Hepatitis
Hepatitis
Was ist Hepatitis? - Hepatitis ist eine Leberentzündung.
Der Beginn der Hepatitis gleicht einer Grippe: Müdigkeit, Kopfschmerzen, manchmal Gelenkschmerzen, Übelkeit, Widerwillen gegen Fett, Fleisch, Alkohol und Nikotin.
Verstopfung, Durchfall, Blähungen folgen. Oft treten jedoch keine wesentlichen Symptome oder Beschwerden auf.
Da die Leber sich etwas vergrößert, entstehen Schmerzen unter dem rechten Rippenbogen. Oft treten leichtes Fieber und ein juckender Hautausschlag auf, der Bienenstichen ähnelt.
Später färben sich Haut und Augen rötlichgelb und der Urin dunkel, der Stuhl entfärbt sich. Manchmal schwellen die Lymphknoten an und die Milz vergrößert sich. Der Herzschlag kann sich verlangsamen und der Blutdruck erhöhen.
Danach tritt in den meisten Fällen eine Besserung ein. Die Erkrankung dauert meist vier bis sechs Wochen.
Am häufigsten ist die Virushepatitis.
Die Leberentzündung kann auch durch andere Viren, Bakterien oder Parasiten hervor gerufen werden, wie z.B. von Herpes, Kinderlähmung, Salmonellen, Tbc, Lues, Amöben, Malaria.
Auch Alkohol kann bei starkem Genuss zu einer Leberentzündung führen.
Selten können bestimmte Medikamente wie Paracetamol, das z.B.
in Ben-u-ron enthalten ist, bei sehr hoher Dosierung eine Leberentzündung auslösen.
Bei einer Infektion mit Hepatitis-Viren, unterscheidet man verschiedene Virusarten. Sie werden mit A, B, C, D, E, F und G bezeichnet. Außer A und B sind die anderen Virusarten noch nicht ausreichend erforscht. Außerdem brauchen die Hepatitis-Viren unter Umständen lange um sich einzunisten und Krankheitszeichen hervor zurufen. Das Virus vom Typ A etwa 6 bis 50 Tage, das Virus vom Typ B bis zu einen halben Jahr.
In dieser Zeit kann man trotzdem andere Menschen mit dem Virus infizieren.
Hepatitis A nennt man auch Reisehepatitis, da die Infektion oft in Ländern mit schlechten hygienischen Verhältnissen erfolgt. Die Ansteckung geschieht über den Mund z.B. durch verunreinigtes Wasser, Getränke, Lebensmittel, Essgeschirr, Besteck, Toiletten. Auch Fliegen können den Krankheitserreger übertragen.
Der Verlauf ist meist milde und wird niemals chronisch. Nach einer Infektion ist die Immunität lebenslang. Die Mehrzahl der Deutschen haben diese Infektion durch gemacht, ohne es zu bemerken, da 50 - 90 % der Infektionen ohne Symptome verlaufen.
Hepatitis Typ B nennt man auch infektiöse Gelbsucht. Die Erkrankung wird durch den Hepatitis B - Virus verursacht.
Die Ansteckung erfolgt über den Kontakt mit Körperflüssigkeiten.
Es genügen bereits kleine und kleinste Verletzungen der Haut und der Schleimhäute, die mit virushaltigen Flüssigkeiten z.B. Blut oder Blutplasma , infizierter Speichel, Samenflüssigkeit oder Scheidensekret in Kontakt kommen und der Virus in die Blutbahn gelangt. Eine Infektion kann auch durch nicht desinfizierte Nadeln beim Tätowieren, beim Akupunktieren, beim Ohrlochstechen, durch verunreinigte ärztliche und zahnärztliche Instrumente erfolgen. Auch infizierte schwangere Frauen können ihr Kind unter der Geburt anstecken. Doch der häufigste Übertragungsweg ist ungeschützter Geschlechtsverkehr.
Menschen mit häufigem Partnerwechsel sind deshalb besonders gefährdet, sich hierdurch zu infizieren.
Weitere klassische Risikogruppen sind:
- Menschen, die sehr engen Kontakt zur Bevölkerung in Ländern mit hoher Durchseuchung haben oder sich längere Zeit dort aufhalten und bei einer evtl. notwendigen medizinischen Behandlung infiziert werden könnten. Potenzielle Gefahrenregionen sind Südostasien, Länder südlich der Sahara und die Amazonas- Region.
- Heroinabhängige, die Nadeln gemeinsam benutzen.
- Alle Personen, die im medizinischen Bereich tätig sind und mit infizierten Körperflüssigkeiten in Kontakt kommen können.
Der Verlauf der Infektion mit Hepatitis B Viren ist sehr unterschiedlich. In 90% der Fälle heilt die Hepatitis B nach ein bis sechs Monaten aus. Bei etwa 10% der Infizierten heilt die Hepatitis B nicht mehr vollständig aus und es entwickelt sich eine chronische Leberentzündung d. h. die Leber wird allmählich zerstört. Sogar Leberzirrhose oder Leberkrebs können eine mögliche Folge sein.
Und in den seltensten Fällen kann die Erkrankung derart aggressiv verlaufen, dass es zu einem lebensbedrohlichen Versagen der Leber kommt. Circa 1000 Menschen sterben in Deutschland jährlich an den Langzeitfolgen der Infektion.
Hepatitis B ist die häufigste Virushepatitis weltweit. Das Virus ist um ein Vielfaches ansteckender als der Erreger von Aids. Pro Jahr sterben mehr Menschen an Hepatitis B als an Aids. In Deutschland sind etwa 0,5% der Bevölkerung infiziert.
Im Vergleich zu Afrika mit 12% und Asien mit 10% ist dies jedoch noch relativ gering.
Weiter Virusinfektionen der Leber, die akut oder chronisch verlaufen können sind Hepatitis C und Hepatitis D. Der Verlauf der Hepatitis C wird in 30 - 50 % der Fälle chronisch.
Vorbeugend kann man sich gegen Hepatitis B impfen lassen. Es wird insgesamt dreimal geimpft. Die Zeitabstände betragen bis zur 2.
Impfung sechs Wochen und bis zur 3. Impfung sechs Monate. Es sind keine Nebenwirkungen bekannt. Der Impfschutz hält mindestens 5 Jahre an. Doch Experten gehen davon aus, dass der Impfstoff mindestens 10 Jahre, oft sogar lebenslang anhält. Die Krankenkassen übernehmen die Kosten für die Impfung bis zum vollendeten 18.
Lebensjahr.
Neuerdings gibt es eine gute Behandlungsmöglichkeit der chronischen Hepatitis B und C mit Interferon - Spritzen; Interferon ist ein biologisches Hormon; und einem Medikament namens Ribaverin.
Für die akute Hepatitis A, B und C gibt es keine Behandlung. Wichtig ist Schonung und eine Leberdiät.
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