26.09.1996
Wie und Warum entstehen Eiszeiten ?
Für die Entstehung der Eiszeiten spielen mehrere Faktoren eine Rolle.
Die umstrittene aber zur Zeit allgemeingültige Theorie ist die Milankovic-Theorie.
Milutin Milankovic hat als erster überhaupt die Entstehung de Eiszeiten durch terrestrische sowie auch extraterrestrische Faktoren begründet, und dies 1920 !
1.Faktor: Neigung der Erdachse relativ zur Erdumlaufbahnebene.
Im Moment beträgt diese Neigung ca.23,5°.
Alle 40.000 Jahre verändert sich die Erdachse um ca. 4,8 °. Durch die Neigung kann an einem Pol mehr Eis entstehen und so ist eine Bedingung für eine Eiszeit gegeben.
2.Faktor: Die Präzession der Tag und Nachtgleiche ist der zweitwichtigste Faktor.
Die Erde befindet sich nicht in einer fehlerfreien runden Umlaufbahn sondern in einer leicht ekliptischen Bahn. Wenn die Erde etwas weiter von der Sonne entfernt ist verändert sich die Sonneneinstrahlung und eine Eiszeit kann entstehen.
Eine solche Veränderung hat logischerweise auch eine Auswirkung auf die Dauer eines Tages und einer Nacht (< Präzession der Tag und Nachtgleiche).
Alle 95.000 Jahre wird aus dem perfekten Kreis eine Eklipse, nach wieder 95.000 Jahren ist wieder ein Kreis.
Durch Einbeziehung dieser beiden Faktoren errechnete Milankovic die nach ihm benannte Strahlungskurve. Die Milankovische Strahlungskurve ist ein Sonneneinstrahlung - Zeit Diagramm. Damals war man überzeugt die Gründe für die Eiszeiten zu wissen, doch nach heutigen Erkenntnissen trifft die Milankovische Strahlungskurve nur zu einem kleinen Teil mit den tatsächlichen Daten der Eiszeiten
zusammen.
Also muß es noch mehr Faktoren geben unter Anderem :
- Extrem starke Vulkanausbrüche könnten die Atmosphäre so stark vernebeln das die Erde eine Albedo von bis zu 0,9 hätte und so würde sich die Erde abkühlen.
-Meteoriteneinschläge hätten die gleiche Wirkung wie die Vulkanausbrüche sie würden die Erde ebenfalls durch den aufgewirbelten Staub verdunkeln.
-Wenn sich kosmischer Staub mit hoher Dichte oder ein riesiger Komet mit einem langen Schweif zwischen Erde und Sonne schieben würde, würde weniger Licht von der Sonne zur Erde gelangen und die Erde würde auskühlen.
-Die Sonne ist nicht ein gleichmäßig strahlendes Gestirn. Die Energie bezieht die Sonne aus Kernfusion. Im Kern verwandelt sich Wasserstoff in Helium bei dieser hochgradig exothermen Reaktion werden unvorstellbare Energiemengen frei. Es entstehen Temperaturen von bis zu 15 Millionen C°. Bei dieser Kernfusion entstehen natürlich große Mengen an Photonen. Diese Photonen brauchen vom Kern bis zur Photosphäre mehrere Milliarden Jahre! In der Sonne gibt es sehr starke elektromagnetische Ströme die sehr instabil und fluktuierend sind.
Durch Veränderung dieser Ströme erhöht sich die Dichte der Strahlungszone und so kommen weniger Photonen bis zur Photosphäre. Diese Veränderung der Sonnendichte tritt periodisch auf und nennt sich Sonnenbeben. Es gibt noch wenig Fakten zu diesem Thema, mam weiß nur, daß sich die Erde in einem bestimmten Rhythmus um einige Kilometer zusammenzieht und ausdehnt. Dieser Rhythmus ist auch im Sonnenspektrum sichtbar, auch die Sonnenwinde verändern sich entsprechend dieses Rhythmus.
Wie gesagt verändert sich das Spektrum. Wenn sich auch die Infrarot Strahlung verändert so hat die Sonne weniger thermische Energie und die Erde bekommt weniger Wärme und so kühlt sie sich ab.
-Die Erdwärme spielt, eine nicht zu unterschätzende Rolle im globalen Klima, so wäre eine Veränderung der Erdwärme, z. B. durch tektonische Aktivitäten, nicht auswirkungslos auf das globale Klima und eine Eiszeit kann schneller entstehen als ohne diese Veränderung.
Quellen
-Faszination Natur und Technik
Unsere Welt entdecken erklären und verstehen.
ADAC-Verlag
Kapitel „Die Natur“
Unterthema „Die Erde“
S.60/61 „Warum Kaltzeiten periodisch wiederkehren“
Kapitel „Die Natur“
Unterthema „Das Universum“
S.
30/31 „Wie die Sonne und ihre Atmosphäre aufgebaut sind“
und
S.24/25 „Der Brennstoff der Sterne“
-Moderne Astronomie
Planeten und Sterne-Die Entdeckung des Weltraums
Dinah Moché
Tesslofs Jugendbibliothek
S.26-29 „Die Sonne“
-Kopien im Heft Seite 3,4,5
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