Der teufel
Der Teufel
Allgemein meint der Begriff "Teufel" ein übernatürliches Wesen, das dem Menschen und den Göttern feindlich gegenübersteht. Der Teufel ist so alt wie Gott, gilt als Meister der Verführung und als Verursacher alles Bösen in der Welt.
Doch wer oder was genau ist er eigentlich?
Der Teufel - Ein gefallener Engel
Alle kennen ihn, aber fast niemand weiß wirklich etwas über ihn zu sagen. Der Teufel.
Geboren wurde er, nach dem christlichen Glauben, irgendwann in den letzten Jahrhunderten vor der Zeitwende. Doch bei seiner Geburt war er schon steinalt.
Ein Produkt von Fantasien, Ängsten und Projektionen vieler Menschengenerationen.
Wir kennen ihn als engelschönen Luzifer und als Grauenerregenden, Feuer und Gift spuckenden Satan, als verführende Frau, die den heiligen Antonius den Verstand raubt, und als Ziegenbock mit Schwefelgeruch.
Dann ist er mal ein Trottel oder ein eleganter Mephisto, der alle Menschen durchschaut.
Heute sieht man in gerne in George W. Bush oder in Osama bin Laden.
Einige Christen sind der Meinung, dass der Teufel es darauf angelegt hat, die Welt zu zersetzen.
Dazu benutzt er ihrer Meinung nach Heavymetal Musik, Medien und Drogen.
Nach Religionswissenschaftlern ist der Teufel jedoch das Beiprodukt der Entstehung des "lieben Gottes".
Egal in welcher Religion, immer waren die Götter oder der Gott gut und böse zugleich.
Zum Beispiel geleitet er sein Volk sicher durch Ägypten, schickt ihnen aber als Strafe die Pest auf den Hals.
Doch eines Tages gibt es eine Wandlung: Gott wird zur Lichtgestalt, ist gut und gütig.
Aber wer ist jetzt für Krankheiten, Kriege, Elend u.
s.w. verantwortlich? Ein Sündenbock musste her. Also erfand man den Teufel.
Der Teufel ist zunächst eine Mischung aus dem altägyptischen Wüstengott Seth (verantwortlich für schlechte Ernten), dem semitischen Satan, ein Diener Jahwes der in seinem Namen die Menschen prüft und straft und vom altpersischen Fürsten der Finsternis Ahriman, der in ständigem Streit mit dem Herrn des Lichts liegt.
Die Widersprüchlichste aller Teufelsbeschreibungen ist jedoch die biblische Gestalt des Luzifers.
Lieblingsengel des Jahwes, Stachel im Fleisch Gottes. Ein schönes Wesen, das den Menschen dazu verführte vom Baum der Erkenntnis zu essen.
Der schöne Engel lehnte sich gegen Gott auf, fühlte sich gottähnlich ("Ich will auffahren in die Wolken und gleich sein dem Allerhöchsten"). Er wird aus dem Himmel gestürzt und mit ihm alle Engel, die sich ihm angeschlossen haben. Aus ihnen werden Dämonen.
Doch mit dem Teufel entstand auch die Frage: Warum lässt Gott den Teufel gewähren?
"Will Gott Böses verhindern und kann es nicht? Dann ist er nicht allmächtig.
Kann er es und will es nicht? Dann ist er nicht gütig. Er kann es und er will es? Wie ist dann das Böse möglich?" so der schottische Philosoph David Hume.
Schließlich einigte man sich darauf, dass Gott den Menschen ihren freien Willen gegeben habe und die Entscheidung bei ihm liege.
Die verschiedenen Gestalten des Teufels
In der apokalyptischen Vision des Evangelisten Johannes wird er wie folgt beschrieben: glühende Augen, fürchterliche Klauen und Zähne, Feuer speiender Rachen.
Später bekommt er noch ein Hinkebein, das er sich bei seinem Sturz aus dem Himmel zugezogen hat.
Danach hat er für einige Jahrhunderte zottelige Bocksbeine, gespaltene Hufe, Hörner, schwefligen Geruch, Riesenphallus und einen "bebenden Hintern".
Im Mittelalter entwickelte sich dann eine humorvolle Vorstellung des Teufels. Ein Trottel, der sich durch menschliche List austricksen lässt und unter der Hand seiner Großmutter lebt.
1988 hat ein vatikanischer Sachverständiger folgendes Ergebnis vorgelegt: Satan sei zurzeit in 1 758 64 176 verschieden Gestalten auf der Erde unterwegs.
Die meisten Menschen in Europa glauben heute jedoch nicht mehr an einen Teufel in Gestalt. Man glaubt, dass er in jedem Menschen steckt. Das Böse wie das Gute sind in jedem von uns vorhanden.
Jesus und der Teufel
Jesus bekam vom Teufel alle Reiche der Erde gezeigt und er sprach zu ihm: Dies alles will ich dir geben, wenn du niederfällst und mir einen Akt der Anbetung darbringst. Die Reaktion von Jesus ließ erkennen, dass er die Besitzansprüche Satans nicht anzweifelte.
Mat.4, 8 Darauf führte ihn der Teufel mit sich auf einen sehr hohen Berg und zeigte ihm alle Reiche der Welt und ihre Herrlichkeit 4,9 und sprach zu ihm: Das alles will ich dir geben, wenn du niederfällst und mich anbetest. 4,10 Da sprach Jesus zu ihm: Weg mit dir, Satan! Denn es steht geschrieben (5. Mose 6,13):" Du sollst anbeten den Herrn, deinen Gott, und ihm allein dienen.
" 4,11 Da verließ ihn der Teufel. Und siehe, da traten Engel zu ihm und dienten ihm.
Mat.25, 41 Dann wird er, Gott, auch sagen zu denen zur Linken: Geht weg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das bereitet ist dem Teufel und seinen Engeln!
Satan, Gott, Weltuntergang
In der Offenbarung des Johannes wird verkündet, dass Satan für " Tausend Jahre" eingesperrt wird. Dann wird er freigelassen, um anschließend gequält zu werden. Was soll das?
Of-20,7 Und wenn die Tausend Jahre vollendet sind, wird der Satan losgelassen werden aus seinem Gefängnis 20,8 und wird ausziehen, zu verführen die Völker an den vier Enden der Erde, Gog und Magog, und sie zum Kampf versammeln; deren Zahl ist wie der Sand am Meer.
20,9 Und sie stiegen herauf auf die Ebene der Erde und umringten das Heerlager der Heiligen und die geliebte Stadt. Und es fiel Feuer vom Himmel und verzehrte sie. 20,10 Und der Teufel, der sie verführte, wurde geworfen in den Pfuhl von Feuer und Schwefel, wo auch das Tier und der falsche Prophet waren; und sie werden gequält Tag und Nacht, von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Nachdem es den Menschen tausende von Jahren schlecht ging, kommt Jesus endlich und errichtet ein "Friedensreich" mit allen erdenklichen Vorzügen. Es gibt weder Krankheiten, Not, Furcht, Tod - nein nur noch Annehmlichkeiten.
Und plötzlich wird Satan wieder freigelassen, der BÖSE - und das wundersame ist, es gibt laut Bibel Menschen "wie Sand am Meer" die sich dem Teufel anschließen.
So viele, angeblich glückliche Menschen. Wieso? Wenn die lebenden Gerechten vollkommen sind und in Harmagedon gerettet wurden, und es ihnen 1000 Jahre gut geht, wieso sollten sie sich Satan anschließen und mutwillig ihren Tod verursachen wollen? Wieso wird jemand bereit sein, sein Leben im Kampf für eine schlechte Sache zu Opfern, dem es unendlich gut geht?
Erscheint diese Darstellung der Bibel nicht unlogisch?
Heutzutage ist die Vorstellung eines gehörnten Höllenfürsten fast schon lächerlich geworden, nach psychologischer Meinung ist es aber sehr wichtig für Menschen ihn als Sinnbild des Bösen im Hinterkopf zu behalten, er soll weiterhin eine Metapher dafür bleiben, dass das Böse eben doch nicht nur banal ist, sonder jegliches menschliches Maß übersteigen kann.
Womit der Satan also auch im 21.Jahrhundert weiterlebt. Er scheint ohnehin nicht totzukriegen. Doch die letzte Paradoxie ist, wie schon Satanist und Dichter Charles Baudelaire gesagt hat "Die vollkommene List des Teufels ist, euch zu überreden, dass er gar nicht existiert.
"
Mit anderen Worten: Vielleicht ist die Tatsache, dass wir den Teufel allmählich über Bord werfen, nicht unser, sondern sein größter Sieg.
Namen des Teufels:
Teufel, Luzifer, Ahriman, Angra Mainyu, Diabolos, Beelzebub, Mara, Pazuzu, Vordenker, Shaitan, Loki, Lug, Prometheus
"Ich könnte heute noch fliegen, wenn ich damals nicht gesprochen hätte. Die Lüfte, die Himmel und der Äther wären mein. Doch ich könnte nicht einen Blick auf die Erde werfen. Denn dort müsste ich euch sehen, wie ihr euch zitternd und frierend vor dem Blick eures Herren duckt . Ich musste euch das Feuer geben und die Freiheit - selbst wenn es meine kostete.
Ich bin stolz darauf, was ich getan habe, denn Stolz ist alles, was mir geblieben ist. Stolz - und ihr. Auch wenn ihr mich noch weniger liebt als IHN. Er hat euch gezwungen, ihn zu lieben. Ich habe euch gezwungen erwachsen zu werden.
Lichtträger, Feuerbringer, Vordenker, Verführer, Leugner und Lügner.
Luzifer, Loki, Lug, Prometheus.
Meine Geschichte ist die eure."
".Wenn alles licht plötzlich verschwunden ist, dann wird vor euch ein Wesen stehen, so schön, wie keine Erdentochter je eins geboren hat! Das Antlitz ein Ebenbild Gottes, nur leicht entstellt durch einen Zug von Hochmut, durch ein unheimliches Gefunkel der Augen und einen Anflug von höhnischer Verneinung in den Mundwinkeln: das ist der große eine Lucifer, der gefallene Erzengel und Oberster aller Teufel, der Herr der Unterwelt."
6. und 7. Buch Mose
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