Infektionskrankheiten - herpes
Infektionskrankheiten (Sonja Reiter)
Thema: Herpes
Art des Krankheitserregers:
Lippenherpes, auch Herpes Simplex labiales genannt, ist ein Viruserkrankung, die durch das Herpes Simplex Virus Typ 1 (HSV Typ 1) hervorgerufen wird. Dabei entstehen an den Lippen kleine, nässende Bläschen. Diese Stellen sind empfindlich, schmerzen und jucken. Die Bläschen verheilen normalerweise ohne Narben, haben aber eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit, wiederzukommen. Im Volksmund spricht man auch von Fieberbläschen. Es gibt zwei Arten des Herpes Simplex Virus (HSV):
.HSV Typ 1 ist die am häufigsten vorkommende Art und ist normalerweise auf Mund, Nase und Lippen begrenzt.
.HSV Typ 2 betrifft besonders die Geschlechtsteile.
Beide Virusarten befallen die Haut und Schleimhäute, das Nervensystem und eher selten innere Organe. Die Erkrankung ist weit verbreitet. Mehr als 90 % der Erwachsenen haben Antikörper gegen HSV Typ 1 im Blut, ca. 25 % haben Antikörper gegen HSV Typ 2. Jeder, der Antikörper gebildet hat, war schon einmal in Kontakt mit dem Virus.
Ein Drittel aller Menschen leidet an Herpes Simplex. Nur selten verläuft die Krankheit schwer.
Wie wird die Krankheit übertragen:
Das HSV Typ 1 wird durch direkten Kontakt, z.B. beim Küssen, oder als Schmierinfektion beispielsweise beim Berühren der infizierten Stelle (z.B.
einer Tasse oder eines Trinkglases) übertragen. Dies nennt man auch Tröpfcheninfektion. Allerdings kann das Virus, vorausgesetzt es kam schon einmal zu einem Ausbruch, auch ausbrechen, wenn man sich vor etwas ekelt (Dies muss man nicht sehen, sondern es reicht, wenn man daran denkt), Stress, Probleme oder Sorgen hat oder eine sehr hohe Sonneneinstrahlung genießt.
Inkubationszeit:
Die erstmalige Infektion erfolgt meist im Kindesalter (von 3 bis 5 Jahren). Nach der erstmaligen Infektion der Herpes Simplex Viren ruhen sie erstmal im Körper. Sie werden erst dann wieder krank machend, wenn das Immunsystem gestört ist.
Es vergehen zwei bis zwölf Tage von der Ansteckung bis zum Ausbruch der Krankheit, was man die Inkubationszeit nennt. Das Virus bleibt allerdings ein leben lang im Körper, denn es ,versteckt' sich an den Nervenenden.
Krankheitsverlauf:
Die Infektion, des Virus verläuft in mehr als 90 % der Fälle ohne Symptome. Im Kindesalter kann sie zu einem Mundausschlag mit Bläschen, Fieber, starken Schmerzen, Lymphknotenschwellung und Unwohlsein führen.
Später wird das Virus reaktiviert - neue Bläschen entstehen. Die Bläschen bilden sich vor allem an den Lippen (Herpes labiales) und rund um den Mund, können aber auch auf der übrigen Gesichtshaut, z.
B. an den Wangen, am Naseneingang oder an den Ohrläppchen, auftreten. Auch ein Befall der Augen ist möglich.
Die ersten Anzeichen von Lippenherpes sind Juckreiz und ein Spannungsgefühl, manchmal auch Schmerzen. Kurze Zeit darauf entstehen kleine, nässende Bläschen. Diese heilen unter Krustenbildung ab.
Die Kruste fällt nach etwa acht bis zehn Tagen ab. Bis der gesamte Lippenherpes mit Schorf bedeckt ist, kann man auch andere noch immer mit Herpes anstecken.
Mögliche Behandlung:
Der Arzt untersucht, ob eine Behandlung notwendig ist. Normalerweise kann man die Bläschen mit bestimmten, desinfizierenden Zusätzen trocken pinseln oder antivirale Salben (z.B. Zovirax), welche die Vermehrung der Viren hemmen, auftragen.
In wiederholten Fällen, bei schwerem Lippenherpes oder Komplikationen verordnet der Arzt antivirale Tabletten. Sobald man erste Anzeichen bemerkt, wie Juckreiz, Spannungsgefühl oder Schmerzen, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Die Behandlung sollte so früh wie möglich beginnen. Ihr Arzt kann Ihnen dann auch gegen einen zukünftigen Ausbruch der Bläschen bestimmte Salben empfehlen. Diese enthalten einen antiviralen Wirkstoff, der die Vermehrung der Viren verhindert. Da das Herpes Virus auch oft im Zusammenhang mit einer anderen vorhandenen Krankheit, wie z.
B. Grippe, auftritt, empfiehlt sich immer den Arzt zu informieren.
Mögliche Vorbeugungsmassnahmen:
Man sollte im Allgemeinen eine gesunde Lebensweise mit abwechslungsreicher Kost, Sport und ausreichend Schlaf führen, um das Abwehrsystem des Körpers zu stärken. Außerdem sollte man darauf achten, bei starker Sonneneinstrahlung die Lippen und um den Mund herum Cremes mit hohem Lichtschutzfaktor aufzutragen. Man sollte das Berühren der Bläschen vermeiden, denn damit infiziert man seine Hände und kann das Virus auch auf andere Stellen des Körpers übertragen. Der beste Rat ist immer, wenn man mit dem Virus in Berührung gekommen ist, sich die Hände anschließend zu waschen.
Quellen:
.https://www.medicine-worldwide.de/krankheiten/infektionskrankheiten/zoster.html
.https://www.wissen.de
.https://www.
rki.de/INFEKT/STD/EPIDEM/SE.HTM
.Brockhaus Multimedia 2004 Premium
.Buch: "Kursbuch Gesundheit" von Kiepenheuer & Witsch
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