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  Expressionismus

Expressionismus Kleiner Einblick in den Expressionismus? Vorstadt in Föhn "Am Abend liegt die Städte öd und braun, Die Luft von gräulichem Gestank durchzogen, Das Donnern eines Zuges vom Brückenbogen- Und Spatzen flattern über Busch und Zaun. Geduckte Hütten, Pfade wirr verstreut, In Gärten Durcheinander und Bewegung, Bisweilen schwillt Geheul aus dumpfer Regung, In einer Kinderschar fliegt rot ein Kleid." Als Georg Trakls Gedicht Vorstadt im Föhn 1913 in der Innsbrucker Zeitschrift "Der Brenner" erschien, machte es seinen Autor mit einem Schlag auch außerhalb der Expressionistenkreise berühmt. Die gelesene Passage löst beim Leser ein geradezu negatives Gefühl aus. Die Sinneseindrücke sind traurig ,melancholisch, zerhackt , pessimistisch etc. wie es für den so genannten Reihungsstil des Expressionismus typisch war, Reihungsstil das heisst, unverbundene Reihung einzelner nicht unzusammenhängender Bilder.

; selbst das rote Kleid des Kindes stellt keinen Anlass zur Hoffnung dar. Man merkt ebenso, dass in diesem Gedicht das Stadtleben angesprochen wird, die epressionistischen Künstler lehnten sich auf gegen die Enthumanisierung. Es war nämlich die Zeit direkt nach der Industrialisierung, die Menschen zogen in die Großstädte, die sogenannte Großstadt Anonymität erwachte, der Mensch war nur noch ein Teil von einem Ganzen .Sie arbeiteten und schliefen , die Natur und der Bezug zu sich selbst war verschwunden .Sie beklagten den Verlust der Seele. Es gab ja nur die Stadt mit dem Dreck der Industrie.

Es bestanden drei Möglichkeiten für die Expressionisten sich Künstlerisch auszudrücken: 1 Malerisch = keine wirklichkeitsgetreue Wiedergabe 2. Musikalisch= keine harmonischen Intervalle 3.literarisch Ich möchte allerdings nur auf Punkt 3 eingehen. Wie kam es zum Expressionismus ? Die Hauptzeit des Expressionismus war von 1910 bis 1925, doch so genau kann man das nicht eingrenzen, auch noch heute gibt es sicherlich Expressionisten Der Expressionismus entstand in einer Zeit, die von großen Ereignissen, Turbulenzen und dem ersten Weltkrieg geprägt war. Zum einen war es die eben schon erwähnte Industrialisierung , die das expressionistische Schaffen erwachen ließ und zum anderen war es der 1. Weltkrieg.

Denn durch diesen und durch die Zeit danach änderte sich die Welt entscheidend. Nach der Ermordung von Franz Ferdinand und seiner Gemahlin explodierte der schon lange vor sich hin kochende "Kessel" Welt. Es kämpften auf einer Seite der Dreibund mit Deutschland und auf der anderen Seite die " entente cordiale". Nach dem Eintritt der Vereinigten Staaten von Amerika musste Deutschland kapitulieren und verlor somit den Krieg. Nach den schweren Kriegsjahren kam es zu den wirklichen Krisenjahren. Deutschland wurde für den Krieg verantwortlich gemacht und die Siegermächte bestimmten über Deutschland.

Der Versailler Vertrag stellte ungeheuer hohe Anforderungen an die Weimarer Republik . Deutschland musste Gebiete abtreten, Wiedergutmachungszahlungen leisten und das Heer verkleinern. Es kam was kommen musste Deutschland schrieb rote Zahlen, die Wirtschaft stürzte und man hatte immer noch Schulden, Geld musste gedruckt werden . Kurz und bündig Inflation 1923. Ein Land wurde krank und litt ab nun an Depressionen . Aber nun zurück zu unseren Expressionisten.

Diese waren am Anfang noch ganz begeistert vom Krieg. Den unsere Expressionistischen waren mindestens zur Hälfte Juden, die sich als Künstler und als Juden von der Gesellschaft ausgestoßen fühlten . Deshalb begrüßten sie den Krieg zuerst als Eintritt in ein neues Zeitalter, in dem sie bald sicherlich akzeptiert wären. Doch zum Glück überdachten sie die Situation entweder nach einigen Tagen oder nach Monaten und fanden alles plötzlich ganz schrecklich und traurig. Sie sahen die Sinnlosigkeit dieses Krieges. Sie begannen, ihre Mitmenschen zu warnen vor Chaos ,das die Welt bald lähmen wird.

Was wollten sie eigentlich ? Die Expressionisten sahen sich als junge Revolutionäre, wobei das Wort jung relativ ist. Sie stammten nicht aus dem Klein- bürgertum , so wie es eigentlich logisch wäre sondern aus der bürgerlich gebildeten Schicht. Wie es dazu kam ,ist ganz einfach zu erklären. Die Hochschulen und Universitäten lehrten nur noch was schon längst verfallen war. Die Bildung war erstarrt. Die Schüler merkten das und warfen ihre zukünftige Karriere in den Sand und ernannten sich zu Propheten, die die Missstände wie Identitätsverlust und Machtmechanismen (Vater-Sohn-Konflikt, sexuelle Besessenheit), verlogene Moral vorstellungenGroßstadtproblematik und die Repressionen im wilhelminischen Deutschland anprangerten.

Es war 1914 ein starker Pazifismus , der diese Leute leitete , sie hatten Angst vor der Zukunft und malten sich die Welt in Trümmern aus. In ihren dichterischen Werken beschwören die Expressionisten auf der einen Seite den Verfall, Untergang und Weltende, auf der anderen Seite proklamieren sie den Glauben an die Literatur und an die Mensch. Freundschaft und Liebe sind allen menschen zugedacht, auch den Außenseitern der Gesellschaft. Das lag wohl auch daran das ein Großteil der Künstler im Krieg eingezogen wurde. Um es nun auf einen Punkt zu bringen, die Expressionisten wollten den Leuten die Augen öffnen und der Welt helfen sich wieder zu regenerieren. Expressionistische Lyrik: Die Stilrichtungen expressionistischer Autoren sind sehr vielfältig.


Im Groben möchten sie das grausame mit Wörtern bebildern , diese Stilrichtung nennt man Grotesk sie entsteht meistens in Krisenzeiten. Erste Ansätze für Expressionistische Lyrik fanden sich in Zeitschriften wie Der Sturm oder Die Brücke. Die Zeit war fast überflutet mit pessimistischen und traurigen Gedichten wie z..B von Georg Trakl und mit Dramen wie zB von Georg Kaiser mit "Von Morgens bis Mitternacht" , das im übrigen das erste Deutsche Großstadtdrama war. Aber noch kurz einmal zurück zu Georg Trakl: Georg Trakl war seit 1907 rauchgiftabhängig und begeht im ersten Weltkriegsjahr Selbstmord durch eine Überdosis Kokain .

Er konnte das Geschehen um ihn herum nicht mehr ertragen. Nicht verwunderlich oder? Die Erzählungen des Frühexpressionismus schilderten das Groteske oder Paradoxe bürgerlicher bzw. allgemeinmensch- licher Existenz (Alfred Döblins Die Ermordung der Butterblume),sie versuchten der erstarrten wilhelminischen Gesellschaft den "Vitalismus" des Wahnsinns entgegenzustellen.Nach dem 1.Weltkrieg wurde der Expressionismus radikalpazi- fistisch und linksorientiert.In der Dramatik taten sich u.

a. Ernst Toller,Reinhard Goering,Fritz von Unruh,Georg Kaiser und Carl Sternheim hervor. In der Lyrik waren es Franz Werfel,Max Herrmann-Neiße,Albert Ehrenstein,Alfred Wolkenstein und Ernst Barlach. Die Texte waren politischer und trugen soziale Botschaften,die nicht selten in humanitären Erlösungs- botschaften untergingen.Das Scheitern der deutschen Räterevolution zeigte die politische Ahnungslosikeit der Expressio- nisten.Das Programm der Menschheitserneuerung durch Dichterworte scheiterte an der politischen Wirklichkeit.

Autoren wie Brecht oder Frank Thiess riefen das Ende des Expressionismus aus.Der Dadaismus setzte den missionarischen Absichten vieler expressionistischer Dichter die "Sinnlosigkeit" und Inhaltsleere seiner Literatur entgegen. Der Expressionismus wird ab 1925 allmählich von der kühl analysierenden Neuen Sachlichkeit abgelöst.Aber in keiner Epoche war die Mitarbeit zwischen Schriftstellern, Malern so intensiv.

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