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  Georg menzl

Verantwortung des Menschen  Tiere sind schon darum merkwürdiger als wir, weil sie ebensoviel erlebt haben, es aber nicht sagen können. Ein sprechendes Tier wäre nichts anderes als ein Mensch. Elias Canetti   Vermutlich wollte Canetti mit diesem Satz einfach nur die damalige Gesellschaft kritisieren, indem er ihr Verhalten mit dem von Tieren verglich. Liest man dieses Zitat allerdings heute, in Zeiten des „Great Ape Project“, so bekommt er eine völlig andere Bedeutung.   Wenn wir ein wenig in der Geschichte zurückblicken, so kam derartiges Gedankengut erst relativ spät in der Menschheitsgeschichte, mit Darwins Evolutionstheorie, auf. Bis zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung im Jahre 1858 waren das römisch-katholische Weltbild und, in der damaligen Zeit, die wörtliche Interpretation der Genesis vorherrschend.

Gott hatte am sechsten Tage den Menschen geschaffen und den siebenten gebraucht um sich vom Schock zu erholen, Ende der Debatte. Darwins Theorien zogen jedoch weite Kreise und so wurde mit zunehmender Akzeptanz dieses Weltbildes auch die „Vormachtstellung“ des Menschen als Krone der Schöpfung in Frage gestellt. Wenn sich der Mensch erst in Millionen von Jahren aus Tieren entwickelt hatte, wo lag dann eigentlich der genaue Unterschied zwischen Mensch und Tier?   Da die körperlichen Unterschiede des Menschen, beispielsweise im Vergleich zu Menschenaffen, marginal sind, liegt der große (?) Unterschied vermutlich auf geistiger Ebene. Max Scheler, der Begründer der Anthropologie, schreibt dazu folgendes:   „Der Mensch hat Wertfühlen und Wesenswissen. Darin besteht der „Geist“, und durch ihn unterscheidet er sich vom Tier. „Intellekt“, im Sinne von zweckmäßiger Berechnung und Schlauheit habe auch das Tier.

Aber das Tier hat kein Interesse an der Wahrheit und keines an den Werten... Der Geist macht den Menschen weltfrei, indem er ihn mit der idealen Sphäre der Wahrheiten und Werte verbindet. Das Tier bleibt immer eingespannt in seine Umwelt und dient nur seinen Trieben,..

.“   Es gibt eine Unzahl an Philosophen die sich mit der Anthropologie beschäftigt haben, aus Platzgründen habe ich mir hier stellvertretend eine, die mir besonders zusagt, herausgegriffen. Scheler sieht dem Menschen dem Tier einzig darin überlegen, dass der Mensch fähig ist, seine Triebe und seine Umwelt geistig zu verlassen und abstrakte Zusammenhänge zu erkennen. Der Mensch ist demzufolge als einziges Lebewesen fähig, seine ursprüngliche „Programmierung“ über die Grenzen seiner unmittelbaren Umwelt hinaus zu erweitern. Es ist vermutlich hauptsächlich diese Eigenschaft, verbunden mit dem Wissensdurst einiger weniger, die der Menschheit im Lauf der letzten 3000 Jahre die heutige Vormachtstellung auf dem Planeten sicherte.   Obwohl diese Fähigkeit den Menschen intellektuell zweifellos über alle anderen Lebewesen der Erde (!) stellt, so ist sie doch kein Kritikpunkt am „Great Ape Project“.

Verdient ein Menschenaffe weniger Schutz, weil er einem Durchschnittsmenschen geistig unterlegen ist? Dies ist ein guter Punkt, um noch einmal auf Darwin zurückzukommen, der ja das „Survival of the Fittest“ predigt. Der Mensch hat sich von allen Tierarten am besten an die Welt angepasst oder umgekehrt, was ihm jetzt eine nahezu göttliche Allmacht gegenüber anderen Lebewesen verleiht. Darwin hat in seiner Theorie allerdings hauptsächlich Tiere behandelt, die, wie wir von Scheler wissen, „nur ihren Trieben dienen“. Ein Löwe würde nie ein Tier reißen, wenn er damit nicht sein Überleben sichern müsste. Jedem moralisch denkenden Menschen ist klar, dass der Missbrauch von Tieren aus rein kommerziellen Gründen (Kosmetika, etc.) falsch ist.

Braucht der Mensch jedoch medizinische Tierversuche, um das Überleben seiner Art zu sichern?   Sieht man sich die Bevölkerungsexplosionen in Asien und der 3.Welt an, wird schnell klar, dass dem nicht so ist. Was hier offensichtlich getan wird ist, dass ein Menschenleben gegen das Leben von Tieren aufgewogen wird. Wer möchte schon gerne die Entscheidung auf sich nehmen, ob es richtig ist, 150 Schimpansen leiden zu lassen, nur um Wissen zu erlangen, um 5000 Menschen das Leben zu erleichtern, ja vielleicht sogar zu retten? Ich glaube nicht, dass irgendjemand solch eine Entscheidung treffen kann, nicht durch einfaches Nachdenken und schon gar nicht durch irgendwelche Faustregeln.   Die ist aber, so paradox es scheinen mag, meiner Meinung nach das wichtigste Argument gegen das „Great Ape Project“. Denn gerade da es sich der Mensch nicht anmaßen darf, über das Leben von Tieren zu urteilen, dürfen Affen niemals gleich wie Menschen behandelt werden.


Gebt dem Menschen, was dem Menschen ist und dem Affen, was dem Affen ist. Das wird die schwierige Aufgabe meiner und der folgenden Generationen, nämlich ein Zusammenleben im Einklang mit den „Mitbewohnern“ unseres Planeten zu schaffen.  

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