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  Welse

Welse  Einleitung: Ich möchte euch mit diesem Referat etwas über die Welse und ihre Umgebung berichten und hoffe, ihr werdet die Welse in nächster Zeit mit etwas anderen Augen sehen.   Allgemeines: Welse sind die Bewohner im Aquarium, die meistens nicht als richtiges Wesen wahrgenommen werden. Für viele sind sie einfach nur Tiere die meistens auf Blättern oder Steinen liegen und „schlafen“. Dabei sind sie ein wichtiger Teil im Aquarium, da sie bei ihrer täglichen Suche nach Futter die Steine und Pflanzen säubern. Wenn man sich aber die Welse mal genauer anschaut, merkt man doch das es viele unterschiedliche Tiere mit völlig anderem Körperbau und in den verschiedensten Farben gibt. Natürlich sind die Welse nicht in so zahlreicher Vielfalt wie die anderen Aquarienfische vorhanden, aber trotzdem sind sie eine gute Bereicherung auf dem Fischmarkt, da sie ein bisschen Abwechselung in das Becken bringen.

Auch die Pflege der Welse ist in den meisten Fällen einfach, da sie nicht sehr hohe Anforderungen an das Wasser stellen. Natürlich gibt es Ausnahmen bei den Welsen, die besonders auf den PH Wert acht legen, diese sind aber sehr selten und meist nur sehr schwer im Fachhandel zu bekommen, da sie nur von erfahrenen Aquarianern gehalten werden.           Verbreitung der Welse: Die Knochenfische sind die modernen Vertreter der Fischwelt. Sie haben eine Jahrmillionen lange Entwickelung hinter sich. Neben Salmlern sind die Welse die ältesten der stammesgeschichtlichen Knochenfische. Man kann nicht genau sagen wie alt diese Welse sind, aber Fossilfunde weisen auf ein Mindestalter von 40-60 Millionen Jahren hin.

Bei genauer Untersuchung dieser Funde wurde allerdings festgestellt, dass es schon Vorgänger gegeben haben muss, da die Funde schon sehr gut entwickelt waren. Geschätzt wird, dass die Welse vor 100 Millionen Jahren das erste Mal auf der Erde lebten. Dies erklärt auch die Verbreitung, die sich über Afrika, Südamerika und Indien erstreckt. Das lässt darauf schließen, dass die Welse schon gelebt haben, als der Urkontinent Gondwanaland noch bestand. Bis heute wurden noch nicht alle Welsarten entdeckt, da in Südamerika noch viele neue Funde gemacht wurden und sich dadurch immer neue Erkenntnisse über diese Tiere ergeben. Nur im kalten Norden fehlen sie ganz, da sie dort nicht überleben können.

Auch Australien ist ein weniger stark besiedeltes Gebiet. Die Welsarten die man dort finden kann sind sekundär, was bedeutet das sie aus dem Meer ins Süßwasser eingewandert sind. Aus diesem Grund gibt es in Australien auch keine Salmler, weil diese früher nicht ins Meer eingewandert sind. Daher leben die meisten Welse im reinen Süßwasser, was die Haltung im Aquarium um vieles erleichtert. Etwa 60% aller bekannten Welse (ca. 1500 Arten) leben in Südamerika.

Dort bietet der Amazonas an vielen Stellen sehr gute Lebensräume für Welse, da es dort sehr viele Mischwasserzonen gibt, in denen 2 verschiedene Wasserzonen aufeinander laufen, z.B. Weißwasser und Schwarzwasser bzw. Klarwasser. Durch diese Mischung wachsen die Algen besser und schneller. Dadurch wird der Amazonas zu einem wahren Paradies für Fische und Welse.

Besonders die Zierfischfänger machen am Amazonas die meiste Beute. Viele Leute behaupten, dass dadurch der Fischbestand (Welsbestand)gefährdet ist, aber nach Regenzeiten sterben Millionen von Fischen und Welsen, weil diese auf dem nun austrocknenden Boden kein Wasser mehr finden und es doch eigentlich keinen Unterschied macht ob die Fische nun sterben oder in Aquarien gehalten werden. Daher ist eigentlich jedem Klar, dass die Welse nicht in völlig ausgetrockneten Gegenden zu finden sind, aber einige Arten haben Strategien entwickelt um selbst in kleinsten Schlammpfützen zu überleben, bis z.B. die nächste Regenzeit kommt. In Mittelamerika und der Karibik sind auch viele Welse vertreten, kommen aber eher selten in den Deutschen Handel.

Daher bringen sich auch viele Aquarianer Welse mit, wenn sie in den Urlaub fahren. Ursprünglich sind in Nordamerika nur Katzenwelse beheimatet, da sie sich gut an verschiedene Bedingungen anpassen. Sie kommen besonders häufig in den subtropischen Gebieten um Florida vor, sind aber auch in der Umgebung der Großen Seen zu finden, wo das Klima ungefähr dem aus Europa entspricht, also eher kälter ist. Katzenwelse sind daher auch für die Freilandhaltung zu gebrauchen, aber die Einbürgerung in Deutsche Seen hat nicht funktioniert.   Körperbau und Merkmale   Die meisten Welse sind relativ langgestreckt, was meistens mit ihrer Lebensweise zusammenhängt, da sich ein langgestreckter Wels besser in der Strömung halten kann und eine bessere Lage auf dem Boden findet. Daher sind auch Bodenformen immer etwas gedrungener und frei im Wasser schwimmende Arten seitlich dünner.


Welse haben keine Schuppen. Ihre nackte Haut wird entweder durch eine Schleimschicht geschützt, oder durch Hautknochenplatten ganz oder zum Teil gepanzert. Diese Platten sind häufig mit Haken, Zähnchen und Stacheln versehen. Die Panzerplatten sind wie Ziegel übereinander geschoben. Oft sind nur die wichtigsten Körperteile Kopf, Brust oder Rücken gepanzert, während der Bauch fast nackt ist. Die gepanzerten Welse leben häufig am Bodengrund, deswegen ist eine Panzerung des Bauches nicht notwendig.

Am Körper gepanzerte Welse sind nur in Amerika zu finden. Welse haben bis zu vier Paar Barteln am Ober- und Unterkiefer. Diese sind Hautausstülpungen, die mit Sinneszellen besetzt sind. Die Oberkieferbarteln können bei manchen Arten länger sein als der ganze Wels. Die Barteln sind sehr beweglich und haben für die Welse eine wichtige Funktion, da sie ihnen beim Ertasten von Futter helfen und manchmal auch die Nahrung vor das Maul des Welses schieben. Am Unterkiefer können sich auch noch weitere Bartelanhängsel bilden, die fast immer nach vorne gestreckt werden.

Man wusste lange nicht, wozu die Welse die kurzen Barteln benutzen, aber man vermutete, dass sie mit Hilfe ihrer Geruchsorgane die Nahrung aufgespürt und dann mit den Barteln genau lokalisiert haben. Im Laufe der Evolution haben die längeren Barteln anscheinend eine sekundäre Funktion übernommen, nämlich das Ertasten der Umgebung. Bei manchen Welsen kann man dies sogar beobachten, wenn sie unter ständiger Bartelbewegung durch das Aquarium schwimmen. Als weitere Entwickelung sind dann vermutlich die Geschmacksknospen an den Bartelenden dazugekommen, die allerdings nicht bei allen Welsen zu finden sind. Bei einigen Arten sind die Barteln allerdings sehr klein. Das ist z.

B. bei Harnischwelsen der Fall. Es gibt Welse mit sehr kleinem bzw. großen Maul. Die großmäuligen Welse leben oft räuberisch und ernähren sich meistens von Fischen und Insektenlarven. Kleinmäulige Welse sind meist friedlich.

Es gibt aber Ausnahmen, wie z.B. den großmäuligen Pfannenwels, der keineswegs ein Räuber ist, sondern sich mit Pflanzennahrung begnügt. Das Maul ist meistens end- oder mehr unterständig. Bei einigen Fischen ist es zu einem Saugmaul umgebildet. Der äußere Rand, die Lippen, sind mit Sinnesknospen besetzt.

Dahinter sind kleine Zähne, mit denen die Welse kleine Algen und weiches Holz von der Unterlage abraspeln, dabei auch tierische Nahrung aufnehmen. Das Saugmaul hilft den Welsen vor allem dabei, sich bei starker Strömung flussaufwärts zu bewegen, was allerdings nicht bedeutet, dass Welse mit Saugmaul nur in schnellfließenden Gewässern vorkommen. Die Augen vieler Welse sind klein und wenig sehtüchtig. Das hängt mit ihrer überwiegend nachtaktiven Lebensweise zusammen. Einige Arten können zwar ihre Pupillen nicht nach Lichteinfall vergrößern oder verkleinern, haben aber einen Irislappen, der in das Auge hineinragt und das Auge je nach Lichteinfall verdeckt bzw. freigibt.

Bei vielen Welsen sind die Augen durch eine feste, milchige oder farblos durchsichtige Haut gegen Verletzungen geschützt. Bei den meisten Fischen sitzt das Auge starr im Kopf, was bei vielen Welsen nicht der Fall ist. Deswegen finden viele Leute es auch witzig, wenn die Welse mit ihren Augen „rollen“. Durch diese Drehung vergrößert sich das Sichtfeld des Welses um ein vielfaches. Diese Funktion der Augen hat sich der Wels im Laufe der Zeit angewöhnt, um sich besser vor Feinden zu schützen. Bei mehreren Welsen sind die Augen fast völlig von der Haut überdeckt, so dass sie fast blind sind.

Es gibt sogar völlig blinde Welse, die man meist in Höhlen trifft. Ein fast blinder Wels hilft sich auf eine andere Weise vor Feinden zu schützen. Er hat unter seiner Haut elektrische Organe, die ihm hilft seine Beute und Feinde zu lähmen. Die Flossen der Welse sind meist gut ausgebildet, selten aber zu groß. Die ersten Strahlen der Brust- und Rückenflossen sind häufig verknöchert, welche den Wissenschaftlern helfen die Welse zu bestimmen. Bei einigen Welsen befinden sich noch Haken oder Giftdrüsen an den Strahlen.

Die Brustflossenstacheln und der Rückenflossenstachel werden bei einer Bedrohung abgespreizt. Das muss man berücksichtigen, wenn man die Welse fangen will, um sich nicht zu verletzen. Einfache Plastiktüten werden einfach durchstochen, daher sollte man die Welse auf keinen Fall fangen, da Verletzungen, die durch die Stacheln entsehen, oft nur sehr schlecht heilen und sich häufig entzünden. Falls es dann doch notwenig sein sollte den Wels aus einem Aquarium zu fangen, sollte man ein sehr feinmaschiges Netz benutzen. Wenn sich der Wels trotzdem darin verhakt, gibt man ihn einfach mitsamt dem Netz in das neue Becken oder den Transportbehälter. Oft versucht er sofort, aus dem Netz zu entkommen, und entspannt seine Brustflossen.

Das ist besser als zu versuchen den Wels gewaltsam aus den Maschen zu entfernen. Die Bauchflossen haben bei einer ganzen Reihe von Welsen eine besondere Aufgabe, da sie sich bei Ruhepausen oft auf die Flossen stützen. Manche Welse benutzen diese Flossen auch dazu, sich kurze oder längere Strecken über Land zu bewegen, etwa um austrocknende oder nahrungsarme Gewässer zu verlassen. Die Schwimmblase ist bei Welsen unterschiedlich gut entwickelt. Die Blase enthält Gas, das einen etwas höheren Druck hat als das umgebene Wasser. Ihre Wände sind dehnbar.

Je nach Schwimmtiefe zieht sich die Schwimmblase zusammen oder dehnt sich aus. Die Schwimmblase erfüllt aber auch noch andere wichtige Funktionen, wie z.B. die Geräuschproduktion. Das einfachste Prinzip der Geräuschproduktion findet man bei Antennenwelsen, bei denen zwei Muskeln auf der Bauchseite die Schwimmblase zur Geräuschproduktion anregen. Wenn sich diese Muskeln dann schnell zusammenziehen, stößt die Blase Geräusche aus.

Der Zweck dieser Geräusche ist bisher nur zum Teil bekannt, aber es wird vermutet, dass sie zu sozialen Zwecken, Balz und der Fortpflanzung dienen. Sie könnten aber auch zur Abgrenzung ihres Reviers dienen. Viele Fiederbartwelse geben z.B. Geräusche von sich, wenn man sie aus dem Aquarium herausfängt, weil sie sich bedroht fühlen. Bei einigen Arten dient die Schwimmblase aber auch als ein zusätzliches Atmungsorgan, wobei der Sauerstoff von der besonders stark durchbluteten Schwimmblasenhaut aufgenommen wird.

Bei den Welsen gibt es aber noch weitere besondere Atmungsorgane. Etliche Arten sind in der Lage, Sauerstoff mit Hilfe der Magen- und Enddarmschleimhaut aufzunehmen. Diese Welse holen durch blitzschnelles Vorstoßen an der Wasseroberfläche Luft, verschlucken sie und veratmen den Sauerstoff über die Schleimhäute. Dies dient dazu, dass die Welse auch in den sauerstoffarmen Gewässern überleben können. Einige Welse sind mittlerweile so stark an diese Atmung gewöhnt, dass sie unter Luftabschluss „ertrinken“ würden. Die Färbung der Welse ist meistens schlicht, so dass man kaum farbenprächtige Welse findet.

Meist herrschen Grau- oder Brauntöne vor. Das hängt vor allem mit der verstecken Lebensweise zusammen und scheint eine zusätzliche Tarnung zu sein. Manche Welse sind sogar in der Lage, ihre Färbung dem Untergrund weitergehend anzupassen. Diese Fähigkeiten machen den Forschern die Artbestimmung nach Farbmerkmalen schwierig.   Haltung im Aquarium   Die Welse kann man eigentlich in allen Aquarientypen unterbringen. Man sollte allerdings bei der Auswahl der Arten immer darauf achten, dass sie nicht zu groß für das Aquarium werden.

Besonders bei der Besatzung des Aquariums sollten einige wichtige Regeln beachtet werden: Der Behälter muss groß genug sein, damit sich die Welse gut bewegen können. Bei den meisten Welsen reicht es, die ausgewachsene Länge zu wissen, dann kann man nämlich folgende Rechnung benutzen, um zu sehen, ob das Aquarium groß genug ist: Wels + 20 cm = Optimalaquarium Bei kleinen Welsen sollte je Zentimeter Körperlänge ein halber, bei größeren ein Liter Wasser zu Verfügung sein. Gegenstände im Aquarium muss man wegen der Wasserverdrängung abziehen. Revierbildende Welse benötigen Aquarien mit mindestens 60 cm Kantenlänge. Will man z.B.

zwei Männchen zusammen pflegen, muss das Aquarium minimal eine Breite von 150 cm haben. Die Beckenhöhe spielt bei Welsen keine entscheidende Rolle, es sollte allerdings auf die Vorlieben der Fische geachtet werden. Bei der Einrichtung des Aquariums sollte man besonders auf die speziellen Bedürfnisse der Welse eingehen, z.B. viele Höhlen anbieten, da sie sehr nachtaktiv sind. Daher gibt es viele Möglichkeiten ein gutes Welsaquarium einzurichten.

Gute Dekor-Gegenstände sind z.B. Holzwurzeln, halbierte Kokosnussschalen, Steinaufbauen, Tonblumentöpfe und Tonröhren. Vorsicht ist allerdings bei Kunststoffgegenständen geboten, die Weichmacher enthalten. Sie können im Laufe der Zeit an das Wasser abgegeben werden und tragen nicht gerade zum Wohlbefinden der Fische bei. Der Bodengrund ist besonders für Welse mit hoher „Wühlaktivität“ wichtig, da er auf keinen Fall scharfkantige Steinchen enthalten darf, da sich die Welse daran schlimm verletzen würden und sich dabei z.

B. die Barteln abschneiden. Der beste Bodengrund ist dunkler, grober Flusssand oder feiner, abgerollte Kies. Für sehr große Arten, kann man auch Steine mit einem Durchmesser bis zu 6mm benutzen, dabei muss man allerdings darauf achten, dass die Glasscheiben des Aquariums dick genug sind, um diese hohe Last zu halten. Allerdings wachsen in diesem groben Kies schlecht Pflanzen, da sie mit ihren Wurzeln kaum halt finden. Bei der Bepflanzung gibt es allerdings ein großes Problem.

Welse lieben dunkle Aquarien, Pflanzen aber möglichst helle. Deswegen muss man bei den Pflanzen aufpassen, dass sie nichts gegen dunkles Licht und viel aufgewühlten Mulm haben. Außerdem kann man keine feinfiebrigen Pflanzen verwenden, da sie schnell beim abraspeln der kleinen Algen, der Hauptnahrung der Welse, beschädigt werden. Am besten für ein Welsaquarium ist der Javafarn geeignet. Dieses Farngewächs passt sich allen Bedingungen an und ist sehr resistent gegen die Welse. Pflanzenaquarien, die mit CO2 gedüngt werden, sind nicht für die Haltung der Welse geeignet, da die meisten Welse atmosphärische Luft veratmen und in diesen Aquarien ersticken würden.

Wer also Pflanzen und Welse zusammen pflegen will, muss einen Kompromiss finden, um beiden gerecht zu werden. Nicht jedes Welsaquarium muss beheizt werden. Das Gebiet, in dem Welse vorkommen ist so groß, dass einige von ihnen in Gebieten vorkommen, in denen die Wintertemperatur unter 18°C fällt. Viele Welse können auch nur in kalten Aquarien überleben, da sie sonst nicht genug Sauerstoff aufnehmen könnten, da dieser sich in kaltem Wasser wesentlich besser löst. Das geeignete Wasser ist für die meisten Arten leicht zu finden, da sie keine hohen Ansprüche an das Wasser stellen. Bei fast allen Arten, die bereits mehrfach nachgezüchtet worden sind und meist als Nachzuchten gehandelt werden, sind Pflege und Zucht auch in normalem Leitungswasser möglich, da sie sich im Laufe der Zeit damit angefreundet haben.

Allerdings stammen die meisten Welse aus Gebieten mit leicht bis stärker sauerem, weichem bis mittelharten Wasser. Die etwas empfindlicheren Arten zeigen ihr natürliches Verhalten erst in perfekt abgestimmten Wasserverhältnissen und kränkeln, wenn sie diese nicht bekommen. Das richtige Futter ist ein weiterer wichtiger Punk für das Wohlbefinden der Welse. Allerdings ist es meist leicht zu finden, denn viele Welse sind Allesfresser, die gleich das Futter der Fische im Aquarium aufnehmen. Für sie steht allerdings noch eine Reihe ergänzender, käuflicher Futtersorten zu Verfügung, die aber meistens auch einen entsprechenden Preis haben. Natürlich gibt es wieder Ausnahmen, die sich z.

B. nur von Algen ernähren. Bestimmte Arten der Schmerlenwelse brauchen sogar Blut als Ernährungsgrundlage. Krankheiten kann man bei Welsen ziemlich unter den Tisch fallen lassen, da sie sich kaum an den heutigen Zierfischkrankheiten anstecken. So findet man z.B.

nur selten Welse mit der Pünktchenkrankheit. Viele der Krankheiten kommen erst dann richtig zum Ausbruch, wenn die Fische bereits durch andere Umstände geschwächt sind. Ausreichende Fütterung, gelegentlicher Wasserwechsel und nicht zu hohe Besatzdichte des Aquariums beugen den meisten Krankheiten allerdings vor. Falls es dann doch mal zum Ausbruch einer Krankheit kommen sollte, kann man in vielen Fällen eine entsprechende Medizin im Fachhandel kaufen, die man meistens nur in das Wasser zugeben muss. Weiterhin sollte man die Haltungsbedingungen prüfen, da diese meistens am Ausbruch der Krankheit beteiligt sind.   Das Alter der Welse   Man findet nur selten Angaben über das Alter von Welsen.

Das liegt daran, dass Freilandbeobachtungen fehlen und Aquarienbeobachtungen nur selten aufgezeichnet und noch seltener veröffentlicht werden. Generell kann man aber sagen, dass Welse ein ziemlich offenes Alter haben. Manche Arten sterben schon nach einem halben Jahr, andere können bei richtiger Pflege über 100 Jahre alt werden, wie z.B. der europäische Wels oder Waller. Die meisten Welse gehören zu den langlebigen und besonders alt werdenden Fischen.

Eine Faustregel, die fast immer zutrifft, lautet: Je größer ein Fisch wird, desto älter wird er auch. Weniger als 5 Jahre werden aber die wenigsten Welse. Aus der hohen Lebenserwartung der Welse kann man auch für die Aquarienhaltung so manchen wichtigen Schluss ziehen. Zuerst einmal muss man das zu erwartende Alter beim Kauf eines Welses bedenken. Wer die Abwechselung liebt, sollte sich möglichst wenige Welse kaufen. Sie werden ihn dann für seine Verhältnisse lange „erfreuen“.

Dann muss dem Halter klar werden, dass der mit dem Kauf eines Fisches mit einer hohen Lebenserwartung auch eine Verantwortung übernimmt. Sein Ziel muss es sein, solche Bedingungen zu schaffen, dass seine Welse möglichst alt werden und sich dabei auch noch wohl fühlen.     Fortpflanzung Es gibt keine andere Ordnung von Fischen, die ein ähnliches Fortpflanzungsverhalten zeigt, wie es die Welse tun. Dabei ist erst ein Teil davon bekannt. Von der größten Zahl der Welse gibt es weder aus der Natur noch aus dem Aquarium Nachzuchtberichte. Es gibt viele Arten der Fortpflanzung, wie z.

B. das Freileichen, wobei die Welse einfach irgendwo im Aquarium ablaichen und nicht mehr auf die Eier aufpassen. Natürlich gibt es noch weitere Laichformen: Freilaichen: siehe oben Versteckleichen: Einige Arten verstecken ihre Eier in Steinritzen oder kleinen Spalten zwischen Steinen. Dabei handelt es sich aber meist nicht um einen Schutz vor Feinden, sondern als Schutz vor der Strömung. Dieses Verhalten ist meistens bei Welsen aus schnellfließenden Gewässern bekannt. Brutpflege: Das Weibchen laicht in einem Versteck ab und die Eltern beschützen die Eier, bis die Welse ausgeschlüpft sind, manchmal sogar bis sie groß sind.

Nestbau: Eine weiter Variante stellt der Aufbau eines Nestes dar, in dem die Jungen besonders gute Bedingungen vorfinden und meist auch bewacht werden. Dabei wird eine Stelle auf dem Bodengrund freigewedelt und die Eier darin abgelaicht Schaumnester: Ein ganz besonderes Nest legen die Schwielenwelse an. Hier umgibt das Männchen Luftblasen mit seinem Speichel und baut ein Schaumnest, wo die Eier nicht nur gut mit Sauerstoff versorgt werden, sondern auch noch durch den Schaum vor Bakterien und Feinden geschützt sind. Eitransport: Einige Welse schützen ihre Eier, indem sie sie immer mit sich transportieren. Nach dem Laichakt wird die Bauchhaut des Weibchens klebrig und klebt sich so die Eier an den Bauch um sie zu schützen. Diese Art ist eine der einzigartigsten.

Maulbrüter: Verschiedene Welse brüten ihre Eier im Maul aus. Manche bewaren auch die Jungen darin auf, bis sie ausgewachsen sind, um sie vor Feinden zu schützen. Innere Befruchtung: Mit Hilfe der umgeformten Strahlen der Afterflossen sind sie in der Lage, ihr Sperma beim Weibchen abzulagern und es zu befruchten. Das Weibchen kann so monatelang Eier legen, die dann durch das gespeicherte Sperma befruchtet werden.   Verhaltensgrundlagen   Welse haben verschiedene Hilfsmittel zum Schutz vor Feinden entwickelt, z.B.

Giftdrüsen, verknöcherte Flossenstrahlen und Hautpanzer. Aber auch durch ihr Verhalten können sich viele Arten gegen Feinde schützen. Die meisten Welse sind dämmerungs- oder nachtaktiv. Mit ihren Barteln und ihrem Hörapparat (Weberschen Apparat) sind sie gut für ein Leben in der Dunkelheit ausgerüstet. Sicher ist das auch der Grund dafür, dass es unter den höhlenbewohnenden Fischen viele Welse gibt. Durch das Leben in der Dunkelheit, gehen sie ihren Feinden aus dem Weg, da diese zum großen Teil in der Nacht schlafen.

Meistens kann man die Welse aber ganz einfach aus ihren Verstecken locken, indem man einfach das Licht schwächer macht und dadurch eine Art Dämmerungsphase einläutet. Viele Welse beginnen dann schon nach ihrem Futter zu suchen. Dies ist dann auch die beste Zeit um die Welse zu füttern, da sie jetzt besonders auf Futtersuche sind. Man muss allerdings bei vielen Welsen darauf achten, dass sie nicht überfüttert werden, damit sie ein gesundes Leben führen können. Manche Arten der Welse haben sich allerdings nicht nur auf pflanzliches Futter spezialisiert, deswegen muss man beim Kauf darauf achten, dass man sich entweder keine fleischfressenden Welse zulegt, oder das es keine kleineren Welse bzw. Fische als den Neukauf gibt.

                              

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