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  Viele "arten", die sich schon lange getrennt entwickeln und auch äußerlich oft deutlich voneinander unterscheidbar sind, hybridisieren nur deshalb in der natur nicht miteinander, weil sie geographisch getrennt sind

Neozoen und Neophyten (Nicht heimische Arten)  Die Tierwelt (ebenso die Pflanzenwelt) läßt sich angesichts der Aktivität des Menschen einteilen in Verlierer und Gewinner. Zu den letzteren zählen die Opportunisten, die als Kulturfolger von unseren Monokulturen in Feld und Wald profitieren, die sich auch in angeschmuddeltem Wasser wohl fühlen oder vorwiegend in Städten leben. Es findet schon lange unmittelbar vor unseren Augen mit dem Umbau der Zusammensetzung der Lebensgemeinschaften ein gigantisches ökologisches Freilandexperiment statt. = absolutem und regionalem Artenverlust. Begünstigung derjenigen Arten, die sich rasch neuen Bedingungen anpassen können (Opportunisten). Die Veränderung der genetischen Zusammensetzung von Faunen schreitet in Folge der Dominanz des Menschen im Ökosystem infraspezifisch und auf der Art-Ebene unaufhaltsam fort.

Sie beweist, daß Evolution, direkt vor unseren Augen stattfindet. Analog zu einer unheilbaren Krankheit kann sie nicht beseitigt oder geheilt werden. Es geht darum zu definieren, wie wir mit ihr umgehen sollten.  Als heimisch nach § 20 a (4) BNatSchG gilt eine wildlebende Tierart auch, wenn sich verwilderte oder durch menschlichen Einfluß eingebürgerte Tiere der betreffenden Art im Geltungsbereich des Gesetzes in freier Natur und ohne menschliche Hilfe über mehrere Generationen als Population erhalten. Damit gelten auch Bisamratte Ondatra zibethicus oder Sonnenbarsch Lepomis gibbosus als heimisch. Wissenschaftliche Definition: Tierarten gelten in einem Gebiet als ursprünglich heimisch, wenn sie in diesem Gebiet vor 1492 (Entdeckung Amerikas’s durch Kolumbus) immer, regelmäßig (z.

B. Zugvögel) oder gelegentlich (z.B. Irrgäste) lebten. Es ist also nicht erforderlich, daß eine Reproduktion in dem Gebiet stattfand. (Ein Tier lebt wild, wenn es sich länger ohne menschliche Kontrolle seiner Biologie entsprechend frei in seiner Umgebung bewegt und nicht im Besitz eines Menschen ist.

) "Etablierte Neozoen sind Neozoen, die einen längeren Zeitraum (mind. 25 Jahre) und/oder über mindestens drei Generationen in dem entsprechenden Gebiet existieren."  Der Begriff Neozoen entstand im Sinne einer "political correctness" in Anlehnung an das ältere "Neophyten" der Botanik für eingeschleppte Pflanzen und bezieht sich auf Tiere aller Art. Er soll die ursprünglich gebrauchten Begriffe invader, intruder, Invasoren, Eindringlinge, Einwanderer, Fremdlinge, Exoten, Eingeschleppte, allochthone, nicht heimische (Arten) von ihrer aggressiven Schärfe ersetzen. Denn die Übertragung auf den Umgang mit einwandernden Menschen liegt zu nahe. Deutscher Wald für deutsche Tiere? So nicht.

Hier muß den Anfängen gewehrt werden, wieder einmal pseudobiologische Argumente gegen Menschen zu verwenden.   Das Jahr 1492 (Entdeckung Amerikas durch Kolumbus) wird als Symbol für den Beginn des Kolonialzeitalters verwendet. Seit dieser Zeit ist es durch die zunehmende Vernetzung der verschiedenen Kontinente auch zu einem verstärkten Austausch von Tier- und Pflanzenarten gekommen. Vor 1492 eingeführte oder eingeschleppte Tiere werden als Archäozoen bezeichnet. Beispiele für Archäozoen bei uns sind die Hausmaus Mus musculus und das Heimchen Achaeta domestica. Direkte oder indirekte Mitwirkung des Menschen für das Auftreten einer Tierart in einem Gebiet kann u.

a. sein: bewußte Einbürgerung (z.B. Mufflon Ovis ammon musimom), unbeabsichtigte Einschleppung mit Waren (z.B. Kartoffelkäfer Leptinotarsa decemlineta), Entweichen aus Haltungen (z.

B. Nutria Myocastor coypus), Vernichtung von Ausbreitungsbarrieren z.B. durch Kanalbau (z.B. Dreikantmuschel Dreissena polymorpha).

Im Gegensatz dazu steht die natürliche Einwanderung (Vor drei Jahrmillionen kam z.B. durch die sich schließende mittelamerikanische Landbrücke ein gewaltiger inneramerikanischer Artenaustausch zustande (scheinbar ohne größere Probleme hervorgerufen zu haben); (Südamerika gehört seither zu den artenreichsten Kontinenten).). Von ihr kann gesprochen werden, wenn das Tier ohne erkennbaren Zusammenhang zu menschlichen Aktivitäten in dem betreffenden Gebiet erscheint (z.B.

Karmingimpel Carpodacus erythrinus).Während über die Zahl und Ökologie von Neophyten umfangreiche Forschungen vorliegen, wird die Anzahl der Neozoen insgesamt in Deutschland auf ca. 2,1% (1400 Arten) der Tierarten geschätzt, von denen etwa 210Arten in heimischen Ökosystemen etabliert vorkommen. Zu deren Ökologie besteht Forschungsbedarf. Bislang wurden für Deutschland 41 Neomycetenarten (nicht heimische Pilze) nachgewiesen. Zur Zeit liegen in Deutschland leider noch relativ schlechte Untersuchungsfakten über die meisten Neozoen, im Hinblick, auf: Fortpflanzung, Feinde, Parasiten, Krankheiten, Bedeutung in der Nahrungskette, Auswirkung auf die Vegetation, usw.


vor.   Aquatische Neozoen Das Eindringen und die Wirksamkeit der Neozoen in den Binnengewässern Europas wurde durch die Besiedlungsverdichtung des Menschen und seinen erhöhten Nutzungsdruck auf die Flußlandschaften ermöglicht oder beschleunigt. Es besteht eine direkte Beziehung zwischen dem Anwachsen der Bevölkerungsdichte und der Zunahme der Neozoen, vergleichbar jener zwischen Bevölkerungsdichte und Artenverlust. - Eine ganz besondere Rolle spielt der Wasserbau auch hinsichtlich der Wege bzw. Einfallspforten vieler Neozoen nach Mitteleuropa.Auch die Schiffe, für die der Wasserbau die Verkehrswege geschaffen hat, tragen zur Verschleppung bei: - über Ballast- und Bilgenwasser, z.

B. die Muscheln der Gattung Corbicula. - durch Aufwuchs auf dem Schiffsrumpf, z.B. der Keulenpolyp Cordylophora caspica; mit ihrer Fracht gelangte die Dreikantmuschel Dreissena polymorpha teilweise mit Holzfrachten oder an Bootsrümpfen aus dem Baltikum über die Ostsee in den Bodensee. Die in den Bundeswasserstraßen nachgewiesenen Neozoen stammen hauptsächlich von der Ostküste Nordamerikas, Neuseeland, Süd-/Ostasien, Südosteuropa, Schwarzem und Kaspischem Meer sowie vom Mittelmeerraum.

Die Anzahl von Neophyten und Neozoen in marinen Ökosystemen, die mit dem Ballastwasser, dem Tanksediment und an der Außenhaut der Schiffe eingeschleppt werden, wird auf einen Organismeneintrag von 7,4 Mio. Individuen pro Tag oder etwa 86 Individuen pro Sekunde geschätzt.Folgen: Neozoen zeigen diese Homogenisierung einerseits an, tragen andererseits selbst dazu mit bei: Alle großen Flüsse in Europa haben in ihren schiffbaren Abschnitten mittlerweile fast das gleiche Arteninventar.- Im Rhein-Einzugsgebiet kommen mittlerweile über 80 Arten etablierter Neozoen vor. Im Rheinstrom selbst stellen sie bis zu 15% der Arten des Makrozoons. Im Falle der Muscheln Dreissena und Corbicula sowie des Schlickkrebses Corophium curvispinum stellen sie erhebliche Anteile an der verfügbaren Biomasse da.

- Sie bilden untereinander Biosysteme, z.B. durch Platzkonkurrenz (Dreissena und Corophium) oder Parasitismus (Zander Lucioperca lucioperca und der Leberegel Bucephalus polymorphus). - Corophium verdrängt neben Dreissena auch die Wasserassel Asellus aquaticus und mehrere Arten der Zuckmücken (Chironomidae). Infolgedessen nimmt der Bestand von deren Prädatoren, z.B.

Egeln (Hirudinea) ab. - Neozoen tragen bei zu Erosion und Sedimentation im Fluß. Sie sind in Stoff- und Energieflüsse im Gewässer eingebunden.Neozoen sind integriert in Organismenkomplexe, Gilden und Nahrungsnetz. Sie formen als Aufwuchsbildner sekundäre Habitatstrukturen für Meso- und Mikrofauna. - Sie fördern als Nährtiere Fisch- und Vogelbestände.

  Artvermischung Viele "Arten", die sich schon lange getrennt entwickeln und auch äußerlich oft deutlich voneinander unterscheidbar sind, hybridisieren nur deshalb in der Natur nicht miteinander, weil sie geographisch getrennt sind. Für fertile Bastarde aus dem zoologischen Bereich hier nur stellvertretend einige Beispiele: ein weibliches Maultier, das sich mehrfach erfolgreich mit Esel- und auch Pferdehengsten fortpflanzte. Italiensperlinge (Hybride zwischen Haussperling Passer domesticus und Weidensperling Passer hispaniolensis). Der Italiensperling hat im Verbreitungsgebiet die Elternarten vollständig durch Hybridschwärme ersetzt, während es auch Regionen ohne Hybridbildung zwischen den Elternarten gibt. Auch eine genetische Verdrängung durch Hybridisierung ist möglich, so hat die in Australien eingeführte Stockente Anas platyrhynchos die dort ursprünglich beheimatete Augenbrauenente Anas superciliosa durch Hybridisierung gebietsweise völlig verdrängt. Es stellt sich die Frage, wieviel Veränderung im Evolutionsgeschehen "normal" ist und ab welchem Punkt ein Handlungsbedarf besteht, sowie rein pragmatisch die Frage nach der Durchführbarkeit von Maßnahmen.

In der Falknerei besteht zur Zeit ein enormes Interesse an Hybridfalken (meist durch künstliche Besamung) (welche für die Beizjagd besser geeignet sind jedoch, wenn sie entfliegen (bis zu 7%)) eine große Gefährdung für die heimische (Raub-)Vogelwelt darstellen. Auch die lokale Differenzierung und Feinanpassung der heimischen Populationen wird abgelöst durch durchsetzungsstarke, an die Umwelt besser angepaßte genetische Einheiten der gleichen Art, häufig mit Domestikationsmerkmalen. Subspecies oder Zuchtrassen (z.B. aus der Fischzucht: besonders Lachs, Meer- und Bachforelle, Hecht, Karpfen; aus Fisch-Importen; aus Auswilderungen) oder durch domestizierte Populationen (z.B.

der Parkschwan Cygnus olor immutabilis; die Park-Stockente Anas platyrhynchos) (Parallele zu genmanipulierten Arten wie z.B. Soja).     Ökologische Effekte: - Konkurrenz- Veränderung von Funktionen im Ökosystem (Veränderung von Energie- und Stoffkreisläufen (z.B. durch Eingriffe in Mineralisierungsprozesse), Änderung des Ressourcenverbrauchs (z.

B. Wasserverbrauch, Förderung der Bodenerosion)) - Aussterben einer einheimischen Art (an einem Ort oder generell) - genetischer Transfer (von der Entstehung von Hybridzonen bis zum Auslöschen heimischer allelischer Diversität) - Homogenisierung der Ökosysteme - toxische und allergene Wirkungen - Erschließung neuer Lebensräume (z.B. durch Salz- und Kälteresistenz)Wirtschaftliche Effekte:- Behinderung von Wirtschaftsarten - Verlust genetischer Grundlagen für die Züchtung - Entstehung neuer Arten- Übertragung von Krankheiten - Behinderung / Bereicherung der Erholungsnutzung- Behinderung im Verkehrsbereich (z.B. Schiffahrt)  HandlungsbedarfWeltweit, besonders in Neuseeland und Australien, in den USA und in vielen Ländern des Tropengürtels finden die Neozoen eine zunehmende Beachtung.

Schäden ökonomischer Art sind in vielen Fällen nachgewiesen; ökologische Schäden sind zu vermuten, indem die meist konkurrenzstarken Opportunisten spezialisierte Arten bedrohen können. Dies ist auf Inseln oder bei begrenzten Arealen der einheimischen Arten vielfach nachgewiesen. Einzugsgebiete verhalten sich funktionell wie Inseln; es wird daher zu prüfen sein, ob es bereits zu irreversiblen Verlusten gekommen ist. Die USA hat (Aufgrund der hohen Einwanderer) nur durch Neozoen verursachte Schäden in Höhe von $250 Milliarden. Kleinflächig und lokal kommt es jedoch durch gebietsfremde Organismen zu erheblichen Veränderungen in heimischen Ökosystemen. Das Potential für eine "ökologische Katastrophe" wie z.

B. der Einfall der San-José-Schildlaus in den kalifornischen Weinbau ist jedoch gegeben. Allerdings sind die ökologischen und wirtschaftlichen Effekte einzelner eingebrachter Arten nicht endgültig vorhersagbar.   Die Bundesrepublik Deutschland ist mit dem Beitritt zur Konvention über die Biologische Vielfalt u. a. die Verpflichtung eingegangen ".

.. soweit möglich und sofern angebracht, die Einbringung gebietsfremder Arten, welche Ökosysteme, Lebensräume oder Arten gefährden, zu verhindern, und diese Arten zu kontrollieren oder zu beseitigen" (Art. 8 h). Diese Verpflichtung besteht für Deutschland auch aufgrund folgender internationaler Verpflichtungen: - der III. Seerechtskonvention (Art.

196 Abs. 1), - des Bonner Übereinkommens zum Erhalt der wandernden wildlebenden Tierarten (Art. III Abs. 4 lit. c), - des Berner Übereinkommens über die Erhaltung der europäischen wildlebenden Pflanzen und Tiere und ihrer natürlichen Lebensräume (Art. 11 Abs.

2), - der Konvention zum Schutz der Alpen (Art. 17 Satz des Protokolls), - der Vogelschutzrichtlinie (Art. 11) - der Flora-, Fauna-, Habitat-Richtlinie (Art. 22). Im nationalen Recht sieht § 20 d Abs. 2 Bundesnaturschutzgesetz eine Rahmenregelung für das Ausbringen gebietsfremder Tiere und Pflanzen in die Umwelt vor.

Ca. 8 %(= 256 Arten) der Flora der Bundesrepublik Deutschland (2147 Arten) sind als beständig vorkommende Neophyten klassifiziert. Von der Gesamtheit der eingeführten Pflanzen kann sich allerdings nur ein geringer Prozentsatz von etwa 1,9% dauerhaft in den heimischen Ökosystemen etablieren. Da zwischen dem Zeitpunkt der Einführung und dem Beginn der Ausbreitung bis hin zur Massenausbreitung/Etablierung eine Zeitverzögerung liegt (durchschnittlich 147 Jahre für Gehölze, durchschnittlich 68 Jahre für ausdauernde Stauden, durchschnittlich 32 Jahre für ein- oder zweijährige Arten) wird die Zahl der Neophyten weiter steigen, selbst wenn keine neuen Arten mehr eingeführt werden (time-lag Effekt).      Deutschland‘s erfolgreichsten Zuwanderer Wirbeltiere - In Blüchersruh in Schlesien pflanzten sich Bennet-Känguruhs in Freiheit fort. 1910 gab es dort 60 bis 70 Tiere.
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vor.   Aquatische Neozoen Das Eindringen und die Wirksamkeit der Neozoen in den Binnengewässern Europas wurde durch die Besiedlungsverdichtung des Menschen und seinen erhöhten Nutzungsdruck auf die Flußlandschaften ermöglicht oder beschleunigt. Es besteht eine direkte Beziehung zwischen dem Anwachsen der Bevölkerungsdichte und der Zunahme der Neozoen, vergleichbar jener zwischen Bevölkerungsdichte und Artenverlust. - Eine ganz besondere Rolle spielt der Wasserbau auch hinsichtlich der Wege bzw. Einfallspforten vieler Neozoen nach Mitteleuropa.Auch die Schiffe, für die der Wasserbau die Verkehrswege geschaffen hat, tragen zur Verschleppung bei: - über Ballast- und Bilgenwasser, z.

B. die Muscheln der Gattung Corbicula. - durch Aufwuchs auf dem Schiffsrumpf, z.B. der Keulenpolyp Cordylophora caspica; mit ihrer Fracht gelangte die Dreikantmuschel Dreissena polymorpha teilweise mit Holzfrachten oder an Bootsrümpfen aus dem Baltikum über die Ostsee in den Bodensee. Die in den Bundeswasserstraßen nachgewiesenen Neozoen stammen hauptsächlich von der Ostküste Nordamerikas, Neuseeland, Süd-/Ostasien, Südosteuropa, Schwarzem und Kaspischem Meer sowie vom Mittelmeerraum.

Die Anzahl von Neophyten und Neozoen in marinen Ökosystemen, die mit dem Ballastwasser, dem Tanksediment und an der Außenhaut der Schiffe eingeschleppt werden, wird auf einen Organismeneintrag von 7,4 Mio. Individuen pro Tag oder etwa 86 Individuen pro Sekunde geschätzt.Folgen: Neozoen zeigen diese Homogenisierung einerseits an, tragen andererseits selbst dazu mit bei: Alle großen Flüsse in Europa haben in ihren schiffbaren Abschnitten mittlerweile fast das gleiche Arteninventar.- Im Rhein-Einzugsgebiet kommen mittlerweile über 80 Arten etablierter Neozoen vor. Im Rheinstrom selbst stellen sie bis zu 15% der Arten des Makrozoons. Im Falle der Muscheln Dreissena und Corbicula sowie des Schlickkrebses Corophium curvispinum stellen sie erhebliche Anteile an der verfügbaren Biomasse da.

- Sie bilden untereinander Biosysteme, z.B. durch Platzkonkurrenz (Dreissena und Corophium) oder Parasitismus (Zander Lucioperca lucioperca und der Leberegel Bucephalus polymorphus). - Corophium verdrängt neben Dreissena auch die Wasserassel Asellus aquaticus und mehrere Arten der Zuckmücken (Chironomidae). Infolgedessen nimmt der Bestand von deren Prädatoren, z.B.

Egeln (Hirudinea) ab. - Neozoen tragen bei zu Erosion und Sedimentation im Fluß. Sie sind in Stoff- und Energieflüsse im Gewässer eingebunden.Neozoen sind integriert in Organismenkomplexe, Gilden und Nahrungsnetz. Sie formen als Aufwuchsbildner sekundäre Habitatstrukturen für Meso- und Mikrofauna. - Sie fördern als Nährtiere Fisch- und Vogelbestände.

  Artvermischung Viele "Arten", die sich schon lange getrennt entwickeln und auch äußerlich oft deutlich voneinander unterscheidbar sind, hybridisieren nur deshalb in der Natur nicht miteinander, weil sie geographisch getrennt sind. Für fertile Bastarde aus dem zoologischen Bereich hier nur stellvertretend einige Beispiele: ein weibliches Maultier, das sich mehrfach erfolgreich mit Esel- und auch Pferdehengsten fortpflanzte. Italiensperlinge (Hybride zwischen Haussperling Passer domesticus und Weidensperling Passer hispaniolensis). Der Italiensperling hat im Verbreitungsgebiet die Elternarten vollständig durch Hybridschwärme ersetzt, während es auch Regionen ohne Hybridbildung zwischen den Elternarten gibt. Auch eine genetische Verdrängung durch Hybridisierung ist möglich, so hat die in Australien eingeführte Stockente Anas platyrhynchos die dort ursprünglich beheimatete Augenbrauenente Anas superciliosa durch Hybridisierung gebietsweise völlig verdrängt. Es stellt sich die Frage, wieviel Veränderung im Evolutionsgeschehen "normal" ist und ab welchem Punkt ein Handlungsbedarf besteht, sowie rein pragmatisch die Frage nach der Durchführbarkeit von Maßnahmen.

In der Falknerei besteht zur Zeit ein enormes Interesse an Hybridfalken (meist durch künstliche Besamung) (welche für die Beizjagd besser geeignet sind jedoch, wenn sie entfliegen (bis zu 7%)) eine große Gefährdung für die heimische (Raub-)Vogelwelt darstellen. Auch die lokale Differenzierung und Feinanpassung der heimischen Populationen wird abgelöst durch durchsetzungsstarke, an die Umwelt besser angepaßte genetische Einheiten der gleichen Art, häufig mit Domestikationsmerkmalen. Subspecies oder Zuchtrassen (z.B. aus der Fischzucht: besonders Lachs, Meer- und Bachforelle, Hecht, Karpfen; aus Fisch-Importen; aus Auswilderungen) oder durch domestizierte Populationen (z.B.

der Parkschwan Cygnus olor immutabilis; die Park-Stockente Anas platyrhynchos) (Parallele zu genmanipulierten Arten wie z.B. Soja).     Ökologische Effekte: - Konkurrenz- Veränderung von Funktionen im Ökosystem (Veränderung von Energie- und Stoffkreisläufen (z.B. durch Eingriffe in Mineralisierungsprozesse), Änderung des Ressourcenverbrauchs (z.

B. Wasserverbrauch, Förderung der Bodenerosion)) - Aussterben einer einheimischen Art (an einem Ort oder generell) - genetischer Transfer (von der Entstehung von Hybridzonen bis zum Auslöschen heimischer allelischer Diversität) - Homogenisierung der Ökosysteme - toxische und allergene Wirkungen - Erschließung neuer Lebensräume (z.B. durch Salz- und Kälteresistenz)Wirtschaftliche Effekte:- Behinderung von Wirtschaftsarten - Verlust genetischer Grundlagen für die Züchtung - Entstehung neuer Arten- Übertragung von Krankheiten - Behinderung / Bereicherung der Erholungsnutzung- Behinderung im Verkehrsbereich (z.B. Schiffahrt)  HandlungsbedarfWeltweit, besonders in Neuseeland und Australien, in den USA und in vielen Ländern des Tropengürtels finden die Neozoen eine zunehmende Beachtung.

Schäden ökonomischer Art sind in vielen Fällen nachgewiesen; ökologische Schäden sind zu vermuten, indem die meist konkurrenzstarken Opportunisten spezialisierte Arten bedrohen können. Dies ist auf Inseln oder bei begrenzten Arealen der einheimischen Arten vielfach nachgewiesen. Einzugsgebiete verhalten sich funktionell wie Inseln; es wird daher zu prüfen sein, ob es bereits zu irreversiblen Verlusten gekommen ist. Die USA hat (Aufgrund der hohen Einwanderer) nur durch Neozoen verursachte Schäden in Höhe von $250 Milliarden. Kleinflächig und lokal kommt es jedoch durch gebietsfremde Organismen zu erheblichen Veränderungen in heimischen Ökosystemen. Das Potential für eine "ökologische Katastrophe" wie z.

B. der Einfall der San-José-Schildlaus in den kalifornischen Weinbau ist jedoch gegeben. Allerdings sind die ökologischen und wirtschaftlichen Effekte einzelner eingebrachter Arten nicht endgültig vorhersagbar.   Die Bundesrepublik Deutschland ist mit dem Beitritt zur Konvention über die Biologische Vielfalt u. a. die Verpflichtung eingegangen ".

.. soweit möglich und sofern angebracht, die Einbringung gebietsfremder Arten, welche Ökosysteme, Lebensräume oder Arten gefährden, zu verhindern, und diese Arten zu kontrollieren oder zu beseitigen" (Art. 8 h). Diese Verpflichtung besteht für Deutschland auch aufgrund folgender internationaler Verpflichtungen: - der III. Seerechtskonvention (Art.

196 Abs. 1), - des Bonner Übereinkommens zum Erhalt der wandernden wildlebenden Tierarten (Art. III Abs. 4 lit. c), - des Berner Übereinkommens über die Erhaltung der europäischen wildlebenden Pflanzen und Tiere und ihrer natürlichen Lebensräume (Art. 11 Abs.

2), - der Konvention zum Schutz der Alpen (Art. 17 Satz des Protokolls), - der Vogelschutzrichtlinie (Art. 11) - der Flora-, Fauna-, Habitat-Richtlinie (Art. 22). Im nationalen Recht sieht § 20 d Abs. 2 Bundesnaturschutzgesetz eine Rahmenregelung für das Ausbringen gebietsfremder Tiere und Pflanzen in die Umwelt vor.

Ca. 8 %(= 256 Arten) der Flora der Bundesrepublik Deutschland (2147 Arten) sind als beständig vorkommende Neophyten klassifiziert. Von der Gesamtheit der eingeführten Pflanzen kann sich allerdings nur ein geringer Prozentsatz von etwa 1,9% dauerhaft in den heimischen Ökosystemen etablieren. Da zwischen dem Zeitpunkt der Einführung und dem Beginn der Ausbreitung bis hin zur Massenausbreitung/Etablierung eine Zeitverzögerung liegt (durchschnittlich 147 Jahre für Gehölze, durchschnittlich 68 Jahre für ausdauernde Stauden, durchschnittlich 32 Jahre für ein- oder zweijährige Arten) wird die Zahl der Neophyten weiter steigen, selbst wenn keine neuen Arten mehr eingeführt werden (time-lag Effekt).      Deutschland‘s erfolgreichsten Zuwanderer Wirbeltiere - In Blüchersruh in Schlesien pflanzten sich Bennet-Känguruhs in Freiheit fort. 1910 gab es dort 60 bis 70 Tiere.

In beiden Fällen besiegelten Wilderer das Schicksal der Gruppen. Auch waren die Känguruhs bei den damaligen Jägern nach kurzer Zeit nicht mehr so beliebt für Aussetzungs-aktionen, weil sie ihrer Meinung nach aus ästhetischen Gründen nicht in einen deutschen Wald paßten. - Schätzungsweise 100.000 Waschbären allein Hessen (1970 am Edersee erstmals erfolgreich ausgewildert) - In den letzten Jahren brüteten regelmäßig fünf Papageienarten in Deutschland außerhalb von Gehegen. Neben dem schon allgemein bekannten Halsbandsittich Psittacula krameri brüteten auch der Mönchsittich Mysiopsitta monachus, der Große Alexandersittich Psittacula eupatria, die Gelbscheitelamazone Amazona ochrocephala und die Rotbugamazone Amazona aestiva in unseren Städten. Zusätzlich leben Papageien vieler anderer Arten als entkommene Einzelvögel in Freiheit.

Den mitteleuropische Winter überstehen diese Papageien dabei recht gut auch ohne menschliche Zufütterung - So wurden Vögel beispielsweise zur Jagd (Fasan), Zierde (z.B. Höckerschwan, Nilgans) oder wissenschaftlichen Experimenten (z.B. Kanadagans in Skandinavien) ausgesetzt. - Die Türkentaube (Streptopelia decaocto).

Sie hat sich seit dem 19. Jh. vom Balkan aus über den größten Teil Europas und Vorderasiens ausgebreitet.   Insekten Sie heißen z.B. Amerikanische Riesenschabe, Gelbfußtermite, Orchideenthrips, Kalifornischer Blütenthrips, Weiße Baumwollfliege, Reblaus, San José- Schildlaus, Kartoffelkäfer, Kaffeebohnenkäfer, Koprakäfer, Mexikanischer Getreidekäfer, Erdnußplattkäfer, Reismehlkäfer, Pharaonenameise, Reismotte, Feigenmotte und Orientalische Mauerwespe.

Nahrungsmittelbefall (solage es nicht die Ausmaße der Entwicklungsländer annimmt ist der Schaden verkraftbar (dort besteht akute Nahrungsmittelkonkurrenz)). - Flughafenmalaria: Anophelesmücken aus tropischen Gebieten auf mitteleuropäische Flughäfen. Je nach Wind und Wetter können sie von dort bis zu 5 km fliegen und Menschen unter Umständen durch einen Stich mit Malaria infizieren. Die Reblaus ( Viteus vitifolii ) 1860 mit Rebsendungen aus dem Osten Nordamerikas nach Europa eingeschleppt wenige Jahre später Ausbreitung auf den Reben in England und Frankreich nach ca 20 Jahren waren etwa 20% der Weinanbaufläche in Frankreich zerstört. Begünstigung der Ausbreitung durch Nutzung ökologischer Nische in Deutschland Fortpflanzung durch unterirdisch lebende Wurzelläuse durch Aufpfropfung europäischer Reben auf blattlausresistente amerikanische Wurzelstöcke Massenvermehrung verhindert Der Kartoffelkäfer (Leptinotarsa decemlineata ) ursprüngliche Heimat Nordamerika, wo der Käfer nur auf wilden Nachtschattengewächsen lebte und nach Einführung des Kartoffelanbaues auf diese Pflanze überwechselte 1874 einige Exemplare nach Europa verschleppt Überwinterung der Tiere in der Erde in ca 60 cm Tiefe durch intensive Maßnahmen immer wieder ausgerottet seit 1922 invasionsartige Ausbreitung in ganz Europa (Irland)   Pflanzen - Kanadische Goldrute (Solidago canadensis) - Nordamerika Sie wurde im 17./18.

Jahrhundert nach Europa als Zierpflanze eingeschleppt. - Indisches Springkraut (Impatiens glandulifera) - Himalaja Vom Himalaja gelangte es über Botanische Gärten in England nach Europa. - Herkulesstaude/Riesenbärenklau (Herculeum mantegazzianum) - Kaukasus - Japanischer Staudenknöterich (Reynoutria japonica) - Ostasien Von Ostasien (Japan, Korea, China) wurde er 1825 als Zier- und Viehfutterpflanze nach Europa gebracht. - Nordamerikanische Wasserpest (Elodea canadensis) und Elodea nuttallii Wirbeltier-Neozoen in Deutschland (Auswahl)#   Castor canadensis Kanadischer Biber # Eutamias sibiricus Streifenhörnchen # Myocastor coypus Nutria Ondatra zibethicus Bisam # Mustela vison Mink # Nyctereutes procyonoides Marderhund # Procyon lotor Waschbär Oryctolagus cuniculus Wildkaninchen # Axis axis Axishirsch Cervus dama Damhirsch # Cervus nippon Sikahirsch Ovis ammon musimon Mufflon # Bubulcus ibis Kuhreiher # Phoenicopterus chilensis Chileflamingo # Phoenicopterus ruber Flamingo 0 Aix galericulata Mandarinente 0 Aix sponsa Brautente 0 Alopochen aegyptiacus Nilgans # Anser cygnoides Schwanengans # Anser indicus Streifengans # Branta canadensis Kanadagans # Cygnus atratus Trauerschwan # Tadorna ferruginea Rostgans # Meleagris gallopavo Wildtruthuhn 0 Phasanius colchicus Jagdfasan # Syrmaticus reevesii Königsfasan Columba livia Felsen(Haus)taube # Streptopelia roseogrisea Lachtaube # Amazona aestiva Rotbugamazone # Amazona ochrocephala Gelbscheitelamazone # Melopsittacus undulatus Wellensittich # Myiopsitta monachus Mönchssittich # Psittacula eupatria Großer Alexandersittich # Psittacula krameri Halsbandsittich # Chrysemys scripta elegans Rotwangen-Schmuckschildkröte # Rana catesbeiana Ochsenfrosch # Acipenser spp. Störe 0 Carassius auratus Giebel 0 Ctenopharyngodon idella Grasfisch 0 Hypophtalmichthys molitrix Silberkarpfen 0 Hypophtalmichthys nobilis Marmorkarpfen # Pimephales promelas Fettköpfige Elritze # Pseudorasbora parva Blaubandbärbling # Rhodeus ocellatus Hongkong-Bitterling # Ictalurus melas Schwarzer Zwergwels # Ictalurus nebulosus Zwergwels # Umbra pygmaea Amerikanische Hundsfisch 0 Oncorhynchus mykiss Regenbogenforelle 0 Salvelinus fontinalis Bachsaibling # Salvelinus namaycush Amerikanischer Seesaibling # Poecilia reticulata Guppy # Lepomis cyanellus Grüner Sonnenbarsch 0 Lepomis gibbosus Sonnenbarsch # Micropterus salmoides Forellenbarsch Krebs-Neozoen (Crustacea) in Deutschland   Cypretta dubia (Muschelkrebs) Cypretta globulus (Muschelkrebs) Cypretta turgida (Muschelkrebs) Stenocypris malcolmsoni (Muschelkrebs) Daphnia ambigua (Wasserfloh) Daphnia parvula (Wasserfloh) Balanus improvisus (Seepocke) Elminius modestus Austral-Seepocke Androniscus dentiger dentiger (Assel) Armadillidium nasutum (Kugelassel) Armadillo officinalis (Assel) Buddelundiella cataractae (Assel) Chaetophiloscia balssi (Assel) Corioniscus stebbingi boettgeri (Assel) Corophium curvispinum Schlickkrebs Crangonyx pseudogracilis (Flohkrebs) Dikerogammarus haemobaphes (Flohkrebs) Dikerogammarus villosus (Flohkrebs) Echinogammarus berilloni Igelflohkrebs Echinogammarus ischnus Pontischer Flohkrebs Echinogammarus trichiatus (Flohkrebs) Gammarus tigrinus Gefleckter Flußflohkrebs Haplophthalmus danicus (Assel) Hemimysis anomala (Schwebgarnele) Jaera istri Donauassel Limnomysis benedeni (Schwebgarnele) Metoponorthus pruinosus (Assel) Miktoniscus linearis (Assel) Obesogammarus obesus (Flohkrebs) Orchestia cavimana Süßwasserstrandfloh Pontogammarus robustoides (Flohkrebs) Porcellio dilatatus (Assel) Porcellio laevis (Assel) Proasellus coxalis (Assel) Proasellus meridianus Mittelmeer-Wasserassel Reductoniscus costulatus (Assel) Reductoniscus fritschi (Assel) Talitroides alluaudi Gewächshausflohkrebs Talitroides hortulanus (Flohkrebs) Talitroides sylvaticus (Flohkrebs) Trichorhina monocellata (Assel) Trichorhina vannamei (Assel) Astacus leptodactylus Sumpfkrebs Atyaephyra desmaresti Süßwassergarnele Callinectes sapidus Blaukrabbe Eriocheir sinensis Wollhandkrabbe Orconectes immunis Kalikokrebs Orconectes limosus Kamberkrebs Pacifastacus leniusculus Signalkrebs Procambarus clarkii Amerikanischer Sumpfkrebs Rhithropanopeus harrisii "Brackwasserkrabbe"  

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