Hormone
Inhaltsverzeichnis
1. Was sind Hormone? S. 2
2. Wann kommt es zur Hormonausschüttung? S. 3
3. Wirkungsweise der Hormone S.
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4. Vergleich von Hormon- und Nervensystem S. 4
5. Künstlich Hormone S. 4
1.Was sind Hormone?
Hormone sind körpereigene Informationsübermittler (chemische Signalstoffe), die von gewissen Drüsen oder Geweben des Organismus produziert werden und anschließend ins Blut abgegeben werden.
Dann gelangen die zu Zellen mit speziellen „Andockstellen“ (Rezeptoren), an denen die Hormonmoleküle gebunden werden und biochemische Reaktionen im Zellinnern auslösen.
Hormone koordinieren und regulieren – zusammen mit dem Nervensystem – die Funktion der Einzelorgane und des Gesamtorganismus.
Während Nerven in Bruchteilen von Sekunden Informationen übermitteln, brauchen Hormone dafür viele Minuten, sogar Stunden. Die Nachrichten, die Hormone übermitteln, sind in ihrer chemischen Struktur verborgen.
Nach ihrem chemischen Aufbau unterscheidet man hauptsächlich zwischen Hormone, die vor allem aus Eiweiß bestehen (= Peptidhormone) und solchen, die sich überwiegend aus Fetten zusammensetzen (= Steroidhormone).
Hormone sind nicht artspezifisch, aber wirkungsspezifisch.
Hormone wirken schon in geringsten Konzentrationen, werden in der Leber abgebaut und über die Nieren im Urin ausgeschieden.
2.Wann kommt es zur Hormonausschüttung?
Ø Körperliche Anstrengung bis hin zur Erschöpfung
Ø Überwindung von als irrational erkannten Ängsten
Ø Natur- oder Kulturerlebnisse
Ø Überstehen von schwierigen Situationen wie Prüfungen, beruflichen Schwierigkeiten, Beziehungskrisen
Ø Spielsituationen, an denen man aktiv oder auch passiv beteiligt ist
Ø rhythmische Bewegungen beim Tanz besonders zu einpeitschender Musik
Ø harmonisches Zusammensein mit anderen Menschen, selbst wenn es dabei nur um den üblichen Tratsch geht
Ø Freude oder gar Erfolg bei schöpferischer Arbeit
Ø Gute Laune
3. Wirkungsweise der Hormone
Natürliche Hormone sind dafür da, alle Funktionen des Körpers zu steuern, zum Beispiel Fortpflanzung, Schmerzempfinden, Herzschlag, Schlaf, Immunsystem, Muskelaufbau, Stoffwechsel, Stimmung oder Geschlecht. Hormone sorgen im Körper für Ordnung, Sie sind die Ursache dafür, ob es uns gut oder schlecht geht, sie bestimmen, ob wir Mann oder Frau sind oder ob wir Kinder bekommen können oder nicht. Winzige Spuren von Hormonen reichen aus, um den ganzen Körper im Gleichgewicht zu halten oder durcheinander zu bringen.
Ein Zuwenig oder Zuviel in der Hormonproduktion führt zu Störungen. Um die Überproduktion eines Hormons zu verhindern, wirkt normalerweise ein Rückkopplungsprinzip: Übersteigt die Hormonkonzentration einen bestimmten Wert, hemmt das Hormon seine eigene Synthese (negative Feed-back-Hemmung), ein häufiger Regulationsmechanismus der Natur.
Ein Hormon kann allerdings nur dann in einem Organismus eine Reaktion hervorrufen, wenn dies in der genetischen Information programmiert ist. So lassen sich z.B. bei kastrierten Stichlingsweibchen durch Behandlung mit männlichen Sexualhormonen alle Verhaltensweisen der männlichen Balz auslösen, mit Ausnahme des „Zick-Zack-Tanzes“.
Dieser ist vermutlich in der genetischen Information der Weibchen nicht programmiert und kann daher auch nicht hormonal ausgelöst werden, was bei kastrierten Männchen leicht gelingt.
4.Vergleich von Hormon- und Nervensystem
Nervensystem
Hormonsystem
Geschwindigkeit
schnell (bis 100m/s)
langsamer (bis 0,5m/s)
Wirkungsdauer
kurz
länger anhaltend
Informationsweg
eigene Nervenbahnen
Blutbahn
Wirkungsort
Synapsen / postsynaptische Rezeptoren
Zielzellen mit Rezeptoren
Steuerzentrale
ZNS
Zwischenhirn/Hypothalamus
technischer Vergleich
"Telefon": direkte, exklusive aber energieaufwendige Verbindung zwischen Sender und Empfänger
"Radio": Meldung an alle, die auf Empfang eingerichtet sind
Neben dem Nervensystem, das für schnelle und zielgerichtete Steuerung der Körperstrukturen ausgelegt ist, besitzen die Organismen (Tiere und Pflanzen) noch ein weiteres System zur Informationsübertragung, das langsamer wirkt, dessen Wirkung aber länger andauert: das Hormonsystem.
Das Nervensystem benutzt zur Informationsübertragung spezielle Leitungen und elektrische Impulse, das Hormonsystem das Blut und spezielle chemische Stoffe, die Hormone. (griech. hormao = antreiben)
5.
Künstliche Hormone
Hormone haben Einfluss auf Körper, Geist und Psyche. Inzwischen gehört es zum Alltag, den menschlichen Körper bewusst von außen mit Hormonen zu beeinflussen, Die Vielfalt von Medikamenten mit künstlichen Hormonen zeigt, was möglich ist: Mit der Antibaby-Pille lässt sich die Fortpflanzung steuern, mit Östrogenen die Wechseljahre, mit männlichen Hormonen der Aufbau von Muskeln.
Wie stark Hormone den Körper verändern oder sogar zerstören können, zeigen Hormone, die unter dem Begriff „Anabolika“ bekannt geworden sind. Für manche Sportler schien dies der einfachste Weg zu mehr Muskeln, mehr Kraft und mehr Ausdauer zu gelangen. Die Folge: Männer werden unfruchtbar, ebenso wie Frauen, die auch vermännlichen.
Quellen:
Buch: Biologie von G.
Czihak, H. Langer, H. Ziegler
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