Abhängigkeit der lebewesen von biotischen faktoren
Abhängigkeit der Lebewesen von biotischen Faktoren
Neben den abiotische Faktoren, die auf Pflanzen und Lebewesen einwirken, wie z.B. Licht und Temperatur, gibt es auch die biotischen Faktoren.
Unterscheidung biotischer Faktoren
1.1 Zwischenartliche biotische Faktoren
Artverschiedene Lebewesen, die als Nahrung, als Räuber oder Beute, als Parasiten, als Krankheitserreger oder als Symbionten um die selben lebensnotwenigen Bedingungen im Lebensraum für eine Art eine Rolle spielen, nennt man zwischenartliche biotische Faktoren
1.2 Innerartliche biotische Faktoren
Artgleiche Lebewesen, die als Geschlechtspartner, als Nachkommen oder als Gruppenangehörige bzw.
als Konkurrenten eine Regulierung der Populationsdichte eine Rolle spielen, nennt man innerartliche biotische Faktoren
Nahrung und Ernährungstypen
Pflanzenfresser besitzen Einrichtungen, um große Mengen ihrer relativ nährstoffarmen und häufig schwer verdaulichen Nahrung aufzunehmen und aufzuschließen.
(Beispiel: Zähen mit breiten Kauflächen, langer Darm)
Fleischfresser besitzen im Zusammenhang mit der nährstoffreichen, leicht verdaulichen Nahrung einen kürzeren Darm (Beispiel: Raubtiere mit spitzen Zähnen)
Aasfresser begnügen sich mit totem Fleisch (Beispiel: Hyänen, Geier)
Allesfresser nehmen gemischte Kost zu sich
(Beispiel: Füchse fressen Obst, kleine Tiere, Eier, Aas)
Destruenten nennt man Bakterien und Pilze, die totes organisches Material zersetzen
· Frühe Besiedler verwerten lösliche Substanzen, wie Aminosäuren und Zucker)
· Späte Besiedler zerlegen danach Cellulose oder komplexe Proteine; während des Fressvorgangs vermehren sie sich stark
Detritusfresser nehmen in Zersetzung befindliches organisches Material zusammen mit den Destruenten auf; zersetzen es selber aber nicht
(Beispiele: Einzeller, Urinsekten, Milben, Asseln, Tausendfüssler,.)
Kotfresser nehmen den Kot von Pflanzenfressern als Nahung für sich und ihre Larven, da dieser noch besonders viele organische Substanzen enthält (Beispiel: Dungkäfer)
Euryphage Arten: Offene Art, die sich leicht von einer Nahrung auf die andere umstellen kann
(Beispiel: Maikäfer; kann sich sowohl von Buchenblättern, als auch von Kastanien)
Stenophagen Arten: Offene Art, die sich nur von einer Nahrung ernähren kann
(Beispiel: Raupe der Wachsmotte; kann sich nur von Bienenwachs ernähren)
Parasiten, Krankheitserreger, Symbionten
3.1 Räuber-Beute-System
Für den Räuber ist die Beute Nahrung, für die Beute ist der Räuber ein Feind.
3.2 Parasitismus
Der kleine Parasit tötet den Wirt nicht, sonder schädigt ihn nur
Tiere als Parasiten an Pflanzen
Insekten, die nur Teile von Pflanzen fressen, sind bereits Parasiten.
(Beispiel: Blattlaus, die Pflanzensäfte saugen)
Tiere als Parasiten an Tieren
Hochspezialisierte Ernährungsweise, die sehr oft in der Natur vorkommt
(Beispiel: Flöhe, die Blut saugen)
Unterscheidung zwischen Innen- und Außenparasiten, die entweder innerhalb oder außerhalb des Körpers ihres Wirtes leben
Pflanzen als Parasiten
Vor allem Pilze, die das Leben von Pflanzen (z.
B. Mehltaupilze), Tieren (z. B. Flossenfäule bei Fischen) oder auch das des Menschen (z. B. Mykosen) bedrohen
3.
3 Krankheitserreger
Mikroskopisch kleine Parasiten, die sich häufig als tödliche Seuche unter den Mitgliedern einer Population ausbreiten
(Beispiel: Anophelesmücke, die über Sporentierchen Malariaerreger überträgt)
3.4 Symbiosen
Symbiosen = Zusammenleben artverschiedener Lebewesen, wobei beide Partner daraus einen Nutzen ziehen
Pflanze-Pflanze-Symbiose
(Beispiel: Waldbäume können ohne Pilzen an ihren Wurzeln nicht fruchten, da Pilze Wasser und Nährstoffe erstellen. Im Gegenzug erstellt der Baum für den Pilz Assimilate)
Pflanze-Tier-Symbiose
(Beispiel: Biene verteilt den Samen der Blume, die Biene erhält von der Blume den Nektar)
Tier-Tier-Symbiose
(Beispiel: Seerose und Clownfisch: Partner 1 schützt Partner 2 vor Feinden, Partner 2 versorgt Partner 2 mit Nahrung)
Unterscheidung zwischen Innen- und Außensymbionten
Nischen im Ökosystem
4.1 Monotopbeschreibung
Fasst man abiotische und biotische Faktoren zusammen, um eine Art zu beschreibe, handelt es sich um eine Monotopbeschreibung
Beispiel: Regenwurm-Monotop
4.2 Biozönose
Lebewesen, die regelmäßig in einem bestimmten Raum zusammenleben, d.h.
im selben Biotop leben, stehen in einer engen Wechselbeziehung. Diese Art des Zusammenlebens nennt man Lebensgemeinschaft oder Biozönose.
Diese Lebensgemeinschaften, die unter dem Einfluss und in Wechselbeziehung mit den gleichen abiotischen Faktoren stehen sind in ein komplexes Wirkungsgefüge integriert. Dieses Wirkungsgefüge nennt man Ökosystem.
4.3 Ökologische Nischen
In einem Ökosystem nimmt jede Art eine bestimmte Planstelle ein.
Diese ist durch ihre abiotischen und biotischen Faktoren gekennzeichnet. Die Art nimmt im Ökosystem eine ganz spezielle Funktion war. Die so charakterisierte Planstelle nennt man ökologische Nische.
Konkurrenz und Koexistenz
5.1 Konkurrenz
Kiefern und Rotbuchen finden optimale Wachstumsbedingungen in mäßig feuchten, neutralen Böden. Buchen können auch an basischen, Rotbuchen an humussauren Standorten wachsen.
In der Konkurrenz um die besten Standorte siegte nach der nacheiszeitlichen Waldentwicklung die Buche, da sie im Schatten der Kiefer hochwachsen konnte und dabei die Kiefern überwachsen konnte. Unter dem entstandenen Blätterdach der Buche konnte die Kiefer nicht mehr wachsen. Sie wurde von ihren Standorten verdrängt und musste ausweichen.
Diesen Vorgang nennt man zwischenartliche Konkurrenz.
Der ursprüngliche Lebensraum des Auerwilds im Bayerischen Wald war der Bergmischwald in 800 - 1250 Höhenmetern. Dort wurden die Ansprüche des Auerwilds optimal befriedigt.
Seit diese Wälder durch andere Arten mit Forstbetrieb ersetzt wurden, ist das Auerwild in Lagen über 1250 Metern ausgewichen. Dort kommt es auf Grund unpassender Umweltfaktoren nur noch in verminderten Beständen.
Wo in diesen Wäldern Winterfütterung oder geringer Abschuss von Rehen und Hirschen stattfand, ist das Auerwild komplett bzw. nahezu verschwunden.
In Gebieten wo der Wildbestand stark verringert wurde, erholte sich der Auerhuhnbestand
Grund dafür scheint die Konkurrenz um die geringe Laubknospennahrung im Frühjahr zu sein.
5.
2 Koexistenz
Andere Arten koexistieren dagegen ohne bzw. zumindest ohne existenzgefährdende Konkurrenz
(Beispiel: Stare und Hohltauben konkurrieren um Nisthöhlen in Bäumen. Da aber genügend davon existieren und andere Faktoren die Arten verkleinern, bleibt diese Konkurrenz ohne nachteilige Folgen für eine Art
5.3 Spezialisierung
Nahrungskonkurrenz unter den Vöglen des Bergfichtenwaldes existiert nicht, da sich jede Art auf eine bestimmte Nahrung spezialisiert hat.
Jede Art hat eine spezielle Nahrungsnische.
Man nimmt an, dass die sogenannte Einnischung in versch.
Ökologische Nischen im Laufe der Erdgeschichte durch die Evolution stattgefunden hat.
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