Klärwerk
Vorgangsbeschreibung eines Klärwerk
Die Abwasserbehandlung erfolgt in Kläranlagen (Abwasserreinigungsanlagen, Klärwerke) in bis zu drei Reinigungsstufen sowie mit einer Schlammbehandlung und -beseitigung.
Ziel der Abwasserbehandlung ist, das gesammelte Abwasser soweit zu reinigen, dass es schadlos in den natürlichen Wasserkreislauf zurückkehren kann.
Die erste Stufe bezeichnet man als mechanische Abwasserbehandlungsstufe. Das Abwasser wird durch einen Rechen (oder Grobsieb) geleitet. Hierbei wird der grobe Abfall (Äste, Flaschen, Papier usw.) entfernt.
Im Anschluss durchfließt das Abwasser den Sandfang. Durch die langsame Fließgeschwindigkeit sinken schwere Stoffe auf den Boden. Sand und Kies können so vom Abwasser getrennt werden. Um Fette, Öle und Benzin herauszufiltern werden belüftete Sandfänge eingesetzt.
Die letzte Stufe der mechanischen Abwasserbehandlung ist das Vorklärbecken.
Hier wird die Geschwindigkeit des Abwasserflusses weiter herabgesetzt, wodurch sich die Sink- und Schwebestoffe als Schlamm am Boden absetzten können.
Der Rohschlamm wir abgesaugt, eingedickt und in Faultürme befördert. Hier lagert der Schlamm ca. 20 Tage. In einem Gärprozess wird unter Luftabschluss und bei einer Temperatur von ca. 37 °C die organischem Bestandteile des Frischschlammes in Faulgase umgewandelt. Die Faulgase werden dann weitergeleitet und damit Energie und Wärme hergestellt.
Bei der zweiten Reinigungsstufe die Biologische Abwasserreinigung wird das vorgereinigte Abwasser in Belebungsbecken geleitet. Hier wird Luft über die Oberfläche eingebracht. Durch Mikroorganismen werden im so genannten belebten Schlamm gelöste organische Stoffe als Nahrung aufgenommen und in anorganische Verbindungen umgewandelt. Hierbei vermehren sich die Bakterien unter Schlammbildung. Die Schlammflocken sinken im folgenden Nachklärbecken zu Boden, werden zum Teil wieder in das Belebungsbecken zur Aufrechthaltung einer ausreichenden Schlammkonzentration zurückgeführt. Ein geringer Teil wird als Überschussschlamm der Schlammbehandlung zugeführt.
Die weitergehende Abwasserbehandlung wird als chemische Reinigung bezeichnet.
Diese dritte Reinigungstufe dient der Verringerung des für die Gewässer problematischen Stoffs, wie gelöste Phosphor- und Stickstoffverbindung, schwer abbaubare Verbindungen, Schwermetalle oder Salze.
In einem Nachklärbecken setzt sich der entstehende Schlamm ab und wird eingedickt und dem Faulbehälter Zugeführt.
Das Gereinigte Abwasser wird ständig auf Schadstoffe überprüft und dann in einen Fluss geleitet. Es werden ca. 2500 m3 gereinigtes Abwasser pro Tag in die Elster geführt.
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