlung, wie hier durch die Großstadt direkt in einem Riffgebiet, birgt große Gefahren für Riffe, nicht nur wenn Schadstoffe ungefiltert in die Riffregion abgelassen werden, sondern auch durch das Aufsammeln von Souvenirs aus Korallenriffen. Auch diese Stadt wird von den Korallenriffen vor Sturmwellen geschützt.     Riffe als Frühwarn- und Aufzeichnungssystem von Umweltveränderungen:   sterben Riffe in einem bestimmten Areal, bekommt man damit häufig einen wichtigen Hinweis auf einen neuen Umweltverschmutzer und kann gegebenenfalls noch rechtzeitig einschreiten Steinkorallen bilden Jahresringe aus denen man z.B. die Einleitung von Schadstoffen und Schwermetallen ablesen kann Auch die Wassertemperaturen und das Alter( der Korallen) ablesen Es weiterhin von Experten diskutiert ob sich die Erde in den letzten Jahren erwärmt hat, die Korallen sprechen da aber eine klare Sprache         Jahresringe eines abgebrochenen Korallenskeletts in starker Vergrößerung       Weitere Gefahren für Korallenriffe:   Durch Umweltkatastrophen, wie z.B.

Tankerunglücke leckende küstennahe Raffinerien leckende Ölplattforen Atombombenversuche in Riffen werden die Riffe ganz erheblich geschädigt.       Absatz von Schlickmaterial auf einem Riff. Das Riff ist unrettbar verloren, Korallenlarven können sich auch nach eventueller Besserung der Verhältnisse auf dem weichen Material nicht wieder ansiedeln.     Lösung der Probleme/ Ausweg aus dem Dilemma:   Beseitigung des Treibhauseffektes (der Meeresspiegel steigt; da Korallenriffe nur in geringer Tiefe existieren, können sterben sie ab) Anbringen von Ankerbojen (somit Schutz vor Schiffen, die das Riff zerlegen oder aufwirbeln) Beenden der Dynamit- und Cyanidfischerei (dies sorgt für schnelle Regeneration der Riffe) Kein Tauchen der Touristen ohne östliche Führer Einschränkung des Fischfanges durch strengere Quoten Verbot des Verkaufs von Souvenirs wie z.B. Korallen, Schnecken und Muscheln Keine Abwasser Kanäle in der Nähe von Riffen Kein Verzehr von Meeresbewohnern, die in Korallenriffen gefangen wurden

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