Lsd
LSD Lysergsäurediäthylamid, kurz LSD, wirkt schon in geringsten Mengen von einem zehntausendstel Gramm. Der Wirkstoff LSD ist deshalb in Trägermaterialien eingebettet, die als sogenannte „Trips“ geschluckt werden. Das Erscheinungsbild dieser „Trips“ ist vielfältig:
Es gibt Fließpapierschnipsel mit Comic-Darstellungen, winzige kegelförmige oder scheibenförmige Partikeln, Pillen oder Kapseln mit Pulver. LSD führt zu Sinnestäuschungen, Halluzinationen oder Wahnvorstellungen, die zu Selbstmordversuchen leiten. Ein weiteres Risiko sind die „flash backs“ (Rückfälle) noch Monate nach dem letzten Konsum.
Cannabisprodukte
Cannabisprodukte sind Drogen, die aus Pflanzenteilen (Marihuana) oder dem Harz (Haschisch) des indischen Hanfs gewonnen werden.
Marihuana besteht aus den zerkleinerten und getrockneten Blättern und Blüten des Hanfs.
Haschisch besteht aus dem Harz des Hanfs. Es kann zu Platten gepresst sein, es kann Pulver sein oder es können Krümel sein. Haschisch kann eine olivgrüne, rötlichbraune, braune oder schwarze Farbe haben.
Haschisch und Marihuana werden meist geraucht, selten gegessen oder als Tee getrunken. Cannabis zahlt zu den weichen Drogen und wird von vielen als Einstieg in die Drogenszene benutzt.
Derzeit wird es in Deutschland von rund 2,1 Millionen Menschen konsumiert.
Haschisch und Marihuana verändern die Sinneswahrnehmung, insbesondere des Farb- und Zeitgefühls. Ebenso zeigen sich geistige Abwesenheit, Konzentrationsmängel und kurzzeitige Leistungseinbußen von Gedächtnis- und Reaktionsfähigkeit. Cannabis ruft ein erhöhtes Krebsrisiko und Persönlichkeitsveränderungen hervor.
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Persönlichkeitsveränderung: z.B.
: aufgeschlossener Mensch « depressiv
Kokain und Crack
Kokaindrochlorid (Kokain) ist ein weißes, kristallines Pulver, das unter Verwendung chemischer Substanzen aus den Blättern des südamerikanischen Kokastrauches hergestellt wird.
Crack (Kokainbase) wird vorwiegend unter Zuhilfenahme von Basen (Ammoniak, Backpulver etc.) aus Kokain vom Konsumenten selbst hergestellt. Crack ist eine Masse aus gelblich-weißen Brocken.
Kokain und Crack betäuben Hunger-, Durst-, Kälte-, und Müdigkeitsgefühle. Es löst Angst und Depressionen aus.
Die Wirkung hält aber nur kurz an.
Eine Gefahr ist die starke Abhängigkeit mit schneller Dosissteigerung. Ein weiteres Risiko ist die erhöhte Gewaltbereitschaft auch zu Selbstmorden und die Gefahr von Lungen- oder Gehirnschäden.
Kokain wird meist geschnupft, seltener in Schleimhäute eingerieben oder gespritzt. Oft werden Schnupfbestecke benutzt, zu denen Vorratsbehältnis, Schnupflöffel, Spiegel, Rasierklinge und Schnupfröhrchen gehören. Crack wird geraucht bzw.
inhaliert.
Heroin
Heroin ist ein braunes oder Hellbraunes Pulver, manchmal auch von körniger Beschaffenheit, das in chemischen Verfahren aus Rohopium (Saft der Schlafmohnkapsel) gewonnen wird.
Heroin wirkt beruhigend. Bei nachlassen der Wirkung treten starke Entzugserscheinungen, wie z.B.: Nervosität, Schüttelfrost, Krämpfe und Schweißausbrüche auf.
Heroin wird meist in gelöster Form in die Venen von Ellenbeugen, Händen, Beinen und Füßen gespritzt oder es wird geschnupft, geraucht oder inhaliert. Utensilien sind Papier- und Stanniolfaltbriefchen, Löffel mit schwarzer Unterscheite durch Erhitzen, Zigarettenfilter / Wattebausch (die als „Filter“ dienen sollen), Einwegspritzen, Gummiband oder Gürtel zum Abbinden der Vene, von unten berußte Metallfolie.
Das Risiko von Heroin ist Atemlähmung oder Herzversagen bei Überdosierung, die Infektionsgefahr mit AIDS durch nicht sterile Spritzen und der körperliche Verfall.
Synthetische Drogen
Synthetische Drogen (Amphetamine, Ecstasy, Designerdrogen) werden in illegalen Laboratorien auf chemischem Weg hergestellt. Diese Rauschgifte gibt es in wechselnden Formen wie Pulver, Kapseln, Tabletten oder Flüssigkeiten, die überwiegend geschluckt werden. Unbekannte Zusammensetzungen und Dosierung machen Rauschdauer und –intensität unkalkulierbar und die Konsumenten zum „Versuchskaninchen“.
Amphetamine sind die wohl ältesten synthetisch hergestellten Drogen mit stimulierenden Eigenschaften. In ihrer chemischen Struktur sind sie den menschlichen Botenstoffen (Neurotransmittern) Adrenalin und Dopamin ähnlich. Das helle Pulver, das manchmal auch in Tabletten oder Kapseln auf dem illegalen Markt ist, wird meisten geschluckt oder geschnupft.
Die Wirkung des Amphetamins ist sehr unterschiedlich: von Euphorie bis Wahnvorstellungen oder Psychosen. Sinneseindrücke werden intensiv erlebt, die Herztätigkeit sinkt und man verliert das Hunger- und Durstgefühl.
Ein Risiko von synthetischen Drogen ist Abhängigkeit mit schneller Dosissteigerung.
Ecstasy
Die Wirkstoffe (Entactogene) sind enge chemische Verwandte des Amphetamins. Die in illegalen Laboratorien vollsynthetisch hergestellten Tabletten enthalten meist die Wirkstoffe MDA (Methylen-dioxy-amphetamin), MDMA (Methylen-dioxy-methamphetamin)und MDE (Methylen-dioxy-ethylamphetamin).
Diese Wirksubstanzen werden auch gemeinsam und/oder mit anderen Substanzen vermischt und in Tablettenformen gebracht. Die Tabletten haben oft unterschiedliche Aufprägungen, die jedoch keinen Rückschluss auf die Wirksubstanzen zulassen.
Zum Schluss noch einige Statistiken:
Drogenkonsum der Deutschen im Alter zwischen 18 und 69 Jahren
9,3 Millionen: Riskanter Alkoholkonsum
2,7 Millionen: Alkoholmissbrauch
1,7 Millionen: Alkoholabhängig
8-9 Millionen Männer: Nikotin abhängig
5-6 Millionen Frauen: Nikotin abhängig
1,4 Millionen: Medikamentenabhängig
250.000 - 300.
000: Harte Drogen Heroin, andere Opiate, Kokain, Amphetamin, Ecstasy, Crack
2,1 Millionen: Cannabis
Allein für 350.000 Menschen, die wegen Suchtmittelmissbrauch in Krankenhäusern behandelt werden, entstehen pro Jahr Kosten von 700 Millionen Euro
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