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  pädagogische prinzipien in der schülerorientierung

    Die pädagogischen Prinzipien:   Jenaplan-Schule Die Jenaplan-Schule in Jena führt ihre Entstehung auf den gesellschaftlichen Widerstand der Wendezeit im Herbst 1989 zurück. Damals hatte sich eine Gruppe reformwilliger Lehrer und Eltern zusammengefunden, die mit einem politischen Neubeginn auch zukunftsweisende Schularbeit verwirklichen wollen. Die vorläufigen Leitgedanken bestimmen noch heute, vier Jahre nach der Gründung, die pädagogische Arbeit an der Jenaplan-Schule.     I. Leitgedanken     1. offene Schule mit Schulstrukturen und          Unterrichtsinhalten,  die Spielräume für spontanes,          individuelles, gesellschaftlich aktuelles, kritikbezogenes           Lernen ermöglicht     2.

Schule, als Ort soziales Lernens     3. Schule mit demokratischen Strukturen     4. Schule mit kindergerechtem Unterricht, d.h.                              projektorientiert und fächerübergreifend     5. Schule als Ort der individuellen Förderung von Kindern     6.

Schule, die Lernen  mit "Kopf, Herz und Hand"         praktiziert        II. Individuelle Selbstbestimmung und soziale Offenheit Individuelle Selbstbestimmung und soziale Offenheit als regulierende Grundprinzipien der Jenaplan-Schule bedingen die Berücksichtigung außerschulischer Erfahrungen und  Motivationen der Schüler. Weil sie spontan  und  nicht planbar im Unterrichtsalltag auftauchen, bereichern und beeinflussen sie Schul- und Unterrichtsprozesse.    III. "Lebens- und Arbeitsgemeinschaft" 1. Die Jenaplan-Schule wird von allen Beteiligten      gleichermaßen geprägt und getragen             a) Eltern             b) Schüler             c) Erziehern             d) technischen Mitarbeitern   Sie ist entwicklungsfähig und  - bedürftig und entspricht dem Wandel des gesellschaftlichen Umfelds und der Lebensanforderungen und hat eine eigene Individualität.

    2.  Das demokratische Gefüge soll der Entstehung von       Hierarchien entgegenwirken.       Demokratie gilt nicht nur für Staatsformen sondern auch für      Lebensformen. Lehrer, Schüler und Eltern sollen Schule als      solche begreifen und erfahren.    3. Eine gemeinsame Kultur des Lernens und des Arbeitens      entwickelt sich, durch Zusammenarbeit des Lehrerteams.

           a) gegenseitige Schaffung von Freiräumen , um aus                 eigenen Fehlern zu lernen und                 daraus die Arbeit weiterentwickeln zu können.            b) Alle Beteiligten pflegen Kooperation und                 Kommunikation. Schüler erfahren                  Gemeinschaft statt Konkurrenz, überwinden                Sprachlosigkeit, Ausgrenzung                 und werden so an die großen Aufgaben der                öffentlichen Verantwortung                 herangeführt.     IV. Das anthropologisch-pädagogische Grundverständnis der Schule      1. Jeder Mensch ist einzigartig.

Er hat seinen eigenen Wert.       Beides ist unersetzbar. 2. Ungeachtet von Rasse, Nationalität, Geschlecht, sozialer     Herkunft, Religion oder Lebensanschauung hat jeder      Mensch das Recht, seine eigene Identität zu entwickeln,     die durch Selbstständigkeit, Kreativität und durch     Bewusstsein von sozialer Gerechtigkeit gezeichnet ist. 3. Das Kind wird als "Ganzheit" gesehen, dessen Bedürfnisse      und Fähigkeiten zu berücksichtigen, zu fördern und       freizulegen gilt.


    Die Vielfalt seiner Begabung ist aufzufinden und zu stärken. 4. Für die Entwicklung seiner Identität braucht das Kind     Beziehungen zur sinnlich wahrnehmbaren Welt der Objekte     und Subjekte. 5. Der traditionellen Schule geht es vorrangig um die      Vermittlung Objektbeziehungen des Kindes, also um     Unterrichtsinhalte.    ---> Die Vermittlung von "Subjektbeziehungen" ist gleichrangig         wichtig, denn der Mensch kann seine Identität nur im        tätigen sozialen Umfeld finden.

Der soziale Umgang        bestimmt die Entwicklung der Persönlichkeit und        umgekehrt. In dieser Wechselwirkung entwickelt sich die         menschliche Freiheit.      

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