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  Die welle

Die Welle Die Geschichte spielt in Amerika der 80er Jahre in einer Highschool und beruht auf wahren Begebenheiten. Der Geschichtslehrer Ben Ross unternimmt einen Unterrichtsversuch in einer Klasse, der seinen Schülern beweisen soll, daß der Faschismus des Nationalsozialismus kein ausschließlich deutsches und historisches Problem ist. Die Klasse sieht sich einen Film über den 2. Weltkrieg und die KZs an. Die Schüler sind geschockt, besonders Laurie. Sie stellt Mr.

Ross sehr viele Fragen, die ihm viel Kopfzerbrechen bereiten. Als die Schüler am nächsten Tag die Klasse betreten, steht an der Tafel: "Macht durch Disziplin". Er erklärt den Schülern, was es bedeutet und sagt ihnen das sie ab nun bei jeder Frage oder Antwort Mister Ross zu sagen und stramm zu stehen haben. Die Schüler merken, daß man so mehr Erfolg erzielt und finden daran Gefallen. Mr. Ross schreibt zum vorhandenen Grundsatz noch zwei weitere auf die Tafel: "Macht durch Gemeinschaft" und "Macht durch Handeln".

Die neuen Leitsätze erklärt er den Schülern ebenfalls und sie sehen immer mehr in ihm ihren Führer. Durch den Versuch kommen die Schüler auch pünktlich in den Unterricht und sogar schlechte und ungepflegte Schüler, wie Robert Billings werden gut und ziehen sich ordentlich an. In der Gruppe wird jeder akzeptiert und es werden Regel sowie Helfer bestimmt. Die Welle bekommt immer mehr Mitglieder und bald ist fast die ganze Schule daran beteiligt. Es finden Versammlungen statt und Robert wird der Leibwächter von Mr. Ross.

Mr. Ross gerät immer mehr in einem Zwiespalt, einerseits ist er Mensch und Lehrer eines Experiments, andererseits gefällt ihm die Rolle des Führers. Nichtmitglieder der Welle werden von Mitgliedern verprügelt. Laurie tritt aus der Welle aus. Als sie einen Artikel in der Schülerzeitung gegen die Welle schreibt, beginnt ein Streit mit ihrem Freund David. David glaubt so fest an die Welle, daß er Laurie schlägt.

Doch dann erkennt er, was die Welle für einen Menschen aus ihm gemacht hat. Laurie und David gehen zu Mr. Ross und reden mit ihm. Er verspricht ihnen, daß er das Experiment am nächsten Tag beenden wird. Am nächsten Tag findet eine Versammlung der Welle statt, zu welcher nur Wellenmitglieder zugelassen sind, da ihnen Mr. Ross ihren Führer vorstellen und zeigen will.

Laurie und David sind entsetzt und denken das sie an der Nase herumgeführt worden sind und die Welle überhaupt nicht aufgelöst wird. Als der Saal voll ist und alle schweigen, schaltet Mr. Ross die Fernseher ein, doch es ist nur ein Flimmern zu sehen. Als einer fragt, wo denn ihr Führer sei, geht der Vorhang auf, eine riesige Leinwand erscheint und man sieht Adolf Hitler sprechen. Mr. Ross sagt ihnen, daß das ihr Führer sei und sie genauso Faschisten sind wie es die Leute früher waren.

Alle gehen bestürzt aus dem Saal und somit ist die Welle aufgelöst. Nur noch Robert steht heulend da, er ist der einzige Leidtragende der Welle, sie war sein einziger Halt. Charakteristik: Ben Ross ist der Geschichtslehrer der das Experiment wagt um seinen Schülern etwas zu beweisen. Als ihm die Führerrolle zu gefallen beginnt, wird das Experiment gefährlich. Laurie Saunders ist die Chefredakteurin der Schülerzeitung und ist die einzige die sich mit Erfolg gegen die Welle stellt. David ist der Freund von Laurie, durch die Welle geht die Beziehung fast zu Bruch.

Als er die Hand gegen Laurie erhebt merkt er was die Welle aus ihm gemacht hat. Robert Billings ist der Leibwächter von Mr Ross. Er ist ein Außenseiter der durch die Welle ungeheuer auflebt und sich sehr engagiert. Autor: Morton Rhue (Übersetzter Hans-Georg Noack)     Dieses Buch zeigt auf sehr eindrucksvolle Weise den Gruppenzwang, der die Schüler dazu bringt, ihre Indiviualität aufzugeben und sich der "Welle" anzuschließen. Es hinterläßt - besonders da es eine reale Gegebenheit schildert - ein äußerst mulmiges Gefühl im Bauch, da einem aufgezeigt wird, wie wenig nötig ist, solche Strukturen zu etablieren und ganz "normale" Menschen mit hineinzuziehen. Die Ausrede "Das ist doch alles Vergangenheit, heute könnte uns doch so etwas nicht passieren" zieht jedenfalls nach der Lektüre dieses Buches nicht mehr.

 

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