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  Schwarz

     SCHWARZ   Die Farbe schwarz ist allgemein sehr beliebt, obwohl fraglich ist, ob Schwarz überhaupt eine Farbe ist. In der Theorie werden Schwarz und Weiß oft nur als Helligkeitsunterschiede bezeichnet. Sie sind als Farben umstritten, in der Kunst und in der Realität aber immer wieder Farbe genug.   Schwarz ist verwandt mit dem Lateinischen „sordidus“, das soviel wie schmutzig, niederträchtig, gemein bedeutet.   In der Symbolik wird schwarz zur Farbe des Schlechten und der Negation. Man verbindet mit ihr: Dunkelheit, Hass und Schmutz.

Schwarz ist die Farbe des Endes und des Todes. (Vermoderte Pflanzen und verfaultes Fleisch enden in schwarz.) Im übertragenen Sinn wird Schwarz heute noch oft mit Bösartigkeit verbunden. z.B.: Das englische Wort „Blackmail“ bedeutet Erpressung.

    Geschichte der Farbe Schwarz   Im Mittelalter wurde die Farbe schwarz dem Bösen und Unreinen zugeteilt, hingegen wurden hell leuchtende Farben mit der Reinheit und dem Gutem verbunden. Leuchtende Farben wurden dem Adel vorbehalten und mit Macht in Verbindung gebracht. Menschen der unteren Gesellschaftsstufe wurde die Farbe der Kleidung vorgeschrieben. Sie mussten dunkle, unreine Farben tragen. Mit der Verarmung des Adels und dem Aufstieg des Bürgertums veränderte sich die Gesellschaft und ihre Kleidung.   Im späteren Mittelalter, als der „schwarze Tod“, wie die Pest genannt wurde, in weiten Teilen der Erde wütete, glaubten die Leute, die Welt sei von Gott verdammt.

Sie glaubten, die Pest sei eine Strafe Gottes. Die Ehrfurcht vor Gott wuchs erneut und aus Furcht Eitelkeit – ausgedrückt durch farbenfrohe Kleidung – zur Schau zu stellen, trug man schwarz.     Herstellung von Schwarz   Früher war es sehr schwierig einen intensiven Schwarzton zu färben. Dazu wurden Galläpfel verwendet. Diese wurden abgekratzt, getrocknet und zu Pulver verarbeitet. Erst im 16.

Jahrhundert, mit der Entdeckung Amerikas, wurde ein besseres Färbemittel entdeckt. Das Holz eines Baumes, der in Mittelamerika wächst: Blauholz.   Blauholz ist das rote Kernholz des immergrünen und häufig bedornten Baumes.   Mit der Eroberung Mexikos durch Cortez im Jahr 1522 kam das Blauholz nach Europa. Das Holz wurde von Mexiko nach Spanien verschifft. Es galt früher als sehr kostbar.

(Seeräuber griffen die Transportschiffe an, so dass die spanische Marine den Schiffen einen militärischen Geleitschutz mitgab.) Im 17. und 18. Jahrhundert war der Farbstoff in Europa sehr beliebt.   Gewinnung des Farbstoffes: Der Farbstoff wird heute meist als geraspeltes Holz gehandelt. Etwas teuerer ist der  Blauholzextrakt, ein rotes Pulver, welches durch das Auskochen des Holzes mit Wasser gewonnen werden kann.

  Verwendung: Früher war Blauholz ein vielverbreiteter Farbstoff für die Baumwoll- und Leinenfärberei. Es eignet sich auch zum Färben aller natürlicher und synthetischer Materialien wie Wolle, Seide oder Leder.    Zum Färben von Textilien kocht man die Holzspäne mit Wasser auf und filtriert den Farbstoffextrakt durch ein Leinentuch. Danach können die vorgebeizten Textilstoffe im heißen Wasser gefärbt werden.   Der Farbstoff ist nicht ganz lichtecht, mit Blauholz gefärbte Materialien bleichen unter Lichteinwirkung allmählich aus.   Wirkung der Farbe Schwarz Traditionelle Wirkung:   Durch diese „Färbungserleichterung“ war eine neue Zeit angebrochen.

Jede Weltmacht, angeführt vom spanischen Hof, machte nun Mode. Alle Farben verschwanden und Schwarz beherrschte über ein Jahrhundert lang den spanischen Hof und viele andere Teile Europas.   Auch die traditionellen Brautkleider waren damals schwarz. Weiß war lediglich der Schleier. Man konnte sich auch den Luxus nicht erlauben, das Kleid nur ein einziges Mal zu tragen, wie es heute üblich ist. Die Brautkleider wurden bei diversen Veranstaltungen etc.

wiedergetragen.   In Deutschland wurde schwarze Kleidung zum Zeichen bürgerlicher Autorität. Noch heute ist die festliche Amtskleidung von Politikern und die Berufskleidung von Richtern schwarz.   Im Laufe der Jahre wurde Schwarz eine wichtige Farbe der Kirche und somit die Farbe aller Geistlichen (Mönche, Nonnen, ...

). Durch den Verzicht auf Buntheit entsteht der Anschein von Schlichtheit.     Symbolische und psychologische Wirkung:   Schwarz – Pessimismus. Wer alles „schwarz sieht“, ist ein Pessimist.   Schwarz ist die Farbe für Illegalität und verweist auf Verbotenes. z.


B.: Schwarzarbeit, Schwarzfahrer, schwarz gebrannte CDs, ... In der Illegalität verbindet sich Schwarz mit kräftigem Rot (Gefahr).   In manchen Organisationen, in denen die Mitglieder Gesetzesbrecher sind und auf die Todesstrafe warten bzw.

in einzelnen Sekten spielt „der Mythos Schwarz“ ebenfalls eine bedeutende Rolle. z.B. in der Satansekte. Das Schwarze hat eine tiefe mythologische Bedeutung. Der Kult um die schwarzen Madonnen, Hexen und schwarze Göttinnen sind nur einige Bespiele.

  Schwarz steht u.a. für die Verkörperung ungehemmter Sexualität. z.B.: Sado-Masochismus.

  Auch in der Tierwelt hat schwarz tlw. schon negative Bedeutung erlangt. z.B. „schwarzes Schaf“. Aberglaube: Eine schwarze Katze von links soll Unglück bringen!     Margarete Bruns schreibt: „Was wir als tiefste Schwärze erleben, lauert in uns selbst.

“     Farben beeinflussen die Wirkung von Größe, Gewicht und Material   Schwarz wirkt auf uns schwer, eng und hart. Schwarz gestrichene Räume erscheinen sehr viel kleiner als weiße und längerer Aufenthalt in solchen führt häufig zu Stimmungstiefs und Depressionen.   Schwarze Kleidung wirkt äußerst elegant und abgrenzend und schwarz verleiht uns ein Gefühl von „Enge“. In der heutigen Zeit, der Zeit des „Schlankheitswahns“ ist Schwarz deshalb eine vielgetragene Farbe. Schwarz in Verbindung mit anderen Farben   Schwarz ist die Farbe der Meister. Sie beinhaltet alle anderen Farben und ist dadurch stärker als alle anderen.

Schwarz kann die positive Wirkung einer jeden Farbe umkehren.   Schwarz und Rot sind Farben, die Bedrohung, Stärke, Brutalität und Hass ausdrücken. Mit aggressivem Rot verbunden wird ein Gefühl von Gefahr vermittelt. Dies wird zum Beispiel bei Plakaten, Titeln von Horrorgeschichten etc. gerne und erfolgreich eingesetzt.   Schwarz in Verbindung mit aggressivem Gelb charakterisiert negative Gefühle gegenüber anderen.

z.B.: Egoismus, Lügen, Untreue.   Der Gegensatz zu schwarz ist rosa. Rosa gibt das Gefühl von Nacktheit und Hilflosigkeit.   Wenn schwarz und weiß zusammen verwendet werden, erhält schwarz einen neuen Wert.

Es wird nicht mehr als so negativ gesehen.   + man erfährt durch das Referat interessante Hintergründe über eine alltägliche Sache, Schwarz in Verbindung mit den anderen Farbe bietet Aufschluss über die Wirkung auf andere Leute   - ist schwarz nur böse?

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