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  Atomkraft und co

ATOMKRAFT     Eine Energie für Morgen ?                Der Mensch hat in seiner Evolutionsgeschichte immer Energie gebraucht. Thermische Energie zum wärmen und kochen, kinematische Energie um sich fortzubewegen und heutzutage braucht der Mensch elektrische Energie um den Fernseher, den Toaster, den Computer oder das Licht zu betreiben. Wir haben ein Dutzend Technologien erfunden um elektrische Energie zu erzeugen. Zum Beispiel:-Kohle-Öl-Gaskraftwerke -Wasserkraftwerke -Windkraftwerke -Solarkollektoren   und die wohl umstrittenste Technologie : die Kernspaltung. Die Wissenschaft bezeichnet das Zeitalter der Menschheit mit den Technologien und Materialien die sie benutzt. Es fing an mit der Steinzeit, dann die Eisenzeit u.

s.w. Heute sprechen wir von dem Atomzeitalter. Nichts hat die Menschheit so verändert wie die Atomkraft. Einer Seits haben wir eine „emissionsfreie“ und preiswerte Energiequelle, anderer Seits haben wir die wohl mächtigste, tödliche, und hinterlistigste Waffe der Menschheit erfunden, die Atombombe. Mit den beiden Seiten der Kernenergie und dessen Problemen möchte ich mich nun hier beschäftigen.

  Am 20.12.1951 um genau 12.00 begann das Zeitalter der industriellen und kommerziellen Nutzung der Kernspaltungsenergie. Auf der National Reactor Testing Station in Idaho lief der erste Atomreaktor mit dem Namen EBR-1 an und produzierte genug Strom um 4 Glühbirnen zu betreiben. Eigentlich hätte man mit der zur Verfügung stehenden Energie in Form von Uran eine Kleinstadt versorgen können, doch damals war die Umwandlung von Wärme in elektrische Energie noch nicht ausgereift.

Heute gibt es ca. 400 Kernkraftwerke die 17% des Weltenergiebedarfs decken. Diese Zahl bezieht sich jedoch nur auf die Reaktoren die unter Aufsicht der International Atomic Energy Agency ( kurz IAEA ) stehen. Militärische Kernkraftwerke, U-Boot Reaktoren, Satellitenreaktoren, und etliche andere Bereiche können nicht überwacht werden. Fast alle Industriestaaten benutzen die Kernkraft um, einige mehr andere weniger. Die folgende Tabelle zeigt den prozentualen Anteil der Atomenergie an der Gesamtenergieproduktion verschiedener Länder.

  Land Anteil in % * Frankreich 64,8 Belgien 59,8 Taiwan 53,1 Schweden 42,3 Schweiz 39,8 Finnland 38,2 Bulgarien 32,6 BRD 31,2 Südkorea 25,9 Spanien 24 Ungarn 23,6 Japan 24,4 GB 19,8 USA 15,5 UdSSR 10,3 Die Tabelle zeigt, daß auch kleinere Länder die nicht zu North Antlantic Treaty Organisation gehören Atomkraftwerke benutzen . Das ist natürlich sehr gefährlich, weil manche Reaktortypen kernwaffenfähiges Plutonium herstellen können Wo wir schon beim nächsten Thema wären dem Brennstoff. Der Rohstoff ist Uranerz, das auch Urananit genannt wird. Uranerz ist ein sehr instabiles Schwermetallisotop, das auch von alleine zerfällt. Der radioaktive Zerfall bei Uran ist extrem exotherm. Trifft ein Neutron auf ein U-235 Isotop wird das Isotop gespalten und zwei Neutronen und eine Welle von Lichtphotonen wird frei.

Die Welle der Photonen liegt im Infrarotbereich und ist damit sehr energiereich. Auf diese Wärmeenergie haben es die Reaktorbetreiber abgesehen. Die beiden Neutronen schießen mit ungeheurer Geschwindigkeit durch die Gegend und spalten dann wieder zwei U-235 Isotope, die spalten dann 4, die nächsten 8 ,die übernächsten 18. Nun die Kettenreaktion ist komplett. Bei natürlichen Uranerz dauert dieser Vorgang sehr lange und ist nicht effektiv denn Uranerz besteht zu 99,3% aus Uran 238 und zu 0,7% aus Uran 235, nur letzteres ist für eine Kettenreaktion geeignet. (Die Zahlen geben die Anzahl der Protonen und Neutronen im Kern an.

) Man muß also den Anteil des U-235 erhöhen indem man es mikrofein zermahlt und mit chemischen Lösungsmitteln behandelt. Dann wird das Uran zu Gas umgewandelt und in einer Zentrifuge bei 10.000 Umdrehungen pro Minute geschleudert. Weil U-238 schwerer ist lagert es sich an der Außenwand der Zentrifuge ab und kann herausgefiltert werden. Nach dieser Behandlung liegt der Anteil von U-235 bei über 3% und ist so für eine Kernspaltung geeignet. Ein kg dieses Isotop enthält genau so viel Energie wie 11.

800 Barrel Erdöl. Das angereicherte Uran wird in kleine Tabletten gepreßt die an sich harmlos sind und Yellow Cakes genannt werden. 400 dieser Tabletten mit einem Durchmesser von 1cm werden in ein 4 m langes Rohr aus gehärteten Stahl gepreßt. Diese Brennstäbe werden vakuumdicht verschweißt, ein Bruch eines Brennstabes hätte und hatte schreckliche Folgen. Bis zu 200 dieser Brennstäbe werden in einen riesigen Stahlmantel geschoben dem Reaktorkern. Um die Kernreaktion kontrollieren zu können werden sogenannte Regelstäbe zwischen die Brennstäbe geschoben, die Regelstäbe bestehen aus Neutronen absorbierenden Materialien (meist Bor).


Desto mehr Neutronen im Reaktorkern sind desto stärker und energiereicher ist die Reaktion, schiebt man die Regelstäbe zwischen die Brennstäbe verringert sich die Neutronenanzahl und die Reaktion wird langsamer und kälter. Der Reaktorkern besteht aus einer Speziallegierung aus Stahl, Blei und anderen strahlungsabsorbierenden Metallen. Die Wände des Reaktorkerns sind je nach Reaktortyp bis zu 40 cm dick ! Um den Reaktorkern ist ein biologischer Schild aufgebaut der ein großen Teil der Strahlensorten auffängt. Nun folgt der kugelförmig aufgebaute Stahlsicherheitsbarriere die ebenfalls aus einer Speziallegierung besteht. Der Raum zwischen dem biologischen Schild und dem Stahlsicherheitsbehälter ist begehbar und ist bei normalen Betrieb frei von hochdosierten Strahlen. Um den riesigen Stahlsicherheitsbehälter folgt eine 30 cm dicke Stahlbetonschicht die einen direkten Treffer einer Mörsergranate oder einer Panzerfaust aushält.

Nach Bestimmungen der IAEA muß die Stahlbetonschicht eines Reaktor einen Druck von 20 t auf 10 m2 standhalten können. Zum Vergleich, eine abstürzende Cessna hätte eine Wirkung von 5-7 t pro 10m2 , trotzdem ist der öffentliche und militärische Luftverkehr 5 km um einen Reaktor ist absolut verboten. Nun zurück zum Reaktor. Im Kern entsteht viel Wärme, diese Wärme will man also in elektrische Energie umwandeln und dies bewerkstelligt eine Dampfturbine mit der Funktionsweise eines Dynamo. Es gibt verschiedene Reaktorsysteme welche die Wärmeenergie zu den Dampfturbinen transportieren.   - Der Druckwasserreaktor (kurz DWR)   Beim DWR gibt es einen internen und einen externen Kreislauf.

Der interne Kreislauf ist mit unter Druck stehenden Wasser gefüllt. Das Wasser erfüllt außer dem Energietransport noch eine zweite Aufgabe, es agiert als Moderator. Ein Moderator ist ein Stoff der die Neutronen abbremst und so die Reaktion beherrschbarer macht. Das Wasser wird bei 150 bar gehalten, denn bei diesen Druck liegt der Siedepunkt bei ca. 300 C°. Würde diese Temperatur trotzdem erreicht, würde der Reaktorkern gesprengt, denn bei der Verdampfung nimmt die Dichte des Wasser ab und das Volumen erhöht sich.

Ein Wärmetauscher überträgt die Wärme in den externen Kreislauf der aus Wasser besteht und beim Wärmetauscher in Dampf umgewandelt wird. Der Dampf treibt die Turbinen an die dann den Strom erzeugen. Selbstverständlich gibt es für jeden Kreislauf mindestens zwei Ersatznotfallsysteme die beim Versagen der Primärkreisläufe einspringen. Normalerweise verfügt ein Kernkraftwerk über einen Primär einen Ersatzsekundär und einen Notfalltertiärkreislauf. Dadurch sind Atomkraftwerke bei richtiger Bedienung sehr sicher. Weil das DWR-System eines der Sichersten ist sind 70% aller konventionell genutzten Reaktoren DWR.

          -Der Siede Wasser Reaktor (kurz SWR)   Der SWR arbeitet nur mit einem internen Kreislauf und ist deshalb sehr unsicher. Zwar hat der SWR ebenfalls Notfallsysteme, doch bei nur einem Kreislauf wird das gesamte Wasser konterminiert. Es könnte bei bestimmten Notfallsituationen nötig sein Teile des Kühlwassers ablaufenzulassen, bei SWR ist dies nicht möglich. ( Nur bei absoluten Notfallsituation wie z.B. einer Kernschmelze erlaubt das IAEA ein ablaufenlassen des Kühlwassers.

Eine solche Aktion würde das Grundwasser in der näheren Umgebung für Jahrtausende konterminieren.) SWR werden heute in den NATO-Ländern nicht mehr gebaut.             -Der Hochtemperaturreaktor ( kurz HTR )   Der HTR funktioniert eigentlich genau wie ein DWR, nur im internen Kreislauf benutzt der HTR ein Gas anstatt von Wasser. Es gibt unendliche viele Gase die bei einem solchen Reaktor eingesetzt werden können. Da der HTR kaum als Energieproduzent benutzt wird sondern meist nur als Versuchsreaktor gebraucht wird konnte ich keine spezifischen Daten zum HTR finden und auch die verwendeten Gase wurden in keinem Buch aufgeführt. Der HTR ist sehr preiswert zu bauen und so können an ihm neue     Technologien ausprobiert werden.

            -Der „schnelle Brüter“   Der schnelle Brüter ist vom Aufbau her sehr kompliziert hat insgesamt drei Kühlkreisläufe. Das besondere am Schnellen Brüter ist das der Kern sehr klein ist wobei die Masse des Brennstoffes gleich groß ist. Dadurch entstehen sehr hohe Temperaturen die durch Wasser nicht gekühlt werden können, und so muß flüssiges Natrium eingesetzt werden. Dadurch steigt der Baupreis auf das doppelte eines DWR. Der Schnelle Brüter wird schnell genannt weil es keinen Moderator gibt der die Neutronen abbremst und so erhöht sich die Kerntemperatur um noch einige hundert Grade. Der interne Kreislauf besteht aus flüssigen Natrium, dies ist sehr gefährlich denn wenn Wasser auf Natrium trifft, so gibt es eine sehr starke Explosion die einen Reaktorkern zerfetzten kann.

Der 1. externe Kreislauf besteht aus Natriumgas. Der 2. externe Kreislauf besteht aus Wasser, das dann zu den Turbinen führt. Wegen dem sehr komplizierten Aufbau sind die Schnellen Brüter sehr gefährlich. Das wohl gefährlichste an den Schnellen Brütern ist, daß sie waffenfähiges Plutonium herstellen können, und so ist jeder Reaktor ein Sicherheitsrisiko.

Die Reaktoren der ehemalige Union der sozialistischen Sowjet Republiken ( kurz UdSSR ) waren größtenteils Schnelle Brüter die während des kalten Krieges gebaut wurden. Nach dem Putsch löste sich die UdSSR in dutzende kleiner Staaten auf ( Gemeinschaft der Unabhängigen Staaten, kurz GUS ) und so fielen mehrere der Reaktoren und auch der Kernwaffen an die rebellischen Kleinstaaten. Diese Kleinstaaten haben meist kein ausgereiftes Sicherheitssystem und so verschwand kiloweise waffenfähiges Plutonium aus Schnellen Brütern. Auf den Schwarzmärkten bekommen unterbezahlte sowjetische Atomwissenschaftler Millionen für nur einige hundert Gramm dieses Stoffes. Die Konsequenzen wenn eine Terrorgruppe an genug Plutonium kommen würde, sind nicht auszudenken.           Durch das auffallend gute Größe-Leistung Verhältnis eignet sich die Atomkraft sehr gut für militärische Zwecke und so entwickelte man verschiedene Reaktoren die auch in U-Boote und kleinere Zerstörer passen.

Schon im ersten Weltkrieg bewiesen sich die U-Boote als taktisch effektive Waffe und durch die Atombombe wurde die Bedeutung der U-Boote als mobile Raketenabschußrampen ins unermeßliche gesteigert. Die Möglichkeit unentdeckt in feindliche Gewässer eindringen zu können reizte die Verwendungen von Atomwaffen gerade zu heraus, denn je näher die Raketen an den Zielort herangebracht werden desto kürzer ist die Vorwarnzeit und um so effizienter ist die Waffe. Das größte Problem bei U-Booten war der Antrieb, konventionelle U-Boote haben einen Dieselmotor der entweder direkt als Antriebsorgan genutzt werden kann oder der Dieselmotor betreibt ein Generator der dann die zahlreichen Batterien speist. Ist das U-Boot unter Wasser kann es mit Hilfe der gespeicherten elektrischen Energie einen Elektromotor betreiben der dann schließlich auch das Boot antreibt, doch durch diese Methode kann das U-Boot nicht sehr lange unter Wasser bleiben und ist so taktisch schwach. Mit der Entwicklung der Atomenergienutzung kam auch die Nutzung als Antrieb für U-Boote. Wie schon gesagt ist die Atomkraft „emissionsfrei“ und so funktioniert dieser Antrieb auch unter Wasser.

Ein weitere Vorteil ist, daß man sich Meter hohe schwere U-Bootbatterien erspart ( Natürlich hat jedes Atom getriebene U-Boot auch einen konventionellen Dieselantrieb der aber nur bei Missionen mit minderer Priorität genutzt wird). Ein riesig großer Nachteil ist die äußerst hohe gefahr durch Störfalle. Würde bei einem Störfall Radioaktivität frei so könnte sich diese innerhalb von Minuten im gesamten Boot ausbreiten und so wären bei einem U-Boot der „Typhoon-Klasse“ ( Internationaler Code der NATO zur Klassifizierung von U-Boot Typen, der Code ist der Name des ersten U-Boots dieser Klasse das gesichtet wurde) bis zu 300 Menschen sofort mit einer tödlichen Strahlendosis kontarminiert, und eine Evakuierung eines U-Bootes mit 5 Ausgängen und 300 Männern dauert bis zu 7 Minuten. Bei einem Unfall z.B. Wassereinbruch oder Brand muß der entstehende Defekt innerhalb von Minuten behoben sein da sonst der Reaktor beschädigt werden könnte.

Dies ist eine schematischer Plan des Antriebssystem eines Atom U-Bootes.                           1953 wurde das amerikanische U-Boot „USS Nautilus“ mit einem Atomantrieb versehen. Um die Ausdauer des U-Bootes unter Beweis zu stellen tauchte es unter den arktischen Eispanzer und tauchte am Nordpol auf. Die Erfindung des Atom U-Boots trieb den kalten Krieg stark an und schon bald verfügte auch die UdSSR über ein Arsenal dieser Waffen. Als dann auch die Atombomben klein genug wurden konnten sie von U-Booten aus abgefeuert werden. Es gibt nur wenige dokumentierte und bestätigte U-Boot Havarien, hier ist eine sehr kleine Auswahl der Vorfälle:   19.

April 1963 „USS Tresher“ Nordatlantik In 2750 m Tiefe implodiert die „USS Tresher“ vor Cape Cord (Massachusetts). Die Gründe sind bis heute nicht bekannt, doch man vermutet einen Defekt am Ballsttanksteuerungssystem, der bei U-Booten dieser Klasse sehr oft auftaucht. 169 Tote ; keine Überlebenden 27. Mai 1968 „USS Scorpion“ Mittelatlantik Beim Rückweg von einem Manöver wird das 3075 t schwere Angriffs U-Boot „USS Scorpion“ von einem unidentifizierten Torpedo getroffen und versinkt in 3300 m Tiefe, dabei verlor das Boot einen der insgesamt drei Atombomben. Dieser Fall war einer der ersten „BROKEN ARROW“ ( „BROKEN ARROW“ ist ein amerikanischer Militärcode und wird folgenderweise definiert: Unerwarteter Vorfall, bei dem Atomwaffen oder radioaktive Komponenten im Spiel sind und der zu einer der folgenden Situationen führt, OHNE daß Gefahr eines Atomkriegs besteht: -Atomexplosion; -konventionelle Explosion oder Brand einer Atomwaffe oder eines radioaktiven Komponenten der Waffe; -radioaktive Verseuchung; -Entführung, Diebstahl oder Verlust einer Kernwaffe oder einer ihrer radioaktiven Komponenten, Notabwurf einer Kernwaffe;   -tatsächliche oder mögliche Risiken für die Bevölkerung.   Die verlorene Atombombe wurde Wochen später geborgen.

99 Tote, keine Überlebenden   8 April 1989 „Kosmolez“ Vor der Küste Norwegens Eine Explosion reißt ein metergroßes Loch in die Außenwand, Feuer bricht aus. Nach elf Stunden kentert das U-Boot und versinkt, inklusive einer unbestimmten Anzahl von taktischen Interkontinentalraketen. Die „Kosmolez“ (Typhoon-Klasse) war das Flaggschiff der Sowjetmarine. Bis heute treten große Mengen an Radioaktivität aus, und das in den größten Fischgründen Europas. Der Grund für die Explosion ist bis heute ungeklärt jedoch wird Sabotage nicht ausgeschlossen. In der Atemluft traten teilweise Konzentrationen von 400.

000 Becquerel* Strontium und 1.000.000 Becquerel* Cäsium, dadurch gab es dutzende Strahlenopfer. 42 Tote, dutzende Verletzte   Nach dem kalten Krieg wurden Abrüstungsverträge zwischen den Atommächten geschlossen. Nach dem Zerfall der UdSSR war eine kontrollierte Abrüstung nicht mehr möglich. In der ehemaligen Hochburg der Atom U-Bootproduktion, der Kolsky Bucht bei Murmansk, verfallen 113 U-Boote die größtenteils der Yankee und Typhoon-Klasse angehören.

Die Reaktoren erzeugen zusammen genug Strom um eine Großstadt mit Strom zu versorgen, zwar wurden die Brennelemente schon entfernt aber die kontarminierten Reaktorkerne und Kühlsysteme sind immer noch vorhanden.   Wo wir schon beim Hauptproblem der Atomkraft wären, dem Atommüll. Begriffe wie Gorleben, Castor, Biblis-A, etc., prägten sich in letzter Zeit in die Gedächtnisse jedes Bürgers. Als die Bundesregierung vor ca. 16 Jahren das Atomprogramm verabschiedete um den steigenden Stromverbrauch zu decken, wurden nie die Lagerungskosten des radioaktiven Mülls in die Kalkulationen mit einbezogen.

Damals dachte man nicht daran, daß der Atommüll mal ein Problem werden würde, und zu jener Zeit kannte man den Begriff Energiesparen noch nicht und so glaubte man eine zuverlässige Energiequelle gefunden zu haben. Beim Atommüll unterscheidet man zwischen dem passiv schwachradioaktiv strahlenden Restmüll und dem aktiv strahlenden Müll. Der aktiv strahlende Müll besteht aus den sich spaltenden Materialien wir Uran, Plutonium, Strontium etc. ,diese Materialien entwickeln durch die Kernspaltung auch Wärme. Der passiv strahlende Müll wird erst durch das Bestrahlen konterminiert, das heißt, daß sich solche Materialien nicht selbst spalten und auch keine Wärme entwickeln. Dieser Müll besteht zum Beispiel aus dem Reaktorkern, den verschiedenen Abschirmungen und aus allen Materialien die mit dem Kühlwasser des internen Kreislaufes in Kontakt gekommen sind.

Die Lagerung dieser Materialien ist relativ einfach er kann wie ganz „normaler“ Chemiemüll gelagert werden. Zwar gibt es immer wieder Bedenken wegen der entstehenden Strahlung des Mülls, doch meist ist dieser Müll mit normalen Müll „verdünnt“ worden und so ist es strahlungstechnisch gefährlicher vor einer offen laufenden Mikrowelle zu stehen als auf einer solchen Deponie. Der aktiv strahlende Müll ist da schon ein viel größeres Problem. Das wohl problematischste ist die Halbwertszeit, wenn ein Stoff eine Halbwertszeit von einem Jahr hat bedeutet daß sich die Hälfte der Kerne dieses Stoffes gespalten hat. Wenn die Hälfte der Kerne gespalten ist bedeutet das natürlich auch, daß die radioaktive Strahlung um die Hälfte zurückgeht. Bei den deutschen Druckwasserreaktoren entsteht hauptsächlich U-239 das eine Halbwertszeit von ca.

24.400 Jahren hat. Das bedeutet hätte der ägyptische Herrscher Ramses ein Kernkraftwerk gehabt müßten wir heute noch 90% seinen Atommüll bewachen. Erst nach dem das erste Atomkraftwerk in Deutschland (1974)gebaut war stellte die Bundesregierung ein Programm zur Endlagerung des entstehenden Atommülls vor. Das Atommüllendlager Gorleben sollte bis 1985 bereit stehen, doch schon 1984 musste die Bundesregierung zugeben, daß sich allein die Untersuchung des Salzstockes Gorleben bis 1992 hinziehen wird. Nun ist auch dieses Datum verstrichen und jetzt hat man die Eröffnung auf das Jahr 2008 verschoben.

Doch es gibt Wissenschaftler die sagen das es keine sicher Methode für die Endlagerung von Atommüll gibt. Man glaubt zwar, daß ein Salzstock den Atommüll sicher umhüllen könnte, doch man keine Vermutungen darüber anstellen wie Salz nach 7000 Jahren Hitze reagiert. Jedoch kann ich die Menschen nicht verstehen die gegen ein Endlager sind. Es ist logisch das die Bundesregierung das Atomprogramm nur dann aufgeben kann wenn genug Lagerkapazitäten für den entstehenden Atommüll vorhanden sind. In nächster Zeit wird es wohl keine Lösung für dieses Problem geben. Ein sehr wichtiger Punkt zum Thema Atomkraft habe bisher noch nicht behandelt.

Wie schon gesagt kann man die Kernkraft auch für militärische Zwecke nutzen, und so entstand die wohl gefährlichste Waffe die es seit Menschengedenken gegeben hat die Atombombe. Gegen Ende des zweiten Weltkrieges wurde der teuerste und folgenreichste Plan der amerikanischen Militärgeschichte ins Leben gerufen. Das „Manhatten Projekt“ wurde gegen Ende des zweiten Weltkrieges gestartet, um ein Sieg zu erzwingen. Es wurden die besten Kernwissenschaftler der Welt zusammengerufen ( teilweise auch entführt ) und jahrelang wurde an der Atombombe „Trinity“ gearbeitet. Am 16. Juli 1945 um exakt 5.

29.45 Uhr detonierte die erste Atombombe und leitete eine dramatische politische Kettenreaktion aus, die uns noch bis heute plagt. Als kurz nach diesem erfolgreichen Test die Deutschen kapitulierten gab es nur noch einen Einsatzort, Japan. Zwar stand ein Sieg unmittelbar bevor, doch aus taktischen Gründen wurde die erste Atombombe auf Zivilisten abgeworfen. Am 6. August 1945 um 8.

15 detonierte die Atombombe mit dem kuriosen Namen „Little Boy“. In Bruchteilen von Sekunden wurden Tausende Menschen getötet, 45.000 starben noch an diesem Tag, 19.000 starben während der nächsten vier Monate und 72.000 Menschen leiden noch heute an den Folgen des sogenannten „ Fall Out“. Der „Fall Out“ ist der radioaktive Niederschlag der nach einer Atombombenexplosion entsteht.

„Little Boy“ hatte eine Sprengstoff von 13.000 Tonnen TNT. Als die Atombombe detonierte schickten die Wissenschaftler die am Manhatten Projekt teilgenommen hatten eine Petition in der sie darum baten die Atombombe nie mehr gegen Menschen einzusetzen ohne Erfolg Am 9. August 1945 um 11.02 Uhr detonierte die zweite Atombombe namens „Fat Man“ in Nagaski. „Fat Man“ hätte eine Sprengkraft von 20.

000 Tonnen TNT. Insgesamt starben 64.000 Menschen.       Die Atomkraft scheint auf den ersten Blick gesehen sehr effizient zu sein, doch die teuflischen Möglichkeiten die sich dem eigentlich primitiven Menschen bieten sind nicht berechenbar. Würde man alle Atombomben die auf der Erde existieren zünden würde die Erde total zerstört werden, durch die Erschütterungen würde die Erdkruste aufbrechen und Vulkane würden Millionen von Tonnen Staub in die Atmosphäre blasen. Darauf hin erhöht sich die Albedo ( Absorption-Reflektions Verhältnis) und eine neue Eiszeit würde über die Menschheit hereinbrechen.

Im Entdefekt gibt es genug alternative und regenerative Energien die tausend mal sicherer sind als die Atomkraft.   Also: ATOMKRAFT ? NEIN DANKE !!!      3.224 Wörter   Sebastian F. Appler: Applepie@gmx.de https://www.applepie.

de                                                           Quellen  -Atomkraft Eine Einführung in die Probleme des Atomzeitalters N.Arley / H.Skov Springer Verlag Schulbibliothek   -Das Greenpeacehandbuch des Atomzeitalters Daten-Fakten-Katastrophen John May Knaur-Verlag Schulbibliothek   -Was ist Was ? Band 3 Atomenergie Tessloff-Verlag Schulbibliothek   -Energie für Morgen Fragen-Argumente-Meinungen Helmut Körber Aktuell-Verlag Schulbibliothek   -Atomare Sicherheit Risiken der Atomenergie nach dem Schock von Tschernobyl Nigel Hawkes Tessloff-Verlag   -PM-Magazin 5/1996 18. April 1996   -PM-Magazin 4/1994 18. März 1994   -PM-Magazin 10/1993 17.September 1993

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