Wasserqualität
Wasser ist eines unser wichtigsten Lebensmittel! Es steuert den
Stoffwechsel, transportiert Nährstoffe und Mineralien, führt Schlacken ab,
regelt den Kreislauf und kontrolliert die Körpertemperatur.Der Mensch
braucht täglich 2- 2,5 Liter und kann maximal einen Tag ohne Wasser
auskommen.
Deshalb verlangt das Wohl der Allgemeinheit, daß das Grundwasser vor
Verunreinigungen geschützt wird. Die zunehmende Flächennutzung durch
Siedlung, Gewerbe, Landwirtschaft, Rohstoffgewinnung und Deponien führten
in der Vergangenheit zu einer steigenden Belastung des Grundwassers. Da der
Trinkwasserbedarf im Elbe-Weser-Dreieck inbesondere aus
Grundwasservorkommen gedeckt wird, müssen Schutzmaßnahmen im Einzugsgebiet
von Wasserwerken den pathogenen (krankmachenen) Einflüßen entgegen wirken.
Dies soll durch die Errichtung von Wasserschutzgebieten erreicht werden.
Das Staatliche Amt für Wasser und Abfall (StAWA) ist für die
Beaufsichtigung und Kontrolle der Wasserschutzgebiete verantworlich und ist
somit Vermittler zwischen dem Staat und den Landwirten.
Im Amtsbereich der StAWA Stade liegen für die öffentliche Wasserversorgung
Wasserrechte für eine Fördermenge von rund 65 Millionen m³ vor. Hierfür ist
eine Gesamtfläche von 338,2 km² als Wasserschutzzone ausgewiesen, welche
sich in 24 verschiedene Wasserschutzgebiete im Elbe-Weser-Dreieck
aufteilen. Im Landkreis Cuxhaven gibt es insgesamt 13.
Die Wasserschutzgebiete sind in 3 Zonen aufgeteilt.
Die erste Zone, der Erfassungsbereich, soll den Schutz der
Trinkwasseranlage in der unmittelbaren Umgebung vor jeglichen
Beeinträchtigungen gewährleisten und ist dazu eingezäunt.
Die Zone II liegt in der unmittelbaren Umgebung der Zone I. Sie soll vor
Verunreinigungen durch pathogene Mikrorganismen und sonstigen
Beeinträchtigungen schützen.
Die Schutzzone III ist der unterirdische Zuflußbereich von 50 Tagen hier
gilt der Schutz von schwer abbaubaren chemischen und radioaktiven
Verunreinigungen.
In allen drei Zonen ist die StAWA Stade beauftragt das Wasser mittels
Proben zu untersuchen. Das Wasser wird aus Prüfbrunnen gezogen, es handelt
sich also um Proben aus dem oberflächennahen Grundwasser.
Vor Ort wird die Probe auf: -Färbung
-Trübung
-Wassertemperatur
-pH-Wert
-Sauerstoffgehalt
-elektrische Leitfähigkeit
-und Geruch überprüft.
Im Labor werden die Parameter: -Karbonat und Gesamthärte
-Calcium
-Magnesium
-Kalium
-Eisen
-Mangan
-Aluminium
-Amonium
-Nitrit
-Nitrat
-Chlorid
-Sulfat
-Phosphat
-und Säurekapazität gemessen.
Als größtes Problem für die Landwirtschaft muß man die
Stickstoffverbindungen und das Kalium ansehen, weil sie auf humusarmen,
intensiv bewirtschafteten Standorten besonders auswaschungsgefährdet sind
und somit das Grundwasser gefährden können. Die Grenzwerte für Nitrat und
Kalium liegen bei 50mg/l bzw. 1-2mg/l. So kommt es in den oberflächennahen
Grundwasser schon vor , daß diese Werte überschritten werden. Es gibt
allerdings einen direkten Zusammenhang zwischen Tiefe der Brunnen und Höhe
der Nitratgehalte.
Im Landkreis Cuxhaven versucht man Grundwasservorkommen in der Tiefe von
170 – 200 Metern für die Wasserversorgung zu erschließen. Dort sind die
Nitratgehalte gleich null. Wenn man dieses Wasser dann mit dem Wasser aus
anderen Entnahmestellen mischt, kann man die Nitrargehalte im Wasser
senken.
Im Landkreis Stade minimieren sich die Werte des Grundwassers, aufgrund der
hier vorzufindenen hydrologischen Gegebenheiten. In der Eiszeit entstand
die sogenannte ," Stader Rinne ", die als sehr undurchlässige Schicht gilt
und somit wie ein Schutzschild gegen auswaschungsgefährdete Nährstoffe
wirkt.
Doch nicht nur Nährstoffe aus der Landwirtschaft sind problematisch, auch
für Pflanzenschutzmittel gibt es eine Höchstmengenverordnung.
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