Irma krauß - rabentochter
Irma Krauß - Rabentochter
Irma Krauß, geboren 1949, lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Augsburg. Nach ihrem Pädagogikstudium arbeitete sie als Lehrerin und begann 1989 zu schreiben. Seither hat sie zahlreiche Kinder- und Jugendbücher sowie einen Roman für Erwachsene veröffentlicht. 1998 erhielt sie den Peter-Härtling-Preis. Das Buch Rabentochter war Buch des Monats der Akademie für Kinder- und Jugendliteratur Volkach und erring den 2. Platz beim Hans-im-Glück-Preis.
Corinna weiß nicht, warum ihre leibliche Mutter sie verlassen hat und nicht einmal, wie sie heißt. Sie weiß nur, dass sie blond, hübsch und liebevoll war und dass sie ihre Mutter noch viel zu lieb hat und zu viele Erinnerungen an sie hat um eine Adoptivmutter akzeptieren zu können.
Adoptivtochter der Roten, richtige Tochter der Blonden.
\'Die Blonde\' - das ist Corinnas wahre Mutter und nicht Edith, \'die Rote\', die sich von morgens bis abends um sie bemüht, die alles diskutiert und alles richtig machen will und die ständig von Familie und Vertrauensbasis redet. Edith ist seit neun Jahren Corinnas Adoptivmutter, seit sie das damals fünfjährige Mädchen aus dem Jugendheim abgeholt hat. Aber so beharrlich Edith ihre Adoptivtochter auch mit Liebe umgibt - Corinna will diese Liebe nicht.
Zu lebendig sind die Erinnerungen an ihre leibliche Mutter und zu groß ist die Verzweiflung über deren plötzliches Verschwinden.
Das \'Warum?\' hört nicht auf an ihr zu nagen. Und während es äußerlich so scheint, als habe sie sich in ihrer neuen Familie arrangiert, rebelliert Corinna innerlich. Die Geschehnisse spitzen sich dramatisch zu, Corinna wird sogar schwanger. Aber dann gelingt es Corinna tatsächlich, als sie 15 Jahre alt ist, ihre Mutter aufzuspüren ..
. doch anstatt endlich die Mutter zu bekommen, die sie sich immer gewünscht hatte, ihre eigene Mutter, entfernt sie sich noch mehr von ihr, als sie ohnehin von ihr entfernt war. Nun sieht Corinna, wer ihre wirkliche Mutter ist, die sich die Jahre um sie gekümmert hat und alles für sie getan hat - Edith.
Das Buch "Rabentochter" hat ein offenes Ende, sodass der Leser nicht mehr mitbekommt, ob Corinna noch zu Edith findet, um ein richtiges Familienleben aufzubauen, nachdem auch Corinna ihr Kind geboren hat, doch alles zeigt darauf hin.
Die Erzählperspektive dieses Buches ist unterschiedlich, da es "Film ab"- und "Ich" - Abschnitte gibt. In einem "Film-ab"-Abschnitt wird dem Leser eine Szene von früher oder der Gegenwart gezeigt.
Da kann der Leser sehen, was passiert und was früher passiert ist. In den "Ich" - Abschnitten redet Corinna selbst, sie erzählt, wie sie fühlt, wie sie früher gefühlt hat und wie sie manche Situationen sieht. Diese Abschnitte wechseln sich durchgehend im ganzen Buch ab, sodass man über die wichtigen Szenarien sehr gut Bescheid weiß, sowohl von der Familie, dem Umfeld, vor allem aber von Corinna.
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