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Christiane F. - Wir Kinder vom Bahnhof Zoo Kontext : Drogenkultur Inhalt Christiane zieht mit ihrer Mutter und ihrer Schwester in das berliner Viertel Gropiusstadt. Die Schwester zieht kurz darauf zum Vater, der von der Mutter geschieden ist. Christiane fühlt sich in der Großstadtsiedlung nicht wohl und hat Probleme mit dem neuen Freund der Mutter. So flüchtet sie sich in die Disco "Sound", wo sie neue Freunde findet, die Drogen nehmen. Sie fühlt sich in der Gruppe geborgen und nimmt selbst Trips.

Sie verliebt sich in Detlef und merkt, dass er Heroin drückt. Nach einem Bowie-Konzert snieft Christiane zum erstenmal Heroin. Detlef erzählt ihr, dass er auf den Strich geht. Christiane spritzt sich an ihrem 14. Geburtstag zum erstenmal Heroin. Auch sie muss bald darauf auf dem Babystrich Geld für den Stoff verdienen.

Eines Tages wird sie von der ahnungslosen Mutter bewusstlos im Bad aufgefunden und muss zusammen mit Detlef entziehen. Die beiden werden jedoch sofort wieder rückfällig und haben immer größere Probleme, Geld für Stoff aufzutreiben. So zieht Detlef zu einem Stammfreier. Christiane findet kurz hintereinander 2 Zeitungsberichte über den Tod ihrer beiden besten Freunde. Sie setzt sich den goldenen Schuss, den sie aber überlebt, und wird zum Entziehen aufs Land geschickt. Filmische Stilmittel Im Film Christiane F.

werden filmische Stilmittel gezielt eingesetzt, um die Stimmung und das Lebensgefühl der handelnden Personen auf den Zuschauer zu übertragen. Die emotionslose Großaufnahme ihres Gesichts am Filmanfang und der gleichzeitig extrem emotionsgeladene, aber nüchtern gesprochene Text verstärkt die Trost- und Hilflosigkeit der Textaussage und baut gleichzeitig einen engen Kontakt zum Zuschauer auf. Die meisten Szenen im Film sind dunkel und einfarbig gehalten um die triste und farblose Umwelt, wie auch die Stimmung der Charaktere auf den Zuschauer zu übertragen. Die Grausamkeit der Drogen wird durch viele Groß- und Detailaufnahmen von Gesichtern und Armen der Drogenabhängigen so groß und realitätsnah dargestellt, dass es den Zuschauer unmittelbar betroffen macht. Im Gegensatz dazu werden Erwachsene nur selten, und dann mit Distanz (fast keine Nahaufnahme) als außenstehend, uninteressiert, langweilig, oft als dümmlich dargestellt. Einige Szenen, wie z.

B. das Rennen durch die Einkaufspassage, das Geld klauen und die Flucht vor der Polizei werden, durch die Freihandkamera (subjektive Kamera = man ist mittendrin im Geschehen) und die Musik von David Bowie ("Heroes"), gerade für jugendliche Zuschauer sehr interessant aufgemacht. Diese Attraktivität, wie wahrscheinlich auch der lockere Umgang mit Sex und Drogen, wurde an dem Film oft kritisiert (vor allem vom filmdienst). Um aber die Stimmung und das Lebensgefühl der Jugend rüberzubringen und damit die Jugendlichen, für die der Film ja bestimmt ist, in die Kinos zu bekommen sind solche Szenen nötig. Durch eintönige, dumpfe und hallende Musik, wie auch durch einfarbige, triste und gleichmäßige Kamerafahrten (oft subjektive Kamera) wird der Rauschzustand der Charaktere sehr anschaulich dargestellt. Orientierungslosigkeit wird dagegen durch eine hilflos umhersuchende Freihandkamera veranschaulicht.

Gegen Ende des Films werden die Grausamkeit des Drogenkonsums immer deutlicher dargestellt. Der Versuch des Entzugs wird durch sehr lange Einstellungen und mit extremsten Bilder gezeigt. Der Rückfall von Christiane wird in einer engen Unterführung voller Rauschgiftsüchtiger gezeigt. Bei dunkler einfarbiger Beleuchtung (und Musik), mit wackeliger suchender Freihandkamera und durch vielen Nah- und Großaufnahmen von Gesichtern der anderen Süchtigen und von Christiane (Schuss-Gegenschuss), wird der Zuschauer unmittelbar in die Rolle des direkten Beobachters gedrängt. In der Schlussszene, als Christiane die Zeitung mit der Todesnachricht ihrer Freundin Babsi entdeckt, wird die Spannung dadurch hinaus gezögert, dass Christiane die eingepackte Zeitung Stück für Stück freilegen muss. Durch die anschließende räumliche Distanz zu ihr und die deutliche Zeitlupe wirken ihre Mimik und Gestik wie eingefroren, sie wirkt deutlich gealtert, und man kann ihre Gefühle genau erkennen.

Wie es mit Christiane F. weiterging Der Film "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" unterscheidet sich von den übrigen besprochenen Filmen dadurch, dass die Titelfigur Christiane F. (Christiane Vera Felscherinow) der erzählten Geschichte nicht wie in den anderen Filmen erfunden wurde, sondern real existiert und auch heute noch lebt, und dass auch die Geschichte selbst nicht erfunden, sondern wirklich passiert ist. Nachdem Christiane von ihrer Mutter am 13. November 1977 in den Westen gebracht wurde, lebte sie dort bei einer Tante in der Nähe von Hamburg. Nach den Weihnachtsferien besuchte sie dann die 9.

Klasse einer Realschule. Sie hatte sich dann auch nach 3 Wochen gut eingelebt, als sie dann zum Rektor gerufen wurde und der sie von der Schule verwies, da er ihre Akten aus Berlin bekommen hatte. Christiane musste also auf die Hauptschule wechseln, was ihr nicht leicht fiel. Zu Beginn des Jahres 1978 treffen die Stern-Journalisten Kai Hermann und Horst Rieck Christiane in Berlin, wo sie noch als Zeugin in einem Prozess aussagen musste. Da sie Recherchen über die Situation der Jugendlichen durchführten, verabredeten sie mit ihr ein Interview, für das eigentlich zwei Stunden vorgesehen waren. Sie führten dann aber über zwei Monate hinweg Gespräche mit Christiane, aus deren Tonbandprotokollen dann die Stern-Serie, die im Herbst 1978 begann, und später das Stern-Buch "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" entstanden.


In dem Jugend-Club des Dorfes, in dem sie lebte, wurde öfter Haschisch geraucht, und auch Christiane rauchte manchmal mit. Nach ihrem Hauptschulabschluss, der, wie sie es sich vorgenommen hatte, ganz gut ausfiel, bekam Christiane dann zunächst keine Lehrstelle, sondern nur einen Aushilfsjob. Ihre Lehrstelle im Buchhandel bekam Christiane dann nach dem Erfolg ihres Buches durch Protektion. Sie wechselte dann in eine andere Filiale der Buchladen-Kette nach Hamburg, wo sie einen Musikanten der Punkband "Einstürzende Neubauten" kennen gelernt hatte. Mit der Band und einem anderen Mädchen lebte sie dann in einer WG zusammen. Später lebte sie dann mit ihrem Freund in Berlin-Kreuzberg.

Sie tourte mit der Band durch die USA, war in Hollywood und unterschrieb einen Plattenvertrag. 1982 kommt die Maxisingle "Final Church" heraus, auf der Christiane von der Hamburger Band begleitet zu Funk-Rhythmus singt. Sie spielt auch in einem absurden Underground-Film die Hauptrolle. 1982 nimmt sie dann wieder Heroin und erleidet einen lebensgefährlichen Rückfall. Daraufhin lebt sie einige Zeit bei einer Verlegerfamilie in Zürich, wo sie allerdings auch auf der Drogenszene war. Sie kehrt 1985 zurück nach Berlin und wird bald wegen Verstoßens gegen das Betäubungsmittelgesetz zu zehn Monaten Haft verurteilt.

Sie sitzt diese in der Frauenhaftanstalt Plötzensee ab, obwohl sie auch die Möglichkeit gehabt hätte, eine Therapie zu machen. Die lehnte sie ab, weil sie nicht "durch Gehirnwäsche" clean werden wollte. Nach ihrer Entlassung wohnte sie zunächst in Berlin, wich dann aber 1987 vor der ihr immer wieder näher kommenden Drogenszene und den alten Freunden nach Griechenland aus. Dort lernte sie den drogensüchtigen Griechen Panagiotis kennen, der gerade einen Rückfall gehabt hatte, verliebte sich in ihn und zog mit ihm durch Griechenland. Sie versuchten gemeinsam, clean zu bleiben und hatten vor, in Athen einen Tätowier-Laden aufzumachen. Zuvor wollten sie aber noch gemeinsam nach Berlin, wo Panagiotis bei einem Tattoo-Profi dazulernen sollte.

Nachdem Christiane nach Deutschland vorausgeflogen war, versuchte er einen Raubüberfall - eventuell um Geld für einen Schuss zu bekommen oder um in Berlin nicht von ihr ausgehalten werde zu müssen - und kam dann ins Gefängnis. Christiane lebt jetzt in ihrer Berliner Eigentumswohnung, hat ein Kaninchen, einen Kampffisch, immer noch den Teddy aus ihrer Kindheit und den festen Vorsatz, nie wieder Heroin zu spritzen. Christiane und ihr "Pädagogisches Umfeld" Elternhaus a) Vater: Christiane zieht mit 6 vom Land in die Großstadt Berlin (Selbstverwirklichung des Vaters, Verlust der vertrauten Umgebung und der gewohnten Bewegungsfreiheit) Kinder und Mutter werden dort viel geschlagen (Prügel als "normales" Erziehungsmittel auch im sozialen Umfeld) Lehnt seine Familie total ab (bis zur Verleugnung) Zieht von zu Hause aus, Scheidung (Konflikte sind nicht mehr persönlich auszutragen) b) Mutter: Hat wenig Zeit für ihre Töchter (muss mitverdienen), wollte selbst ihre Ruhe haben, eigene Interessen Leidet genauso unter Situation mit dem Vater Will es eigentlich "besser" machen als eigene Eltern Wollte alles lange einfach gar nicht wahrhaben (ist ja noch ein Kind) Ist nicht offen zu Christiane (Freund zieht ohne deren Wissen in die gemeinsame Wohnung) Reagiert nicht "Mutter-typisch" (Tattoo-Szene: "Kind, das kriegst du doch nie mehr weg! Du musst ja schließlich damit rumlaufen.") Kauft sich die Liebe ihrer Tochter (Geschenke, Bowie-Konzertkarten) Schwester Eigentlich immer verbündet gewesen mit Christiane; zieht dann allerdings zum Vater (meint, er habe sich geändert, hält Situation mit neuem Freund der Mutter zuhause nicht aus). Christiane hat nach dem Vater einen weiteren Verlust zu verarbeiten. Freunde Art von Familienersatz Helfen sich bis zu einem bestimmten Grad der Sucht (Christiane verleiht Klamotten, schlaucht Geld für andere, verschenkt Konzertkarte etc.

) Gegenseitige Beobachtung und "pädagogische Zeigefinger" z.B. Detlef im Sound merkt, dass sie H genommen hat "Sag mal, bist du bekloppt ?" Kessi fragt Christiane in der Badewanne nach H "Sag mal, spinnst du ? - Ey und rühr das Zeug ja nicht an !" Fixer, der Christiane den ersten Schuss setzt "Ey, find ick echt Scheiße wat du da machst !" Jeder sagt, dass es bei ihm etwas anderes sei, aber "du machst nicht so´ne Scheiße wie ich." Verbote oder Aussprüche, die eigentlich von Erwachsenen zu erwarten wären, hier aber von betroffenen Jugendlichen gemacht werden. Darstellung der Drogenkultur - Bei der Darstellung der Drogenszene im Film wurden vorwiegend die schlechten, schmutzigen und niederen Momente im Fixerleben hervorgehoben. - Die Träume, in denen die verschiedenen Personen anfangs unter Drogeneinfluss schweben, werden nur angesprochen, nicht aber filmisch dargestellt.

- Der Film soll Jugendliche warnen, abschrecken; somit werden die Szenen, in denen es Christiane und auch Detlef besonders schlecht geht, intensiver gezeigt: z.B. -- Die Kotzszene beim Entzug bei Christiane zuhause. -- Der erste Freier bei Christiane (ausgiebige Stöhnszene, dient dazu, den Zuschauer direkt in die Situation mit einzubeziehen, um ihn emotional tiefer zu berühren). - Auch die Umstände, in denen sich die Fixer bewegen wie z.B.

verdreckte Toiletten, siffige Umgebung, wie das Bahnhof Zoo Milieu, äußerst unhygienische Fixerbehausung (Wohnung von Axel, in der der Kumpel seine Spritze über dem Teppich säubert) etc. - Die soziale Struktur des Fixerlebens wird nur oberflächlich als eine Einheit dargestellt, z.B. die Clique im Sound, wie sie zusammen die Polizisten nachts im Einkaufscenter reinlegen. Der Zusammenbruch bis hin zum absolut egoistischen Verhalten wird dagegen sehr intensiv gezeigt, z.B.

als ein Abhängiger in die Klokabine von Christiane eindringt, um sich ihrer Spritze mitsamt dem Inhalt zu bemächtigen, gerade dann, als es ihr am dreckigsten geht. Auch die Situation, bei der Christiane entdeckt, dass Detlef "richtig" mit seinem Stammfreier "fickt". Diese Situationen zeigen sehr schnell die "wirkliche" Antriebskraft des steigenden Drogenkonsums, nämlich die tiefgründige Panik vor dem Erleben des Turkeys. Ausreden wie "ich tue es doch nur für dich", oder im Sound "ich will mit dir auf gleicher Höhe sein" werden sehr schnell als eigennützige Handlungsweisen entlarvt. - Der Film will außerdem noch deutlich aufzeigen, wie die Droge Christianes anfängliche Selbstachtung zerstört und sie sich am Schluss auch nur noch für ein Stück Dreck hält, z.B.

die Szene, in der sie ihrer Mutter das zurückgelegte Haushaltsgeld stiehlt. - Es kommt in dem Film auch gut heraus, wie fatal sich der Glaube an die Selbstkontrolle auf das Verhalten der Drogenkonsumenten auswirkt: Die Sucht ist nicht nur rein körperlicher Art, denn als Christiane und Detlef nach ihrem ersten gemeinsamen Entzug auf den Bahnhof Zoo gehen, um ihren Freunden zu zeigen, wie "easy" das ist, bleiben sie nicht standhaft, nachdem diese sie dann stehen lassen, um sich einen Druck zu machen. Sie erliegen dem Gruppenzwang und dem Glauben "genehmigen wir uns doch einen, wir wissen ja wir schaffen es". - Resümee des Films: Die psychische Abhängigkeit ist die gefährlichste, sowie die Faszination, die die Drogenwelt auf viele Jugendliche ausübt nur eine Scheinwelt ist, die man viel zu oft mit dem Tod zu bezahlen hat. Drogenkultur heute Am 2. April 1994 beschließt das Karlsruher Bundesverfassungsgericht die Freigabe von Cannabisprodukten zum eigenen Gebrauch.

Der Besitz von Cannabisprodukten in geringen Mengen wird nicht mehr strafrechtlich verfolgt. Weiterhin verboten bleibt jedoch der Handel und die Weitergabe. Begründet wird das Urteil mit der weitaus geringeren Schädlichkeit des Rauschgiftes als Alkohol und Nikotin. Haschisch ist sogar wieder Modedroge und taucht auch in den Songs einiger Bands (Guns'n Roses, Metallica, Spin Doctors) auf. Crack (produziert aus Backpulver und Kokain) breitet sich zunehmend auf dem deutschen Markt aus: Im ersten Quartal des Jahres 1994 gab es mehr als vier Mal so viele Crack-Fälle als 1993 im gleichen Zeitraum. Crack kommt aus den Slums der amerikanischen Großstädte und macht ungefähr im selben Maße süchtig wie Heroin.

Ecstasy-Pillen (XTC) sind hauptsächlich in den Techno-Klubs im Umlauf. Allerdings ist nie genau gesichert, was der Stoff enthält, und man kann nicht voraussagen, welche Wirkungen er erzeugt. Bei gepanschtem Stoff kann schon mal Strychnin enthalten sein, das dann z.B. Gesichtslähmungen verursacht. Als Schäden bei Langzeitkonsum treten Magen- und Leberschäden, Schlaflosigkeit, Angstzustände, nachlassender Appetit und Verwirrtheit auf.

In Frankfurt wurde vom Drogenreferat eine Informationsbroschüre über Ecstasy veröffentlicht, in Hamburg wird von dem Büro für Suchtprävention eine Broschüre verteilt, die über Wirkung und Risiken von Ecstasy aufklärt, aber noch mehr kritisiert ist als die andere, da sie angeblich die Schwelle zum Drogenzugang senkt. Die ärztlich kontrollierte Abgabe von Heroin an Schwerstabhängige als Drogenhilfeprojekt wurde vom Bundesgesundheitsamt abgelehnt. In Deutschland sind etwa 100 000 Menschen opiatabhängig. Ein Drittel davon ist sogar schon länger als 10 Jahre süchtig. In Frankfurt, wo das Heroinprojekt geplant war, ist die Beschaffungskriminalität erheblich zurückgegangen, seit das Hilfsprogramm ausgebaut wurde und auch die Ersatzdroge Methadon ausgegeben wird.

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