Schwitzen
Hyperhidrose
Schwitzen ist normal.
Ein Zuviel an Schweiß gehört zum täglichen Leben. Jeder Mensch kennt das Schwitzen bei größerer Anstrengung, bei Sport oder körperlicher Arbeit. Ob Stress-, Angstschweiß oder Fieber, starkes Schwitzen ist eine vertraute Erscheinungen.
Abnormes Schwitzen ist Begleiterscheinung vieler Erkrankungen.
Ein pathologisches Schwitzen wird als Hyperhidrose bezeichnet.
Sie kann bei verschiedenen Erkrankungen vorkommen, u.a.:
Malaria
Tuberkulose
Diabetes mellitus
Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose)
Tumoren (Hodgkin-Lymphom)
Medikamenten-Einnahme wie Antidepressiva, Koffein, Theophyllin oder Cholinergika
Vergiftungen mit Quecksilber
Als natürliche Erscheinung tritt sie auch in der Menopause auf.
Örtliche Phänomene sind oft psychisch bedingt.
Diese Erscheinungen beziehen sich auf den ganzen Körper. Örtlich, wie beispielsweise unter den Achseln oder an den Händen/Füßen, kommt es gelegentlich auch zur vermehrter Schweißabsonderung, die jedoch meistens psychisch bedingt ist.
Es gibt Menschen, die dafür eine besondere Veranlagung besitzen.
Es gibt viele Präparate, die übermäßiges Schwitzen verhindern.
Im Normalfall ist vermehrtes Schwitzen dadurch zu beheben, die Kleidung oder sonstige Umstände an eine Schwitzveranlagung anzupassen. In Fällen, in denen diese besonders ausgeprägt ist, bieten sich therapeutisch Präparate an, z.B. Aluminiumchlorid, Hexamethylen-Tetramin, Formalin oder Glutardehyd.
Chirurgische Eingriffe in besonders schweren Fällen sind möglich.
In besonders schweren Fällen und mit damit verbundenen psychosozialen und beruflichen Einschränkungen ist an einen chirurgischen Eingriff zu denken. Dabei werden entweder die Schweißdrüsen von den sie steuernden Nerven abgetrennt oder die Drüsen selbst entfernt werden. Es ist bei solchen Eingriffen jedoch stets zu bedenken, dass eine vermehrte Schweißproduktion, die oft im jugendlichen Alter auftritt, sich später wieder bessert. Da eine solche Operation unumkehrbar ist, könnte im Alter eine unangenehme Trockenheit des betroffenen Gebietes die Folge sein.
Stark stinkender Schweiß, die sogenannte Bromhidrosis, ist eine besondere Belastung für die Betroffenen.
Eine, als sehr belastend empfunden "Unterart" der Hyperhidrose ist die Absonderung von stark stinkendem Schweiß. Diese besondere Form nennt sich Bromhidrosis. Der Geruch entsteht, wenn Bakterien den abgesonderten Schweiß auf der Haut zersetzen. Die Betroffenen sind besonders in ihrem sozialen Leben stark belastet und müssen sich häufig mit psychischen Begleitsymptomen auseinandersetzen.
Behandelt werden sollte die Bromhidrosis von einem Dermatologen. Die Betroffenen sollten sich die Achselhaare rasieren, denn diese bieten Schweiß und Bakterien zusätzlichen Raum.
Nach der Rasur und zur täglichen Hygiene sollte eine alkoholische Lösung aufgetragen werden. Lassen Sie sich vom Dermatologen beraten, um mögliche Überempfindlichkeitsreaktionen zu vermeiden.
Eine weitere Maßnahme ist die schon erwähnte operative Entfernung der Schweißdrüsen.
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