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  Kinderlähmung

                      Kinderlähmung Poliomyelitis   Die Kinderlähmung ist eine hochansteckende, durch Viren übertragene Infektionskrankheit, die häufig zu bleibenden Lähmungen oder zum Tod führt. Die Krankheit beginnt mit allgemeinen Krankheitssymptomen, die meist nach ca. 14 Tagen auftreten. In wenigen Fällen, und zwar in 1% der Fälle, kommt es in der Folge zu Lähmungserscheinungen oder Gehirnhautentzündungen. Die Diagnose erfolgt durch Isolierung des Virus aus Stuhl oder Rachensekret.   Historisches Im Jahr 1952 wurden vor allem die USA durch eine Epidemie mit gerade zu katastrophalen Ausmaßen heimgesucht.

Im gleichen Jahr wurden in der Bundesrepublik Deutschland, einschließlich dem damaligen Westberlin 9.728 Erkrankungen bekannt gegeben. Von den Erkrankten verstarben ca. 777 Menschen, also rund 8%. Ein US-Amerikanischer Präsident Franklin Delano Roosvelt war ab 1921 daran erkrankt und war zeitlebens auf einen Rollstuhl angewiesen.   Inkubationszeit Die Inkubationszeit, also die Zeit von der Infektion bis zum Ausbruch der Erkrankung beträgt etwa 5 - 14 Tage, in wenigen Fällen sogar bis zu 35 Tage.

  Vorkommen Kinderlähmungen  finden sich auch heute noch in den Entwicklungs- ländern. Besonders gefährdet sind Menschen Indien, Süd- Afrika und viele Teile Südostasiens.   Diagnose ~ Klinische Beobachtungen der auftretenden Lähmungen ~ Virusisolierung und -nachweis aus Stuhl oder Rachensekret   Therapie Man braucht strenge Bettruhe, auch schon bei Verdacht von Kinderlähmung. Man muss sehr lange zur Krankengymnastik, dort machen die Therapeuten muskelentspannende Übungen, Beatmungen und eine intensive medizinische Betreuung.   Übertragung Die Polioviren sind sehr ansteckend. Die Infektion erfolgt vor allem fäkal-oral, also durch Aufnahme kontaminierter Nahrungsmittel oder Getränke, vergleichbar der Übertragung von Hepatitis A.

Eine Infektion über Tröpfchen also durch Niesen, Husten, Küssen gilt als eher unwahrscheinlich. Bis zum Krankheitsausbruch dauert es im Schnitt 1-2 Wochen. Nach der Infektion mit dem Virus kommt es im Körper zur Virusvermehrung und zu unspezifischen Krankheitssymptomen (1.Krankheitsphase). Nach einem darauffolgenden symptomfreien Intervall dringt der Erreger in das zentrale Nervensystem (ZNS) ein und löst dann die 2.Krankheitsphase aus.

Diese ist durch Beeinträchtigung von motorischen Systemen gekennzeichnet. Es kommt hierbei zu Muskellähmungen und zur Hirnhautentzündung.   Symptome 1. Krankheitsphase ~ Kopf- und Gliederschmerzen ~ Appetitlosigkeit ~ Durchfall ~ Fieber ~ Schluckbeschwerden   2. Krankheitsphase ~ Hirnhautentzündungen ~ Lähmungen ~ Rückenschmerzen ~ Muskelschmerzen ~ Erhöhte Sensibilität auf äußere Reize   Komplikationen Es kann zu Atemlähmung kommen, das bedeutet der Körper nimmt keinen Sauerstoff mehr auf. Herzmuskelentzündungen führen dazu, dass das Herz aufhört zu schlagen.

Später kann das zu einer Herz- schwäche führen, das bedeutet, dass das Herz langsamer und seltener schlägt.   Prognose Etwa 50% der anfangs vollständig Gelähmten behalten unterschiedliche schwere Restlähmungen. Impfung: Wie wird geimpft? Der Impfstoff wird in einen Muskel gespritzt. Entweder seitlich in den Po, in den Oberarm- oder in den Oberschenkelmuskel.   Wann muss geimpft werden: Nach der Geburt. Die nächste Auffrischung erfolgt zwischen dem 9.

und 17. Lebensjahr   Wann darf nicht geimpft werden: Bei verschiedenen akuten und chronischen Erkrankungen, sowie bei Allergien gegen Impfbestandteile.   Nebenwirkungen: Nach der Impfung können innerhalb der ersten 48 Stunden.      Allgemeinreaktionen des Körper und/oder auch Haut -und/oder Gewebereaktionen um die Einstichstelle herum auftreten. In der Regelklingen Sie nach 1-2 Tagen wieder ab.  

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