Referat über die wirtschaft in australien:
REFERAT ÜBER DIE WIRTSCHAFT IN AUSTRALIEN:
AUSTRALIEN IN INDUSTRIE UND LANDWIRTSCHAFT
© 1993 by. Christian Seitz & Tonio Tadge
1993 unter MS Write / 1998 nach MS Word konvertiert
gewidmet Frau Günther
INHALT
Einführung
Bodenschätze
Uran
Gold
Kohle
Edelsteine
Eisenerz
Aluminium
Erdöl und Erdgas
Buntmetalle, Kupfererz, Zinn, Nickel, Manganerz, Wolframerz und Titan
Industrie
Allgemein
Automobilindustrie
Chemische- und Erdölindustrie
Stahlindustrie
Elekroindustrie und Maschinenbau
Landwirtschaft
Australien, die Schatzinsel
Feldfrüchte
Weizen
Hafer
Gerste
Hirse
Zuckerrohr
Tabak
Reis
Baumwolle
Erdnüsse
Ölgewinnung
Obst
Gemüse
Wein und Rosinen
Weidewirtschaft
Schafzucht
Rinderzucht
Milchviehhaltung
Schweine und Geflügel
Forstwirtschaft
Fischerei
Handel
Allgemein
Tourismus
Geld und Kapitalmarkt
Außenhandel
Exporte und Importe
Streiks
Der richtige Beruf öffnet Türen
Schlußwort
Materialien
EINFÜHRUNG
Der kleinste Kontinent der Erde wurde am spätesten entdeckt. Es war Kapitän James Cook, der im Jahre 1770 Australien entdeckte. Der fünfte Kontinent ist eine große Insel, die mit 7,7 Mio. km² dreiviertel so groß wie Europa und immerhin "nur" 31 mal größer als die BRD ist. Es ist der einzige Kontinent, der nur von einer Regierung regiert wird.
Der Südpazifik wird in einigen Jahren eine ähnliche Bedeutung haben wie der Nordpazifik mit den Wirtschaftsriesen Japan, Korea etc.. Im Jahre 1814 schlug der Engländer Matthew Flintes den Namen Australien vor. Er war auch der erste der den Kontinent umsegelte und damit bewies, daß Australien keine Insularkupell war, wie es nach 1770 von den Seefahrern gedacht wurde.
I. BODENSCHÄTZE
URAN
Seit dem 2 Weltkrieg ist eine Reihe von teilweise außerordentlich hochwertigen Uranvorkommen Nordwest und in Südaustralien gefunden worden.
Uran ist sehr wichtig für die Herstellung von Atombomben und Kernkraftwerken . Australien enthält ungefähr 20% des Uranvorkommens der Welt. Nur ist die Ausbeutung noch nicht voll erreicht worden. Da dieser Stoff sehr wichtig für die USA, die größte Atommacht der Welt, ist und auch für andere Staaten, ist die Bedeutung des Uran viel größer in der Politik als die tatsächliche Ausbeutung. Außerdem gibt es dazu noch die Probleme der Strahlung, und Endlagerung des Uran. So ist der Export des Uran doch sehr gering.
GOLD
Die Vorstellung von großem Reichtum prägte schon immer die Vorstellung Australiens. Viele waren und sind es, die verbissen nach Gold suchen oder jagen. Im 19. Jh. war das Gold eine der wichtigsten Quellen des Wohlstandes und ist heute immer noch sehr wichtig. Es war ein Magnet für Abenteurer und Einwanderer.
Zu dieser Zeit gab es in allen australischen Kolonien Goldfunde. Im Laufe der Zeit wurde der Kalynorlie-Bezirk in Westaustralien, etwa 600km östlich von Perth zum Zentrum der Goldgewinnung. Nach dem 2. Weltkrieg kam die Goldgewinnung ins Stocken und mußte fast aufgegeben werden, weil der Goldpreis zu niedrig war, so daß noch nicht mal die Förderkosten bezahlt werden konnten. Nachdem sich der Welthandel erholt hatte und auf über 500 US-$ pro Feinunze geklettert war (zum Vergleich: 1945: 35 US-$ pro Feinunze), ist die australische Goldschürferei wieder angestiegen und im Jahre 1980 betrug die Erzeugung von Feingold immerhin 17.320 kg.
KOHLE
Steinkohle ist der größte Energielieferant Australiens. Die Vorkommen erstrecken sich von Neusüdwales bis in den Norden von Queensland. Sie sind so riesig das sie jeden Bedarf für viele Jahrzehnte decken. 1980 wurden über 94 Mill t. Steinkohle gefördert, als Exporte liefen davon über 43 Mill t. Steinkohle.
Steinkohle ist in Australien verhältnismäßig billig, da ein großer Teil im Tagebau gewonnen werden kann, weil der Abraum nur wenige Meter beträgt. Das größte Braunkohlevorkommen befindet sich im Latrobe-Tal 150 km östlich von Melbourne; über 55 Mrd, t. an Reserven sind dort. Seit den zwanziger Jahren wird dort der Abbau betrieben. 1980 wurden ca. 33 Mill.
t. Braunkohle in Australien insgesamt gefördert.
EDELSTEINE
In Westaustralien sind bedeutende von Diamanten gefunden worden. Kleine Mengen Saphiren und Smaragden wurden in Queensland und in Nord-Neusüdwales gefunden . Der bedeutendste Edelstein ist aber der Opal, er wird in Queensland, Neusüdwales und in Südaustralien gefördert. Insgesamt wird der Wert der Förderung mit ungefähr 30 Mill.
$A pro Jahr geschätzt
EISENERZ
Unvorstellbar große Mengen an hochwertigem Eisenerz wurden Ende der fünfziger Jahre im Nordwesten von Westaustralien entdeckt. Neue Häfen, Eisenbahnen und sogar Städte wurden angelegt. 1980 wurden fast 97 Mill. t. Eisenerz produziert. Der größte Teil wird nach Japan exportiert und nur etwa 11 Mill.
t. werden in Australien verhüttet.
ALUMINIUM
Es wurden sehr große Reserven an Bauxit-Reserven in Nord- und Westaustralien entdeckt, man glaubt das dies die größten der Welt sind. In diesen Gebieten sollen über 5 Mrd . t. Bauxit liegen.
1980 wurden 28 Mill. t. gefördert wovon 7,4 Mill. t. zu Tonerde verarbeitet wurden. Dagegen ist die Produktion von Aluminium trotz der großen Reserven an Bauxit, dem Grundstoff für Aluminium, sehr gering.
In den nächsten Jahren sind aber Projekte geplant, so daß die Aluminiumherstellung um das 5-fache gesteigert werden könnte. Und damit eine der wichtigsten australischen Industrien werden könnte .
ERDÖL UND ERDGAS
1966 wurden größere Vorkommen von Erdgas und Erdöl auf dem Meeresboden an der Südküste von Victoria gefunden und jetzt auch ausgebeutet. Ein gewaltiges Vorkommen von Ölschiefer wurde bei Rundle in Mittel-Queensland gefunden. Das Ölschiefer eignet sich besonders zur Herstellung von Diesel. Leider wurde bis heute noch keine richtige Erschließung dieser Vorkommen vorgenommen, obwohl der Ölschiefer doch leicht im Tagebau ausgebeutet werden könnte.
BUNTMETALLE, KUPFERERZ, ZINN,
NICKEL, MANGANERZ, WOLFRAMERZ UND TITAN
Alle diese Bodenschätze werden in kleinen oder größeren Mengen ausgebeutet. Sie werden fast ausschließlich für den heimischen Markt hergestellt und nicht exportiert . Die Vorkommen sind verteilt übers Land und insgesamt läßt sich über sie sagen das sie keine bedeutende Rolle in der australischen Wirtschaft haben.
II. INDUSTRIE
ALLGEMEIN
Die Industrie Australiens ist im allgemeinen nicht so groß, und ist bedroht durch die ausländische Industrie. Viele lohnintensive Arbeiten werden meistens von der ausländischen Industrie übernommen.
Besonders die asiatischen Firmen greifen die Chemische - die Elektronische und die Textil bzw. die Automobilindustrie an. Deshalb muß die australische Regierung viele Teile der Wirtschaft mit Zöllen und Importbeschränkungen schützen. Außerdem stören seit einigen Jahren die Streiks die Wirtschaft, so gibt es an manchen Tankstellen manchmal wochenlang kein Benzin oder ganze Flughäfen werden bestreikt. Dennoch ist Australien ein hochentwickeltes, modernes Land und kann sich fast allein mit Gütern, außer einigen wenigen Produkten, versorgen .
AUTOMOBILINDUSTRIE
In den australischen Markt drängen sich schon seit Jahren japanische Wagen die schon einen großen Teil des Marktes erobert haben.
Die bekannten Firmen die den Markt schon immer beherrschten sind und waren General Motors und Ford. Die Japaner machen diesen aber ernste Sorgen, weil sie viel billigere Autos bauen können als Sie . 600.000 Wagen werden jährlich benötigt um den Markt zu sättigen. Darüber hinaus gibt es einige Firmen, die nach Australien Einzelteile importieren und sie dort fertigstellen .
CHEMISCHE- UND ERDÖL INDUSTRIE
Es gibt viele kleine Firmen die aber meistens, weil sie zu klein sind, kaum Wettbewerbsfähig sind.
Die meisten australischen Chemiefirmen sind multinationale Firmen, daß heißt ihre Hauptsitze sind im Ausland. Die Chemieindustrie wird und muß durch hohe Schutzzölle vor dem wirtschaftlichen Ruin bewahrt werden, das bedeutet ausländische Firmen die billiger produzieren müssen soviel Zoll bezahlen das sie teurer werden als die australischen (Protektionismus). Alle Kunststoffe können für den Eigenbedarf hergestellt werden und müssen nicht importiert werden. Ein Hauptzweig der Chemischen Industrie ist die Herstellung von Düngemitteln die in der Landwirtschaft immer mehr gebraucht werden. Es werden fast 5 Mill. t.
für die australische Landwirtschaft verbraucht. 1980 hatte die Erdölindustrie 36 Mill. t. Erdöl hergestellt. Die meisten Firmen sind daran gegangen ihre Kapazitäten zu vergrößern und man erwartet in den nächsten Jahren einen weitere Vergrößerung der Kapazitäten. Zusätzlich gibt es noch einige Schmierölraffinerien die immerhin eine Kapazität von 630.
000 t. jährlich haben. So kann sich die Industrie alleine mit Ölprodukten versorgen
STAHLINDUSTRIE
Im Gegensatz zur Chemieindustrie ist die Stahlindustrie gut Wettbewerbsfähig dieses liegt wohl auch daran das die Rohstoffversorgung sehr günstig ist, weil man nichts importieren muß. Die großen Stahlwerke liegen in der Nähe von Steinkohlevorkommen, sie besitzen alle eigene Häfen . Die größte Firma ist die BHP (Borken Hilf Propiety Company Ltd.).
Sie wurde 1885 mit Hilfe eines deutschen Wissenschaftlers gegründet. Sie stellt praktisch alle Stahlerzeugnisse her. 8Mill.t. Stahl werden jedes Jahr produziert. Die Gesellschaft ist in jeder Hinsicht das bedeutendste Unternehmen Australiens.
Sie sucht weiter mit hohem Aufwand nach Rohstoffen ,um den Umsatz zu steigern.
ELEKTROINDUSTRIE UND MASCHINENBAU
Der Bedarf an Computern, elektronischen Geräten etc. kann von der eigenen Industrie gefertigt werden. Es sind meistens multinationale Gruppen die in Australien fertigen. Viele Deutsche Firmen fertigen dort . Aber viele japanische Firmen drängen auf den Markt und haben ähnlich wie in der Automobilindustrie den Markt erobert.
Büromaschinen wie Computer werden meistens aus Asien oder den USA importiert.
III. LANDWIRTSCHAFT
AUSTRALIEN, DIE SCHATZINSEL
Weltruf genießt Australien seit einigen Jahrzehnten vor allem wegen seiner Landwirtschaft. Obwohl der Anteil der Landwirtschaft an der Gesamtwirtschaft stetig abnimmt, ist der absolute Wert der Agrarproduktion innerhalb von 66 Jahren um das 24-fache gestiegen. Der Export ist in den letzten Jahren dagegen von 80% auf knapp die Hälfte zurückgegangen. Da der Bereich der verarbeitenden Industrie noch immer im Rückstand ist, soll dessen Volumen in den nächsten Jahren vergrößert werden.
Die Regierung stellt dafür Programme auf, um solvente Investoren und Anleger ins Land zu holen. Die Australier haben nicht übersehen, daß sich die Europäer fragen, ob es sich überhaupt noch lohnt in Europa zu investieren. Besonders in Westaustralien, daß 18x so groß wie die Bundesrepublik ist, braucht man das Geld aus Europa um die immensen Bodenschätze zu heben, weil es die 1,5 Mio. Bewohner aus eigen Mitteln nicht schaffen. Deshalb werden europäische Unternehmen gesucht, mit denen man in eine sichere Zukunft will. Wichtige Industrien sind eine ausbaufähige Eisen- und Stahlindustrie, eine entwickelte Autoindustrie, Maschinen-, Elektro- und chemische Industrie, Erdölraffinerien und Nahrungsmittelindustrie.
Obwohl die Ausfuhr landwirtschaftlicher Produkte zurückgeht, ist Australien ein potenter Partner als Erzeuger sowie als Ausfuhrland. Die Wollverarbeitung ist weltweit marktführend. Beim Handel mit Getreide, Molkereiprodukten, Fleisch, Zucker und Früchten gehört Australien zu den wichtigsten Erzeugerländern. Australien erzeugt 10x soviel Wolle als es benötigt. Die übrigen Erzeugnisse gehen zu 50% nach Übersee. Es gibt ca.
500 Mio. Hektar (!) Farmland, wovon ein Großteil Familienbetriebe sind. In Australien gibt es 10x mehr Schafe als Einwohner. Australien hat 20.000 km Küste und hervorragenden Fisch. Immer größer und interessanter wird der Wein.
Was die Bodenschätze betrifft, gehört Australien zu den reichsten Ländern. Westaustralien hat rund 35 Mrd. t (!) Eisenerz.
FELDFRÜCHTE
Die Feldfrüchte bedecken zwar nur 2% des Kontinents, bestreiten aber trotzdem 40% des Bruttowerts der Agrarproduktion.
WEIZEN
Der Weizen ist wichtigste Feldfrucht. Er bedeckt ca.
50% der Ackerfläche und hat vom Wert aller Früchte 25%-40%. Die Ackerbauzonen Australiens werden in 2 Gruppen eingeteilt: In Weizengürtel und künstlich bewässerte Gebiete. Der Weizengürtel zieht sich wie ein Halbgürtel um das östliche, südliche und westliche Australien, wobei er durch die Nullabor-Ebene unterbrochen wird. Je weiter der Anbau nach Norden reicht, um so größer werden wegen der steigenden Temperatur die Ansprüche auf Niederschlag. Die Aussaat des Weizens findet im Herbst oder frühen Winter und die Ernte im Frühsommer statt. Geprägt wurde der Weizenanbau durch 3 Entwicklungen:
Die Einführung von Kunstdünger.
Die Weizenbauern kaufen Schafe als einen gewissen Schutz gegen die stark schwankenden Weizenpreise.
3. Im Wechsel mit Weizen wurde Klee angebaut. Auf diese Weise wird die Bodenfruchtbarkeit durch die Anreicherung von Stickstoff gesteigert, die Nahrungsgrundlage für die Schafhaltung verbessert und die Gefahr der Bodenerosion verringert.
Die Hektarerträge sind zwar sehr niedrig, können aber durchaus mit den Erträgen außereuropäischer Weizenexportländer mithalten. Die durchschnittliche Weizenfarm ist 400 ha groß, in Trockengebieten sogar noch größer.
Die Farmen sind Familienbetriebe die meist ohne zusätzliche Arbeitskräfte auskommen, dafür aber moderne Maschinen haben. Beim Weizenexport steht Australien weltweit auf Platz 3. Doch die Schwankungen wegen Niederschlägen und Weltmarktlage sind riesig.
HAFER
Der Hafer wird als Winterfrucht angebaut. Er nimmt 10% der Feldfruchtfläche ein. Er wird im Wechsel mit Weizen angebaut.
70% des Hafers dienen als Viehfutter. Weitere 20% bis 25% gehen in den Export. Der Rest dient zur Körnergewinnung und Heuherstellung.
GERSTE
Seit 1960 nimmt der Gerstenanbau bei gleichzeitiger Ausdehnung der Weizenfelder ab. Zwischen 40% und 60% werden exportiert. Der Rest dient im Inland als Braugerste und Viehfutter.
Seit 1960 hat sich der Bedarf an Gerste verdoppelt.
HIRSE
Hirse wird im Sommer ähnlich wie Weizen angebaut. Hirse dient der Futtergewinnung in Form von Heu- oder Grünfutter. über 50% werden exportiert. Hirse hat keine Bedeutung und wird nur im Inland verbraucht.
ZUCKERROHR
Zuckerrohr wird in feuchtwarmen Klimagebieten angebaut.
80% des Zuckerrohres wachsen nördlich des Wendekreises. 1980 wurden in Australien 21 Mio. t geerntetem was einer Menge von 3 Mio. t Rohzucker entspricht. Früher mußten farbige Sklaven auf 2.000 ha umfassenden Feldern schuften.
Heute sind die Felder nur noch 30 ha groß und werden zu 50% von italienischen Immigranten bewirtschaftet. Die Ernte ist mittlerweile mechanisiert. Australien exportiert ca. 75% seines Zuckerrohrs und liegt damit hinter Kuba und Brasilien weltweit auf Platz 3.
TABAK
Der Anbau von Tabak stieg in den 60´er Jahren beträchtlich, hat sich jedoch in den letzten 10 Jahren auf rund 8.000 ha Anbaufläche und 15.
000 t Jahresproduktion eingependelt.
REIS
Der Reis hat 2% des Wertes der australischen Agrarproduktion, deckt den Energiebedarf und dient überwiegend dem Export. Australien hat die höchsten ha-Erträge der Welt und es wird mechanisch äußerst großflächig angebaut (ca. 80 ha große Felder).
BAUMWOLLE
Der Anbau von Baumwolle war bis 1975 unbedeutend. doch zwischen 1975 und 1980 stieg der Anbau infolge der Nachfrage nach natürlichen Stoffen von 100.
000 t auf 170.000 t an, was einer Wertsteigerung von 30 Mio. $ auf 100 Mio $ entspricht. der Export stieg von 5 Mio $ auf 67 Mio $.
ERDNÜSSE
Erdnüsse werden hauptsächlich zum Verzehr angebaut, weniger zur Ölgewinnung. Der Anbau stieg mit dem Anbau der Baumwolle an.
ÖLGEWINNUNG
Sonnenblumen, Raps, Flachs und Sojabohnen dienen zur Ölgewinnung. Auch hier stieg die Produktion während der 70¦er Jahre an.
OBST
Obgleich der Obstanbau nur 1,3% der Fläche der Feldfrüchte einnimmt, beträgt sein Produktionswert 8% bis 10% des Bruttoproduktionswerts aller Früchte. Der Verbrauch von Frischobst stieg an. Äpfel liegen mit 75% vorne. Ein Großteil der Äpfel und Birnen werden exportiert.
GEMÜSE
Der Produktionswert entspricht dem des Obstes, doch ist der Exportwert wesentlich geringer. Der Gemüseanbau dient vorrangig zur Eigenversorgung der Australier. Aufgrund der klimatischen Vielfalt kann in Australien jedes Gemüse angebaut werden.
WEIN UND ROSINEN
Der Anbau von Weinreben dient vor allem zur Herstellung von Wein und Rosinen, nur 2,6% dienen als Tafelobst. Heute werden in Australien 70.000 ha angebaut und bei der Produktion von 700.
000 t bis 900.000 t hat Wein einen Anteil von 60%, die restlichen 40% entfallen auf Rosinen.
IV. WEIDEWIRTSCHAFT
SCHAFZUCHT
Seit jeher ist die Schafzucht einer der bedeutendsten Zweige in der australischen Wirtschaft. Mit 720.000 t lag Australien 1980 weit an der Spitze der Wolle produzierenden Länder (zum Vergleich GUS: 472.
000 t). 1971 betrug die Zahl der Schafe 178 Mio. . Die Schafzucht stellt flächenmäßig die am weitesten verbreitete Wirtschaftsform dar. Der Schafzuchtgürtel läßt sich in 3 unterschiedliche Zonen teilen. Die größte Zone ist die reine Weidezone im inneren Bereich des Gürtels mit 2 Mio km¦.
Die Weidewirtschaft macht sich natürliche Gräser und Pflanzen zunutze. Die Wasserversorgung geschieht durch Brunnen und kleine Staudämme. Eine Herde umfaßt 5.000 bis 10.000 Schafe. Die Größe der Betriebe erreicht 200.
000 ha bis 400.000 ha. Die Weidegebiete sind zu 99% staatliches Pachtland. Die Weizenbau-Schafzucht-Zone ist zwar nur 400.000 km¦ groß enthält aber mit 40% den größten Schafbestand Australiens. Die Schafe dienen sowohl zur Woll- als auch zur Fleischproduktion.
Die Größe der Herden beträgt hier 800 bis 1.500 Schafe, die Betriebe sind 500 ha bis 800 ha groß. Die dritte Zone ist mit 220.000 km¦ zwar die kleinste doch sie hat den zweitgrößten Schafbestand (etwas weniger als 40%). Hier ist der Niederschlag am zuverlässigsten. Die Schafe werden nie beaufsichtigt und lediglich zum Scheren, Markieren und Desinfizieren zusammengetrieben.
So überleben nur 60% bis 70% der neugeborenen Lämmer die ersten 6 Wochen.
RINDERZUCHT
Rinder blieben immer von untergeordneter Bedeutung. Erst bei der Erschließung des nördlichen Australiens entwickelte sich die Rinderhaltung zu einem eigenständigen Wirtschaftszweig. Sie werden in Gebieten gehalten die für Schafzucht nicht geeignet sind. Bei einer Bestückung von unter 5 bis 10 Rindern auf 2,5 km2 die Weidebetriebe sehr große Flächen ein. Auch hier bleiben die Herden meistens unbeaufsichtigt und werden nur zum Mustern oder Abtransport zusammengetrieben.
Durch das Verwenden riesiger Laster, welche jeweils 100 Rinder laden können vermeidet man Gewichtsverlust der Kühe. 30% des Fleischs stammen aus dem Norden, die restlichen 70% aus den subtropischen und gemäßigten Breiten. Höhepunkt der Produktion war 1977/78 mit über 2 Mio. t, hervorgerufen durch die starke Nachfrage in den USA und Japan. Der Rinderbestand liegt zwischen 7 Mio. und 10 Mio.
.
MILCHVIEHHALTUNG
Über 25% des australischen Rinderbestandes dient als Milchvieh. Ein Teil der Milch wird exportiert. Die Produktion von Butter und Käse ist staatlich subventioniert, um Preisgefälle zwischen Binnen- und Exportmarkt auszugleichen. Da etwa 33% der Milchproduktion exportiert wird, ist der Wert der Subvention im Vergleich zum Wert des Exports sehr hoch. Die Subventionen betragen ca.
25% des Exporterlöses.
SCHWEINE UND GEFLÜGEL
Schweine und Geflügel dienen hauptsächlich der Versorgung der australischen Bevölkerung. Sie werden auf Farmen gehalten.
V. FORSTWIRTSCHAFT
Die Waldfläche Australien beträgt 430.000km/2 , ungefähr 75% davon sind Eukalyptushölzer der Rest Nadelbäume .
Besonders die Eukalyptushölzer sind minderwertig und können nur zur Papierherstellung genutzt werden . Jährlich werden ungefähr 12 Mill. m/3 Holz gefällt und 3,6 Mill. t. Späne für die Papierherstellung genutzt . Diese Späne wird meistens nach Japan geliefert und weiterverarbeitet .
Das Zentrum der Späneherstellung ist Tasmanien und Neusüdwales .
FISCHEREI
Die Fischerei in Australien ist nicht ausreichend um den Bedarf in Australien zu decken ,so müssen viele Fische aus Japan , Neuseeland , Papua -Neuguinea etc . eingeführt werden Es werden fast alle Fischarten gefangen , wobei der wichtigste Fisch der Thunfisch ist .Die wichtigste Einnahmequelle sind aber die Krustentiere (Insgesamt wurden 120.000 t. Fische 1980 gefangen ).
Seit 1979 hat Australien den Walfischfang als eines der ersten Länder verboten, selbst Produkte davon sind verboten .
VI. HANDEL
ALLGEMEIN
Der Handel ist ähnlich wie in den USA und auch recht ähnlich wie in Deutschland aufgebaut. Es gibt immer mehr Supermärkte, besonders in den Großstädten nimmt die Zahl immer mehr zu und die kleinen Läden verschwinden. Die kleinen Läden verschwinden ,weil sie den Ansprüchen der Verbraucher nicht mehr entsprechen. Außerdem dem ist verboten Sachen zu machen die den Wettbewerb einschränken könnten.
Dieses war nicht immer so, weil dadurch der Handel geschädigt werden könnte, wie man früher dachte. Und nur durch Druck aus dem Ausland konnte das Gesetz durchgebracht werden.
TOURISMUS
Früher war Australien wegen der Entfernung unerschwinglich für normale Touristen. Und erst jetzt ist es wegen den verfallenden Preisen möglich nach Australien zu reisen. So ist die Reise - industrie noch entwicklungsbedürftig ,aber eine aufsteigende Industrie. 1978 kamen 630.
000 Besucher nach Australien, hauptsächlich kamen sie aus Neuseeland (32%) und den USA (13%). Dennoch sind die Einnahmen mit 314 Mill. $A geringer als die der Australier die 600 Mill. $A im Ausland ausgaben .
GELD- UND KAPITALMARKT
Der Geldmarkt unterliegt stärkerer staatlicher Kontrolle als in allen anderen reichen Ländern üblich ist . Die Währung ist der australische Dollar ($A) .
1$A entspricht um 1983 2,10 DM .1973 war der Wert des $A immerhin noch 4,10 DM . Es gibt je eine Wertpapier -Börse in den Staatshauptstädten , wobei natürlich die Börsen in Sydney und Melbourne die wichtigsten sind . Auch der Geldverkehr unterliegt scharfen Kontrollen und muß immer vom Staat genehmigt werden . Die größten Banken sind die Commonwealth Banking Corporation und die State Bank of New South Wales .
AUSSENHANDEL
Australien gehört zu den 20 größten Handelsnationen der Welt .
Im Jahre 1980 betrug die Ausfuhr 18,9 Mrd $A und kann sich somit natürlich nicht mit Deutschland messen welches mehr als 10 mal mehr an Ausfuhren hat. Eingeführt wurden 1980 16,2 Mrd. $A, die meiste Einfuhr kam aus der EG (23%), und aus Asien (22%). Australien führt meistens sehr viel von ihren großen Energiereserven aus, wobei Steinkohle mit 8,9% insgesamt führt. Die meiste Ausfuhr geht nach Japan, die entgegengesetzt sehr viel nach Australien importiert (11%) insgesamt.
EXPORTE UND IMPORTE
Soviel Exporte wie nach Japan gehen in kein anderes Land der Welt.
Die Australier fürchten sich schon vor der Abhängigkeit von Japan. Zweitgrößter Handelspartner sind die USA, dann erst folgen England, Neuseeland und die BRD. Beim Import kommt das meiste aus den USA. Es folgen Japan, Großbritannien und die BRD.
STREIKS
In Australien wird sehr oft gestreikt und meistens auch sehr kurz. Es gibt über 300 Gewerkschaften die Streiks fördern.
Öfters bricht durch diese Streiks das Wirtschafts-leben zusammen, weil keine Busse fahren, Flughäfen geschlossen werden ,die Post nicht ¦zugestellt wird oder ähnliches zum Zusammenbruch führt. Australien ist das Land welches die meisten Streiks pro Jahr hat. So entstehen durch diese Streiks größere Verluste in der Wirtschaft.
DER RICHTIGE BERUF ÖFFNET TÜREN
Wer einen Beruf hat der in Australien gebraucht wird, hat große Chancen auf eine Einwanderungserlaubnis. Ein bißchen Startkapital ist gut, aber wenn die Australier wirklich jemanden brauchen, geben sie einem sogar welches. Wer nicht gebraucht wird kann auch trotz guter Ausbildung und Startkapital eine Ablehnung bekommen.
Es sei denn er weist nach, daß er Arbeitsplätze schaffen kann, was allerdings sehr schwierig ist. Wenn man technisches Know-how mit bringt wird man meistens aufgenommen. Doch am wichtigsten ist ein einwandfreies polizeiliches Führungszeugnis.
SCHLUSSWORT
Natürlich ist es unmöglich alles über dieses komplexe Thema in ein Referat zu bringen. Deswegen hoffen wir, daß dir diese kleine Auswahl gefallen hat und bei der Auswahl deines Themas behilflich war.
(Christian Seitz & Tonio Tadge)
Materialien: Diercke Weltatlas
Australier
30x Australien und Neuseeland
Australien (Reiseführer mit Landeskunde)
Fischer Länderkunde Australien
Australien (Anders Reisen)
Australien (Walter Reiseführer)
Vielen Dank an die Stadtbücherei Marburg und an Frau Günther, ohne die wir dieses Referat nicht geschrieben hätten.
(c) 1993 by C. Seitz & T. Tadge
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