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  Waldschäden

      Von Andreas Günther Klasse 10e               Waldschäden   1.           Einleitung: Zustand des Waldes 1.1          Ursachen   2.           Wildschäden 2.1          Insektenschäden 2.1.

1        Borkenkäfer 2.1.2        Maikäfer   3.           Chemische Schäden 3.1         Saurer Regen 3.2         Düngemittel und Pflanzenschutzmittel   4.

          Rodung 4.1      Brandrodung   5.         Verschmutzung   6.     Waldschadenserkennung   7.     Fazit                             1. Einleitung: Zustand des Waldes   Der Wald ist für viele Tiere ein wichtiger Lebensraum und für den Menschen ein Erholungsgebiet.

Außerdem findet in ihm die Photosynthese statt, wo durch Sonnenlicht und Wasser, Kohlendioxid in Sauerstoff umgewandelt wird.   Einmal im Jahr wird von der Landes- und Bundesregierung ein Waldschadensbericht veröffentlicht. Zu diesem Zeitpunkt wird das Thema "Wald"  aktuell. Aber auch nur für kurze Zeit. Dies bewirkt, dass sich mehr Menschen verstärkt um den Wald Gedanken machen. Aber auch nur solange, wie in den Nachrichten darüber berichtet wird.

Also, nicht allzu lange. Natürlich geht es dem Wald heute besser als wie noch vor 20 Jahren, aber er ist noch immer nicht gerettet.         1.1 Ursachen   Ursachen für Waldschäden gibt es viele. Zum Beispiel sind natürliche Schäden durch Wild, Insekten und Pilze ebenso daran beteiligt wie die chemischen Schäden, wo der bekannteste Vertreter der Saure Regen ist.                                           2.

Wildschäden   Nach der Jahrhundertwende stiegen die Wildbestände drastisch an. Der Grund dafür ist die Ausrottung der Großraubtiere, wie z.B. dem Wolf. Aber auch ein verstärktes Vorgehen gegen Wilderer bewirkte, dass die Tiere nun weniger Gefahren ausgesetzt waren. Durch das Anwachsen der Wildbestände sind nun die Baumkeimlinge besonders bedroht, da sie zu den Nahrungsquellen von Reh, Hirsch, etc.

gehören.   Weniger Raubtiere -> Mehr Wild -> gefährdeter Baumnachwuchs   Es gibt verschiedene Arten von Wildschäden. Diese sind   Verbiss: Die Tiere fressen die Knospen und Triebe des Baumes, durch Futtermangel,  ab. Der sogenannte Winterverbiss ist eine der häufigsten Schadensursachen.  Vor allem sind Fichten betroffen.   Keimlingsverbiss: Keimlinge von Pflanzen und Bäumen werden von den Tieren gefressen.

Dadurch gibt es keinen Nachwuchs von Bäumen und Pflanzen.   Fegeschäden, Schlagschäden: Großwild, wie der Hirsch, benutzen ihr Geweih um ihr Gebiet zu markieren oder um Weibchen zu imponieren. Dabei ziehen sie Sträucher aus dem Boden oder schaben die Rinde von Bäumen ab.   Schälschäden: Rotwild verursacht die meisten Schälschäden. Die Rinde der Bäume dient ihnen im Winter als Notnahrung oder um ihre Verdauung zu stabilisieren.   Entmischung des Bestandes: Die Tiere im Wald bevorzugen Keimlinge einer Baumart.

Auf Dauer kann so aus einem Mischwald ein reiner Laub- oder Nadelwald (Monokultur) werden.   Destabilisierung des Bestandes: Schälwunden an den Bäumen können Fäulnisinfektionen hervorrufen. Dadurch wird der Baum destabilisiert und kann witterungsbedingter Einflüssen (z.B. Frost), krankheitsbedingten Einflüssen (z.B.

Pilze und Flechten) oder Befall von Schädlingen (z.B. Borkenkäfer), nicht mehr standhalten.           2.1 Insektenschäden   In Europa existieren Tausende von Insektenarten. Viele von ihnen nennen den Wald als ihr Zuhause.

Davon sind einige, bei verstärktem Auftreten, für den Wald gefährdend. Zwei davon, den Borkenkäfer und den Maikäfer, werde ich  näher erörtern um zu zeigen, dass auch kleine Tiere großen Schaden anrichten können.             2.2.1 Borkenkäfer   Borkenkäfer sind in der ganzen Welt zuhause. Es existieren über 5500 verschiedene Arten, 100 davon leben in Mitteleuropa.

Es sind kleine wanzenähnliche Tiere, die ihre Eier unter der Borke (=Rinde) ablegen. Daher auch ihr Name. Sie befallen meist alte oder kranke Bäume. Nur selten muss ein gesunder Baum unter Borkenkäferbefall leiden. Das Weibchen bohrt unter der Rinde Gänge, die senkrecht zu einem Hauptgang liegen. In diesen Nebengängen legen sie ihre  Eier ab.


Die aus den Eiern entstehenden Larven bohren weitere Gänge, auch senkrecht zu dem Hauptgang und verpuppen sich dort. Nach der Metamorphose zu einem Borkenkäfer bohren sie sich durch die Baumrinde und befallen den nächsten freien Baum. Wenn sie in größerem Maße vorkommen, können dadurch erhebliche Waldschäden entstehen. Verschiedene Arten von Milben, Pilzen oder Schlupfwespen gehören zu seinen natürlichen Feinden. Aber auch andere Käferarten oder Fliegen bedrohen ihn.         2.

2.2 Maikäfer   Ausgewachsene Maikäfer treten Ende April, Anfang Mai auf und suchen neue Plätze um ihre Eier abzulegen. Ein Weibchen legt ihre Eier bis zu 20cm unter der Erde ab. Die geschlüpften Larven leben dann 3 bis 5 Jahre unter der Erde und ernähren sich von Baum- und Pflanzenwurzeln. Die erwachsenen Maikäfer ernähren sich von Baumblättern. Nachdem sie "flügig" geworden sind, können sie ganze Laubwaldbereiche kahl fressen.

Seine natürlichen Feinde sind verschiedene Vogel- und Fledermausarten. Aber auch unter Igeln, Maulwürfen, Wildschweinen und Dachsen gilt er als Nahrung. Sie sind in den letzten Jahren sehr selten geworden, doch 1997 und 1998 fand in Südhessen eine Massenvermehrung statt, was auch zu starken Waldschäden führte. Auch dieses Jahr sind sie nicht selten. Auch in diesem Jahr wird mit einer Maikäferplage gerechnet. 3.

Chemische Schäden   Wenn man das Wort "chemische Schäden" hört, denkt man gleich an Überdüngung durch Pflanzenschutzmittel oder Düngemittel. Dies ist nicht ganz verkehrt. Aber der Hauptfaktor von chemischen Schäden liegt bei dem Sauren Regen.         3.1 Saurer Regen   Zitronen und Regen haben eines gemeinsam: Sie sind sauer! Und warum sind sie das? Weil sie beide Säure in sich haben! Zitronen haben die Zitronensäure. Ja und was hat der Regen? Schwefeldioxid in Verbindung mit Wasser!   Schwefeldioxid ist ein relativ gefährlicher Stoff: Schon in geringer Konzentration für es zu Reitzungen in den Atemwegen und unter längerer Belastung auch zum Tod! Wenn sich Schwefeldioxid mit Wasser verbindet entstehen schwefelige Säure und Schwefelsäure.

Und genau das tut es in der Atmosphäre! Durch seine Verbindungen mit dem Wasserdampf (Wolken) bildet sich die beiden Chemikalien. Bei Regen fällt diese Säure auf die Blätter der Bäume und Pflanzen und versickert im Boden. Auf den Blättern ätzt sich die Säure langsam durch die feinen Poren und zerstört Blattgewebe. Im Boden greift es die Wurzeln an und zerstört sie langsam. Doch all dies geschieht nicht mit einen Mal. Es braucht schon einige Zeit, bis man Schäden feststellen kann.

Man erkennt Schäden durch Sauren Regen daran, dass sich Nadeln und Blätter Gelb- bräunlich färben und abfallen. Das heißt nicht, dass es im Herbst extrem viel Säure regnet. Im Herbst zieht der Baum alle Mineralien aus seinen Blättern zurück um Energie zu sparen für den Winter. Doch wenn im Frühjahr ein Baum trockene Blätter besitzt, ist dies ein Zeichen für Sauren Regen. Um zu wissen, wo sich für Sauren Regen verantwortliche Schwefeldioxid entsteht, müssen wir nur einmal aus dem Fenster schauen. Schwefeldioxid entsteht durch die Verbrennung von fossilen Brennstoffen.

Also in Kohlekraftwerken, Autos, Haushalte, etc. . Bei ihrer Verbrennung entstehen die beiden Gase Kohlendioxid und Schwefeldioxid, wobei das Kohlendioxid kaum etwas damit zu tun hat, da es von den Bäumen (die leider von dem Sauren Regen zerstört werden) in Sauerstoff umgewandelt werden kann.   Reaktionsgleichungen:   Schwefeldioxid:           S + O2           SO2         Schwefelige Säure:  SO2 + H2O   H2SO3   Oder              Schwefel Säure:  SO2 + H2O + ½ O2  H2SO4         folgen durch Sauren Regen   3.2 Düngemittel und Pflanzenschutzmittel   Nicht nur das Schwefeldioxid verursacht chemische Schäden. Auch Mittel, die der Mensch entwickelte um sein Gemüse und Obst vor Insekten zu schützen sind schädlich für den Wald.

  Beide Mittel werden in der Erde zersetzt. Durch Regen gelangen die Giftstoffe in das Grundwasser. Das Grundwasser ist für die Pflanzen genauso wichtig wie für den Menschen. Der Baum "saugt" das Grundwasser, mit den Giftstoffen, durch seine Wurzeln in sich auf. Lebenswichtige Bereiche des Baumes werden so mit Gift "versorgt", bis der Baum stirbt.   Auf Grund verschiedener Verordnungen und Sensibilisierung der Anwender ist der Bereich, zumindest in Europa, eingegrenzt und mittlerweile eine geringe Gefahr für die Natur.

                      4. Rodung   In der Vergangenheit, zur Zeit der Industrialisierung, wurden in Europa Hunderte von Quadratkilometern Wald gerodet. Heutzutage ist dem nicht mehr so. Durch entsprechende Gesetze wurde beschlossen, abgeholzte Holzbestände anderen Ortes wieder aufzustocken. Doch diese Gesetze gelten nicht überall auf der Welt: In Südamerika wird der Regenwald immer noch rücksichtslos abgerodet.   Aber warum wird überhaupt gerodet? Der Mensch benötigt Holz um seinen Lebensstandard nicht zu verändern.

Die meisten Möbelstücke bestehen aus Holz. Holz, das meist aus dem Regenwald geholt wird. Aber nicht nur die Möbelindustrie lässt roden. Auch Regierungen (hier in Südamerika) lassen roden, um neue Siedlungen zu gründen oder um neue Ackerflächen bereitzustellen und zu bewirtschaften.   Städte mit der Silbe "-rode" am Ende sind in der Vergangenheit wichtige Standorte für die Holzindustrie gewesen. In dieser Region wurde gerodet.

  4.1 Brandrodung   Eine andere Form der Rodung ist die Brandrodung. Bei einer Brandrodung wird gezielt Wald abgebrannt um neue Flächen für den Ackerbau oder Viehzucht zu gewinnen. Der ganze Holzbestand geht dabei verloren, da er nicht mehr weiterverarbeitet werden kann.                                     5. Verschmutzung   Müll, der im Wald abgeladen wird, ist in größeren Mengen genauso schädlich wie der Saure Regen.

Wenn z.B. Batteriesäure in den Waldboden gelangt, wird der Boden zu einem Schwamm und saugt die Säure auf. Diese sickert bis zu den Wurzeln oder gar bis in das Grundwasser. Dort zerstört es die Wurzeln des Baumes bzw. das Grundwasser wird weiter vergiftet.

                                                             6. Waldschadenserkennung   Tabelle der Waldschadstufen: Schadstufe Nadel- oder Blattverlust in Prozent Klassifizierung O O - 1O ohne Schadensmerkmale 1 11 - 25 schwach geschädigt 2 26 - 6O mittelstark geschädigt 3 61 - 99 stark geschädigt 4 1OO abgestorben     Die Waldschäden der einzelnen Bundesländer der Bundesrepublik Deutschland (in %)     Bundesland Schadstufe 1(Warnstufe) Schadstufen 2 - 4(deutliche Schäden)  1998  1999  2000  1998  1999  2000 Baden-Württemberg 76 1 75 1 76 1 24 25 24 Bayern 41 42 48 19 19 22 Berlin 60 53 55 12 18 24 Brandenburg 38 36 39 10 7 8 Bremen 20 . 19 6 . 6 Hamburg 35 36 34 21 18 23 Hessen 39 46 37 36 27 35 Mecklenburg- Vorpommern 40 40 39 9 11 16 Niedersachsen 33 87 1 33 13 13 16 Nordrhein-Westfalen 34 43 36 21 24 30 Rheinland-Pfalz 43 46 48 25 25 18 Saarland 35 37 37 15 14 14 Sachsen 37 36 37 19 22 19 Sachsen-Anhalt 29 28 30 16 15 18 Schleswig-Holstein 30 35 29 28 26 30 Thüringen 41 42 42 31 29 28   Deutschland 41 41 42 21 22 23 1 Es liegen keine Einzelergebnisse vor.Die Schadstufen 0 (ohne Schadensmerkmale)und 1 (Warnstufe) wurden zusammengefasst.Quelle: Bundesministerium für Verbraucherschutz,Ernährung und Landwirtschaft, Bonn Aktualisiert am 11.

April 2001     7.Fazit   Der Wald ist also permanent Schadstoffen und Bedrohungen ausgesetzt.   Nur eine Besserung eines jeden Menschen, in Sachen Müll, und ein besseres Verständnis für das Gleichgewicht der Natur, können helfen, Waldschäden zu vermindern. Wenn jeder mehr zu Fuß oder mit dem Fahrrad fahren würde, währe dies schon eine enorme Entlastung. Wenn man nur Mehrwegflaschen verwenden würde anstatt von Einweg, würde der Wald auch schon viel Sauberer aussehen. Und wenn man nun die Tier bestände in den Wäldern auf ein nominal maß bringen würde, würde es schon fast wieder so sein, wie es einmal war.

  Nur wenn jeder sich am Naturschutz beteiligt kann man es schaffen.   Dies wurde in den letzten 20 Jahren erfolgreich, mit folgenden Maßnahmen, durchgeführt und muss auch künftig in ähnlicher Form weiter erfolgen.     Verringerung der Emissionen (und damit auch der Immissionen) wurde erreicht durch:   -         Umweltschutzgesetze -         Moderne Filtersysteme in Industrieanlagen und Kraftwerken -         Abgasreinigung in Form von Katalysatoren in Kraftfahrzeugen und Heizungsanlagen -         Moderne und effektive Verbrennungsmethoden im privaten und gewerblichen Bereich -         Reduzierung von Schadstoffen in Brennstoffen (Schwefelarmer Diesel) -         Usw.     Die Wildschäden konnten teilweise durch   -         Artenvielfalt in den Wäldern -         Ruhezonen für Tiere (weniger Verbiss) -         Technische Maßnahmen (z.B. Zäune) -         Durch Einsatz natürlicher Feinde (z.

B. bei Insekten)   verringert und auf ein wirtschaftlich vertretbares Maß reduziert werden.                   Quellen:       ·        Microsoft Encarta   ·        Internetseite des statistischen Bundesamtes   ·        www.destatis.de   ·        weitere Quellenangaben befinden sich auf den jeweiligen Folien                                                             © Andreas Günther  

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