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  Hanta virus

Das Hanta Virus Virus: verschiedene Subtypen: Hantaan-, Puumala, Seoul-, Sin Nombre-Virus Erreger: Genus Hanta-Virus mit verschiedenen Subtypen (Hantaan-Virus, Puumala-Virus, Seoul-Virus). Für schwere im südasiatischen Raum vorkommende Erkrankungen ist das Hantaan-Virus verantwortlich Verbreitung: Hantaan: Korea, China, Südost-Europa Puumala: Skandinavien, Südost-Europa, Deutschland Seoul: weltweit Sin Nombre: USA Infektionsweg: Virus Nagetiere (verschiedene Mäuse- und Ratten-Spezies) sind die Wirte. Übertragung auf den Menschen wahrscheinlich durch infektiöse Gase der Nagerexkremente (z.B. in staubhaltiger Luft in alten Scheunen, Dachböden o.ä.

), oder durch Biß von infizierten Nagern. Saisonale Häufung Herbst und Winteranfang. Direkte Übertragung von Mensch zu Mensch sind derzeit nicht bekannt. Dauer der Inkubation: 9-35 Tage (auch angegeben:12-21 Tage) Symptomatik: Die Subgruppen Hantaan und Seoul rufen schweres Fieber mit unterschiedlichen Ausprägungsgraden hervor. Ausserdem kommt es zu geringen Blutungen (Fieber und Blutungen heilen ohne Folgen aus!) Die Symptomatik beginnt mit der sog. toxischen Phase: Fieber, Kopf- und Rückenschmerzen, Schwindel.

Die zweite, Krankheitsphase ist gekennzeichnet durch Schleimhautblutungen und Lungenödem. Bei 20-30% der Erkrankten ergibt sich ein schwerer Verlauf. Anschließend kommt es zur diuretischen Phase (etwa in der fünften Krankheitswoche) mit einer Urinausscheidung von 3- ca. 6 Liter am Tag Therapie: Symptomatisch (Dialyse, Volumensubstitution). Diagnose: Die Erregerisolation ist im Tierversuch und in Zellkulturen zu Krankheitsbeginn möglich. IgM-Antikörper sind nur einige Wochen nachweisbar, wohingegen die 14 Tage nach Krankheitsbeginn auftretenden IgG-Antikörper jahrelang persistieren.

Prophylaxe, Immunität: Vermeiden von Kontakt mit Nagetieren. In ländlichen Gebieten ist eine Bekämpfung der Nagetiere wenig erfolgversprechend, in städtischen Gebieten sollte ihre Ausrottung systematisch betrieben werden. Impfstoffe sind noch nicht verfügbar. Therapie Zu Krankheitsbeginn kann eine Behandlung mit Ribavarin (10-20 mg/ kg/24 h) im Gegensatz zu alpha-Interferon günstig sein. Bei akutem Nierenversagen kann eine vorübergehende Hämodialyse erforderlich sein. Zusammenfassung: Hanta-Viren gehören zu den Verursachern von ,,hämorrhagischen Fieber, so dass man geneigt ist, sie den "exotische" Viren zuzuordnen.

Hanta-Viren sind indessen weltweit verbreitet. In Mittel- und Nordeuropa tritt allerdings ein weniger gefährlicher Subtyp als in Asien auf der i.d.R. "nur" zu einer akuten Nierenerkrankung führt. Hierbei entwickelt sich nach einem Grippen-artigen Beginn eine akute Funktionseinschränkung der Niere bis hin zum Nierenversagen.

Das Nierenversagen ist jedoch in fast allen Fällen reversibel*. Die Träger der Viren sind verschiedene Arten von Kleinnagern, die sowohl zu den echten Mäusen (Hausmäuse, Ratten) als auch zu den Wühlmäusen gehören. In Deutschland ist die Rötelmaus (Clethrionomys glereolus) als der wichtigste Überträger anzusehen. Nach einer Infektion werden die Viren mit dem Speichel und Urin der Tiere über Monate ausgeschieden. Die Übertragung auf den Menschen erfolgt durch Aerosole, Staub oder Lebensmittel. Über die Epidemiologie von Hanta-Viren in Deutschland ist noch wenig bekannt.

Allerdings erwiesen sich Rötelmäuse und Feldmäuse als Virusträger. Hygienische Präventionsmaßnahmen sind angesichts der unklaren Infektionswege naturgemäß begrenzt. In jedem Fall ist Vorsicht beim Umgang mit Mäusekot anzuraten; Beim Zusammenfegen von Mäusekot ist das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes zu empfehlen. Eine lmpfprophylaxe existiert derzeit nicht.

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